- Cicero Podcast Wirtschaft: „Ökologie ist nicht verhandelbar“
Ruinieren wir mit unserer Wirtschaftsweise die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen? Davon ist der Postwachstumstheoretiker Niko Paech überzeugt, der für ein konsequentes Herunterdimmen plädiert: weniger Konsum, weniger Produktion, mehr Gemeinschaftseigentum. Der Ökonom Stefan Kooths hält dagegen: Nur Wachstum bringt technischen Fortschritt – und nur mit Innovationen lässt sich letztlich auch das Klima retten.
Deutschland steckt in einer Rezession: Während anderswo in Europa die Konjunktur längst wieder angelaufen ist, hinkt die Bundesrepublik bei den Wachstumszahlen deutlich hinterher. Im ersten Quartal dieses Jahres lag die Wirtschaftsleistung hierzulande um 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert – und die Aussichten bleiben trüb. Aber ist das alles wirklich so schlimm? Immerhin gibt es unter den Ökonomen auch Stimmen, die ein Negativwachstum begrüßen. Und immer häufiger ist jetzt auch wieder von den „Grenzen des Wachstums“ die Rede, wie sie vom Club of Rome bereits 1972 im gleichnamigen Bericht prognostiziert wurden.
Mehr als 50 Jahre später ist das Thema also wieder aktuell, dieser Tage wird insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels erbittert darüber gestritten, ob Wirtschaftswachstum und Industrialisierung die wesentlichen Ursachen für klimatische Veränderungen sind – und ob die Menschheit deshalb von ihrem ökonomischen Wachstumspfad abkommen sollte, um (wie es immer so schön heißt) das „Klima zu retten“. Aktivisten etwa von der „Letzten Generation“ machen mit ihren Straßenblockaden und Farb-Attacken gegen Luxuswarengeschäfte auf ihr Anliegen aufmerksam – und stoßen damit auf den Unwillen großer Teile der Bevölkerung. Aber auch „Fridays for Future“ fordern eine andere Wirtschaftsweise und die Abkehr vom wachstumsgetriebenen Kapitalismus.
Ist Wirtschaftswachstum also wirklich die Wurzel allen Übels? Müssen wir den Prozess umkehren und „Degrowth“ – so der Fachbegriff – betreiben, damit unser aller Leben auch in Zukunft lebenswert bleibt?
Über diese Frage spricht Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier in der neuen Podcast-Folge mit zwei Ökonomen, die in dieser Sache völlig unterschiedliche Standpunkte vertreten – und entsprechend heftig aneinander geraten. Das sind zum einen Stefan Kooths, Vizepräsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft – und dort zuständig für die Themen Konjunktur und Wachstum. Sowie Niko Paech, außerplanmäßiger Professor im Bereich der Pluralen Ökonomik an der Universität Siegen und gleichzeitig einer der bekanntesten „Degrowth“-Theoretiker und Wachstumskritiker.
Das Gespräch wurde am 8. Juni 2023 aufgezeichnet.
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für eine gelingende Wachstums- und Politikwende im Sinne von Herrn Paech ist, mag in den Köpfen vieler idealistisch denkender Leute vorhanden sein - aber es ist leider eine Illusion.
Der Durchschnittsmensch ist nicht bereit,
zugunsten eines hehren Zieles auf seinen Vorteil zu verzichten.
E i n z e l n e sind natürlich dazu in der Lage, und manche praktizieren sogar Altruismus bis zur Selbstaufgabe, doch dies ist nicht die Regel.
Ökonomie und Politik haben es mit ganzen Gesellschaften zu tun, in denen sich
Hedonisten und Altruisten zumindest die Waage halten.
Ohne Zwang (Diktatur) wird daher jede Degrowth-Ökonomie scheitern bzw. sie verkommt zu einer Ausnützung der Gutwilligen durch die Egoisten.
Ich halte selbst kleine Schritte im Hinblick auf ein bescheideneres, bewußt Verzicht leistendes Zusammenleben nur in k l e i n e n Einheiten für möglich, so wie es ja Beispiele gibt für Öko-Kommunen.
Ohne Anreiz auf persönlichen Erfolg/Gewinn funktioniert auf Dauer n i c h t s (s. DDR).
auf die ehemalige DDR.
Es ist nur verschwurbelt beschrieben, um die zu den Grünen tendierende CDU, vor allen den Rest an potenziellen Wählern, dieser Partei, die Planwirtschaft und damit den Niedergang dieses Landes, schmackhaft zu machen.
Als ich nach meinem Abschluss meines Studiums meine 1. Stelle antrat, sagte mir mein Bauleiterkollege der kurz vor der Rente stand: „die Kommunisten sollen zulassen, das wieder jeder was hat, dann würde alles besser“ das war 1978 und dieser Spruch, seine Wahreit, hat mich mein ganzes Leben begleitet.
Schönes WE mit besten Gruß aus der Erfurter Republik
Kein demokratisches oder marktwirtschaftliches Prinzip kann rechtfertigen, dass wir die Biosphäre ruinieren. Ich habe ein Bedürfnis nach einem schnellen, leistungsfähigen Maschinengewehr. Mit Munition. Ich versichere, dass ich nur beabsichtige, es zur Selbstverteidigung zu nutzen. Aber die Befriedigung wird mir einfach verboten. Von den Grünen. Skandal.
Wie immer geht es darum mit Augenmaß statt mit Ideologie die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die reine Lehre führt in die Irre.
Zu diesen Irrlehren gehört auch der Umbau auf „all elektric“, sie fördert die maßlose Ausbeutung des Planeten an anderen Rohstoffquellen als den bisherigen und potenziert unseren Energiebedarf.
„Wachstum“ muß darauf ausgerichtet werden, daß wir mit immer weniger Aufwand den gleichen oder besseren Nutzen unserer Ressourcen erwirken.
Wachstum bei der Weltbevölkerung kann zum Krebsgeschwür werden. Gesellschaften die unfähig sind sich selbst zu regulieren sollten wir unsere Unterstützung versagen, anstatt deren Menschen-Überfluß bei uns zu alimentieren.