Cicero im August - Noch einmal Rumpelstilz im Weißen Haus?

Donald Trumps Politikstil ist schwer bis unerträglich. Doch zu kurz kommt oft die Frage, worin seine America-first-Strategie erfolgreich war. In der August-Ausgabe des „Cicero“ blicken wir zurück auf vier turbulente Jahre und voraus auf einen Wahlkampf, der wohl völlig offen ist.

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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„Trumps Welt – was kommt da auf uns zu?“ titelten wir im Dezember 2016, und auf dem Cover sah man die Weltkugel, aus der ein gelbblonder Haarschopf schlüpfte wie ein Küken aus dem Ei.

Zwei Dinge muss man dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika lassen. Erstens: Die Welt existiert noch unbeschadet. Zweitens: Er ist sich im Amt treu geblieben. Vermutungen, er würde seinen Politikstil, erst mal gewählt, umstellen, haben sich als unbegründet erwiesen. Donald Trump gebärdete sich in diesen knapp vier Jahren wie vorher auch: brüsk, spaltend, sprunghaft, monolateral. Getrieben vom Ehrgeiz, für die USA überall das Beste herauszuholen. Besessen von der Überzeugung, dass die Welt viel zu lange von Amerikas Generosität profitiert hat. 

Payback time, das war der Leitgedanke hinter seinem Slogan, dass es nur und ausschließlich um die Interessen der USA gehen kann. Wer sich dieser Doktrin verweigerte, der wurde bestraft. Sei es die Weltgesundheitsorganisation durch Austritt, sei es Deutschland durch den angekündigten Abzug der verbliebenen 35 000 amerikanischen Soldaten.

Was man Trump zugutehalten muss

Trumps Politikstil ist schwer bis unerträglich. Aber das Abarbeiten daran lässt gelegentlich die Frage zu kurz kommen, was dieser Bully in seiner Amtszeit zustande gebracht hat. Und womit er vielleicht auch recht hat. Dass sich Deutschland viel zu lange vor den zugesagten Militärausgaben zugunsten des Bündnisses der Nato gedrückt hat. Dass gegenüber China vielleicht eine härtere Gangart angebracht ist, weil sich erwiesen hat, dass die Samthandschuhpolitik und die ewige Rücksicht auf die asiatische Mentalität auch nicht weitergeführt hatten. In Sachen Nordkorea kam Trump mit seinem Rumpelstil jedenfalls einer Lösung näher als all seine Vorgänger zusammen.

Der in den USA lebende Kollege Daniel C. Schmidt hat Trump im beginnenden Wahlkampf begleitet und zieht eine Bilanz seiner ersten Amtszeit. Bleibt sie die letzte? Hat die Welt den Rumpelstilz im Weißen Haus einigermaßen unbeschadet überstanden? Die Umfragewerte sehen Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden inzwischen weit vorne. Altkanzler Gerhard Schröder hatte dennoch bei unserer ersten gemeinsamen Currywurst auf einen Wahlsieger Trump getippt. In dieser Ausgabe erläutert er, wie er zu dieser Prognose kam und warum er vier Wochen später das Rennen für offen hält. 

coverDieser Text stammt aus der August-Ausgabe des Cicero, die Sie am Kiosk oder direkt bei uns portofrei kaufen können.

 

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In der Krise zeigt sich eine Gesellschaft, wie in einem Brennglas, so wie sie ist.

Rückblick: Nur wenige erinnern sich sicher an die Geste der in die Höhe geballten Faust. US-amerikanische Sprinter machten diese Geste zu den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 berühmt. Die geballte Faust in die Höhe gereckt, stand jedoch nicht für Gewalt, sondern für die Menschenrechte. Es war eine Geste der Hoffnung und der Freiheit.

Menschen verlangen immer wieder auch nach übergreifenden Symbolen und symbolischen Gesten- das erscheint kulturgeschichtlich auch immer ein durchgängiges Motiv zu sein, denn die Rassenfrage ist ursprünglich ja nicht das Ergebnis der US-amerikanischen Geschichte, sondern ist aus dem Kolonialismus und Imperialismus der europäischen Nationen entstanden.

Dieser Präsident führt nicht zusammen, sondern spaltet und polarisiert.

Romuald Veselic | Mi., 29. Juli 2020 - 18:23

Antwort auf von Bernhard Jasper

zum Spalten/Polarisieren, braucht man mindestens 2 Akteure. Woran kann man die Nichtspaltung der Demokraten erkennen? Dass die alten, weißen Männer als Schöpfer des kosmischen Bösen dargestellt/beschuldigt werden?
Wissen Sie, ich finde Nancy Pelosi nicht weniger kontrovers. Auch sie teilt die Welt um sich, auf die Guten und die Bösen. Oder umgekehrt? Die Bösen und die Guten?
Wer entscheidet was Gut & Böse ist? Die D-Aktivisten und A/Soziale Medien?

Bernhard Jasper | Mi., 29. Juli 2020 - 18:43

Antwort auf von Romuald Veselic

Die Spaltung der Gesellschaft verläuft heute nicht nur an der Hautfarbe (diese paar Pigmente), sie verläuft auf einer ökonomischen Ebene.

Und die allgemeinen Tendenzen zur Inszenierung finden ja im Augenblick statt, konstruieren das Leben als eine Kette von Ereignissen. In dieser Zeit, tritt man auf, geht wieder ab für das Medienprodukt. Das wird jedoch immer trivialer.

SPALTUNG wird von außen, durch(!!!) den Menschen verursacht.
UNTERSCHIEDE ergeben sich aus wissenschaftlicher Sicht durch unterschiedliche Rahmenbedingungen.
Seine Hautfarbe kann keiner wechseln, die hat der Schöpfer....
Bei der Ökonomischen Ebene gibt es tausende von Möglichkeiten, wo man auch schnell aufs Glatteis kommen kann.
Es ist wie beim Gericht. Es wird/ sollte nie pauschal verurteilt werden. Alles eine Prüfung / Überprüfung eines Einzelfall.
Deswegen haben zentralistische Systeme schlechte Karten, weil durch die pauschale Verordnung/Regelungen/Anweisungen & dieses meist nur in eine (!!!) Richtung funktionieren (von oben nach unten) & ohne der Möglichkeit des Einspruches.
Und das so gut "Gewollte" verwandelt sich in die "Fratze" des Übels.
Und wie so oft ich schrieb, Spaltung wird von den Eliten/Herrschenden betrieben, um eine "Horde" zu Formen.
Wie der Vergleich bei den Indianer-Stämmen:
Ein "Stöckchen" zerbrichst du mit 4 Fingern. Tausende sind ein Schild & Festung.

Trump polarisiert und die "Brennglas"- Analyse ist nur zu wahr.Aber in einem Politiksystem,welches Konservatismus in Bewegung bedeutet (Günther Gaus),kann die eine Person an der Spitze durch einen ganz anderen politischen Charakter nach 4 Jahren ersetzt werden...England,Frankreich,alle wichtigen Länder kennen mehr oder weniger Amtszeitbegrenzungen.Das deutsche Beispiel dagegen gestellt,fällt eher negativ auf.Würde die Person noch einmal antreten;Wer sollte sie hindern..und käme eine Dreierkoalition aus Willigen ihr zu Hilfe...Ist das in Ordnung?Was geht da verloren? Das ist nicht gut für eine freiheitliche Gesellschaft und kein Glück für das Land im Allgemeinen.Und es zeugt von Denkfaulheit und Schwäche.

Kai-Oliver Hügle | Do., 30. Juli 2020 - 08:02

Antwort auf von Peter Schulmeister

In Großbritannien gibt es, wie in Deutschland, KEINE Regelung bezüglich der Anzahl von Amtszeiten des PM. Das liegt daran, dass es sich bei beiden Ländern um parlamentarische Systeme handelt, in denen die Regierungschefs deutlich stärker an das Parlament gebunden sind als in (semi-)präsidentiellen Systemen wie den USA oder Frankreich. Auch in Russland war eine Amtszeitbegrenzung vorgesehen. Diese wurde aber ausgehebelt, so dass Putin theoretisch noch bis 2036 amtieren könnte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. Juli 2020 - 11:19

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

bis Frau Merkel von der Politik lässt, also geschätzt noch eine Weile.
Ich persönlich halte Frau Merkel durchaus für eine "Gefahr" für Russland, ob dadurch eine Heilsbringerin für etwaige Sattelitenstaaten oder teils oppositionelle Kräfte? Wahrscheinlich.
Um einer evtl. drohenden "Auflösung" Russlands zu begegnen, bräuchte es aber wie auch in China einer Transformation der Kommunistischen Partei in eine Konservative/bewahrende) gesellschaftliche/fortschrittliche Kraft.
Eine nationalistische Partei wäre auch für Russland oder China heute schlicht antiquiert.
Dazu bräuchte es Konservative bei den Kommunisten, die die bewahrenden Kräfte des Kommunismus sagen wir respektvoll zurückdrängen würden.
Ich halte Putin und Xi Jinping für moderne Konservative.
Es bräuchte dann einen Frieden in den Ländern mit konservativen Eliten dieser Länder.
Ich sage mal, mit einer anderen Geschichte Deutschlands, hätte Schröder als moderner Konservativer oder konservativer Moderner auch gut in die CDU gepasst

Peter Schulmeister | Do., 30. Juli 2020 - 13:23

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Ja,in Großbritannien sind Neuwahlen jederzeit (Auch gedacht als Test) möglich.Und nahezu alle Premierminister der letzten 50 Jahre (Thatcher inbegriffen),haben das so gehandhabt.Glauben sie tatsächlich,daß die Person jemals daran gedacht hätte?Ernsthaft? Lieber beginnender Personenkult,ne wah? Und Korruption ohne Ende?Und nicht ein echter Rücktritt?Was ist das? Soll man es Ochlokratie oder noch als etwas anderes bezeichnen?

Jürgen Klemz | Do., 30. Juli 2020 - 15:49

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Also daß ein deutscher Regierungschef, in dem Falle Chefin deutlich stärker an das Parlament gebunden ist, kann ja theoretisch so vorgesehen sein, praktiziert wird es indes nicht, da müssten wohl einige Debatten nachgeholt werden! Also warum in die Ferne schweifen? Es gab auch einen CDU Parteitag, der sich mit über 70% Prozent gegen die doppelte Staatsbürgerschaft aussprach, die Parteichefin interessierte das nullkommanix! Wo war denn da die Demokratie?Muss wohl gerade im Urlaub gewesen sein? Aber was mich abseits von diesem ganzen Quark brennend interessiert, warum sind Sie mal Kai Oliver und dann wieder nur Kai?

Wenn ein vom Volk gewählter Präsident in den USA oder Frankreich im Amt ist, kann das Parlament ihn nicht absetzen (das US-amerikanische Impeachment ist ein Sonderfall), während ein deutscher Bundeskanzler oder ein britischer Premier theoretisch jederzeit von den Abgeordneten abgewählt werden kann. Auch im Normalbetrieb sind Regierungschefs in D oder GB ohne eine parlamentarische Mehrheit politisch machtlos - ein amerikanischer Präsident nicht. Daher die Amtszeitbeschränkung.
In einer parlamentarischen Demokratie hat der Kanzler i. d. R. die Interessen des Koalitionspartners zu berücksichtigen. Auch die CDU-MdBs haben ein freies Mandat und sind an Parteitagsbeschlüsse nicht gebunden. Die Partei hat das akzeptiert. Offenbar war ihr die doppelte Staatsbürgerschaft nicht wichtig genug, um mehr Druck zu machen.
Aber da es Sie brennend interessiert: Manchmal schreibe ich vom Handy, manchmal vom Rechner. Die Unterschiede beim Vornamen kommen durch Voreinstellungen. Hat Sie das verwirrt?

Jacqueline Gafner | Do., 30. Juli 2020 - 08:40

Antwort auf von Peter Schulmeister

womöglich wäre es mit der deutschen "Parteiendemokratie" nicht so weit gekommen, würde die selbsterklärt vierte Gewalt im Staate diesen Anspruch auch einlösen statt sich über weite Strecken in "Haltungsjournalismus" zu ergehen, der bestenfalls entlang einer vorgegebenen ideologischen Linie kritisch über das politische Geschehen im In- und Ausland berichtet. Parteilichkeit und Glaubwürdigkeit vertragen sich nun einmal nicht allzu gut, will man als meinungsbildende kritische Instanz wahrgenommen werden, die sich in erster Linie dem demokratischen Prinzip als solchem verpflichtet fühlt.

Juliana Keppelen | Mi., 29. Juli 2020 - 14:41

nochmal bestätigt wird. Aber bei dem Gedanken "er wird" könnt ich mich kugeln aber nur wenn ich an unsere MSP und die ÖR denke die täglich 4 - 5 Trump Artikel raushauen und uns nur z. Bsp. kundtun, dass dieser unsägliche Präsident heute mit dem linken Fuß aufgestanden ist was bis jetzt noch kein Präsident vor ihm getan hat und das nachweislich jeder PC widerspricht usw., usw.

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Für unsere Medien sehe ich ab Januar 21 ganz schwarz, sollte Mister Trump keine 2. Amtszeit bekommen. Womit füllen die dann die vielen Seiten ihrer Publikationen? Die Nachrichten und Journale könnten dann auf 5 Minuten verkürzt werden. Es wird Arbeitslosigkeit und Insolvenzen in der Branche geben. Ich glaube sie beten heimlich um eine Wiederwahl, was natürlich keiner zugeben würde.

Auf Trump kommen möglicherweise eine ganze Reihe von Verfahren zu, vor denen ihn derzeit das Amt und sein Attorney General schützen: Als ehemaliger Präsident drohen Anklagen zu Amtsmissbrauch, Justizbehinderung, Steuerhinterziehung,.. Diese Delikte lassen sich nicht durch Vergleiche regeln wie bei seiner missbräuchlich genutzten Stiftung und der "Universität', die per Gerichtsbeschluss aufgelöst wurden. Die kriminelle Energie dieses Mannes ist atemberaubend. Sollte Trump die Wahl verlieren, so steht zu befürchten, dass er das Ergebnis nicht anerkennt und vielleicht sogar zu Gewalt aufruft:

"I can tell you I have the support of the police, the support of the military, the support of the Bikers for Trump - I have the tough people, but they don't play it tough - until they go to a certain point, and then it would be very bad, very bad."

https://thehill.com/homenews/administration/434110-trump-suggests-that-…

("Die kriminelle Energie dieses Mannes ist atemberaubend."), so dass mir der ketzerische Gedanke durch den Kopf geschossen ist, ob Sie tatsächlich befürchten, dass er im Fall einer Wahlniederlage "das Ergebnis nicht akzeptiert und vielleicht sogar zu Gewalt aufruft", oder am Ende womöglich genau darauf hoffen? Wäre doch schön, wenn sich Ihre Einschätzung retrospektiv als zutreffend erweisen würde, oder nicht? Doch vielleicht versuche ich mit damit wie Sie auch nur in "Verdachtsberichterstattung", die scheint's legitim ist, wie ich dieser Tage gelernt habe, um Missstände aufzudecken, bevor entsprechende Vorwürfe gerichtfest belegt sind ;-)

Was die Gewaltanwendung angeht, so habe ich Trump zitiert.
Was die Anerkennung des Wahlergebnisses angeht, so erinnere ich daran, dass er das schon 2016 offen ließ und auch für 2020 offen gelassen hat:

https://thehill.com/homenews/campaign/508045-trump-on-whether-hell-acce…

Was Ihre Unterstellung hinsichtlich gewaltsamer Ausschreitungen am Tag nach der Wahl angeht, so liegen Sie falsch. Ich habe hier eine Befürchtung geäußert, keine Hoffnung!
Ihr Vorwurf der "Verdachtsberichterstattung" ist nur im Hinblick auf Steuerhinterziehung zulässig und andere Vergehen, die möglicherweise im Zusammenhang mit Trumps Weigerung zusammenhängen, den Ermittlern seine Steuererklärung zugänglich zu machen.

Ansonsten:

https://www.sueddeutsche.de/politik/trump-stiftung-geld-missbrauch-1.46…

https://eu.usatoday.com/story/news/politics/onpolitics/2018/04/10/trump…

https://www.justice.gov/storage/report.pdf

Frau Vetter um unsere pseudointellektuelle MSM und ÖR Claquere. Alles was zukünftig passiert wird Donald in die Schuhe geschoben. Die MSM Journallie wird wie eh und ja Relotiusgleiche Artikel raushauen.
Und wenn es sein wird man auch die alternativen Infoquellen wie Cicero in die Pfanne hauen.
Also geniessen wir diese Quelle der Information solange sie noch existieren darf.

Kai Hügle | Do., 30. Juli 2020 - 11:21

Antwort auf von Enka Hein

Das klingt interessant: Wer bedroht denn die Existenz des Cicero? Glauben Sie, im Bundeskanzleramt liegen Pläne in der Schublade zu medialen Gleichschaltung? Oder kann es sein, dass Sie ungarische, polnische, türkische, russische Verhältnisse auf Deutschland übertragen?

Mal im Ernst: Diese nebulösen Anspielungen auf die angeblich bedrohte Presse-und Meinungsfreiheit in Deutschland; vor allem wenn sie einhergeht mit den apologetischen Kommentaren zu den Ländern, in denen regierungskritische Presse tatsächlich systematisch bekämpft wird und wo Reporter z. T. einfach "verschwinden".

Vielleicht möchten Sie sich informieren, wie Journalisten Ihre Lage einschätzen:

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/rangliste-2020/

Klaus Funke | Mi., 29. Juli 2020 - 14:45

Erinnern wir uns 4 Jahre zurück, an die Umfragen, die Hysterie und die Siegesgewissheit einer Hillary Clinton und ihrer Medienmeute. Es ist fast genau wie heute. Und was unsere Systemmedien vergessen, vergessen müssen, weil sie ja keine Journalisten mehr sind, die sagen, was ist, sondern die sagen, was sein soll oder besser, was sie gerne hätten. Trumps Bilanz ist nicht schlecht, und er ist, dank seiner unglaublichen Präsenz, ständig in den Medien. Any press is good press! Der einfache Durchschnittsamerikaner, und sogar ein Teil der schwarzen Amerikane, sind von Trump begeistert und werden ihn wiederwählen. Unsere Medien zeichnen ein verzerrtes Bild. Warum? Weil sie Moraljournalisten geworden sind. Wenn ich im TV den USA-Korrespondenten der ARD sehe, wie er "hasstriefend" agiert - das kann nur schief gehen. Nichts gelernt. Nichts begriffen und nicht dem Volk aufs Maul geschaut. Die "Black-Matter-Boys" sind nicht das Volk. Ich weiß nicht wie die Wetten in GB stehen. 70 zu 30 for Trump!?

Hillary Clinton ist 'die Königin der Kriegstreiber, Verkörperung der Korruption und Personifikation der Fäulnis, an der die Demokratische Partei schon so lange krankt'. (Zitat Tulsi Gabbard, Kongreßabgeordnete aus Hawaii; Bewerberin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei).
Frau Clinton war 2016 die Präsidentschaftskandidatin der amerikanischen 'Kriegspartei'. Nicht auszudenken, wie eine - fanatisch anti-russisch eingestellte - 'Präsidentin' Clinton in Syrien agiert hätte ...
Trump hat seine Fehler. Aber zweimal (Syrien-Krise, Iran-Krise) haben SEINE Entscheidungen unserer Welt ihren brüchigen, fragilen und instabilen 'Frieden' bewahrt.
Trotz allem Gezeter - das ist mehr als nichts; viel mehr!
STOPPT die Hillarys; heute - und morgen auch !!!

zu können.
So kann ich zumindest andeuten, dass ich heilfroh war, dass Hillary Clinton nicht gewählt wurde.
Die politische Kombination mit Frau Merkel wäre evtl. verheerend für den "Weltfrieden" gewesen.
Weltfrieden habe ich bewußt in Anführungsstriche gesetzt, weil man das auch schon damals m.E. nicht als Frieden bezeichnen konnte.
Bei Gerd Schröder hätten die Clintons kaum einen Fuss auf den Boden bekommen.
Wenn man vlt. von extrem weit hergeholt, staatspolitisch Schröder, Putin und Trump NOCH "zusammennehmen" kann, dann vielleicht Merkel, Tymoschenko und Clinton aber?
Es sollte mich nicht wundern, wenn Hillary Clinton die politisch treibende Kraft hinter Bill Clinton war.
Die entsprechende Weltpolitik wurde evtl. von den Clintons dominiert, auch während der Obama Zeit.
Schröders politisches "Gegen"-Über war Bush jr.
Politisch eine andere Welt!
JEDOCH ohne den Blick für ""alter states/ Informellen"" dieser Welt/everywhere.
Davon hängt aber ab, ob die zum Tragen kommen oder nicht.

Politik, bleibt doch die Frage nach der sogenannten richtigen Politik in Bezug auf die Probleme und die je eigene Klientel.
Da wird es evtl. unübersichtlich.
Schröder machte keine falsche Politik, aber ökonomisch evtl. nicht wirklich eine für SPD-Anhänger.
Lassen wir mal Putin und gehen gleich zu Trump, da fällt mir eine Einschätzung ganz schwer.
Mir ist auch nicht klar, ob er überhaupt sieht, dass das von ihm evtl. so stark kritiserte System dasjenige ist, das den USA seit Jahrzehnten evtl. maximalen Einfluss weltweit garantierte.
Oder er weiss es, will aber noch einmal die Gewichte zugunsten der USA neu justieren.
Jedoch hat sich Russland mittlerweile gefangen, bleibt China stabil und steht die EU so schlecht nicht da.
Bliebe ihm eine zündende Wirtschaftspolitik für die USA und überhaupt die Stärke der USA, weltweit begehrte Produkte der US-Wirtschaft und Know How.
Ich kann mich irren, aber militärische Weltmacht findet er zu wenig produktiv und fast überflüssig?
Nur ein Versuch.

Ich lebe seit über 20 Jahren in Canada lebe, und lese fast nur Nachrichten und Reportagen auf Englisch l.
Trumps Bilanz ist zumindest furchtbar. Von der Steuerverkürzung für Reiche, über den systematischen Abbau von demokratischen Kontrollinstanzen und öffentlichen Einrichtungen, dem Ablehnen von wissenschaftlichen Fakten, dem Einsperren von Kindern bis hin zum systematischen Rassismus. Das bedeutet nicht, das er nicht in bestimmten Gruppen immer noch populär ist, oder das Trump nicht sehr Medien-wirksam agiert. Persönlich finde ich auch Hillary Clinton furchtbar und weiss dass viele progressive Amerikaner auch Biden nur mit "zugehaltener" Nase wählen werden.
Interessant übrigens dass schwarze Amerikaner für sie so gar nicht Durchschnitt sind. Und ich finde es unheimlich arrogant BLM als "Boys" zu bezeichnen. Es wurde von schwarzen Frauen gegründet. Bitte schauen Sie sich einmal Statistiken für Polizeigewalt, Gefängnisse, etc an. Ein gutes Buch zuL lesen "Lies my teacher told me"

Tatsache ist Trump hatte die letze Wahl wider Erwarten gewonnen. Er hat den Wählern klar gemacht, dass es Alternativen gibt. Was man hier in D. über Trump liest und hört, stammt überwiegend aus den US-Linksmedien wie New York Times und Washington Post.
Mal sehen was die Wähler, die sich um ihre Sicherheit, ihren Arbeitsplatz, ihren Besitz, um ihr Erreichtes Sorgen machen im November wählen werden.

Michael Andreas | Mi., 29. Juli 2020 - 14:54

Wenn Sie einen Eklat bei einem Tischgespräch in "aufgeklärt linksliberalem Milieu" herbeiführen wollen, ignorieren Sie mal die Stilfragen in Bezug auf Trump und verweisen darauf, dass er halt ein Politiker ist, der seine Versprechen gehalten hat, soweit es ging (Berufungen am obersten Gerichtshof, Widerruf des Iran-Deals, Steuerpolitik, Israelpolitik, Konfrontation mit China, keine Verwicklung in auswärtige Kriege...), dass bis zur Corona-Krise die USA eine erfolgreiche wirtschaftliche Phase erlebten, und dass die Welt nicht schlechter dasteht als unter seinem Vorgänger.

Christa Wallau | Mi., 29. Juli 2020 - 14:56

und der tonangebenden Gesellschaftsschicht in Deutschland bestätigt haben möchte, der braucht sich nur daran zu erinnern, mit welcher Empörung u. Entschiedenheit v o r der letzten Wahl in den USA hier bei uns auf die Person Trump reagiert wurde:
UNMÖGLICH! Dieser unsägliche Mensch wird niemals gewählt von den Amerikanern!
Und n a c h der Wahl:
UNFASSBAR! Das kann nicht gutgehen. Dieser Prolet hält sich keinen Monat im Amt oder er wird
Riesenschaden anrichten!

Nun, ja, alles ist nicht eingetroffen. Und die USA sowie die Welt sind keinen Deut schlechter oder besser geworden durch Trumps Wirken.
Aber unsere Oberschlauen (Fernseh-Koriphäen wie Klaus Kleber, Journalisten, Politiker, Polit-Forscher u. Experten jeglicher Art) sind nicht etwa jetzt kleinlauter geworden, sondern beharren darauf, daß sie die Weisheit mit Löffeln gefuttert haben u. ganz genau wissen, wo's langzugehen hat.
Treu nach dem Motto: An(unserem!)deutschen Wesen soll die Welt genesen!
Aber die Welt pfeift drauf!

ich meine, nicht weil Trump der Beste ist, wird er dennoch wiedergewählt. Er hat es "denen" mal richtig gezeigt. Unkonventionell, aus dem Bauch heraus, unberechenbar, erst kritisiert und dann doch irgendwie richtig, zeigt er den "anderen" mal, wo der Hammer hängt. Für den Wähler hat er weitgehendst seine Versprechen eingehalten.
Ich mag Trump als Person nicht, aber das ist nicht entscheidend. Entscheidend für die Amerikaner ist einzig und allein, ob sie Arbeit und Einkommen haben, ihr Häuschen und ihre Waffen behalten können
Noch immer ist der Leitgedanke des "American way of life" tief verwurzelt. Der Fehler der Linken in den USA ist, dass sie daran rütteln wollen und Trump daran festhält. Die Wähler werden am 3.11.2020 entscheiden. Trump wäre nur zu schlagen, wenn er einen echten Gegner hätte. Biden hat sich zu einer bedauerlichen Witzfigur machen lassen. Letztlich auch aufgrund gesundheitlicher Probleme. Warum ist eigentlich Frau Clinton nicht noch Mal angetreten?

Yvonne Stange | Mi., 29. Juli 2020 - 15:03

.... die USA uns voraus. Es bleibt auf 2 Amtszeiten begrenzt. Glückliches Amerika. - Für meinen Teil finde ich einen anderen Politikstil noch schwerer erträglich. Unerträglich eigentlich.

Kai Hügle | Mi., 29. Juli 2020 - 16:51

1) Die Welt und die USA haben durchaus einiges an Schaden genommen in den letzten dreieinhalb Jahren. Abkommen wurden gekündigt und Konflikte eskaliert (z. B. Iran). Trump begnadigt Kriegsverbrecher und kriminelle Komplizen (Stone). In zehn Fällen hat ihm der Mueller-Report Justizbehinderung nachgewiesen. Dann die Ukraine-Affäre...
Die USA sind gespalten wie nie, auch und vor allem aufgrund von Trumps Rhetorik. Die Verschuldung ist exorbitant, und das alles unabhängig vom verheerenden Corona- Krisenmanagement.
2) Ob es Trump wirklich um die USA geht, wage ich zu bezweifeln. Siehe hierzu: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/2167702619885399

3) Er ist einer Einigung mit Nordkorea "näher gekommen als seine Vorgänger"?! Ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich durch drei Fototermine, Trumps Tweets und den Verlautbarungen seiner PR-Leute derart beeindrucken lassen...
4) Meines Wissens gibt es keine Plöne über den Abzug ALLER US-Soldaten aus Deutschland.

Uwe Schröder | Mi., 29. Juli 2020 - 18:13

Glücklicherweise kann ein Präsident in den Staaten nur zwei Wahlperioden sein Amt ausführen. Da Trump bis dato keinen Krieg begonnen hat, wird die Welt ihn wohl noch weitere vier Jahre ertragen können. Viel schlimmer finde ich, dass die Demokraten offensichtlich nicht in der Lage sind, einen charismatischen Gegenkandidaten zu nominieren. Einen Greis mit einem noch senileren Greis schlagen zu wollen, darauf muss man erst einmal kommen. Ist der Westen schon so kaputt?

Christoph Kuhlmann | Do., 30. Juli 2020 - 12:54

war in erster Linie moralisch und juristisch und er konnte sie abwehren. Nun kommen wir langsam zu einer Bewertung seiner Wirtschaftspolitik und der Faktoren, die damit zusammen hängen und können sachlich werden. Das Trauerspiel dieser Präsidentschaft umfasst Trump ebenso wie seine Kritiker.