Nicht selten sind Frauen die einfühlsameren und sensibleren Lehrer / picture alliance

Ein Loblied auf die Lehrerinnen - Frauen machen Schule

Weibliche Lehrkräfte sind inzwischen an allen Schulformen in der Mehrheit. Sie haben ihre Vormachtstellung aus eigener Leistung erreicht. Eine Quote hatten sie nicht nötig. Weibliche Fähigkeiten wie kommunikative Kompetenz und Empathie sind in der modernen Unterrichtskultur von Vorteil.

Autoreninfo

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er verfasste das Buch „Fluch des Erfolgs. Wie das Gymnasium zur ,Gesamtschule light‘ mutiert“.

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In Deutschland wird die Gleichheit von Mann und Frau im Grundgesetz garantiert. Benachteiligungen gibt es noch im Alltag, z.B. in der beruflichen Entlohnung und bei der Besetzung von Führungspositionen in Staat und Wirtschaft. In den letzten Jahren haben die Frauen auch hier aufgeholt. 

Einige Parteien haben für die Besetzung von Parteiämtern Frauenquoten erlassen. Initiativen, die Frauen auch bei der Mandatsvergabe für die deutschen Parlamente den Männern gleichstellen sollen, sind bislang an Gerichten gescheitert. Bei Frauen sind Quoten nicht unumstritten. Selbstbewusste Frauen verbinden die Quote mit einem Makel, weil er den Frauen, die es „nach oben schaffen“, das Etikett anhängt, sie seien ja nur eine Quotenfrau. 

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Werner Peters | Mi., 8. März 2023 - 09:33

"Weibliche Lehrkräfte sind inzwischen an allen Schulformen in der Mehrheit." Und das ohne Quote! Mal Herrn Merz sagen!

Frauenförderung: Landesgleichstellungsgesetz. z.B in NRW. Jeder kann nachlesen, dass Frauen im öff. Dienst bei vergleichbarer Eignung bevorzugt wurden:
"Leistungsbezogene Quotierungsregelung, Pflicht zur Aufstellung
von Frauenförderplänen, flankierende Regelungen zu Personalauswahlverfahren, familienfreundliche Arbeitszeiten." Bereits diese Aufzählung im Bericht der Landesregierung zeigt die Bandbreite des mit dem LGG zur Verfügung stehenden Instruments. "Über die Durchführung des Gesetzes ist dem Landdtag regelmäßig zu berichten" heißt es weiter. Ist es denn nun besser, wenn wie der Autor darstellt, an manchen Schulformen nun dreiviertel der Lehrkräfte weiblich sind? Mit sozialer und kommunikativer Kompetenz kommt man m.E. In der heutigen globalen Welt auch an Grenzen. Im Falle Mathematik laufen uns die Inder und Chinesen meilenweit und uneinholbar voraus. (Z.B, Prof. Berhard Krötz).

Maria Arenz | Mi., 8. März 2023 - 09:38

wenn ich mir das zuweilen doch auch von Herrn Werner beklagte Ergebnis dieser "Frauenmacht" im Bildungswesen anschaue, fallen mir noch ganz andere Bergiffe ein als Empathie, komunikative Kompetenz , Humor etc. : z.B. kontinuierliche Niveau-Absenkung, hohe Schulbbrecherquoten, Disziplinlosigkeit, Gewalt, Vandalismus , nachgeschmissenes Abitur etc. Ist aber sicher nur eine Korrelation und hat nichts miteinander zu tun.

Peter William | Mi., 8. März 2023 - 11:05

schlägt jetzt auf die andere Seite. Konfrontationen aus dem Weg zu gehen kann auch Nachteile haben. Anstatt eine bessere Lösung umzusetzen wird ein Kompromiss gewählt der alles verkompliziert und keiner Seite gerecht wird.

In vielen Bereichen werden Männer aufgrund der Quote nun strukturell diskriminiert, ich weiss nicht in wie fern das gut sein soll! Ich sehe darin nur Diskriminierung, nichts anderes. Leistung wird dann halt nicht mehr berücksichtigt. Eine weichgespülte Gesellschaft von Sensitiven ist die Folge.

Herman Kolb | Mi., 8. März 2023 - 11:22

...finde ich übrigens vor allem, das mit keinem Wort erwähnt wird, wer der Verlierer der letzten 20-30 Jahre im deutschen Schulsystem ist: nämlich das männliche Geschlecht.
Mädchen brechen seltener die Schule ab, haben einen höheren Schulabschluss, die besseren Noten sowieso und bilden mittlerweile auch die Mehrheit der Studenten.
Dass diese Entwicklung stark mit der Feminisierung des Lehrerberufs korreliert, wird einmal mehr ignoriert. Ich hoffe, dass das von Herrn Werner noch nachgeliefert wird und verbuche diesen Artikel ansonsten unter "Weltfrauentag-Eloge".

Albert Schultheis | Mi., 8. März 2023 - 12:08

Für mich war die - mit Verlaub - "Weiberwirtschaft" an den Schulen ein wesentlicher Grund, warum ich den Job nach 28 Jahren Industrie und 3 Jahren Gesamtschule hingeschmissen habe. Wohlgemerkt, da waren auch kluge und kollegiale, weibliche Kollegen, aber mir ging das ganze Getue und Gedönse dieser GEW-Weiber auf den Senkel. Und mE sind Letztere dafür verantwortlich, dass unsere Jungs in den Gesamtschulen reihenweise "abkacken". Die haben überhaupt keine Ansprache mehr auf Augenhöhe - ohne den "sozialpädagogischen Bullshit". Die Buben haben dann nur 3 Alternativen, um Schule zu bewältigen:
1. Sich GEW-mäßig einzuschleimen in der Hoffnung auf einen Sitz im Kreistag oder Gewerkschaft
2. Auf Konfrontation zu gehen, weil sie den Bullshit durchschauen, das sind die offiziellen Schulversager
3. Das Ponzi-System der Weiberwirtschaft mitzuspielen, aber sich innerlich davon zu distanzieren, sie sind die Erfolgreichen - aber das wären sie auch auf jeder anderen Schule.
Es fehlt die klare Kante!

Gerhard Zimmermann | Mi., 8. März 2023 - 12:28

Als Vater welcher 5 Kinder in die Schule gebracht hat, kann ich diese Darstellung nicht bestätigen.
Mein erster Sohn bekam von einer Lehrerin eine Schülerin als Aufpasserin zur Seite gestellt, welche ihn permanent zurechtweisen sollte. Seine Beurteilung von dieser Lehrerin war so schlecht, dass die nächsten zwei Lehrerinnen ihn sofort in die Sonderschule geben wollten. Sein eigentliches Problem waren Polypen in den Ohren.
Bei meinem zweiten Sohn führte die Lehrerin übersinnliche Experimente durch. Dies führte dazu, dass alle Kinder für eine Teufelssekte empfänglich wurden. Als Vater hatte ich einen schweren Stand, weil die Lehrerin auch erziehend tätig war. Meine weiteren Kinder mussten auch unter den Lehrerinnen leiden. Lehrer sind keine besseren Erzieher als die Eltern. Lehrerinnen sind nicht besser als Lehrer, sondern nur anders.
Für mich ist das ein typisch politischer Beitrag, welcher nur aus dem Versagerparadies Berlin kommen kann.

Wolfgang Borchardt | Mi., 8. März 2023 - 13:34

Lehrerinnen wie Lehrer. Und gute natürlich auch. Und b e i d e sind aufgrund ihres durchaus geschlechtsspefizischen Herangehens an die pädagogischen Herausforderungen wichtig. Das hat man auch in Kindereinrichtungen erkannt, in denen mehr Männer gebraucht würden. Ich rede nicht so daher, vielmehr aus 44 Jahren Lehrerfahrung.

Johannes Schlicht | Mi., 8. März 2023 - 16:03

Die besten Lehrer und Professoren, die ich hatte waren Männer, obwohl zumindest in der Schule die Lehrerinnen in der Überzahl waren.

Monique Brodka | Mi., 8. März 2023 - 16:39

Also ich kann beim besten Wille diese Lobeshymnen auf Lehrerinnen nicht nachvollziehen. Wobei man noch einen Unterschied machen sollte zwischen der „alten Garde“ und die Mimosen die im Laufe des Zeit dazukamen. Letztere waren voller Tatendrang und außerdem waren die neuen Erkenntnissen viel besser als alles alte. Nur wenn es hard auf hard kam und der raue Wind des Schulalltags ins Gesicht blies, dann waren die Damen die ersten die mit Burn-out daheim blieben. Meine schulischen Erfahrungen und die meiner vier Kinder können nicht bestätigen, dass Frauen besser sind. Regelrechter Unfug diese Behauptung. Es gibt solche und solche, gute und schlechte. Ist nicht abhängig vom Geschlecht.

Ronald Lehmann | Mi., 8. März 2023 - 17:11

Ja lieber Herr Lenz. Und dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass kein Nachwuchs in Sicht ist.

Aber wie sagte unsere Ehrenüberhäufte Mutter der Nation:

"Wir schaffen das"

Und als Vormachtstellung der ewigen Liebe & Größe können sich ja die Frauen alle als Männer umzeichnen & ausweisen lassen.
Halleluja-was für ein Narrenland!
Ja, der Kreis schließt sich langsam, aber sicher.

Thomas Hechinger | Mi., 8. März 2023 - 23:01

Alles, was Herr Werner über die Fähigkeiten, die einen guten Lehrer ausmachen, sagt, stimmt. Alles andere, was er einem bestimmten Geschlecht zuweist, stimmt nicht. Ich kenne Kollegen und Kolleginnen, die eine hohe Kompetenz haben, mit jungen Menschen umzugehen und ihnen etwas beizubringen, und ich kenne solche beiderlei Geschlechts, denen diese Kompetenz fehlt. Ich würde bestätigen, daß Humor das wichtigste Mittel des Lehrers ist, um schwierige Unterrichtssituationen zu meistern. Da kenne ich aber sowohl völlig humorbefreite Damen als auch Herren unter der Lehrerschaft.
Vielleicht ist der Artikel von Herrn Werner auch als humorvoller Beitrag zum Weltfrauentag gedacht. Dann ist er nur mäßig gelungen. Aber besser als Strack-Zimmermann-Niveau ist er auf jeden Fall. Das sei zugestanden.
Und eine „Grad“wanderung macht der Mathematiklehrer mit seinen Schülern, wenn er die Winkeltypen von 0° über 90° und 180° bis 360° erklärt, bei der Erdkundeexkursion macht man eher eine „Grat“wanderung.

Christa Wallau | Do., 9. März 2023 - 01:56

Daß viel mehr Frauen als Männer den Lehrberuf ergreifen, sehe ich daher überhaupt nicht positiv.
Ich kann aus eigener 40jähriger Erfahrung als Lehrerin nicht bestätigen, daß Frauen im Schulbereich grundsätzlich m e h r Einfühlungsvermögen, Taktgefühl und Humor
entwickeln als Männer. Im Gegenteil: Die humor- und empathieloseste Person, die mir im Kollegium je begegnet ist, war eine Frau!

Da Jungen und Mädchen in etwa gleicher Anzahl in den Klassen sitzen, ist es m. E. ideal, wenn Lehrer u. Lehrerinnen sich in den Kollegien die Waage halten. Nur so können die Schüler die Stärken und Schwächen beider Geschlechter am eigenen Leib erfahren und für ihr Leben nutzen.
Vor allem in den Grundschulen ist die Lage katastrophal: Hier dominieren Frauen absolut!
Die Folgen sind entsprechend. Es braucht hier dringend Männer, die mit ihrer natürlichen Autorität wieder mehr Disziplin u. Ordnung ins Schulleben bringen - gerade auch bei Kindern aus Migrantenfamilien.

Genau, Frau Wallau, die richtige Mischung macht's. Die Feminisierung des Lehrerberufs ist ein Übel. Darunter leiden vor allem unsere Jungen. Vor dreißig oder vierzig Jahren war es noch umgekehrt. Da waren im Durchschnitt die Mädchen die Leidtragenden der Männergesellschaft, die ihnen in den Schulen entgegentrat. Frauen und Männer haben nun einmal, aufs Ganze gesehen, unterschiedliche Fähigkeiten, aber auch unterschiedliche Defizite. Bei einer Ausgewogenheit der Geschlechter kommen die Fähigkeiten besser zur Geltung, und die Defizite werden besser kompensiert.

Mathias Ruppel | Do., 9. März 2023 - 10:16

Meine Kinder (Junge 16, Mädchen 12) gehen an unterschiedliche weiterführende Schulen, und ich bin/war an beiden Schulen Elternvertreter.
Was ich in dieser Zeit mitbekommen habe ist mit dem Lob in diesem Artikel nicht vereinbar. Keine einzige der Damen ist in der Lage zu organisieren bzw. zu kommunizieren, dafür laden sie immer wieder einen Großteil ihrer Arbeit bei mir ab. Der Job des Elternvertreters wird offenbar mit dem eines Sekretärs verwechselt, und es wird auch kein Widerspruch geduldet.
Dazu kommen vor allem in Mathematik, Physik und Chemie immer wieder gravierende fachliche Fehler im Unterricht zum Vorschein (als Dipl.-Ing. kann ich das schon beurteilen). Entsprechende Hinweise sind aber ebenfalls unerwünscht und werden maximal mit einem männerfeindlichen Spruch pariert. Selbstkritik Fehlanzeige.
Dazu wird intrigiert und die Kinder reihenweise fertig gemacht. Vorteile der Lehrerinnen gegenüber den männlichen Exemplaren kann ich nicht feststellen, Nachteile leider einige !

Siegfried Gillecke | Do., 9. März 2023 - 13:10

Schulen ziehen vornehmlich Personen an, die einen absolut sicheren Arbeitsplatz in Teilzeit bei ordentlicher Bezahlung anstreben, der problemlos hohe Ausfallzeiten (Krankenstand höher als 10 Prozent!) ermöglicht. Ideal für Frauen mit Familien, wo man gern mal zu Hause bleiben darf, weil die Kinder krank sind. Leistung wird dort nicht honoriert und daher auch nicht erbracht.

Die in Jahrzehnten in Weiberwirtschaft aufgebaute Schulmisere noch als Erfolg zu feiern ist reiner Selbstbetrug und wird zu keiner Verbesserung führen!

lieber Herr Gillecke!
Ich kann Ihnen nur beipflichten: Wer heute - bei den eklatanten Mißständen in den Schulen - noch Lehrer wird, sucht in erster Linie die Komfortabilität des Beamtenstatus, hinter der er sich ein gesichertes Leben einrichten kann - egal, wie die Ergebnisse seines Tuns ausfallen.
Ähnlich wie bei den Politikern ist es eine Negativ-Auslese, die da stattfindet. Weder in der Politik noch in den Schulen wird jemand p e r s ö n l i c h zur Verantwortung gezogen, wenn er keine Leistung bringt o. sogar große Fehler macht. Nein, er kann allen Bockmist einfach aussitzen, zur Not krankfeiern u. in Kur gehen.
In Finnland, wo unsere Tochter ein Jahr lang studierte, gibt es für Lehrer sogar einen Numerus Clausus, d. h. nur qualifizierte Studenten werden zum Studium zugelassen. Entsprechend hoch sind Lehrer in der finnischen Gesellschaft angesehen.
Es muß sich in fast allen Bereichen E n t s c h e i d e n d e s ändern, wenn das deutsche Schulwesen wieder effektiv werden soll.