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Cicero-Titel - Stirbt der Rock mit seinen Gründern?

Irgendwann kommt die letzte Zugabe. Aber noch spielen die Väter des Rock. In Cicero denken sie über die Zukunft ihrer Musik nach

Cicero Cover 12-24

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Deep-Purple-Sänger Ian Gillan denkt gar nicht daran, seine Karriere zu beenden. „Wir wurden schon Altrocker, Rockrentner und Dinosaurier genannt“, sagt er in der soeben erschienen Ausgabe von Cicero. „Das halte ich aus, ich habe ein dickes Fell.“

Gillan ist 68 Jahre alt. Er war der Mann mit dem Schrei, der Mann, der in „Child in Time“ seine langen Haare in den Nacken warf und einen gellenden Laut ausstieß, die Augen zusammengekniffen. Heute sieht er eher aus wie ein englischer Pup-Besitzer. Cicero-Autor Thomas Winkler hat ihn für seine Reportage getroffen. Er ist der Frage nachgegangen, wie es mit dem Sound einer Generation weitergeht, wenn seine Väter eines Tages weg sind.

Noch üben die Gründer des Rock eine ungeheure Faszination aus – das wird an den Schauplätzen klar, die Thomas Winkler besucht hat: Von Deep Purple in den Alpen über Jimmy Page im Berliner Meistersaal bis zu Patti Smith in einer Kirche. In den nächsten Wochen werden Rockstars über 60 sehr häufig in Deutschland zu sehen sein. Arne Willander hat eine kommentierte Vorschau auf den Konzertsommer geschrieben – von den Rolling Stones über Neil Young bis Black Sabbath.

„Der letzte Sommer des Rock’n’Roll“ – das ist das Titelthema des neuen Cicero, der am Kiosk oder im Online-Shop erhältlich ist. Im Interview analysiert der Konzertagent Marek Lieberberg die Sehnsucht des Publikums nach den alten Hits – er macht aber auch neue Talente aus: „Uns ist deshalb nicht bange.“

Und wenn die letzte Zugabe gespielt ist? Es gäbe ja noch die Möglichkeit, die großen Alten als Hologramme auf die Bühne zu projizieren. Auf Rapkonzerten ist das schon gemacht worden; nach dem Tod von Amy Winehouse wurde es diskutiert. Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister, von Cicero danach befragt, hat für die Idee nicht viel übrig. „Ich will niemanden als Hologramm auf der Bühne sehen. Am wenigsten mich selbst“, sagt er.

 

Die Rock'n'Roll-Titelgeschichte lesen Sie in der Juniausgabe des Cicero. Das gedruckte Magazin ist ab sofort am Kiosk und in unserem Online-Shop erhältlich. Das Magazin als ePaper, iPad-App und Kindle-App finden Sie hier.

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