- Die bisherige Migrationspolitik ist ein Fiasko
Sie haben oft kaum eine Perspektive und wollen einmal auf der Seite der Sieger sein. Mit ihren Grausamkeiten sehen sich die Terroristen als Rächer der Missachteten. Bei der Einwanderung muss mehr auf Bildung geachtet werden
Von den Spitzen der EU-Bürokratie über die Teilnehmer an Talkshows bis zu den Ortsvereinen deutscher Parteien wird nach dem Pariser Achtfachanschlag vom 13. November dieselbe Schutzbehauptung wie ein Mantra wiederholt: Niemand darf eine Verbindung herstellen zwischen muslimischen Flüchtlingen in Europa und Europas islamistischen Terroristen. Die Flüchtlinge seien gute neue Europäer. Aber wer wären dann die lange hier schon lebenden Massenmörder? Will man ihnen das Europäertum plötzlich absprechen? Die Einwanderungspropagandisten hätten doch jeden mit Rufmord überzogen, der vor dem ersten Todesschuss irgendeinen der Schlächter als Gefahr fürs Abendland hingestellt hätte.
Das manichäische Bild von heiligen Flüchtlingen hier und schwarzen Unheilbringern dort soll das Fiasko der bisherigen Migrationspolitik verstecken. Auch die Eltern oder Großeltern der Mörder waren schließlich Flüchtlinge aus Kriegen in Afghanistan und Algerien oder entkamen Langzeitmassakern im Irak und dem Libanon.
Das Scharnier zwischen beiden Gruppen liefert mit der westeuropäischen Sozialhilfe das Lieblingsprojekt der Unterscheider zwischen vorab tadellosen Migranten und rätselhaft bösen Terroristen. Sie garantiert allen, die bildungsfern sind, psychisch leiden, keine Arbeit finden und niemals Steuern entrichten, die Bezahlung jedes gewünschten Kindes zu 100 Prozent.
Sehnsucht nach Anerkennung
Leiden die Gewaltregionen der Entwicklungsländer unter einem Kriegsindex (15-19-jährige Jünglinge zu 55-59-jährigen Männern) von 3 bis 7, so haben etwa deutsche Türken viermal so häufig kinderreiche Familien (mit mindestens vier Sprösslingen) wie die Einheimischen. Araber und Afrodeutsche sind diesbezüglich siebenmal stärker. Unter Frauen mit vier oder mehr Kindern sind 45 % ohne abgeschlossene Schulausbildung. Entsprechend begrenzt ist ihre Fähigkeit, den Söhnen Kompetenz zu vermitteln. Die sie von klein auf begleitende Perspektivlosigkeit macht nicht jeden gewalttätig, aber fast alle Täter wollen mit ihren Grausamkeiten auf die Seite der Sieger gelangen oder wenigstens als Rächer der Missachteten in die Geschichte eingehen.
Die Kouachi-Brüder, die am 12. Januar 2015 in der Redaktion von Charlie Hebdo zwölf Menschen ermorden, lebten mit Mutter und drei weiteren Geschwistern von Sozialhilfe. Der sechsfache Vater von Jihadi John, Henker des Kalifats in Raqqa, hat in London in einem Zeitraum von zwanzig Jahren rund 400.000 Pfund Sozialhilfe bezogen. Man Haron Monis - am 16. Dezember 2014 der Mörder im Lindt-Café von Sydney - bezog Sozialhilfe. Sein Begutachter schreibt über ihn, was auf viele Täter zutreffen dürfte: „Er sehnte sich verzweifelt nach Anerkennung, konnte aber keinerlei Qualifikationen oder Leistungen vorweisen, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen“.
Wer tödlichen Islamismus vermeiden will, lässt entweder nur hochqualifizierte Muslime ins Land oder setzt – wie etwa in Osteuropa – die Sozialhilfe so minimal an, dass niemand kommt. Wer jedoch die Kombination aus ungebildeter Einwanderung und ihrer Versorgung fortsetzt, kann beim nächsten Anschlag seine Hände nicht in Unschuld waschen.
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Wer als Stipendiaten kommen darf, das kann Deutschland bei Auswahl mitentscheiden. Bei Flüchtlinge dagegen ist Deutschland ganz passiv.
Ganz abgesehen von Bildungsniveau.