- Das Unerreichbare ist das Ziel
Die Berliner Audiomanufaktur Burmester strebt nach dem perfekten Klang. Ihr neuer Chef Frank Weise will das Erbe des Firmengründers in die Zukunft führen.
Die Welt der Audiophilen, die sich sündhaft teure Edelverstärker und mannshohe Luxuslautsprecher ins Wohnzimmer stellen, war Frank Weise fremd. „Ich höre klassische Musik, gehe auch gerne ins Konzert, aber ich habe mich immer gefragt: Warum geben Leute eine halbe Million Euro für eine Stereoanlage aus?“, sagt er. Als Verfahrenstechnik-Ingenieur und Manager war Weise zunächst in der Mikrochip-Industrie, dann in der Medizintechnik und schließlich lange Jahre im Windkraftanlagenbau tätig.
Jetzt, im Alter von 61 Jahren, hat er sich einer ganz neuen Branche zugewandt. Seit diesem Frühjahr lenkt er die Geschicke der Audiomanufaktur Burmester. Das Berliner Unternehmen zählt in dem Nischenmarkt der High-End-Klangwiedergabe zur Weltspitze. Sein Gründer, Dieter Burmester, war ein detailversessener Elektrotechniktüftler, der sich Ende der siebziger Jahre der Suche nach dem perfekten Klang verschrieben hatte. 2015 starb er nach kurzer, schwerer Krankheit und hinterließ ein Unternehmen, das zwar wirtschaftlich gut dastand, aber stark auf ihn ausgerichtet gewesen war.
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Wer es braucht. Ein Nischenunternehmen für Menschen mit Geld. Wer es sich leisten kann? Ich hätte gerne gelesen, wieviel Menschen dort beschäftigt sind. Was denn konkret die Zulieferer wo und wie in zuarbeitender Produktion herstellen und welche Rohstoffe, wo und wie zum Endprodukt beitragen. Wie abhängig man letztlich von anderen ist. Was nützen einem die tollsten Klangempfänger, für Musik, wenn man die Stimmen des Alltags nicht hört. Für mich wird so etwas jedenfalls nicht produziert, selbst wenn ich es mir leisten könnte. Ich bin da eher ein Freund vom Original. Besuch einer Musikveranstaltung, das Flair, die Stimmung der Zuschauer, die Stimmen und die Musik im realen Leben. All das, was derzeit wieder nicht erlaubt ist. Aber gut. Jeder wie er will. Für mich steht dieses Unternehmen jedenfalls nicht als Beispiel für viele mittelständische Betriebe, die mit Handwerk und Innovation uns den Alltag ermöglichen und manchmal auch erleichtern.