Eine Frau entzündet Kerzen am Zugang zur U-Bahnstation Olympia-Einkaufszentrum in München
Eine Frau entzündet Kerzen am Zugang zur U-Bahnstation Olympia-Einkaufszentrum / picture alliance

Reaktion auf den Terror - Nicht auf Propagandisten, Ideologen und Vereinfacher hereinfallen

Mit den Anschlägen von Würzburg und München rückt Deutschland endgültig in den Fokus des Terrorismus. Statt kopflos auf den Liveticker zu starren, sollten wir uns mit ein paar grundsätzlichen Fragen beschäftigen

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Erst Würzburg, jetzt München. Was für eine Woche. Der Terrorismus hat Deutschland erreicht und die Medien sind bestens vorbereitet. Die Echtzeitjournalisten legten sofort mächtig los. Die Menschen im Regionalzug beziehungsweise im Einkaufszentrum waren noch nicht in Sicherheit, da gab es schon die ersten Liveticker im Internet. Die Nachrichtenkanäle im Fernsehen schickten ihre Übertragungswagen los.

Eile schien geboten. Denn die Schlagzeilen könnten noch größer werden, die Zugriffszahlen und Einschaltquoten noch höher. Unschuldige Menschen werden nicht mehr nur in Nizza und Brüssel, in Orlando und Istanbul getötet, sondern nun auch in Deutschland. Das Wort „endlich“ an dieser Stelle zu benutzen, wäre sicherlich zynisch, obwohl Zynismus durchaus eine befreiende Wirkung haben kann.

Korrespondenten im Krisenmodus

Zum Nachdenken blieb keine Zeit. Das Gedenken an die Opfer konnte warten. Die ARD schaltete stattdessen am Montagabend zum erstbesten Korrespondenten nach Würzburg. Er legte zur besten Sendezeit immerhin mit großer Offenheit seine Recherchemethode offen. Er sprach vor einem Millionenpublikum über das, was ihm auf dem Weg ins Studio „zu Ohren“ gekommen sei, weil er an einer Tankstelle Personen „belauscht“ habe.

Das ZDF unterbrach sogar seinen Freitagskrimi, um in München live dabei zu sein. Die Reporter belauschten statt Personen an der Tankstelle den digitalen Stammtisch bei Facebook und Twitter. Immerhin gehen sie also mit der Zeit. So mischten sich Gerüchte mit unscharfen Bildern, flüchtende Schatten mit Spekulationen über drei Täter. Derweil waren die ersten Experten und vor allem solche, die so genannt werden, ins Studio geeilt.

Solange wurde darüber geredet, dass der Terror irgendwann nach Deutschland kommen werde, dass in diesen Tagen die Welterklärer routiniert die Welt erklären können. Die einen sprechen jetzt vom Islamismus, die anderen vom islamistischen Reflex. Die einen wissen nun ganz genau, Merkels Flüchtlingspolitik ist schuld, die anderen fordern sofort mehr Geld für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge. Die einen sagen emotionslos, wir werden uns daran gewöhnen müssen, die andere stampfen wütend mit dem Fuß auf und antworten: Ich will aber nicht.

Medien als Terrorverstärker

Und als in München wackelige Bilder auftauchten, in dem ein möglicher oder mutmaßlicher Täter ruft „ich bin Deutscher“, da glaubte man fast, die Gedanken des Moderators im Studio lesen zu können: Bitte lass es ein Rechtsextremist gewesen sein, dann war es wenigstens kein Flüchtling. Dann sind wir Schuld und nicht die anderen, die Fremden. Oder war es am Ende vielleicht doch ein ganz normaler Amokläufer?

Man möchte den Fernseher am liebsten ab-, das Internet ausschalten und so lange warten, bis die Ermittler ermittelt haben und die Experten, die nicht nur so genannt werden, Antworten geben können. Natürlich ist der Gedanke naiv und weltfremd. Aber man muss gleichzeitig konstatieren: In den Echtzeitjournalisten und Livereportern, den Möchtegern-Experten und Berufsspekulanten haben die Terroristen, egal welcher Couleur, egal an welchem Ort der Welt, ihre zuverlässigsten Helfer. Ohne sie könnten die Terroristen nicht eine solche globale Wucht entfalten, so effektiv Angst und Panik verbreiten. Die Medien sind längst zu zuverlässigen Terrorverstärkern geworden. Auch daran wird man sich gewöhnen müssen, auch wenn man sich nicht daran gewöhnen will.

Ohne Zweifel, die Welt ist aus den Fugen geraten. Denn nicht nur Würzburg und München bestimmen in diesen Tagen die Schlagzeilen, nicht nur Nizza, Orlando und Brüssel. Sondern vor allem auch ein eskalierender Glaubenskrieg im Nahen Osten, die blutigen Rassenauseinandersetzungen in den USA und der Putsch in der Türkei. Ein türkischer Präsident, der die Gunst der Stunde nutzt und seine autoritäre Herrschaft ausbaut und einen Bürgerkrieg riskiert. Ein amerikanischer Präsidentschaftskandidat, der mit illegalen mexikanischen Einwanderern kurzen Prozess machen will und mal so ganz nebenbei auch noch die Nato und die Solidarität in der westlichen Staatengemeinschaft in Frage stellt. Der Brexit und die Identitätskrise Europas, die uns vor vier Wochen so intensiv beschäftigt haben, scheinen dagegen eher ein kleines Problem zu sein.

 

Ein Epochenwechsel

Vielleicht stehen wir gerade vor einem Epochenwechsel, vor einer Zeitenwende wie 1914, 1945 und 1989. Vielleicht sind wir Zeuge, wie sich die Welt neu ordnet, alte Gewissheiten nicht mehr zählen. Neue globale Konflikte fordern die Politik heraus. Der liberale Westen gerät gegen autoritäre Regime und blutige Ideologen immer mehr in die Defensive.

Und vielleicht hilft es ja, dem Entsetzen, der Ratlosigkeit und auch der Angst, vor dem was da kommen könnte, mit ein paar Fragen statt mit schnellen Antworten zu begegnen.

Wie können wir unsere freie westliche Gesellschaft bewahren, wenn Islamisten sie nicht nur von außen, sondern auch im Inneren bedrohen? Wie können wir die blutige Eskalation im Nahen Osten stoppen, ohne unsere eigene Mitverantwortung für diesen Krieg zu leugnen? Wie können wir die Demokratie verteidigen, statt populistischen Versuchungen von links und rechts zu erliegen? Wie können wir weiter eine humanitäre Flüchtlingspolitik machen, ohne naiv zu sein? Wie können wir unsere Werte verteidigen, statt vor dem Terrorismus zu kapitulieren? Wie können wir uns vor einfachen Antworten auf komplexe Herausforderungen hüten?

Es gibt legitime Fragen

In Livetickern und auf unscharfen Tatortvideos werden wir die Antworten auf solche Fragen nicht finden. Dort verkehrt sich stattdessen der Informationsauftrag der Medien in sein Gegenteil. Und die sozialen Netzwerke sind kein Ort, an dem sich gesellschaftliche Debatten führen lassen. Dort sind die Propagandisten, Ideologen und Vereinfacher zuhause.

Im Übrigen, auch die Frage, ob es nötig war, den Attentäter von Würzburg zu erschießen oder ob es Möglichkeiten gegeben hätte, ihn anders außer Gefecht zu setzen, ist legitim und wichtig. Sie stellen zu dürfen und Anspruch auf eine umfassende Antwort zu haben, zeichnet einen demokratischen Rechtsstaat aus.

Bei solchen Selbstverständlichkeiten zeigt sich: Der digitale Stammtisch ist der falsche Ort für die richtigen Fragen.

 

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Diana Weisheit | Sa., 23. Juli 2016 - 16:39

Sehr geehrter Herr Seils, ich glaube, Ihnen ist da ein Fehler unterlaufen. Oder meinten Sie wirklich:"Wie können wir die blutige Eskalation im Nahen Osten stoppen, OHNE unsere eigene Mitverantwortung für diesen Krieg zu LEUGNEN?"
Meinten Sie nicht eher "zuzugeben", "anzuerkennen" oder "einzusehen"?

sie doch, dass es für uns eine Möglichkeit gäbe, die Eskalation im Nahen Osten zu stoppen. Das kann man bestenfalls naiv nennen.

Ja, wir haben eine Mitschuld und jetzt sollten wir sofort(!) alle Waffenlieferungen einstellen. Der Westen hat dort Kriegsverbrechen begannen, doch die Konflikte dieser Region sind ein paar Jahre älter und selbst wenn sich der Westen morgen in Luft auflösen würde, gäbe es vermutlich noch für lange, lange Zeit dort Kriege.

Wir sollten den Menschen vor Ort helfen, mit Medikamenten, Essen, auf Einladung auch bewachte Sicherheitszonen, Zugang zu Bildung etc. Nicht weil Schuld uns dazu verpflichtet - dann müssten gerade in dieser Region wohl Judentum, Christentum und Islam (inkl aller sich dort gegenseitig bekämpfender Strömungen) bzw der Nahe Osten selbst den Hauptteil der Zeche zahlen - sondern schlicht, weil die Menschen des Nahen Osten Hilfe brauchen, wir diese Art von Hilfe sehr gut leisten können und uns damit sogar noch selbst helfen würden.

Deutschland hat sich weder am Irakkrieg beteiligt noch Libyen bombadiert. Auch wurden im arabischen Frühling von deutscher Seite irgendwelche Hoffnungen geweckt Aufständische zu unterstützen. Insofern besteht keinerlei Mitverantwortung an den entsprechenden Bürgerkriegen.

Marion Renken | Mo., 25. Juli 2016 - 17:37

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Mitverantwortung entsteht auch durch Passivität. Oder durch Waffenlieferungen in die Region. An denen hat sich auch Deutschland beteiligt. Zum Beispiel in großem Stil nach Saudi-Arabien.

Aber das Leugnen einer Mitverantwortung ist eben für alle, die nicht willens oder nicht imstande sind, die Komplexität der Zusammenhänge zu begreifen - vielleicht weil sie über zu wenig geschichtliche und politische Kenntnisse verfügen -, die einfachste Lösung. Wie unglaublich praktisch. Und wie gefährlich.

Karola Schramm | Mo., 25. Juli 2016 - 23:43

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Lieber Herr Kuhlmann,
dann müssen Sie mal in einer ruhigen Minute tüchtig googeln und Sie werden erstaunt sein, wie DE an allen Kriegen beteiligt war.

Werner Klemperer | Di., 26. Juli 2016 - 04:21

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Will nicht gerade deshalb der Hauptteil der Kriegsflüchtlinge nach Deutschland, weil sie es für unschuldig an ihrem Leid halten ? Oder gibt es da u.a. auch deutsche Kräfte, die ihnen einreden, dass Milch und Honig fließen in Deutschland ?

Sonja D. | Mo., 1. August 2016 - 11:34

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Bitte lesen Sie den offenen Brief von Peter Gauweiler und Willy Wimmer, wurde im Spiegel abgedruckt, den Artikel von Mohhsen Massarat und bis heute gibt es keine Reaktion auf die Ergebnisse des Chilot-Berichts der engl. Untersuchung von deutscher Seite.
"Mit 7hrem offenen Eintreten in Deutschland und in den USA für den Krieg, hat Angela Merkel daher nicht nur der Koalition der Willigen" aus Osteuropa großen Auftrieb gegeben, die USA zu unterstützen, sondern sogar den USA-Präsidenten ermutigt, loszuschlagen und die ablehnende Haltung der Bundesregierung nicht Ernst zu nehmen." Dazu verfasste sie sogar einen Artikel für The Washington Post.
ja, es gab auch mutige Christdemokraten, die sich der damaligen Oppositionsführerin ihrer Partei nicht anbiederten in dieser wichtigen Frage.

hermann klein | Sa., 23. Juli 2016 - 17:02

Unsere politisch-mediale Kaste versucht - auch nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Tage - jeglichen zweifelnden Gedanken an Asylmissbrauch und unbegrenzte illegale Einwanderung schon im Ansatz zu bekämpfen, damit bloß keinerlei Kritik an der perfiden Willkommenskultur aufkommt.
Diese linken Moralisten tragen die volle Verantwortung für derzeitige mörderische Lage,
Seriöse Zweifler und Mahner wurden all-überall an den Pranger gestellt und fast gesteinigt.
Diese sogenannte Gutmenschen- Willkommenskultur-Kultur - in der derzeitigen Ausführung - ist im wahrsten Sinne des Wortes: „Tödlich“ und wird mit Bürgerkrieg enden.

In den letzten Monaten hatte ich bezügl. Flüchtlingspolitik/ Terrorismus die Statements der im Bundestag vertretenen Parteien und der TV-Medien verfolgt. Zu meiner Verwunderung stelle ich fest, dass hier eine völlige Gleichschaltung stattfindet! Sobald jemand anderer Meinung ist, wird das sogleich im Keim erstickt. Und immer diese vielen Experten in den TV-Medien, wo man dann nicht mehr weiß, wer Täter und Opfer sind. Langsam ereilt mich der Eindruck, als wären unsere Politiker Maschinen, die mit ihrer Argumentation ständig die selben Statments runterrasseln. Man muss garnicht mehr den Fernseher einschalten. Wie auch Journalisten immer wieder ins gleiche Horn der Politiker blasen. Jetzt auch die ständige Suche der Journalisten nach Beweggründen der Attentäter. War es ein Amoklauf, war der Täter psychisch krank, etc.? Immer werden gleich durch diese Art der Berichterstattung Straftaten relativiert. Dann auch die Frage nach einer Änderung des Konsumverhaltens nach den Straftaten.

Kat Teker | Sa., 23. Juli 2016 - 19:13

einfach ist. Wie vernünftig eine politische Lösung ist, hängt niemals davon ab, in welchem politischen Spektrum man sie üblicherweise einordnet. Und es gibt Situationen, in denen gibt es leider keine Lösung gibt, die für alle Friede, Freude, Eierkuchen bringen kann. Eigenschutz ist nichts böses.

Die Frage danach, ob es legitim war, den Attentäter in Würzburg zu erschießen, ist in unserem Rechtsstaat sogar so legitim, dass sie automatisch in jedem Fall untersucht wird (wie Frau Künast sicher weiß und Sie es als Autor zumindest hätten recherchieren können bzw müssen und es dann v.a. auch erwähnen).

Wenn in einer Gesellschaft im Bezug auf Muslime in Europa das offenkundige Scheitern der Asyl- und Integrationspolitik fast nur von Fremdenfeinden und Rechtspopulisten öffentlich diskutiert wird bzw wenn man sonst vor allem von den Versäumnisse auf Seite der aufnehmenden Gesellschaft hört, dann beraubt man sich der existenziellen Chance, aus Fehlern zu lernen.

Zoran Trajanovski | Sa., 23. Juli 2016 - 19:48

Wir durfen nicht mehr legitime Fragen stellen Herr Seils.Nur nicht hinterfragen.
Nicht nur das,sondern wir durfen nicht mal Logisch Denken,zynisch gemeint.
Am sonst laufen wir Gefar als psychisch gestört Difamirt zu werden.
Die Medium vollbrachte mediale Strategie hatt aber gesetzt. Danach waren wir alle müde,und gar nicht aufgeklert.

Detlev Bargatzky | Sa., 23. Juli 2016 - 20:08

Dafür kann man als Indikator höchstens den Vorgang in Würzburg heranziehen.

Ich teile aber die Einschätzung des Autors hinsichtlich der Vokabel "endlich" und dem Hoffen einiger Redaktionen aber auch Zuschauer/Leser auf ein bestimmtes Herkunftslager der Täter.

Normalerweise sollte man von den Medien erwarten, die Vorgänge von Nizza, Würzburg und München je nach Ermittlungsstand dann auch argumentativ von einander zu trennen, statt sie ständig miteinander in Verbindung zu bringen.

Aber für viele Medien scheint die Unterhaltung der Leser und Zuschauer deutlich wichtiger zu sein als eine seriöse Berichterstattung.

Beispiel:
Die Vorgänge in der Türkei und in Syrien sind eigentlich schon ausreichend, um die Kundschaft zu beunruhigen. Dennoch gibt es Medien, die das ganze noch zusätzlich anreichern mit Artikeln unter der (unzutreffenden) Überschrift "Russische Jets sollen US-Stützpunkt angegriffen haben".

Mich wundert, dass Medien immer noch glauben, Vertrauen zu verdienen.

Bernhard K. Kopp | Sa., 23. Juli 2016 - 20:13

Zu einem nicht öffentlich bekannten Zeitpunkt, nach der Parkhaus-Episode, soll ein Zivil-Polizist versucht haben, den bewaffneten und flüchtenden Täter zu erschiessen, was leider misslang. Von diesem Zeitpunkt an war polizeibekannt, dass es sich um einen Täter mit einer Pistole handelte. Keine marodierende Terroristengruppe von möglicherweise 3 Personen mit Langwaffen. Der tote Täter soll um 20:30 Uhr ca. 1 km vom Tatortbereich entfernt gefunden worden sein. Die Langwaffenvermutung, ein Latrinengerücht, war noch lange auf den nationalen Medien als der Täter schon tot war. Warum wurde nicht spätestens zwischen 21-22 Uhr Entwarnung für die ganze Stadt gegeben ?

Sonia Doffagne | Sa., 23. Juli 2016 - 21:20

"Der digitale Stammtisch ist der falsche Ort für die richtigen Fragen." : ganz genau. Deshalb werde ich zukünftig darauf verzichten, Kommentare abzugeben, sowohl Kommentare zu lesen.
Auf die interessanten Cicero Beiträge will ich aber nicht verzichten. Wie schon gesagt, der Pluralismus, der Vielfalt der Meinungen trägt dazu bei, ein ziemlich gesamtes Bild von der "Realität" zu bekommen; und regt dazu an, nachzudenken. Danke, Cicero. MfG. SD

Albert Kerth | Sa., 23. Juli 2016 - 22:12

Der Artikel spricht mir aus der Seele. Ich möchte mich jedoch noch weiter hinauslehnen und behaupten, ohne Internet/Social Media gäbe es z.B. den IS gar nicht, sondern wäre vielleicht nur ein kleines lokales Problem. Erst das Internet ist der Multiplikator, den der IS den Terror zu uns kommen lässt. Denn Verrückte hat es schon immer gegeben, nur sie haben jetzt eine Platform, um sich zu multiplizieren. Vielleicht braucht es eine breite gesellschaftliche Debatte, um einmal gründlich über Fluch und Segen dieser Technologie zu diskutieren. Bei der Atomkraft konnten wir es ja schon.

Treidler, Wolfgang | Sa., 23. Juli 2016 - 22:29

Großen Dank für ihre Besonnenheit, Herr Seils...
eine nüchterne Analyse des Gegenwärtigen frei von medialer Schnappatmung und Spekulation, wir brauchen Mut zum Zweifel, denn Gewissheiten sind Kennzeichen vieler Ideologien. Also, vielen Dank für den gelassenen Tonfall und dass sie nicht versuchen, aus der Hysterie und Angst journalistischen Profit zu schlagen.

Werner Klemperer | Mo., 25. Juli 2016 - 01:54

Antwort auf von Treidler, Wolfgang

"nüchterne Analyse des Gegenwärtigen frei von medialer Schnappatmung" oder doch eher "nüchterne Analyse als Teil der gegenwärtigen, medialen Schnappatmung" ???
Natürlich gehört auch die Gegethese zum Diskurs und somit zur "Schnappatmung". Es ist nur perfide seine Botschaften in einer "nüchternen Analyse" zu verstecken, als dem Informations-Journalismus zu dienen.

Bernhard Küntzel | So., 24. Juli 2016 - 08:59

"Erst Würzburg, jetzt München. Was für eine Woche. Der Terrorismus hat Deutschland erreicht [...]"
Wer dies schreibt, dem steht es schlecht an, die Vereinfachungen des "digitalen Stammtischs" zu kritisieren. Zu einem Zeitpunkt, wo unzweideutig das Münchener Attentat als unpolitischer Amoklauf, der Würzburger Anschlag hingegen als durchaus islamistisch inspiriert erkannt ist, beides unter dem "Begriff "Terrorismus" gleichzusetzen? 

Und noch ein P.S.

Wer so treffsicher die Gefühlslage der Nachrichtenredakteure des Fernsehens  erfasst ("Bitte lass es ein Rechtsextremist gewesen sein, dann war es wenigstens kein Flüchtling. Dann sind wir Schuld und nicht die anderen, die Fremden."), der muss doch sich selbst gegenüber recht blind sein, wenn er zum Schluss den gleichen Reflex an den Tag legt mit der Frage nach der Berechtigung des Todesschusses der Polizei: Vielleicht könnten ja auch "wir schuld" sein und nicht  (nur) "die anderen, die Fremden".

Harald Holler | So., 24. Juli 2016 - 09:01

Die Fragen, die nicht gestellt werden:

- ist die Spaltung der Gesellschaft politisch gewollt?

- wer bestimmt in privaten und öffentlichen Medien, was wie berichtet wird?

- wem dient Angst und Panik in der Gesellschaft?

Wir leben meiner Meinung nach in einer Propaganda-Maschine, die politisch motiviert von den globalen Eliteb gelenkt wird. Teile und herrsche...

Danke für den Kommentar. Ich muss mich jedoch der Meinung anschließen, dass wichtige Fragen in dem Artikel nicht gestellt wurden.

Es sieht doch ganz danach aus, als wolle man Hysterie in Deutschland schüren. "Man" macht aus einem Feuer einen Flächenbrand und spielt sich dann als Feuerschlucker auf. Nur wer ist alles "man"? Man sollte mit Feuer grundsätzlich nicht spielen. Übersetzt heißt das, dass man aus Gewalttaten grundsätzlich kein mediales Reportage-Fest machen sollte. Man entwertet das Leben der Menschen, die ermordet wurden durch diese Form der Berichterstattung. Der Terrorist, der Amokläufer, der Verrückte wird zum Protagonisten, obwohl er ganz klar der Antagonist ist. Jeder dieser Täter ist wahnhaft. Einen Wahn sollte man nicht zelebrieren, auch nicht im Namen der Aufklärung der Bevölkerung. Das macht große Angst und vervielfacht die Panik.

Mit Entsetzen könnte man nach den Ereignissen in München, ein Mediales Reportage-Fest in der ARD Nachrichtensendung "Tagesschau " erleben. Ein völlig überforderter Moderator der durch zu diesem Zeitpunkt völlig absurde Fragen stellte,inklusive dauernder Wiederholungen , hat mit Sicherheit die Panik in der Bevölkerung enorm vergrößert.Leider ist den Verantwortlichen dieses in kleinster weise in den Sinn gekommen. Wichtig war wie leider all zu oft nur die Sensationsgier.

finanzpolitischen Entscheidungen wir zusteuern, dem drängt sich tatsächlich der Verdacht auf, dass so ein kleines bisschen Ablenkung gerade jetzt in Europa ganz recht kommt. Dass Soros das Anheizen der Flüchtlingskrise systematisch und mit vielfältigem Einsatz finanziert hat, sollte auch nachdenklich stimmen.

Dann noch einen Blick auf all die unzähligen anderen negativen Auswirkungen für Europa werfen (Freiheit, Arbeitsmarkt, Machtverschiebungen, Bildung, Meinungsfreiheit, Aufklärung, etc pp) und es kann sich der Verdacht aufdrängen, die Wurzel all dieser Schlachten wäre ein anderer Krieg. W. Buffet könnte recht haben: "Es herrscht ein Klassenkrieg, aber es sind die Reichen, die ihn führen - und sie gewinnen."

Mit so altmodischem Kram wie "Klassenkrieg" lockt man aber heute natürlich niemanden mehr hinter'm Ofen vor, offenkundig ist anderes so viel entscheidender für's Weltgeschehen: links oder rechts, Demokrat oder Republikaner, falsches oder richtiges Land?! ;-)

Barbara Kröger | So., 24. Juli 2016 - 10:48

Hallo Herr Sells, gerade wenn Gesellschaften vor innere wie äußere Herausforderungen gestellt werden, ist es dringend notwendig, über die Dinge offen zu reden! Ob am Stammtisch, oder im Internet, oder wo auch immer. Die Menschen müssen miteinander reden! Es ist ihre Lebenszeit und nur sie sollten entscheiden, wie diese Zeit gestaltet werden soll.
Also nicht, im Dunkeln lässt sich gut munkeln und das Volk kann nichts beurteilen und wir „Eingeweihten“ wissen sowieso alles besser, sondern eine offene Diskussion aller anstehenden Probleme!
Die Menschen haben nicht nur das Recht sich zu äußern, sondern auch die Pflicht!

Gerdi Franke | So., 24. Juli 2016 - 11:08

Man muss dem Bürger ein Informationsbedürfnis zugestehen. Und dieser Bürger ist auch mündig und kann die Information bewerten, die er bekommt. Und es ist eben oft so, dass die "offizielle" Information zu Zeitthemen offensichtlich mehr geprägt ist von politischen interessen als vom tatsächlichen Geschehen.

Thomas Bonsack | So., 24. Juli 2016 - 12:07

Die Berichterstattung mag in Teilen kritikwürdig sein, entspricht aber dem schnelllebigen Zeitgeist. Heutzutage möchte man diese, so erschütternd die Meldungen auch sein mögen, Nachrichten zwischen zwei Latte Macchiato konsumieren, wie eben alles nur noch konsumiert wird in Sekundenbruchteilen. Das ist das Ergebnis des digitalen Zeitalters, denen sich die meisten Menschen verpflichtet fühlen. Ein Innehalten liegt in weiter Ferne, das sind Tatsachen, die unumstößlich sind. Ihre Kritik zu den "Experten" mag auch in Teilen korrekt sein, aber eben diese "Experten" finden Sie auch in allen anderen Bereichen, vor allem bei den Politikwissenschaftlern, die einem offensichtliche, leicht durchschaubare Vorgänge erklären. Ebenso finden Sie diese "Experten" wenn ein Giftstoff in der Kritik steht. Dann kriechen die Unbedenklichkeits-Experten aus ihren Löchern um dem Giftstoff eine nicht vorhandene Harmlosigkeit zu bescheinigen. Da war Herr Wendt schon überzeugender.

Ullrich Ramps | So., 24. Juli 2016 - 12:58

Der Zeitenumbruch ist, dass kein Unrechtbewusstsein mehr da ist!
Als soziales Wesen will keiner als "Idiot" dastehen, selbst Amokläufer nicht. Wichtig ist das "heroische" Bild des eigenen Selbst, auch nach dem Tode.
Das dumme Publikum wächst leider, mit dem Welt-Bevölkerungsanteil der Islamisten einerseits und denen, die in maximal 140 Twitter-Zeichen denken, andererseits.
"Richtig" und "Falsch", "Gut" und "Böse" verschwinden in der gesellschaftlichen Unbedeutsamkeit.
Die Angst vor Fehlern paralysiert die Mächtigen, Mut gibt es nur noch bei denen, die bewusst falsch handeln und die Konsequenzen aussitzen. Trump, Koch, Merkel, Erdogan, Draghi - "Richtig" gilt nichts mehr, gesellschaftliche Ächtung folgt bestenfalls noch undurchdachter Political Correctness im Zeitgeist.
So verhindert auch keine Schamgrenze, keine Erkenntnis, dass ein 18-Jähriger noch einmal über die Schande nachdenkt, der er sich selbst mit seiner Idiotie aussetzt.

Heinz Oblaender | So., 24. Juli 2016 - 15:22

Um Gottes Willen-was ist nur aus dem Cicero geworden. Was fuer ein selten doofer Artikel.
Ein weiteres Magazin das sich dem Mainstream angepasst hat. Good-bye Cicero!

Steffen Sommerfeld | So., 24. Juli 2016 - 15:48

"In Livetickern und auf unscharfen Tatortvideos werden wir die Antworten auf solche Fragen nicht finden. Dort verkehrt sich stattdessen der Informationsauftrag der Medien in sein Gegenteil."

Das passiert ebenfalls bei Kinderkulleraugen und Heal-The-World Propaganda, oder Anti Brexit, oder der EURO muss gerettet werden, oder Trumph ist das personifizierte Böse, oder, oder, oder.
Fazit - von welchem Informationsauftrag sprechen Sie? Medien sind nur Unternehmen die verkaufen wollen, je mehr um so besser.

"Und die sozialen Netzwerke sind kein Ort, an dem sich gesellschaftliche Debatten führen ließen. Dort sind die Propagandisten, Ideologen und Vereinfacher zuhause."
Und in der Talkshow und den Qualitätsmedien die Appeaser, die "Ich brüll Dich nieder" Vertreter. Das soll eine Debatte sein oder gar besser als das Netz?
Und so nebenbei dort ist auch ein wesentlich größerer Gesellschaftsquerschnitt beheimatet als in den Redaktionen. Wo sonst wenn nicht dort sollte debattiert werden?

Max Hoffmann | Mo., 25. Juli 2016 - 11:59

Antwort auf von Steffen Sommerfeld

Zu Ihrer letzten Frage: "Wo sonst wenn nicht dort sollte debattiert werden?". Sie ist falsch gestellt, überflüssig oder sogar politisch inkorrekt. Sie, ich, wir sollen nicht debattieren, wir sollen innerlich zustimmen, äußerlich bejahen oder, im positivsten Fall, jubeln. Wer debattiert hat noch Fragen, die einer Klärung bedürfen. Wer noch Fragen hat, die einer Klärung bedürfen, ist unsicher, zweifelt und, im schlimmsten aller anzunehmenden Fälle, ist dagegen. Sie sehen, Ihre Frage geht, in logischer Konsequenz, direkt zum Dunklen oder Dumpfen, und das wollen Sie doch nicht? Ich hoffe sehr, dass die Genossen der Amadeu Antonio Stiftung diese meine Antwort wohlwollend registriert haben. Ich könnte ein paar Pluspunkte in meiner Akte durchaus gebrauchen.

Karola Schramm | So., 24. Juli 2016 - 16:30

So ist das in einer vernetzten, digitalen Welt. Wenn irgendwo auf dem Globus eine Katastrophe geschieht, wir sind dabei als Zuschauer. Ist es tragisch können wir Geld spenden für Kinder und Wiederaufbau.
Das hat Vorteile und auch viele Nachteile.
Man muss unterscheiden lernen zwischen wichtigen und Unwichtigen Themen.

Dass den Medien eine besondere Rolle und damit Verantwortung zukommt ist klar. Doch diese Rolle, als Wächter, haben sie leider 2008 mit der Finanzkrise und Merkels "Bitte" im Sinne der Regierung zu schreiben, damit wir, die Bürger nicht verängstigt oder gar verunsichert werden, aufgegeben.
Sie schreiben regierungskonform und richten sich nach der Qoute.
Dass nach Selbstmorden immer auch der sog. Werther-Effekt eintritt, das Nachmachen, wissen sie und haben sich bisher auch daran gehalten.

Gleiches sollte auch für Selbstmordattentäter unabhängig vom Hintergrund und Amokläufer gelten.
Auch hier können Nachahmungen und Rechtfertigungen eine gr.Rolle spielen.

Johann Weigl | So., 24. Juli 2016 - 16:55

Ein sehr ehrlicher Beitrag mit vielen interessanten
Fragen. Die weitere Entwicklung hängt sehr stark
vom tatsächlichen Zustand unserer Gesellschaft ab.
Um ein weiteres Abdriften nach Rechts zu verhin-
dern, müssen die staatlichen Stellen nicht nur den Eindruck vermitteln, alles menschenmögliche zu unternehmen.
Die Gefahrenlage ist seit langem bekannt.
An finanziellen und materiellen Mitteln darf es
nicht fehlen. Es ist jetzt nicht die Zeit für politi-
sche Grundsatzdiskussionen und parteipolitische
Ambitionen.
Ehrlichkeit.
Journalisten und Medien müssen öffentlich dis-
kutieren. Unsere politische Elite in diesem beson-
deren Fall hinter verschlossenen Türen.
Ein Höchstmaß an Einheit und Geschlossenheit.
Jedes Volk braucht eine starke Führung, beson-
ders in Krisensituationen. Nur kann man sich die
nicht malen.
Eine ehrliche und konsequente Auseinandersetz-
ung mit dem Islam, ohne falsch verstandene Toleranz. Der Islam steht im diamentralen Gegensatz zum Grundgesetz.

Wolfgang Tröbner | So., 24. Juli 2016 - 18:33

ein paar Anmerkungen habe ich trotzdem.

"Wie können wir die blutige Eskalation im Nahen Osten stoppen, ohne unsere eigene Mitverantwortung für diesen Krieg zu leugnen?" Was meinen Sie mit "unserer Mitverantwortung"? Tragen wir Bürger dafür Verantwortung? Das glaube ich mal nicht. Eher doch wohl unsere Politiker. Aber nicht nur die. Auch die Medien tragen Verantwortung - wer wollte denn z.B. unbedingt, dass der Westen in Syrien und in Libyen eingreift?

Ebenso verantwortlich ist die Poltik auch für das zunehmende Chaos und den Terror im Lande. Wer bitteschön sonst?

"Der digitale Stammtisch ist der falsche Ort für die richtigen Fragen." Da möchte ich ganz energisch widersprechen. Früher war es die Aufgabe der Medien als "vierte Macht", die Politik zu kontrollieren, dachte man zumindest. Wie allerdings nun schon seit langem zu sehen, kommen die Medien dem in keinster Weise nach. Eher im Gegenteil.

Wer außer dem Stammtisch sollte denn der Politik auf die Finger schauen?

Bernhard Jasper | So., 24. Juli 2016 - 22:21

„Wer
sagt was
über welchen Kanal
zu wem mit welcher Wirkung?“
(Harold D. Lasswell: The Structure and Funktion of Communication in Society)

In die richtige Definition müssen die Einsichten aus allen Forschungsbereichen über den Menschen eingehen, sie muss daher viel komplexer ausfallen.

Das schlechthin "Un-Menschliche" oder "Nichtmehr-Menschliches" zu definieren, beginnt im Elternhaus.

Marcus Turm | Mo., 25. Juli 2016 - 02:27

Herrs Seills ihr Resumee betreffend hätte ich eine Frage.
Sie behaupten: "Bei solchen Selbstverständlichkeiten zeigt sich: Der digitale Stammtisch ist der falsche Ort für die richtigen Fragen."
Wo sehen Sie denn den richtigen Ort?
An den realen Stammtischen in der Kneipe?
Im privaten Kreis von Familie und Freunden?
Oder erwarten Sie etwa das man sich einfach demütig der eigenen Meinung enthält und brav obrigkeitshörig auf die befohlenen Wahrheiten der Systemmedien wartet und diese dann stillschweigend akzeptierend zur Kenntniss nimmt?
Das hätte man von entsprechender Seite sicher gerne aber auch wenn uns heute die Türkei zeigt wie man diesen Zustand wieder einzuführen gedenkt sollte wir uns solange dagegen verwahren wie es geht.
Den freien Meinungsaustausch sollten wir uns weder durch Repressalien noch durch scheinbar fromme oder gelehrt autoritäre Ratschläge verbieten lassen.

Georg Dallmann | Mo., 25. Juli 2016 - 08:42

Natürlich MUSS diese Frage gestellt werden. DIESE Frage wird IMMER gestellt, nachdem die Polizei eine Person bei einem Einsatz erschossen hat.
Diese Frage wird auch SEHR INTENSIV und SEHR ERNST geprüft, insbesondere von der zuständigen Staatsanwaltschaft!
ABER.............eines MUSS auch klar sein, ........
WER diese "Frage" unmittelbar nach dem Einsatz, ohne die geringste Kenntnis vom Tatgeschehen zu haben (!), als verantwortlicher Politiker in "suggestiv zweifelnder und damit bereits in vorverurteilender Art und Weise" in aller Öffentlichkeit "zur Diskussion", handelt nicht nur UNVERSCHÄMT, in grobem Maße UNFAIR (!), und in hohem Maße UNVERANTWORTLICH (!), sondern schlägt dem/den vor Ort handelnden Polizisten mit der Hand OFFEN ins GESICHT. Den Menschen also, die für uns alle, auch für FRAU KÜNAST den Kopf und den ARSCH hinhalten, in einer lebensgefährlichen Situation. Das MUSS jeden anständigen Bürger SPRACHLOS machen!
Und jeder Polizist sollte den Dienst quittieren!

Volle Zustimmung Herr Dallmann! Statt der Polizeibeamten könnte man ja beim nächsten Alarm Frau Künast und Frau Roth mit ihren Sonnenblumen zum Tatort schicken, begleitet von einigen "-logen" aus der Reihe der Sozio-, Psycho- etc.-logen! Und das dann bitte "live" in allen Medien berichten - dann wird - gaaanz bestimmt - alles gut!
Vor allem würde das gut passen zu diesem Irrenhaus, das sich B R D nennt!

Jacqueline Gafner | Mo., 25. Juli 2016 - 11:19

Jeder kennt das geflügelte Wort, wonach die Demokratie die beste aller schlechten Staatsformen ist. Mit dem "liberalen Westen" (als Chiffre für freiheitlich-demokratisch konstituierte Rechtsstaaten) verhält es sich analog. Es ist längst nicht alles Gold, was an ihm glänzt, doch verglichen mit den real existierenden Alternativen hat er die Nase immer noch weit vorne. Das weckt Begehrlichkeiten ebenso wie Neid, der sich bis hin zu mörderischem Hass steigern kann. Letzteres ist kein Grund, das Erfolgsmodell in Frage zu stellen, sondern im Gegenteil die Bestätigung, dass es genau das ist. Ergo muss man es verteidigen, in erster Linie mental, aber auch mit allen Mitteln, die nicht gegen den eigenen Kodex verstossen. Und das ohne Pardon und ohne Konzessionen an Aggressoren, die sich als Opfer des "liberalen Westens" darzustellen suchen, statt den Hebel an der Quelle ihres eigenen relativen Misserfolgs oder auch tatsächlichen Unglücks anzusetzen. Das ist die Botschaft, die zu vermitteln ist.

Ulrich Baare | Mo., 25. Juli 2016 - 12:00

Eine Epochenschelle - ja, umbedingt sogar: und diese heisst: Computerisierung - bei der der Mensch das erste Mal als breite Masse die Möglichkeit der globalen Kommunikation in Echtzeit hat. Was wir dabei lernen müssen ist vor allem Zeit wieder zu geben - im Sinne: Zeit zu investieren innerhalb einer Kulturtechnik. Denn die unmittelbare Kommunikation qua Telefon, Live-TV, Twitter etc. entspricht dem unmittelbar Darauflosblabbern - denn die grundlegende Trennung, die das Denken erst ermöglicht, zwischen Reiz-Reaktion ist dabei aufgehoben und muss über neue Kulturtechniken wiedergewonnen werden. Eine Wertedebatte hat dabei nichts verloren, denn sie dient der Erhaltung der Lufthoheit über die Debatte. Sie sind Ausdruck best. Kreise, die behaupten, dass durch eine Diskussion über Werte gesellschaftliche Werte erzeugt oder verloren gehen könnten - und entspricht einer Auffassung des 20 Jh., nach dem 'weise Wissende' Gesellschaft nach ihren Vorstellungen modellieren könnten.

Walter Wust | Mo., 25. Juli 2016 - 16:41

Vor Jahren gab es als Kaufentscheid für den VW-Käfer die logische Begründung, "hier kann keine Wasserpumpe kaputtgehen". In seiner Schlichtheit eine durchweg einleuchtende Erklärung, was nicht da ist, kann auch keine Probleme verursachen. Diese einfache Rethorik liesse sich durchaus auf unser Migrantenproblem, insbesondere der Muslime, übertragen. Nicht, daß ich grundsätzlich gegen Menschlichkeit und Hilfe bin, doch wäre mir sehr viel wohler, ich wüsste schon mal, wem ich da so alles helfe.

Sven Bergmann | Mo., 25. Juli 2016 - 17:39

Wer letzten Herbst die Befürchtung zu äussern wagte, Daesh könne die unkontrollierten Flüchtli gsströme nutzen, um Terroristen einzuschleusen, wurde als Rassist oder Spinner niedergemacht.
Daesh habe genug Geld, um ihre Leute regulär einzufliegen, so die Argumentation, aus der messerscharf geschlossen wurde, dass es kein nennenswertes Sicherheitsrisiko gäbe.
Die Flüchtlinge seien friedlich, zum allergrössten Teil.
Das ist sicher richtig, nehmen wir mal 99% an.
Das lässt bei 1mio Flüchtlinge auf ein Potential von 10000 potentiellen Killern schliessen.
Nehmen wir des weiteren an, dass davon nur jeder hunderdste tatsächlich einen Anschlag zuwege bringt.
Macht dann 100 Massaker.

Da haben wir ja noch ein bisschen was vor uns.

Und wenn Daesh ein bisschen aktiver gewesen ist, Polarisationseffekte und Schnellradikalisierungen hinzukommen, wirds halt bunt.

Alles "Pack" was da gewarnt hat.

Herokon Ashlan | Mo., 25. Juli 2016 - 18:18

Die Medien betreiben ein doppeltes perfides Spiel. Durch die Berichterstattung, die einem Live-Event gleichkommt motivieren sie weitere potenzielle Täter. Bei soviel Aufmerksamkeit auf allen Kanälen ist die Versuchung für Nachahmer groß, ganz egal ob es tatsächlich Menschen aus dem IS-Umfeld, Einzeltäter oder psychisch Labile sind, die sich ein mediales Denkmal setzen wollen.

Auf der anderen Seite relativieren und verharmlosen Teile der Medien, dass es einer Opferverhöhnung gleicht. Seitenweise Artikel über die mögliche Traumatisierung der Täter. Opfer werden nur im Nebensatz erwähnt. Und die "Schuld der Gesellschaft" schwingt immer munter zwischen den Zeilen mit. Auf keinen Fall zugeben, dass man völlig unkritisch aufs Pferd "Willkommenskultur" gesetzt hatte und die möglichen Gefahren, die nicht wenige schon 2015 prognostiziert haben, verschweigen so weit es geht.

Man kann es nicht anderes sagen. Es ist z.T. nur noch ekelhaft, was im Namen des Journalismus z.T. publiziert wird.

Ulrich Bohl | Mo., 25. Juli 2016 - 18:18

Mit verbalen Schnellschüssen erzeugt man eine
erste Meinung. Diese bleibt in den meisten
Köpfen so hängen. Da weder Zeit noch Interesse
besteht sich tiefgründiger zu informieren. Ich
gehe davon aus, das ist gewollt. Es gibt genügend
Beispiele in denen irgendeiner Gruppierung schnell
die Schuld zugwiesen wird. Sofort sind "langsam
fragwürdige Experten" zur Hand. Wieviel haben
wir davon eigentlich in Deutschland, ohne erkenn-
baren Nutzen. Ein Dementi erfolgt häufig sehr
unauffällig,so dass es kaum jemand wahrnimmt.
Niemand bemerkt , dass die die anderen Populismus vorwerfen, also einfache Antworten
geben hier selbst populistisch werden. Die ein-
fachen Antworten lauten dann.
Der/die Täterin waren depressiv,
-hat sich selbst schnell radikalisiert
-das hat nichts mit dem Islam zu tun
-wir müssen sie besser integrieren
-war ein Einzeltäter
usw.
Eine Frage an unsere "Experten".Aus wieviel Einzeltätern besteht eigentlich
eine terroristische Vereinigung?

Bernd Fischer | Mo., 25. Juli 2016 - 18:42

davon.
Zitatanfang:
und Vereinfacher hereinfallen
Zitatende:
Seit dem ich im TV oder in der Presse von diesen schrecklichen Ereignissen ( in Deutschland ) im Tagestakt hörte , habe ich ganz kurz hineingeschaut (im staatlichen TV ) und habe dann sofort wieder umgeschaltet, auf ein seichteres Programm, weil ich es unerträglich fand wie die "Relativierer" die überhaupt nichts wussten , die aber bis zum Teufel komm raus spekuliert haben und die Leute verrückt gemacht haben.Im übrigen , der Angriffs "Mann tötet Frau mit Machete" soll jetzt angeblich nur ein "Dönermesser" sein.
Das der Macheten-Mann oder Dönermesser-Mann ein Syrer war, kann man wo nachlesen/hören ?

ARD oder ZDF ?

Da frag ich mich jetzt ist die Polizei zu blöd, oder die "Presse"? die auf ( falsche ) umsatzstarke "Schlagzeilen geil" ist ?
So liebe Presse, so geht die Wahrheit den Bach runter, wobei ihr doch dazu angetreten seid diese Wahrheit zu verteidigen.

Ja ich weiß , ist schon lange her.

Christa Wallau | Mo., 25. Juli 2016 - 19:20

Ach, lieber Herr Seils, S i e wissen ganz genau, was FALSCH und RICHTIG ist?

1. In einer Demokratie hat bei der Beurteilung von gesellschaftlichen Zuständen - ob Sie wollen oder nicht - aber j e d e r ein Wort mitzureden, und dank Internet kann er/sie das nun auch leicht.
Frage: W i e wollen Sie dagegen angehen? W a s schlagen Sie vor?
2. Sie beklagen "Propagandisten, Ideologen und Vereinfacher" im Netz und übersehen dabei, daß es solche Leute ebenso in Politik und Medien gibt.
Was ist das große"Friedens-Projekt Europa" denn Anderes als eine Ideologie?
Wieviel "einfacher" kann man eigentlich gestrickt sein als eine A. Merkel, die "Wir schaffen das!" verkündet, nachdem sie Massen von Menschen ins Land gelassen hat, welche sie uns über lange Zeit a l l e als Flüchtlinge verkaufte? Geht es noch "simpler"???

Bitte, Herr Seils, richten Sie Ihren Aufruf zu einer vernünftigen, sachlichen Diskussion erst einmal an die VERANTWORTLICHEN statt ans Volk!

Siegfried Stein | Mo., 25. Juli 2016 - 19:40

Die SPD Essen hatte ein Mitglied in den Bundestag geschickt, welches angab, Jura mit erstem und zweitem Staatsexamen studiert zu haben. War aber nix, sie hatte ihren Lebensalauf 'verHINZt'. Heute konnte ich einen Leserbrief lesen, das wäre ja nicht so schlimm, schliesslich sei sie ja durch ihre Bundestagsangehörigkeit zur "Erfahrungsjuristin" geworden, die sich dann besser auskennt als wirkliche Juristen.
Wohlgemerkt - keine Satire!
Ich fürchte mit diesen Terrorexperten im Journalismus ist es ähnlich. Ich hab's mal knallen gehört, besser von einem Knall gehört, und ich durfte darüber berichten, sonst wollte keiner.

Und jetzt - bin ich der Terrorexperte vom Fernsehen.

Sorry, merke gerade, irgendwie schief das Bild, die Erfahrung fehlt hier. Na ja, aber wenn ich das schon mal geschrieben habe, soll's auch gefälligst der eine oder andere lesen.
Ein Hoch der Selbstreferenzialität.
;-)

Ruth Falk | Mo., 25. Juli 2016 - 20:08

Leider haben die Medien uns längst alle zu Voyeuren gemacht, da hilft nur abschalten. Ohne den sicheren Medienhype würden eine Menge Untaten NICHT begangen, es fehlte der Anreiz, einmal berühmt zu warden.

Ronald Solle | Mo., 25. Juli 2016 - 22:57

Vor ein paar Monaten hat ein Ägyptischer Journalist live im dortigen Fernsehen nach einem Anschlag gesagt der Islam hat ein Gewaltproblem. Was soll man noch dazu schreiben. Sind Anschläge von anderen Religionen bekannt ? Wenn laut UN Angaben alleine rund 36000 Tote für 2014 bekannt sind sollte sich Europa langsam mal Gedanken machen wie es denn so weiter geht. Das Internet alleine besser zu überwachen reicht nicht.Grenzen sichern und den Zoll stärken gehören dazu . Nicht beschwörend den Menschen einreden das alles nicht so schlimm ist und schnell wieder zur Tagesordnung übergehen ist der falsche Weg. Wir wollen und brauchen Sicherheit für alle .
Mit freundlichen Grüßen.

Wenn ein ägyptischer Journalist das schreibt, ist das ja akzeptabel.
Wenn ein in Deutschland lebender Ägypter das gleiche sagt, vertritt er eine Einzelmeinung.
Wenn ein Deutscher mit Migrationshintergrund gleiches sagt, ist es auch noch halbwegs ok.
Wenn aber ein Deutscher mit heller Haut und blauen Augen so etwas sagt, müsste er schon muslimischer Konvertit sein, um in der Diskussion nicht sofort als fremdenfeindlicher, islamophober Rechtspopulist angefeindet zu werden.
Das heisst jetzt übrigens neuerdings nicht mehr Populist, sondern laut Spiegel "Vereinfacher".

Seltsamerweise traut sich keiner, die absurde Rassenorientierung linkspopulistischer Toleranzmuster einmal zu thematisieren.

Ernst Laub | Mo., 25. Juli 2016 - 23:06

(1) Inwieweit hat die BRD - gemeinsam mit der NATO und der Türkei - zur fatalen Destabilisierung Syriens beigetragen und damit erst richtig die Fluchtbewegung ausgelöst?
(2) Wo stünden heute die verteufelten "Propagandisten, Ideologen und Vereinfacher", ohne die UNVERZEIHLICHEN FEHLER der BRD Regierung?
(3) Müssen wir heute diesen "Propagandisten, Ideologen und Vereinfacher" nicht dankbar für ihre Wachsamkeit sein? (Zu einer Zeit in der die Medien sowie die etablierten Regierungs- und Oppositionsparteien in ihrer Mehrheit total versagt haben.)

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 29. Juli 2016 - 08:11

Entschuldigung Herr Seils, wenn ich anders fortfahre als Sie, `Nirgends´. - In Anführungsstrichen, weil ich nicht weiss, ob mir Christa Wolff ihr Placet `gibt´. Andererseits wissen evtl. wenige, wovon sie schrieb? "Schreibend über die Dinge kommen " -
Da mag es auch Vereinfachung, Propaganda und Ideologie geben.
Im Großen und Ganzen ist die große Vereinfacherin aber m.E. Merkel.
Geht es eigentlich noch weniger von intellektuellem Geist berührt?
Und ist es nicht irgendwie noch schlichter als bei den Amis? Meine Frage auch an die Runde.
Nur weil Frau Merkel m.E. der politischen Rede nicht mächtig ist, wird doch schon "Gewalt geschrien", nur weil mal jemand laut politisch nachdenkt, überspitzt gesagt.
Nur um Merkels Willen, verteufele ich nicht große Teile der Bevölkerung, zumal Merkel vielleicht für sie passendere Aufgaben finden könnte.
Und warum nicht als Vorsitzende der Open Foundation von Georges Soros?
Ich habe das Gefühl, dass sich da zwei aufeinander zubewegt haben.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 29. Juli 2016 - 08:35

Das ist alternativlos.
Lauft denen nicht hinterher.
Ich habe nocheinmal ganz neu darüber nachgedacht.
Dann ist das nicht mein Land. und und und
Warum macht nicht einmal jemand ein Buch mit den "schlichtsagendsten Sätzen" der Angela M? Scherz am Rande.
Aber warum zieht man sich seitens der AfD eigentlich diesen Schuh der Vereinfachung an.
Gut, Ideologie würde ich nicht von der Hand weisen, aber ansonsten liegt es vielleicht auch am "Objekt der Gegenrede"?
Frage an Frau Merkel, was kann ich gegen den starken Islam "machen" in Duisburg Marxloh?
Antwort, gehen sie mehr beten?
Habe das aber nur aus Kommentaren und deren Quelle, aber ich denke, hier zeigt sich das eigentliche Niveau Frau Merkels.
Antrainieren kann man viel.
Das Duzen soll ihr auch so liegen, laut Cicero?

Kein Ort.Nirgends
Wenn ich mich richtig entsinne spielt es in der Zeit der Auseinandersetzung der deutschen Intelligenz mit Napoleon?
Ich kann mich irren, aber Christa Wolf gibt sich in dem Buch nicht sonderlich multikulti.
Es geht in dem Buch um Identität, nicht nur weibliche.
Christa Wolf war für mich eine schier unergründliche Quelle an Überlegungen.
Einige machen aus dem Wenigen, dass sie in der Welt erkennen ihre Titel und Orden, andere zerbrechen an dem, was sie erkennen.
Hätte ich Christa Wolf nicht gehabt, wäre ich vielleicht zerbrochen oder da gelandet wie die Figur im Cartoon, auf der Couch liegend gefragt, was sind ihre Probleme, dem Therapeuten antwortend, ich kann in die Zukunft sehen.
Was habe ich gelacht.
Ich kann es natürlich nicht, wenn ich aber meine, etwas abschätzen zu können, schreibe ich etwas dazu.
Gibt es eigentlich einen Nobelpreis für Philosophie, diese Lebensretterin?
Nun, Christa Wolf hätte den für Literatur und Philosophie verdient.
In Liebe

Nachdem ich das kluge Interview mit Alice Schwarzer , zahlungspflichtig auf SPON, gelesen habe, bin ich ihr wieder ein bisschen näher gekommen.
Ohne Frau Schwarzer stünden Frauen heute nicht da, wo sie jetzt in der Bundesrepublik stehen können.
Und da sehe ich im Westen ein sehr viel höheres Niveau als in der DDR des Honecker-Clans.
Bedauerlicherweise könnte die mangelnde feministische Ausrichtung des Herrn Lucke, wie des Herrn H.-O. Henkel zu den jetzigen Problemen der AfD geführt haben, denn Frauke Petry ist in meinen Augen eine taffe Frau, wenn auch evtl. so alleine überfordert.
Was der jetzt Ost-geprägten AfD zuviel an Nationalismus zukommt, kam der alten AfD im Westen zuviel zu an verstaubten Rollenvorstellungen?
Damit kann man dann nicht einmal gegen eine Merkel gewinnen.
Wirtschaft und Frauenintelligenz, das passt.
Ich erinnere an Matthäus-Maier, früher FDP, dann SPD.
Zu glauben, dass ohne Frau Merkel in der Politik nichts liefe, hat was von Unfähigkeit zu denken.

Yvonne Walden | So., 31. Juli 2016 - 17:41

Ist Horst Seehofer, immerhin bayerischer Ministerpräsident, nur ein politischer Aufwiegler oder am Ende ein Volksverhetzer?
Volksverhetzung wäre ein Straftatbestand.
Wer auf diese Weise sein politisches Überleben als bayerischer "Landesvater" absichern will, wird (hoffentlich) politischen Schiffbruch erleiden.
Stellt er sich etwa auf eine Stufe mit der polnischen Katholikenpartei, die alles daransetzt, Nicht-Katholikinnen und Nicht-Katholiken - auch mit erkennbaren Asylgründen - nicht ins polnische Mutterland einreisen zu lassen.
Von christlichen Überzeugungen oder einer christlichen Geisteshaltung kann bei diesen verbohrten und indoktrinierten polnischen Politikern wohl kaum die Rede sein.
Will sich Horst Seehofer etwa mit diesen christlichen Kleingeistern auf eine Stufe stellen.
Schon Franz-Josef Strauß, einer seiner Vorgänger als bayerischer Landesvater, verfolgte egozentrische Politikziele.
Hoffentlich kommt Herr Seehofer doch noch zu einer wahrhaft christlichen Besinnung.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 1. August 2016 - 15:24

Meine Frage: Hat man nicht jedes Niveau der Auseinandersetzung, über die Medien freundlich gesprochen, "weggebissen"?
Es gab ein Niveau, das man auch an Frauen wie Prof. Dr. Gertrud Höhler festmachen konnte.
Vielen Menschen bekannt als eine Person der öffentlichen Äusserung im Fernsehen.
Sie war mir aufgefallen, umwerfendes Aussehen, gebildete Haltung und konnte für sich sprechen.
Ich habe mir erst jetzt die Mühe gemacht zu schauen,Wiki, aus was für einem Elternhaus sie stammt.
Es gehört evtl. schon viel Unkenntnis oder Naivität dazu seitens einer Frau Merkel, nicht zu begreifen, was Frau Höhler ihr vorwirft.
Nur so lässt sich m.E. erklären, dass Merkel sich danach noch in der Öffentlichkeit sehen liess.
Dass aber die Medien Frau Höhlers Einwurf ignorierten oder gar lächerlich machten, wird in die Geschichte eingehen, wie das Buch von Frau Höhler selbst und Frau Merkel evtl. anders, als sie es sich erträumt hatte.
Schon Kohls Niveau war umstritten, wie beschreibt man das jetzt?