Christian Olearius : Der Schatten des Kanzlers Am Freitag tagt der parlamentarische Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft zur Cum-Ex-Affäre in Hamburg. Eine Schlüsselfunktion bei der Aufklärung kommt den Tagebucheinträgen des Warburg-Bankiers Christian Olearius zu. Er galt an der Elbe als einflussreiche Persönlichkeit, weshalb auch Olaf Scholz wiederholt seine Nähe suchte. Die Treffen allerdings verschwieg er. VON ULRICH THIELE
Lisa Paus : Ministerin für Wokeness In ihren ersten Monaten als Familienministerin fiel Lisa Paus durch identitätspolitische Vorstöße auf. Aber wie steht es um die Familienpolitik der früheren Scholz-Kritikerin? VON ULRICH THIELE
Das System Scholz : Skandale säumen seinen Weg Im Kanzleramt sitzt ein skrupelloser Machtzyniker, dessen Karriere unfassbare Skandale und Vergehen durchziehen. Olaf Scholz macht sich sogar in aller Öffentlichkeit darüber lustig, dass er damit durchkommt. Wie konnte jemand mit so wenig Anstand so weit kommen? VON ULRICH THIELE
Maybrit Illner über die Energiekrise : „Das Entlastungspaket kommt noch diese Woche“ „Hat die Ampel keine Strategie in der Energiekrise?“, fragte Maybrit Illner am Donnerstagabend in ihrer Talkrunde. Ein komplexes Thema, das zu viele Gäste in zu kurzer Zeit diskutieren sollten. Immerhin machte Grünen-Chefin Ricarda Lang ein konkretes Versprechen. Klimaaktivistin Luisa Neubauer stichelte gegen ihre Partei, die Grünen – und legte nahe, Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) müsse eigentlich zurücktreten. VON ULRICH THIELE
CDU-Politiker Matthias Hauer über Olaf Scholz’ „Erinnerungslücken“ : „Das ist völlig abwegig“ Olaf Scholz’ angebliche „Erinnerungslücken“ im Cum-Ex-Skandal haben sich zu einem Running Gag entwickelt. Für Matthias Hauer, CDU-Obmann im Finanzausschuss, steht außer Zweifel, dass der Kanzler die Unwahrheit sagt. Seine Fraktion hat nun eine Sondersitzung des Finanzausschusses beantragt, um Scholz im Bundestag zu befragen. Dort will Hauer auch die Veröffentlichung eines bisher als vertraulich eingestuften Protokolls bewirken, das Scholz in erhebliche Erklärungsnot bringen würde. INTERVIEW MIT MATTHIAS HAUER
Olaf Scholz und die manipulierte Aufklärung : Ein U-Boot für den Cum-Ex-Kanzler Am 19. August muss Olaf Scholz ein zweites Mal vor dem Cum-Ex-Ausschuss in Hamburg aussagen. Die Ausgangslage ist bizarr: Für die Vorbereitung der Zeugenvernehmung ist ein ehemaliger Scholz-Mitarbeiter aus dem Finanzministerium verantwortlich. Dieser Mitarbeiter war an einer Gesetzesänderung beteiligt, die still und heimlich die Transparenz in der Cum-Ex-Aufklärung einschränkt. VON ULRICH THIELE
Karl Lauterbachs Comedy-Auftritt bei „One Mic Stand“ : Einfach nur schlimm. Richtig schlimm Karl Lauterbachs Gastauftritt in der Comedy-Show „One Mic Stand“ war nicht nur würdelos und humorfern. Er ist Teil einer Entwicklung, die die Öffentlichkeit mit infantilem Authentizitätskitsch entpolitisieren will. VON ULRICH THIELE
Netflix-Serie „King of Stonks“ : Satire, die nicht wehtut Glaubt man den Lobeshymnen in den Feuilletons, ist die vom Wirecard-Betrug inspirierte Netflix-Serie „King of Stonks“ eine „bitterböse Satire auf die Finanzwelt“. Wie kommen sie bloß darauf? Die Bundesregierung und ihre Freunde in der Finanzelite haben nichts zu befürchten: Die Serienmacher haben kaum Interesse an den Strukturen, die einen Milliardenbetrug bedingen. EINE REZENSION VON ULRICH THIELE
Ex-SPDler Torsten Teichert : „Ich halte Scholz für einen zynischen und überschätzten Politiker“ Nach über 40 Jahren in der SPD ist der Hamburger Torsten Teichert in Die Linke eingetreten – um nach 97 Tagen wieder auszutreten. „Nach wenigen Tagen hatte ich verstanden, was Sahra Wagenknecht dazu verleitet hat, ihr Buch 'Die Selbstgerechten' zu schreiben“, sagt er. Eine Rückkehr zur SPD schließt er aus. Spätestens mit der Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, ein alter Bekannter Teicherts aus Hamburger Tagen, habe er mit den Sozialdemokraten abgeschlossen. INTERVIEW MIT TORSTEN TEICHERT
Kompromiss beim Verbrennungsmotor : „Ein Verbot wäre fatal für die deutsche Industrie“ Die Ampel-Koalition hat sich im Streit um ein mögliches Aus für Verbrennungsmotoren geeinigt. Demnach sollen Autos mit Verbrenner auch nach 2035 noch zugelassen werden, wenn sie klimafreundliche Kraftstoffe nutzen. Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender des Automobilzulieferers ElringKlinger, begrüßt den Kompromiss. Ein Verbot würde Deutschland ohne Not in einen Wettbewerbsnachteil treiben, sagt er. INTERVIEW MIT DR. STEFAN WOLF
Debatte um Ferda Ataman : Mit Kartoffelkanonen auf Strohmänner Seit bekannt ist, dass die Journalistin und Aktivistin Ferda Ataman unabhängige Antidiskriminierungsbeauftrage des Bundes werden soll, tobt ein hitziger Streit. Atamans Verteidiger gehen dabei nach dem üblichen Schema vor: Kritik wird pauschal unter der Kategorie „Kampagne von rechts“ subsumiert und man arbeitet sich mit Getöse an Strohmann-Argumenten ab, anstatt auf die wesentlichen Kritikpunkte einzugehen. VON ULRICH THIELE
Protest gegen Banner auf der Documenta 15 : Das Werk ist immer klüger als sein Autor Das Banner „People’s Justice“ des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi wurde nach Protesten wegen antisemitischer Symbolik abmontiert. Die Künstler und die Generaldirektorin der Documenta sagen, die „antisemitische Lesart“ sei nicht intendiert gewesen und implizieren, die Symbolik sei nur im deutschen Kontext problematisch. Zumindest Letzteres ist unwahr. Trotzdem ist es richtig, das Werk vor dem Hintergrund der unaufgearbeiteten Geschichte Indonesiens einzuordnen. VON ULRICH THIELE
Designierte Antidiskriminierungsbeauftrage Ferda Ataman : Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Kartoffeln werfen Ferda Ataman soll Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung werden. Ihre Kritiker sind in Rage, Ataman sei eine linke Ideologin und Spalterin, sagen sie. Aber was genau ist eigentlich links an einer Aktivistin, die Diversität in Chefetagen fordert und voller Verachtung über Arbeitslose spottet? VON ULRICH THIELE
Kontra Allgemeine Dienstpflicht : Den Gemeinsinn fordern, den man torpediert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht plädiert. Verwunderlich ist das nicht, denn das Thema Dienstpflicht ist ein bequemer Weg, um mit warmen Worten für einen Gemeinsinn zu plädieren, den man zuvor torpediert hat – und dabei den Blick auf die eigentlichen Probleme zu vernebeln. EIN KOMMENTAR VON ULRICH THIELE
Manuela Schwesigs „Klimastiftung“ : Millionenregen aus Moskau Nord Stream 2 hat 165 Millionen Euro für den Bau der russischen Gas-Pipeline in Manuela Schwesigs „Klimastiftung“ fließen lassen – acht Mal so viel Geld wie in den angeblichen Hauptzweck der Stiftung, Klimaschutz. Die FDP erhebt den Vorwurf einer möglichen Wettbewerbsverzerrung, die Grünen sehen sich darin bestätigt, dass die Stiftung aufgelöst werden muss. Ein Stiftungsexperte widerspricht den Grünen. VON ULRICH THIELE