Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe / picture alliance

DUH bot Lobbykampagne an - Die entlarvte Deutsche Umwelthilfe sollte endlich ihre Privilegien verlieren

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) agiert nicht nur als Abmahnverein, sondern auch als PR-Unternehmen, das einem Verband eine millionenschwere Image-Kampagne anbot. Staatliche Privilegierung macht das verlogene Geschäft erst möglich.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Dass es dem Verein „Deutsche Umwelthilfe“ unter der Geschäftsführung von Jürgen Resch weniger um Hilfe für die Umwelt geht, sondern auch um die Maximierung der eigenen Einnahmen, ist seit Jahren offenkundig. Nicht nur in vielen Medien wird er immer wieder als „Abmahnverein“ bezeichnet. Auch der frühere NRW-Ministerpräsident Armin Laschet oder Ex-Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer nannten ihn so und forderten – vergeblich –, der DUH das Etikett der Gemeinnützigkeit zu entziehen.

Nun kam heraus, dass die DUH einem Gasverband eine auf drei Jahre angelegte Lobbykampagne für fossiles Gas als Brennstoff in Autos anbot – gegen Zahlung von 2,1 Millionen Euro. Das berichtet der Table Media Verlag, dem nach eigenen Angaben das neun DIN-A4-Seiten umfassende Angebot vom Dezember 2016 vorliegt. Die Kampagne sollte demnach „Saubere Luft durch saubere Antriebe“ heißen. Dem schriftlichen Angebot seien persönliche Verhandlungen vorangegangen. Am Ende entschied sich der Verband aber dagegen. Die DUH hat auf Anfrage von Table Media bestätigt: „Wir haben Ende 2016 eine Projektskizze ,Saubere Luft durch Saubere Antriebe‘ an Erdgas Info geschickt, verbunden mit der Aufstellung der erwarteten Kosten dieses auf drei Jahren angelegten Projektes.“ Erdgas Info gehörte zu dem Verein Erdgas Mobil, der nach einer Umbenennung heute Zukunft Gas heißt und sich selbst als „Stimme der Gas- und Wasserstoffwirtschaft“ bezeichnet. Der Verein wird von rund 130 Unternehmen der Branche getragen.

Die DUH spricht laut Table Media an mehreren Stellen des Schreibens selbst von einer „Kampagne“. So heißt es etwa: „Flankiert wird die Kampagne durch diverse Fahrzeugmessungen, Fachgespräche, Öffentlichkeitsarbeit sowie politische Arbeit zu Natural Gas als saubere Antriebsalternative im Verkehrsbereich.“

Staatliche Privilegien und Steuergeld für den Abmahnverein

Die DUH wurde 1975 gegründet, aber 2004 wurde der Verein mächtig und umsatzstark. Damals nämlich erhielt er dank der besonderen Protektion des grünen Bundesumweltministers Jürgen Trittin den Status als „klageberechtigter Verbaucherschutzverein“. Seither bombardiert die DUH nicht zuletzt Autohändler wegen der Verletzung von Informationspflichten zum Kraftstoffverbrauch oder zu den CO2-Emmissionen von angebotenen Fahrzeugen mit Abmahnschreiben. Ein Großteil der Abmahngebühren landet in der DUH-Vereinskasse, 2022 nahm die DUH laut Jahresbericht 2023 genau 3.123.317 Euro durch „Ökologische Marktüberwachung“ ein, wie sie diese Mahngebüren nennt. 

 

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2019 scheiterte ein abgemahnter Autohändler mit einer grundsätzlichen Klage gegen die Mahnpraxis der DUH vor dem Bundesgerechtshof. Der Staat duldet und ermöglicht die Millionenmahnerei der DUH aber nicht nur, sondern bezahlt die DUH zusätzlich noch sehr großzügig. Mehr als 5 Millionen nahm die DUH durch „Projektzuschüsse“ ein. „Davon entfallen 1,9 Millionen Euro auf öffentliche Zuschüsse.“ Das bedeutet nichts anderes als: Steuergeld.

Die Gemeinnützigkeit dieses Vereins und ihr Klagerecht waren schon lange höchst fragwürdig. Die DUH dient weder in erster Linie dem Verbraucher- noch dem Umweltschutz. Spätestens nach dem Bekanntwerden dieses Angebots muss klar sein, dass die DUH zumindest teilweise auch ein verkappt profitorientiertes Unternehmen ist, das vor allem dem Bedürfnis Jürgen Reschs nach Geld und medialer Aufmerksamkeit durch das Durchsetzen von Diesel-Fahrverboten dient. Dass der Staat diese Praxis durch eine besondere rechtliche und finanzielle Privilegierung ermöglicht, ist nun erst recht als politisch inakzeptabel entlarvt. Es wäre für die Union an der Zeit, einen neuen Anlauf zu nehmen, der DUH zumindest die Gemeinnützigkeit und damit das Klagerecht zu nehmen.

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Tomas Poth | Fr., 9. Februar 2024 - 15:43

Was draußen auf dem Etikett steht, findet man nicht drinnen in der Verpackung.
Das ist leider oft so.
In diesem Fall ist es auch ein Hinweis auf den Filz in unserem Gesellschaftssystem, eine Art Oligarchensystem, halt westlicher Art, es gibt Bananen und andere Südfrüchte im Angebot..
Der Steuerzahler, Otto und Erna Normalo zahlen am Ende alle Zechen.

Schlimm ist natürlich, daß die Politblase sich derartiger dubioser Vereine bedient, um Parteipolitik in politischen Ämtern durchzusetzen.

Gerhard Lenz | Fr., 9. Februar 2024 - 15:58

Anderswo hieß es vorsichtiger, dass Zweifel an der Gemeinnützigkeit bestehen.
Herr Knauss sieht das bereits als erwiesen an.

Dabei dürften Kampagnen für saubere Energie durchaus mit dem Ziel der Organisation vereinbar sein.

Ob es Verstöße gegen die Voraussetzungen für den Status der Gemeinnützigkeit gibt, und ob die Umwelthilfe plötzlich "profitorientiert" handelt, wie es Herr Knauss andeutet, wird sicherlich am Ende gerichtlich entschieden.

In der Tat nicht der erste Prozeß, der gegen die DUH geführt wird. Die, wenn ich nicht falsch informiert bin, bislang alle gerichtlichen Auseinandersetzungen für sich entscheiden konnte.

Ob das dieses Mal anders ausgeht, wird sich zeigen. Alle "Meldungen" basieren bislang auf ein Dokument, das ausschließlich "Table Media" vorliegt. Das gleiche Institut übrigens, das mit angeblichen "Enthüllungen" über Karl Lauterbachs Lebenslauf auf die Nase fiel.

Man wird sehen. Bis dahin gilt: Innocent until proven guilty.

... wie bei den RBB-Direktoren & Intendanten) das Geld der Steuerzahler in die Taschen von gerissenen Geldhaien umgelenkt wird?

Nun, Herr Lenz, Korruption ist das Merkmal jeder Bananenrepublik, auch unserer DBR, wo sich solche Geldhaie nicht nur im Karneval ein rotes oder grünes Hütchen aufzusetzen pflegen.

Es ist auch sehr witzig, wie Sie, Herr Lenz, Prinzipien des Rechtsstaats nach Farben verteilen. Das alte Prinzip "innocent until proven guilty" gilt - wie in diesem Fall von Korruption - ausschließlich für Ihre grün-roten Genossen. Für den Rest der Welt aber selbstverständlich nicht !! Wo kämen Sie da hin??

Alte weiße, innerlich grün-rote Großinquisitoren haben halt einen ganz besonderen Humor und eine ganz spezielle Auffassung von Recht und Gerechtigkeit.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht, wenigstens im Karneval. Nix für ungut.

Edwin Gaza | Fr., 9. Februar 2024 - 16:16

Der Marsch durch die Institutionen war erfolgreich.
Sie helfen sich, sie unterstützen sich, sie spielen sich die Karten zu und wir wundern uns.
Wer hätte das gedacht.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 9. Februar 2024 - 16:29

Bereits in der 1. Rot-Grünen Regierung wurde die Grundlage gelegt, die nicht demokratisch legitimierten „Vereinen“, sog. NGOs, ein Klagerecht einräumte und damit Einfluss auf die Politik zubilligte. Am Anfang als Unterstützung privater Kläger gg. große Konzerne gedacht wurden diese „gemeinnützigen Organisationen“ jedoch von den Grünen gekapert und es fand ein reger Austausch zwischen NGOs, Partei, Ministerien und UBA statt.

Die DUH ist nur eine der „Vorfeldorganisationen“, die das Thema Abschaffung des Individualverkehrs verfolgt. Der Diesel-Skandal war Beschleuniger, Lobby für Verbrennerverbot und Feinstaubdiskussion d. PKW-Abrieb folgten.

Das alles will finanziert sein und die Regierungen waren williger und zahlungskräftiger Unterstützer. Sind die 1,9 Mio. € alles oder nur die Spitze eines Berges? Im Verstecken von Zuwendungen durch Verteilung auf viele Konten waren die letzten Regierungen alle groß. Gemeinnützig ist das an vielen Stellen nicht mehr. Aber wer stellt den Antrag?

Thomas Romain | Sa., 10. Februar 2024 - 19:26

Antwort auf von Achim Koester

Tatsächlich? Ist es mittlerweile kriminell, wenn man Staat und Unternehmen dazu bringt, sich an geltendes Recht zu halten? Ich habe das mal irgendwann genau andersrum gelernt.

Chris Groll | Fr., 9. Februar 2024 - 17:00

Paß sehr gut dazu:
"Dekadenz, Selbsthass und eine überforderte „drittklassige Elite“: Die Tageszeitung „The Telegraph“ sieht schwarz für Europa. "
Sehr interessanter Artikel bei Tichy. Aber nicht nur der Autor des The Telegrapph sieht schwarz.
Man kann es in allen Bereichen erkennen. Ein Kontinent im Niedergang. Solche Abmahnvereine wie die DU gehören auch dazu.
Ich frage mich nur, wann die Menschen es endlich begreifen, daß mit diesem linkgrünwokefaschistischen Politikern, Medien und Institutionen unsere Zukunft sehr sehr dunkel bzw, islamisch ist.

Klaus F. | Fr., 9. Februar 2024 - 17:28

Dass diese DUH-Bande immer noch agieren kann, liegt daran, dass sie von der Bundesregierung und vielen Landesregierungen mit Millionen EUR Steuergeldern unterstützt wird. Und nur so konnte es gelingen, dass die DUH-Bande quasi in einem In-Sich-Prozess gegen viele rot-grüne Kommunen klagte, um die (sauberen) Diesel-PKWs aus den Städten zu vertreiben, was in vielen Fällen gelang. Die beklagten Kommunen (rot-grün) gingen nicht in die Revision, so dass die abwegigen rot-grünen zweitinstanzlichen Urteile rechtskräftig wurden. Das waren letztlich In-Sich-Prozesse, bei denen sich der Staat verklagen ließ, die DUH klagte, der Staat überhaupt nichts tat, und letztlich die sauberen Diesel-Fahrer die Zeche zahlen müssen. Von solchen Betrügern und ihren NGOs, die wir dann auch noch bezahlen müssen, werden wir doofen Deutschen regiert und merken es noch nicht einmal! Der DHU-Bande muss die Gemeinnützigkeit entzogen werden!

Thomas Romain | Sa., 10. Februar 2024 - 08:32

Antwort auf von Klaus F.

Viele ihrer Prozesse gewinnt die DUH.
Insofern hilft sie dabei, dass geltendes Recht durchgesetzt und zur Anwendung kommt. Das ist ja erst mal durchaus legitim.
Inwiefern ihre anderen (finanziellen) Aktivitäten mit dem Status als gemeinnütziger Verein verträglich sind, sollte nach geltendem Recht sachlich geprüft werden.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 9. Februar 2024 - 17:40

Seit 2024 durch Trittin gemeinnützig und Recht zum Klagen eingeräumt? So, so. Und wer war danach 16 Jahre in der Regierung? Warum wurde das nicht sofort wieder rückgängig gemacht? Und sind die von DUH Allein? Fast überall offene oder verdeckte staatliche Finanzierung. Zum Teil sind in diesen Verbänden eigene Politiker in führenden Positionen bewusst und gewollt plaziert worden und dieent nicht selten auch als Zufluchtsorte ausgesonderter oder unfähiger Protagonisten, die sich dort noch nützlich erweisen. Nicht nur die DUH, auch viele viele andere sind längst in parteiplotiischer Hand und Abhängigkeit. Die Korruption hat sich wie wabernder Nebel in dieser Gesellschaft breit gemacht. Ein Polizist der als Dank für eine Hilfeleistung ganz persönlicher Art einen Kuchen annimmt wird wegen Korruption verfolgt. Und hier machen sich diese Abzocker die Taschen voll. Aber was rege ich mich auf. Die Msm sind nicht besser. Staatliche Stütze bei Corona und sonst über die Werbung bei Wahlen. Pfui.

Joachim Brunner | Fr., 9. Februar 2024 - 18:04

Prima!
Es wird hoffentlich noch mehr ans Licht kommen.
Der Schaden den dieser Abmahn- und Demagogie Verein volkswirtschaftlich durch das sinnfreie Erklagen von Fahrverboten verursacht hat, dürfte im mehrstelligen Millarden-Bereich liegen.
Hoch und runter wurde der Mist vom dräuenden NOx-Tod in den Medien nahezu kritiklos abgespult.
Der Fakt daß selbst an den am höchsten belasteten Messstellen die Imission zu fast der Hälfte aus völlig anderen Quellen als dem Auspuff kam, wurde mal einfach kurz weggelassen. Vor vorneherein war völlig klar das die Grenzwerte ohne jegliche Fahrverbote in wenigen Jahren erreicht werden würden.
Ein unglaublicher Müll wurden seinerzeit erzählt.
Ich kann mich an 1 oder 2 kritische Sendungen im ÖRR-TV erinnern sonst nix.

Dieser Laden gehört schon längst dicht gemacht!

Hans-Hasso Stamer | Fr., 9. Februar 2024 - 19:23

Das Ganze ist Schmierentheater. Es soll nach Demokratie aussehen, deshalb wird diese Tarnorganisation der grünen Gesellschaft,stransformatoren zur Umsetzung bestimmter Teile ihrer Agenda gepampert.

Sie sollen Vorwände zur Verschärfung von Maßnahmen gegen die Bevölkerung bilden, genauso wie die Klimakleber. Damit die Grünen nicht den ganzen Ärger der Bevölkerung abbekommen.

Aber die Wähler durchschauen das immer besser: Getrennt marschieren, vereint die Bevölkerung drangsalieren. Selbstverständlich geht die Justiz bei diesem Spiel der Regierung auch dienstbar zur Hand, genau wie die Medien., die für ein geeignetes argumentatives Umfeld sorgen.

H. Stellbrink | Fr., 9. Februar 2024 - 19:55

Die DUH ist eine Vorfeldorganisation der Grünen. Sie hilft bei der Durchsetzung der anti-Auto-Agenda der Grünen und wird deswegen auch weiter staatlich privilegiert sein. Eine Regierung kann schließlich nicht gegen sich selbst klagen, um durch willfährige und oft in der Sache naiv urteilende Gerichte die grüne Agenda als alternativlos durchzudrücken. Man kann dann mit den Schultern zucken und sagen "wir mussten das tun".
Daher wird sich nichts ändern.

Klaus-Peter Götze | Fr., 9. Februar 2024 - 22:41

Der Verein verklagt ständig seinen eigenen Finanzier. Besser kann man sich doch nicht veräppeln lassen! Endlich Licht am Ende des Tunnels. Hoffentlich wird's noch heller.

Norbert Heyer | Sa., 10. Februar 2024 - 06:43

Die DUH ist für die Bundesregierung das, was die "Einkassierer" bei der Mafia sind: Sie sorgen für "Ordnung, Ruhe und Orientierung", um Dinge durchzusetzen, die für die Politik zu heikel sind. Das wurde besonders klar, als der Kampf um die Abschaffung des Individualverkehrs begann. Die immer strengeren und ohne technische Manipulationen nicht einhaltbare Abgaswerte führten zur großen Krise der Automobil-Branche. Da die DUH im Namen des Klimas und der Natur agiert, steht sie auch unter den besonderen Schutz der maßgebenden Kreise (Politik, Kirchen, Umweltschützer, Autohasser). Es war schon immer so, wer die "Drecksarbeit" für die politischen Kreise macht, wird dafür mit Steuermitteln belohnt. Diese ganzen Vereinigungen im Namen der "guten Sache" sind die gefährlichen Wegbereiter in einen autoritären Staat. Es wäre wirklich einmal interessant, wieviel Steuergelder für derartige "Wegbereiter" fließen. Für sie selbst gelten diese rigiden Maßnahmen nicht - siehe Flugaktivitäten von Resch.