Berichterstattung über „Döpfner-Leaks“ - Tage der Abrechnung

Die „Döpfner-Leaks“ wachsen sich zur großangelegten Anti-Springer-Kampagne aus. Mit Fackeln und Mistgabeln wird zum Angriff auf Mathias Döpfner und ein Medienhaus geblasen, das gewissen Journalistenmilieus schlicht ein Dorn im Auge ist.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Man muss schon ziemlich schräg drauf sein, um sich in eine Talkshow zu setzen und in aller Öffentlichkeit dazu aufzurufen, Produkte der Konkurrenz zu boykottieren. Und sogar noch schräger, wenn es sich bei der Konkurrenz um ein freies und privates Medienhaus handelt, das einen völlig legitimen Platz im medienpluralistischen Deutschland hat. Spiegel-Kolumnistin Sabine Rennefanz findet das aber offensichtlich total normal, weshalb sie sich bei Maischberger zu dem Satz hinreißen ließ: „Ich kann nur sagen: Keine Springer-Produkte kaufen!“

Rennefanz wirft Mathias Döpfner im Zuge der Debatte um die „Döpfner-Leaks“ unter anderem „absolute Unflätigkeit“, einen „herablassenden Ton“ und seine Aussagen über „die Ossis“ vor. Zur Erinnerung: Der Spiegel ist jenes Nachrichtenmagazin, das Ostdeutschland einst als „Dunkeldeutschland“ markierte, Geld von Bill Gates erhält und mit der Relotius-Affäre einen der größten Medienskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte produziert hat. Man stelle sich vor, ein Welt-Kolumnist hätte damals dazu aufgerufen, keine Spiegel-Produkte mehr zu kaufen: Da wäre die Hölle losgewesen. 

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Kai Hügle | Mi., 19. April 2023 - 19:23

Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Gelassenheit der Cicero die Vorgänge bei Bild kommentiert. Man stelle sich mal vor, Aussagen wie die Döpfners wären aus dem Spiegel-Verlagshaus an die Öffentlichkeit gelangt. Da wäre hier die Hölle los gewesen!
Grundsätzlich weiß ich nicht, ob der Cicero gut beraten ist, sich als Gralshüter journalistischer Standards zu inszenieren und anderen Kampagnen vorzuwerfen. Dafür ist - spätestens nach dem Abgang von Schwennicke und Hildebrand - die Berichterstattung einfach zu einseitig, zu polemisch und zu angreifbar:

https://www.cicero.de/kultur/coronavirus-labor-christian-drosten-roland…

Dass hier auch Texte von Relotius veröffentlicht wurden, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Ich bin mal gespannt, ob hier jemand über den Vergleich zwischen Dominion und FOX berichten wird. Der "Nachrichten"sender zahlt SIEBENHUNDERTACHTUNDACHTZIG MILLIONEN US-DOLLAR, wegen den Lügen über angeblichen Wahlbetrug.

Jürgen Rachow | Do., 20. April 2023 - 12:00

Antwort auf von Kai Hügle

...einen Skandal zu inszenieren, indem man als Journalist privaten Postverkehr veröffentlicht, ist einfach zu billig, als daß man sich als Außenstehender über die Privatäußerungen aufregen will. Bei mir überwiegt da eindeutig der Ekel vor diesem journalistischen Kellerniveau.

Es ist aber Ihr gutes Recht, das anders zu sehen. Damit ist es aber auch gut.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 20. April 2023 - 12:52

Antwort auf von Kai Hügle

Ist das ganze Zinnober nicht nur eine gute PR-Aktion für Benjamin von Stuckrad-Barres neues Buch "Noch wach?", in dem die gesamte Affäre um den Herrn Döpfner noch viel weiter ausgebreitet wird und das heute morgen im MOMA intensiv beworben wurde?
Der Cicero ist übrigens nicht allein mit seiner Darstellung der Sache, auch die NZZ hat genauso geurteilt. Es passt nur nicht zur Medienhoheit des sozialistischen Medienkartells, die nur eine richtige Meinung kennen, nämlich ihre!

Ronald Lehmann | Do., 20. April 2023 - 14:29

Antwort auf von Kai Hügle

Ausgerechnet unsere beiden Orwell-Diskreditierer schreiben über Gelassenheit & klagen über einseitige, polemische Berichterstattung hier im Cicero.

Wir Foristen hier im Cicero sollen uns wohl Tod lachen?

Ausgerechnet Herr Schwennicke & noch viel mehr Frau Hildebrandt standen für ALL-seitige Diskussionen & Toleranz als Gegenstück zu unseren staatlich gelenkten Medien-Nachrichten??????
(Ich glaubte damals, dass Herr Schwennicke durch staatlichen Druck gar keine andere Wahl hatte. Irrtum)

Die staatl. Lakaien denken auch, wir ziehen uns jeden Tag die Hose mit der Kneifzange an.
Rund 3/4 meiner K. kamen 2015/16 trotz zwischen den Zeilen schreibend (leider verstehen die Altbundesbürger oft diese Form nicht, weil sie eben in einer damaligen noch vorhandenen Demokratie lebten) wie zu DDR-Zeiten in den Cleaner, wo ich mir persönlich mehr als verscheißert vor kam & ich den Cicero für 2Jahre verließ.

Und ja Herr Lenz, die Realität hatte die erstmals utop. Bücher wie "1984" MEHRFACH ÜBERHOLT?

Albert Schultheis | Do., 20. April 2023 - 14:50

Antwort auf von Kai Hügle

Da gibt's ganz andere RotGrüne Kaliber, die unterirdischer gar nicht sein könnten - ich nenne mal: die links-faschistische Spiegel-Online-Star-Kolumnistin Margarete Stokowski, "Antifaschismus bleibe „Handarbeit“" womit sie den gewalttätigen Überfall auf den AfD-Abgeordneten Frank Magnitz in Bremen glorifizierte und zu mehr AntiFa-Gewalt anstachelte - das sei eine "alte AntiFa-Bauernregel", bekräftigte sie später. Oder Veronika Kracher von der taz zum gleichen Überfall: "Dass#Magnitz zusammengelatzt wurde ist übrigens die konsequente Durchführung von #NazisRaus. Abhauen werden die nicht. ... Deshalb: mit ALLEN Mitteln!"
Oder den Vorschlag Joffes von der ZEIT auf die Frage, wie man Trump loswerden könnte: "Mord im Weissen Haus zum Beispiel!" - Noch Fragen, Hügle?
Zu Trumps Vorwurf der gestohlenen Wahl: Die Wahl wurde gestohlen durch die Unterdrückung von Berichten über die bizarren Inhalte von Hunter Bidens aufgefundenem Laptop sowie die korrupten Affären der Bidens in Kiew vor d. Putsch

Gerhard Lenz | Do., 20. April 2023 - 18:19

Antwort auf von Albert Schultheis

invented by Schultheiss. Stokowski hat zu keinem Zeitpunkt den Angriff auf den Bremer AfDler glorifiziert. Sie behaupten hier irgendeinen Unsinn mitten ins Blaue hinein. Und dafür, dass die - freie - Journalistin Kracher in einem privaten Tweet irgendwas behauptet, kann die TAZ nun gar nichts. Das Joffe-Zitat haben Sie völlig aus dem Zusammenhang gerissen, wodurch es als "Stand alone" natürlich eine ganz andere Qualität erreicht. Und was Sie über die gestohlene US-Wahl behaupten ist schlicht Blödsinn.

Immerhin: Ihre kolossalen Beispiele zeigen auf exzellente Art und Weise, wie sie versuchen, Meinung zu machen. Sie haben ja auch voller Freude den Nonsens des abgehalfterten US-Journalisten Hersh als Beweis hier verbreitet - denn die Ukraine wurde ja scheinbar von den USA, nicht von Putin überfallen.

Nur nebenbei: Ihre Kultfigur Hoecke wird demnächst wegen Volksverhetzung angeklagt. Im Glaube an seine Unantastbarkeit hat er sich bei einer Wahlveranstaltung SA-Sprache bedient.

Sabine Lehmann | Fr., 21. April 2023 - 05:38

Antwort auf von Kai Hügle

„Wegen der Lügen“, Herr Hügle, nicht „wegen den“. Wenn Sie sich schon wieder mal so wohlfeil aus dem Fenster lehnen, dann doch bitte mit Stil;-) Und Zahlen, Herr Hügle, entfalten ihre Wirkung besser, wenn man sie numerisch darstellt, nur so als redaktioneller Tipp…..788 hätte jeder verstanden.

Chris Groll | Mi., 19. April 2023 - 19:47

Diese ganzen Schreiberlinge, die Sie erwähnen, stehen doch auf Lohnlisten von Gates, der Regierung oder den Grünen. Tut mir leid, aber das muß ich so krass sagen.
Echter Journalismus sieht anders aus. Darum gilt mein Dank auch dem Cicero und einigen anderen Medien, die einen guten Journalismus machen, wo noch recherchiert wird.
Was allerdings Corona betrifft, hat vor allen Dingen Achgut einen sehr guten Job gemacht und Servus TV.
Die Welt hat sich in den letzten Wochen nur ein wenig angehängt.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 19. April 2023 - 20:23

Wieder eine gute Medienschelte der woken Zunft. Natürlich ist Rache für vergangene kritische Berichterstattung der BILD an anderen Medien in erster Linie Triebfeder dieser Hatz gegen Döpfner, der privat vom Leder gezogen hat, Ja geschmacklos und nicht wirklich ernst zu nehmen ist es. Der eigentliche Skandal ist aber der, dass das privat gesprochene/geschriebene Wort, hier billiger und offenkundiger Rachegelüste und der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes geopfert wird. Das wird aber weder Döpfner noch der BILD auf Dauer schaden. Vielleicht lesen gerade jetzt mehr die BILD, will man doch die Gegenreaktionen lesen. Nur muss auch der Cicero aufpassen. Sie und ihre Kollegen, Hanselle und Paul, die ja auch kritisch über die anderen Medien berichten könnten die nächsten sein, an denen man versucht, ein wokes Exempel zu statuieren. Immerhin haben wir hier zwei "U-Boote", die dem Cicero schon AFD-Nähe vorgeworfen haben und den Rest der Foristen gerne mal als rechtsextreme bezeichnen.

Es ist mal wieder ziemlich entlarvend, was ein Forist - noch dazu ein ehemaliger Gesetzeshüter - über Andersdenkende schreibt.

U-Boote sind es, noch dazu potentiell für Journalisten gefährliche!

Wie war jüngst in den Medien, von denen der Forist bekanntermassen nichts hält, zu lesen? Rechtes Gedankengut wäre unter Polizisten weit verbreitet.

Offensichtlich stimmt das.

Jürgen Rachow | Do., 20. April 2023 - 12:10

Antwort auf von Gerhard Lenz

Und das Problem daran wäre welches? Haben Sie ein Problem mit demokratischer Meinungsvielfalt?

Sabine Lehmann | Fr., 21. April 2023 - 05:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ach da ist er wieder, der Spiegel. „Entlarvend“ sei, was ein Forist über „Andersdenkende“ so schreibt!?!? Ist das so?
Augen auf beim texten, Herr Lenz, Gehirn einschalten wäre auch hilfreich. Na, klingelt‘s? Was schreiben SIE denn so über „Andersdenkende“ tagein tagaus? Reflektierte Nettigkeiten so weit das Auge und der fehlende Intellekt reicht, ist klar.
Ist das Schizophrenie oder einfach nur renitente Ignoranz? Oder sind Sie doch nur ein Bot, bei dem an der ein oder anderen Lötstelle der KI etwas locker ist?

Albert Schultheis | Fr., 21. April 2023 - 09:18

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Rechtes Gedankengut wäre unter Polizisten weit verbreitet." - Wer sollte von Medien, die sowas verbreiten Respekt haben? Sie haben ja keine Ahnung, was Polizisten sich von jungen Prolos der Partyszene alles bieten lassen müssen, oder von den Sprösslingen aus guten, arabischen Clan-Familien, Lenz. Die ganze Razzia des linken Boris Rhein gegen die angeblich von Rechts unterwanderten SEK-Polizisten in Hessen war ein "Rheiner" Hoax. Der Mann ist für die Verleumdungen gegen die Beamten nie zur Rechenschaft gezogen worden. Ja, es gibt wohl noch einige Polizisten, denen an Recht und Ordnung gelegen ist - aber klar, schon allein deswegen kann es sich nur um Nazis handeln.

....werter Herr Konrad.
Und was unsere 2 U Boote betrifft, so werden diese durch die geistige Überlegenheit der Überwasserfloote der Mitforisten da gehalten wo sie hingehören.
Unter der Wasseroberfläche, ohne Sonne und Tageslicht und mit ständig schlechter Sauerstoffversorgung, was dann auch die Kommentare erklärt.
Ahoi.

Gerhard Lenz | Mi., 19. April 2023 - 20:32

Mainstreammedien?

Nach dem Lesen des Beitrags könnte man mit Herrn Döpfner fast schon Mitleid haben. Wer nicht weiss, was Döpfner wirklich denkt, so wie der Autor dieses Stücks, der muss schon - Zitat -reichlich kleingeistig unterwegs sein! Überhaupt: Rächen sich die vom Autor gescholtenen Medien jetzt etwa am Springer-Verlag, weil man in "Der Welt" Corona-Maßnahmen kritischer als anderwso gegenüberstand?
überhaupt: Was soll das Alles?

Wenn Herr Krischke meint, Enthüllungen über bedenkliche Äußerungen des Chefs einer der größten Medienhäuser unseres Landes sollte man doch bitteschön unterlassen, seien mehr noch - gesellschaftlich irrrelevant, darf man fragen, was er mit dieser Entschuldungsrede für Döpfer, als eine solche könnte man seinen Beitrag durchaus verstehen, nun sagen will. Geht es ihm um die gleiche Rache, die er den sogenannten MSMs vorwirft? Was journalistische Genauigkeit angeht: Umgelegt auf den Zeitraum schrieb Claas Relotuius öfter für den Cicero, als für den Spiegel

Tomas Poth | Mi., 19. April 2023 - 21:25

Boykottiert alle Medien die sich dem RotGrünem Wahn hingeben!
Es muß an den Geldbeutel gehen, sonst bewegt sich gar nichts. Den Unternehmen empfehle keine Werbung mehr in diesen Medien zu schalten zu schalten!

Ingo Frank | Mi., 19. April 2023 - 22:20

Es gibt ein altes Sprichwort: Wenn zwei das Gleiche tun, ist‘s noch lange nicht das Selbe.
Da fallen mir gleich wieder die Klimakleber dazu ein, die von Mo. bis Fr. „hauptamtlich“ demonstrieren um sich dann nach getaner bezahlter „Arbeit“, sich einen Urlaubsflug nach Bali „als Privatpersonen“ zu gönnen.
Immer alles eine Frage des „Standpunktes“
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Albert Schultheis | Mi., 19. April 2023 - 22:42

Wenn ich das schon höre" "Die „Döpfner-Leaks“, mit Verlaub, dann könnte ich ...! Was wurde alles an Rufmord, Aufrufen zu Gewaltanwendung und unsäglichen Hitlervergleichen oder offenem Antisemitismus losgelassen von Journalisten der "Qualitäts-Lügenpresse", der ÖRR-Irrenanstalten, von höchsten Staatsangestellten (Stokowski, Claudia Roth, Kathrin G-E, Annalena, Böhmermann, Merkel, ...) und keiner dieser Schreib- und Sprech-Halunk:Innen hat sich darüber aufgeregt. Ich erinnere mich an den Spruch von Josef Joffe, dem Sinn nach: "Warum kann nicht einer endlich mal den Trump abknallen!" - Das siind unsere großen Kultur-Dchaffend:Innen! Das war nicht in privater Runde gesagt. Als ich den Joffe deswegen in einem ZEIT-Kommentar damals einen "Drecksack" nannte, hat mich die ZEIT gesperrt. So geht das. Also: Wie's in dem alten Mädchenalbum-Spruch hieß: "Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen!"

Gisela Hachenberg | Mi., 19. April 2023 - 22:52

Super, super, lieber Herr Krischke! Wieder ein toller Artikel von Ihnen. Ich finde diese Hetzjagd auf Döpfner unterirdisch. Ja, und Sie haben Recht. Es wäre schön, wenn taz, Spiegel und Stern, von denen ich keine einzige Zeile lese, sich mit soviel Inbrunst über unsere tollen Ampelhampel hermachen würden! Ich vergaß die Zeit, die ja das Ganze angestoßen hat. Da gäbe es Wichtigeres, was uns alle angeht und umtreibt, zu berichten. Was interessiert die meisten Leser, was Döpfner (den viele bestimmt gar nicht kennen), auf Twitter etc. von sich gibt? Es freut mich, dass M. Felix Serrao, Chefredakteur der NZZ Deutschland, die „causa Döpfner“ genauso beschreibt, wie Sie und der Cicero. Qualiätsmedien eben!!!

Lisa Werle | Mi., 19. April 2023 - 23:37

...auf den Cicero ist immer Verlass, wenn es um guten Journalismus geht und um Anstand. Nun muss ich bei WELT wohl doch mein Springer-Abo wieder aufleben lassen, das ich gekündigt hatte nach Döpfners Pro-Trans-Anfall. Aber wenn es gegen die linken Staatsschreiberlinge geht, muss das wohl sein.

Ging mir in jeder Beziehung genau wie Ihnen, Frau Werle. Habe mich vor ein paar Tagen dort wieder angemeldet. Auch wegen der ausgezeichneten Beiträge von Herrn Fabricius(Chefredakteur Wirtschaftsteil) zum Thema grüner Pumpenwahn und seiner vernichtenden Konsequenzen.

Wolfgang Z. Keller | Do., 20. April 2023 - 01:19

... kann es sein, dass in D mittlerweile auch schon alles durchdreht, was "man" bisher als - zumindest halbwegs - seriös vermeinte? Ausnehmen möchte ich da persönlich von letzterem allerdings den Spiegel, in meinen Augen ein derart geschwätziges Blatt, dass mir schon vor über zwanzig Jahren auffiel, dass ich nach stundenlangem Lesen genau so klug war wie vorher, weil dahergelabert wurde, als gälte es, möglichst fette Zeilenhonorare einzusacken und vor allem das Heft zu füllen. Und ich könnte mir vorstellen, dass sich daran bis heute nichts Wesentliches geändert hat.
Dieser kleingeistige Mief bei gleichzeitem Bejuble auch noch jeder grün-zeitgeistigen Unausgegorenheit ist eigentlich bestürzend, das darf doch alles garnicht wahr sein, ist es aber. Dabei bin ich weder Bild- noch Döpfner-Freund, aber wenn schon bei den "Qualitätsmedien" etliche keinen Anstand mehr haben und wie die sprichwörtlichen Dorfratschen agieren (sorry für dieses Klischee) - Pfuideifi, ist das alles widerlich!

Christoph Kuhlmann | Do., 20. April 2023 - 06:09

Dass Springer böse ist, erfuhr ich schon im zarten Alter von 10 - 12.
Bis jetzt hat auch noch der Linksterrorismus nicht versucht, die Auslieferung von Springerprodukten zu verhindern. Alle genannten Medien der Kampagne leiden unter Auflagen- bzw. Zuschauerschwund. Der Oktroi der eigenen politischen Überzeugungen zum verbindlichen Konsens scheitert immer wieder an der harten Realität des Marktes. Seitdem die CDU nicht mehr mitregiert, wird sogar Springer ungewohnt kritisch. Unter Merkel zog man ja in gewisser Weise mit "den Qualitätsmedien" an derselben Leine. Das hat man wahrscheinlich mit dem Konsens des habermasschen Diskursmodells verwechselt. So brechen die alten Fronten wieder auf. Auch wenn die CDU noch schüchtern nach den eigenen Werten und Wurzeln sucht, macht mir das doch Hoffnung auf die gute, alte Zeit. Selbst wenn Scholz kein Schmidt ist und sich die Geschichte niemals wiederholt. Schauen wir mal, wie lange die Koalition hält.