Was nützen unterschiedliche Farben, wenn der Geschmack doch derselbe ist? / dpa

Nichtwähler - Das Recht auf Wahlverzicht

Auch wer auf die Stimmabgabe verzichtet, macht von seinem Wahlrecht Gebrauch. Zumal in Deutschland, wo die selbsterklärten „demokratischen Parteien“ immer ununterscheidbarer werden. Wahlen machen nur Sinn, wenn auch Veränderung möglich ist.

Autoreninfo

Gideon Böss ist Roman- und Sachbuchautor und hat unter anderem über Religionen in Deutschland und Glücksversprechen im Kapitalismus geschrieben.

So erreichen Sie Gideon Böss:

Wie vor jeder Wahl wird auch vor der Europawahl gefordert, unbedingt wählen zu gehen. Es sei nichts Geringeres als eine Sünde gegenüber der Demokratie, dieses Recht nicht auszuüben. Andere hätten schließlich mit ihrem Leben dafür bezahlt, dass wir heute unser Kreuz machen können. Ich sehe das nicht so. Mal davon abgesehen, dass hohe Wahlbeteiligungen nicht automatisch den Extremisten schaden (der Siegeszug der NSDAP fand in Zeiten statt, in denen die Wahlbeteiligung nie bei weniger als 80 Prozent lag), steht auch eine verdrehte Erwartungshaltung hinter dieser Forderung. Warum sollte der Souverän aus Prinzip irgendeiner Partei seine Stimme geben? Was ist denn, wenn keine ihn überzeugen kann? Ist es dann immer noch besser, die eine zu wählen, die einen am wenigsten stark enttäuscht hat?

In einigen Demokratien hat man darauf eine klare Antwort: Ja! In solchen Ländern herrscht Wahlpflicht. Australien etwa geht diesen Weg und erreicht damit eine Wahlbeteiligung von um die 90 Prozent. Dort geht diese Pflicht auf einen Schwur gegenüber den Gefallenen des Ersten Weltkriegs zurück, deren Tod dadurch ein tieferer Sinn verliehen wurde. Sie waren auf diese Weise nicht einfach gefallen, sondern hatten dadurch auch die Freiheit verteidigt, in einer Demokratie zu leben. Darum kennt das australische Wahlrecht seitdem die Wahlpflicht. Gerade mit Verweis auf die Freiheit wäre es aber auch möglich, eben diese Pflicht zu kritisieren. Sollte die Freiheit nicht auch die beinhalten, eben nicht zu wählen?  

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Keppelen Juliana | Mi., 5. Juni 2024 - 13:27

Realität unseres Landes ziemlich genau. Ich füge noch an unser Land wird beherrscht von den etablierten Parteien zusammen mit den Medien und den ÖRR.

Bei der Gelegenheit muss ich mal fragen, habt ihr mitbekommen, dass am 1. Juni in Budapest eine große Demonstration für den Frieden stattgefunden hat? Also ich habe davon nur per Zufall erfahren im deutschen Blätterwald und im ÖRR wurde ich nicht fündig.

Wer sich heute wirklich informieren will, hat eine Holschuld und muss sich seine Informationen selber in den alternativen und freien Medien zusammensuchen.
Wer den Mainstreammedien, und zu diesen gehört leider auch der Cicero, auch nur noch ein Wort glaubt, will belogen werden.
Der Cicero lügt ein bisschen raffinierter, er hat seine kritischen Alibiautoren, wie z.B. Matthias Brodkorb und Alexander Grau, aber letztlich lügt auch er, durch Weglassen und teils grobes, teils etwas subtileres Framing.
Der Beitrag dieses Gastautors gehört zu den groberen Versuchen, die Leser hinters Licht zu führen.
Die regelmäßigen Beiträge von Volker Resing und Hugo Müller-Vogg gehören sogar zu den unverschämten Versuchen, die CDU, die nachweislich dieses Land zerstört hat, uns immer noch als demokratische Partei zu verkaufen. Das grenzt meiner Meinung nach schon an einen offenen Kampf gegen Demokratie und Grundgesetz.
Der Cicero war mal kritisch und konservativ. Unter Christoph Schwennicke. Lange her.

Ronald Lehmann | Mi., 5. Juni 2024 - 21:22

Antwort auf von Frank Klaus

Fmp. eine schwere Behauptung

Fakt fmp. ist
unter Herrn Schwennicke wurden all meine kritische Kommentare vor allem gegen Merkel & ihre unsägliche Grenzöffnungen

sowie die Richtigstellungen der Verleumdungen von Pegida & Lutz Bachmann
gecancelt/gecleant

Hinzu Herr Klaus
Schwindel lässt sich leichter überführen wie z. B. bei den Akten-Einsichten von Herrn Habeck

oder die von Herrn Lauterbach wo diese der Lüge überführt worden sind

Natürlich sollte sich ein jeder klar sein

A - die Geldgeber sind die Entscheider im Hintergrund
& nicht Herr Marguier & sein Team, auch wenn diese einen nicht unwesentlichen Aktions-Radius der Selbst-Bestimmung besitzen

B - keiner kennt die absolute Wahrheit wie z. B.
> ist dieser Artikel als Nebelbombe gedacht
> gibt es Falschspieler im Team, die der Info-Kugel eine andere Richtung geben
> sind die Rahmenbedingungen in den Redaktionen für die Leser & Journalisten wirklich Neutral gestaltet bzw. gibt es dies überhaupt?

NEIN, der Cicero hat mein🙏 Vertrauen👍

Hans Schäfer | Do., 6. Juni 2024 - 10:33

Antwort auf von Frank Klaus

Hat zu T-Online gewechselt. Sreht in der der Lügepresse mit an forderer Stelle.

Ansonsten teile ich Ihre Meinung zum CICERO. Das habe ich damit gemeint, dass A.M., ein Wolfs im Schafspelz ist. Wenn man zwischen den Zeilen und Worten, die er in Interviews -exemplarisch mit NIUS, Herrn Schuller, abgegeben hat, erkennt m.E.n um seine polit. Einstellung.

Bei der "Friendensdemonstration" am 1.Juni in Budapest handelte es sich um eine von Orbans FIDESZ organsierte Kundgebung zur Unterstützung der Regierung.
Um den Zusammenhang einzuordnen muss man wissen, dass sich in Ungarn seit einigen Monaten eine liberale / bürgerliche Oppositionsbewegung unter Peter Magyar organisiert, die überraschend grossen Zulauf erhält. Das hochgradig korrupte Orban-Regime versucht da jetzt gegenzusteuern.
Ich gebe Ihnen recht, dass über diese Entwicklungen hiezulade leider sehr wenig berichtet wird.

Frank Klaus | Mi., 5. Juni 2024 - 13:32

Netter Versuch, die Wähler von der Wahl der einzigen demokratischen Partei, also der AfD, abzuhalten.
Immerhin wird zugegeben, dass alle andere Parteien nicht mehr wählbar sind.
Aber bevor einer die einzige Partei wählt, die noch wählbar ist, soll er lieber nicht zur Wahl gehen.
Es handelt sich hier also um einen Aufruf zur Demokratieverhinderung. So weit ist es mit dem Cicero schon gekommen.

Sebastian Niemeyer | Mi., 5. Juni 2024 - 13:37

Ist die AFD denn so toxisch? Letztlich hat sie mit den überwiegenden Teil dessen, was sie sagte, Recht behalten.
Insbesondere in der Corona Zeit, war ich der AFD sehr dankbar, dass sie als letzte Partei die Menschlichkeit beibehalten hat und sich dem Faschismus entgegenstellte.

... und was den Verfassungsschutz angeht, nunja... Ich glaube darüber braucht man kein Wort verlieren oder?

Beste Grüße

Walter Bühler | Mi., 5. Juni 2024 - 18:25

Antwort auf von Sebastian Niemeyer

Ob die AfD eine Organisation des Teufels ist, wie uns die Blockparteien permanent einreden wollen, kann ich eigenlich nicht entscheiden. In meinem Umfeld leben - soweit ich weiß - keine aktiven AfD-Mitglieder.

Da aber auf allen Ebenen (Kommune, Land, Bund, Europa) eine rigorose Nachrichten-Sperre über die tatsächliche politischen Tätigkeit der gewählten AfD-Vertreter stattfindet, weiß ich nicht, ob sich AfD-Funktionäre wirklich besser verhalten als die Funktionäre der Block-Parteien.

Hier im Forum gibt es einige Leute, die sich mehr oder weniger eindeutig zur AfD bekennen. Ihre Kommentare halte ich überwiegend für vernünftig. Daher ist die AfD für mich eine wählbare Partei geworden.

Falls die Funktionäre der AfD sich nach der Wahl nicht besser verhalten sollten als die Block-Funktionäre, könnte ich diese Fehleinschätzung vor mir selbst mit dem genannten totalen Nachrichten-Boykott rechtfertigen.

Blinden Nationalismus und biologischen Rassismus werde ich dagegen niemals akzeptieren.

Hans Schäfer | Do., 6. Juni 2024 - 10:52

Antwort auf von Sebastian Niemeyer

.. und was den Verfassungsschutz angeht, nunja... Ich glaube darüber braucht man kein Wort verlieren oder....

Das ist ja das Problem, die deren Worte was gegolten hätten, Prof. Patzelt, Prof.Jäger um nur zwei stellvertretend zu nennen, haben wider besseres Wissen geschwiegen und wischi waschi Interview abgegeben und tragen damit eine Mitschuld an den Zustand in dem sich unser Land befindet. Einige trauen sich, weil der Wind sich langsam dreht, jetzt aus der Deckung, nicht zuletzt deshalb, weil man in einer evtl. Änderung der polit. Verhältnisse seine Stellung ausloten will.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 5. Juni 2024 - 13:47

Danke für die klare Aussage, dass die sich als demokratische Parteien bezeichnenden an der „Radikalisierung“ der AfD mitgewirkt haben. Da bereits die Opposition auf mögliche Koalitionen mit den anderen des Clubs schielen und man einander nicht weh tun möchte (es könnten ja die falschen profitieren), gibt es keine sachliche Auseinandersetzung mehr. Die Medien leiten ihr Übriges dazu.

Der Wähler muss sich also entscheiden: Gehe ich nicht zur Wahl und stärke damit ggf. das Kartell? Oder treffe ich eine Entscheidung zwischen den selbsternannten Demokraten und den Radikalen (von denen niemand weiß, wie radikal sie in einer Regierung wirklich sind). Es ist die Wahl zwischen dem Bekannten, das ich nicht will und dem unbekannten Risiko. Da muss sich jeder entscheiden: Bleibe ich beim Bekannten oder ist die Regierung so schlecht, dass ich etwas Neues probiere und damit ein Risiko eingehe?

Markus Michaelis | Mi., 5. Juni 2024 - 13:55

wenn das die Homogenität der Bevölkerung abbildet. Im Moment ist es eher der Gegensatz, dass immer weniger klar ist: gehen wir Richtung EU-Bundesstaat, koppeln wir uns mehr von den USA ab (weil die von uns), wollen wir eine Weltgesellschaft sein nach universellen Werten und wer darf diese Werte festlegen, welche Grupen in der Gesellschaft haben das Sagen, welche müssen eher zuhören, besteht das GG im Wesentlichen nur aus den Grundwerten und sind diese eher Abwehrrechte gegen den Staat oder eher eine Verpflichtung für den Staat dafür zu sorgen, dass seine Bürger diese Werte einhalten, wieviel und welche Migration, wie weit soll der Islam die Gesellschaft prägen, gibt es ein Menschheitsthema (etwa Klima) oder komplexe Abwägungen und und und

Es gibt viele große Fragen und wenig Übereinstimmung zwischen den Menschen, dafür viel Orientierungslosigkeit und verschiedenste Abneigungen, was man gar nicht will.

Das wird von "homogenen Parteien" nicht abgebildet.

Christa Wallau | Mi., 5. Juni 2024 - 13:55

Wenn Parteien s e l b s t h e r r l i c h eine Konkurrenzpartei, und zwar eine echte Opposition, zum Paria erklären dürfen, mit dem es keine Zusammenarbeit geben könne, dann bedeutet dies eine derartige Beschneidung des Wahlrechtes, daß man sich als Bürger sagen darf:
"So, das war's jetzt! Ich gehe nicht mehr wählen; denn es bringt ja nichts!"

Wie Sie richtig schreiben, lieber Herr Böss, müssen die Bürger in der Lage sein, durch ihre Stimme für eine bestimmte Partei eine wirkliche Ä n d e r u n g der bisherigen Politik herbeizuführen.
Wenn dies jedoch selbst bei einem Stimmenanteil von 20% bis 30% nicht mehr zu erwarten steht, fragt sich der Wähler zu recht:
"Was soll das Ganze denn noch ?"

In Deutschland haben es die Altparteien straflos geschafft, seit 2013 die Demokratie auszuhebeln, indem sie immer mehr zwischen "erlaubten" und "unerlaubten" Ansichten der Bürger (des Souveräns!) unterschieden.

Diese Bevormundung hat mit Demokratie nichts mehr zu tun!!!

Ich verstehe die Frustration sehr gut, aber das Problem kann nur vom Wähler gelöst werden.
Von wem denn sonst, vom Nichtwähler?

<<<die Demokratie auszuhebeln, indem sie immer mehr zwischen "erlaubten" und "unerlaubten" Ansichten der Bürger (des Souveräns!) unterschieden.>>>

Diese Deutungshoheit gibt es nur, weil die Möglichkeit besteht, nicht gesetzlich geregelte Koalitionen nach Farbspielereien, zu Erlangung der Macht eingehen zu können.

Bernd Windisch | Mi., 5. Juni 2024 - 14:03

Demokraten müssen sich auch enthalten dürfen. Im Bundestag ist dies geübte Praxis. Wer heute CDU wählt bekommt auch GRÜN. Wer SPD wählt erst recht. Wer das nicht will, kann höchstens eine Splitterpartei wählen, um seine Stimme zu entwerten. Wenn die Parteien jedoch nicht überzeugen können, sollten sie auch keine Wahlkampfkostenpauschale erhalten.

Das wichtigste Thema der Wähler, die illegale Migration, wird von den Parteien nicht angefasst und von den Grünen sogar blockiert. Eine völlig durchgeknallte Kleinpartei nimmt das ganze Land in Geiselhaft.

Nehmt ihnen ihre Messer, sonst nehmen wir euch eure Ämter. Ich bin da inzwischen ganz unversöhnlich.

Maria Arenz | Do., 6. Juni 2024 - 10:23

Antwort auf von Bernd Windisch

wäre m.E. der richtige Hebel dem "Kartell" Beine zu machen. Je niedriger die Wahlbeteiligung, desto kleiner die Summe, die insgesamt ausgeschüttet wird. Pro abgegebener Stimme -auch der Ungültigen!- gibt es einen Festbetrag. Wenn nur noch 30 % der Wahlberechtigten wählen gehen, haut das mächtig rein. Man wird ja noch mal träumen dürfen....Mit der aktuellen Wahlrechtsreform wird dagegen für noch weniger direkt gewählte Kandidaten gesorgt und für noch mehr Kasper und Gretel, die brav an den Fäden der Parteimaschinerie tanzen müssen , um bei der nächsten Wahl auf einen aussichtsreichen Listenplatz hoffen zu dürfen Da immer weniger satisfaktionsfähige Leute in die Politik gehen, die bei Ende ihres Mandats zur Sicherung ihres Lebensunterhalts auf einen ordentlichen Job in der Realwirtschaft hoffen können, ist dieses den Grundsätzen wahrer Demokratie Hohn sprechende Parteiengeklüngel praktisch zum Perpetuum immobile geworden.

Enka Hein | Mi., 5. Juni 2024 - 14:14

...ohne Schaum vorm Mund oder zwischendurch mit dem sonst üblichen Schwefelparteien bashing.
Ja, die selbsternannten "Demokraten" sind der Tod unserer Demokratie. Diese Parteien, nebst dem obersten Nickaugust ohne Sinn und viel Schwafel, dem ÖRR, sowie der regierungstreuen Presse sind für die Spaltung dieses Landes verantwortlich.
Aber es wird sich nichts ändern, solange bis auch der letzte Depp mitbekommen hat das die Urheber der D Misere diese "Demokraten" sind und endlich Mal entsprechend wählt.
Siehe Niederlande.

Jens Böhme | Mi., 5. Juni 2024 - 14:50

Die Wahl zwischen ja und ja oder zwischen nein und nein, ist keine Wahl. Jede Partei muss von anderen Parteien inhaltlich unterscheidbar sein, sonst sind es Scheinwahlen. Die DDR läßt grüßen, die damals es den Bürgern sogar noch einfacher gemacht hat, Scheinwahlen zu absolvieren: man kreuzte nichts auf dem Wahlzettel an, faltete diesen und warf ihn in die Wahlurne.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 5. Juni 2024 - 15:10

Ich habe Jahrzehnte nicht gewählt. Mir war es egal, ob SPD oder UNION, irgendwie hatte jede Partei etwas und unterm Strich lief es doch irgendwie immer gleich. Ich habe Politik am Rande verfolgt. Habe auch viel den Akteuren vertraut und mich vor allem um Familie und Beruf gekümmert. Ich gehe erst seit 2013 wählen und habe da begonnen, mich intensiv mit Politik zu beschäftigen. Und ja, ich gehe wählen. Und ich weiß auch wen. Und dennoch kann ich ihrem Artikel viel abgewinnen Herr Böss. Ich bin fest davon überzeugt, dass Desinteresse an Politik, aber auch Resignation oder eben mangelnde Auswahl an unterschiedlichen politischen Angeboten und Angst vor der Beschäftigung mit der AFD, man könnte ja als Nazi gelten, man könnte persönliche Nachteile bekommen, Menschen zu Nichtwählern machen. Derzeit soll ja angeblich die AFD "abstürzen" bei den Umfragen und das trotz diesem Polizistenmord und andere migrantische Themen in den Msm und bei den Alternativen? Und in Thüringen werden es mehr?

Karl-Heinz Weiß | Mi., 5. Juni 2024 - 15:34

Ist es nicht seit einiger Zeit Kennzeichen der meisten Wahlen, das "kleinere Übel" zu wählen ? Nur dadurch wurde der 15%-Kandidat Scholz Bundeskanzler. Auch der US-Präsidentenwahl lag dieses Verhaltensmuster zugrunde. Schädlich für die Demokratie sind eher Politiker wie der Baumumarmer Söder, der sich ohne mit der Wimper zu zucken von früheren Aussagen blitzschnell verabschieden würde. Gegenüber diesem Politikertyp wirkt Christian Lindner fast wie der Fels in der Brandung.

Henri Lassalle | Mi., 5. Juni 2024 - 16:12

den Eindruck, dass sich nichts grundlegendes zu ihrem Vorteil verändert. Die etablierten Parteien sind darauf bedacht, dass sich eben nichts ändert, das alles so weitergeht wie gewohnt und das ist Betrug am Wähler. Daher haben Parteien wie AfD oder RN in Frankreich Erfolg. Die Unfähigkeit (oder Unwillen) der Politkaste Veränderungen zum Vorteil der Gesellschaft zu gestalten und durchzuführen führt zur Radikalisierung und Individualiserung politischer Meinungen. Der Versuch der Politiker durch Phrasen, Schlagworte, Winkelzüge etc. den Bürger zu täuschen ist anscheinend deutlich nicht mehr so wirksam wie zu früheren Zeiten.

Nicht der Bürger hat sich radikalisiert, ein Prozentsatz von 20-30 Prozent
nimmt nicht mehr alles hin und 5 Prozent haben das Spiel wohl durchschaut und suchen nach den Ursachen. Radikalisiert hat sich die Politikkaste, die tut nicht das Falsche weil sie unfähig ist, sie erfüllt nur deutlich gnadenloser, die ihr zugeteilten Anweisungen. Leben und Leben lassen, war vielleicht irgendwann mal Gestern, daß kommt nicht von allein zurück, dafür gehört verdammt viel Mut und auch der Wille, ganz allein gegen einen reissenden Strom anzu-schwimmen. Sehen Sie eine solche Tendenz in nennenswerter Zahl ? Die von Heine so trefflich beschriebenen Untertanen sehe ich allgegenwärtig. Es geht bergab.

Dieser plötzliche, vermeintliche Kriegsfall gibt Kanzler Olaf Scholz unter anderem das Recht, Lebensmittel in Supermärkten für den Bürger zu beschlagnahmen. Die Bundesregierung beschließt neue Gesamtverteidigungsrichtlinien mit Regeln für schwere Krisen und der Bundeskanzler vergißt nicht, die Kompetenzen seines ehemals größten Lieblingsverteidigungsminister Pistoriuszu vernichten als jetziger Konkurrent für den Kanzlersessel auf sich zu übertragen.
Ich empfehle dringendst ,nur mit guten Nerven, in der heutigen SZ die Seite 5 lesen. "Rüsten ... Bunkern wir Lebensmittel, die Scholz das Recht gibt, in Supermärkten diese in Beschlag zu nehmen.
Und wir überlegen noch welche Partei - wie die SPD - die uns gut in unsere Gegenwart sogar in die Zukunft führt? Das ist keine Polemik, es ist das ganze Elend, in dem uns das neue Wahlrecht der Regierung festbindet.
Unsere Hoffnung, die AfD zu wählen, wurde und wird von der Regierung Scholz, Correctiv... für uns zu zu einer lebenslangen Gefahr

A.W.Mann | Mi., 5. Juni 2024 - 18:09

so wären sie längst abgeschafft. So oder so ähnlich hat es wohl Tucholsky gesagt.
So lange man Wähler kaufen kann, ist eine durch Wahlen, wie wir sie kennen, legitimierte Allianz der guten Demokraten nicht zu verhindern. Ich bin da deutlich näher an Markus Krall, er bringt die Überlegung ins Spiel, eine vollwertige Stimme, erfordert es für den kommenden Regierungszeitraum keine finanziellen Mittel des Staates persönlich in Anspruch nehmen zu dürfen. So eine Herangehensweise macht Stimmenkauf für den
Erhalt des Parteienstaates unmöglich. Das war freilich zu vernünftig gedacht, daß war dann der sogenannten Werte Union zu radikal und man hat sich lieber bei ein paar altgedienten Parteisoldaten bedient.
Für dieses Land erwarte ich von Innen keine positiven Änderungen mehr, diese abgestumpfte, ideologisierte und ängstliche
Herde zieht in den Untergang.
Entweder werden wir von Außen noch eingehegt, oder das Kalifat übernimmt.
Gehe ich zur Wahl ? Ja, ich gehe am 9.6. und
im Herbst. Blau!

Rainer Dellinger | Mi., 5. Juni 2024 - 19:22

Ein ehemals bekannter Politiker sagte einmal, ich zitiere: "Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden. " Soll jeder selbst darüber nachdenken, wer oder was damit gemeint ist.

Milena Najdanovic-Rosenfeld | Mi., 5. Juni 2024 - 19:46

Sowohl dem Artikel als auch den bisherigen Kommentaren kann ich nur zustimmen.
Mir fehlt allerdings der Aspekt der Legitimation durch eine Wahl. So ist für mich Enthaltung weder Ausdruck von Resignation noch Indifferenz. Vielmehr weigere ich mich, die zur Wahl stehenden Parteien mit meiner Wahl zu legitimieren, sei es aus Enttäuschung, sei es aus Misstrauen.

Ingofrank | Mi., 5. Juni 2024 - 22:39

Ich stimme dem Artikel zu, das die „etablierten Parteien“ um‘s genau zu definieren : Union, SPD, Grüne, FDP und Linkspartei = Parteien der neuen nationalen Front programmatisch kaum noch zu unterscheiden sind, und unter dem Deckmantel der ihnen eigenen Vorstellung von Demokratie keine Skrupel haben unter einander zu Koalieren. Und genau das stinkt den Wähler an.
Erhält eine Partei die meisten Stimmen weis der Wähler nicht, der diese Partei wählte, welche „demokratisch ausgekunglelten“ Koalitionspartner mit ins Regierungsboot gehen oder gar wer am Ruder sitzt.
Allerdings, man mag es gut oder auch schlecht finden, hat sich eine Partei in den letzten 10 Jahren entwickelt die eben conträr zum politischen Einheitsbrei der Etablierten steht. Eine zweite Partei hat sich gegründet, die eine zumindest ebenso fundamental im Gegensatz zum derzeitigen Grün linken Kurs steht. Ob diese letztlich linken Ideen erfolgreich werden, wird sich zeigen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Achim Koester | Do., 6. Juni 2024 - 09:23

wären sie längst verboten".
Dieses Kurt Tucholski zugesprochene Zitat ist bei der anstehenden Europawahl so aktuell wie nie zuvor. Nicht nur, dass die Parteien so gut wie nicht mehr zu unterscheiden sind, auch die zur Wahl stehenden Politiker sind beliebig austauschbar, ohne dass der Wähler Einfluss hätte, siehe Manfred Weber/U.von der Leyen. Das ist mit Sicherheit nicht das, was die alten Griechen unter Demokratie verstanden.

Thomas Romain | Do., 6. Juni 2024 - 10:02

Viele Wäher, die bei der letzten Bundestagwahl ihr Kreuz bei der FDP gemacht haben, stellen inzwischen leider fest, dass sie auch zu den Nichtwählern gehörten. Sie haben nämlich nicht das bekommen, was sie gewählt haben.

Brigitte Simon | Do., 6. Juni 2024 - 10:37

Einen Grund dafür sehe ich aus dieser gefährlichen politischen Melange nur privat gescheiterte Existenzen in Parlamenten lassen sich keine politischen Eliten lesen, oder auffinden und führt die Repräsentanz der Stimmen unseres Volkes durch Wahlen mitten hinein durch fragliche "Wahlen" ins staatlich widersinnige Elen d.

Einzig elitär sind deren angeborene Dummheit, deren Narzissmus, deren Inkompetenz, deren keine abgeschlossen Bildung.

Die gefährlichen Scholz, Faeser, Haldenwang,
das nicht unparteiische Bundesverfassungsrecht- und der Bundesverfassungsschutz, Steinmeier Paus sind Verbrechen. Hüten ihrer Betrügereien.
Dazu gehört ein auf sie ausgerichtetes Wahlrecht.
Was ist mit den ausufernden Briefwahlen? Ein Garant zu Manipulationen? Für mich Garanten für entstehenden Wahlfälschungen

Ronald Lehmann | Do., 6. Juni 2024 - 12:14

Bitte mal für alle gut erklären, welche finanziellen wie logistischen Auswirkungen es hat

A - wenn nicht wählen geht

B - wenn man wählen geht, aber nichts wird angekreuzt, oder Stimmzettel wird einzeln oder komplett durchgestrichen

Damit ein jeder mal lesen kann, wie wichtig Wahlen sind

vor allem in der Hoffnung
& die stirbt bei jedem immer zuletzt (selbst ohne Gottvertrauen)

dass eine wirkliche Kurskorrektur erziehlt wird

& dies auch, wenn die Prognosen so ausfallen,
dass die Wünsche nicht in Erfüllung gehen

weil ALLE gegen nur EINE EINZIGE (!!!) PARTEI arbeiten
& dies sollte ein jeder bedenken

& bisher hat der Deutsche das bekommen
was gewählt hat

auch aus dem Betrachtungswinkel was gesagt/getan wurde

&/oder auch dies/jenes nicht sagten/taten
>> aus taktischen Gründen heraus

Klaus Funke | Do., 6. Juni 2024 - 16:29

Wenn ich an die etablierten, satten und in sich selbst ruhenden Parteien denke, von CDU/CSU über SPD bis FDP und Grüne, dann kriege ich Ekelgefühle. Ich kann das Gesülze und die Lügerei, besonders jetzt vor den Wahlen, nicht mehr ertragen. Ich verurteile Gewalt gegen Politiker, aber es sind Ventile, es ist die Kehrseite der eigenen Hetzerei, so macht sich Frustration Luft und natürlich die unbewältigten Migrationsprobleme. Nichts ist auf diesen Gebieten gelöst worden. Nein, ich gehe nicht wählen. Ich weiß, es mag falsch sein, aber ich ertrage diese Fratzen einfach nicht. Sie werden uns direkt in einen Krieg führen, aus Dummheit und Borniertheit. Der Russenhass ist unerträglich. Dieses Volk hätte Grund, uns bis in alle Ewigkeit zu hassen. Sie tun es nicht. Uncle Sam hetzt uns gegen Russland und schaut von Ferne zu. Es ist das alte Spiel und unsere verantwortungslosen Politiker heizen die Stimmung an. Pistorius will Krieg gegen Russland führen. Ha, ha, zum dritten Mal Niederlage...