Deutsche Bahn Wer das System zerschlägt, zerschlägt die Zukunft des Bahnverkehrs Die aktuell populäre Forderung nach einer Zerschlagung der DB, das heißt nach der Trennung von Netz und Betrieb, ist ein fataler Irrweg und wird dem Schienenverkehr erheblichen Schaden zufügen. Die Politik sollte sich aus dem Management der Bahn gänzlich heraushalten. VON HEINZ DÜRR
Schweizer Ex-Bahnchef über Deutsche Bahn : „Diese Pläne sind ein Abgewöhnungsprogramm für Bahnkunden“ Korridorsanierungen sollen helfen, die Deutsche Bahn aus der Krise zu holen. Der ehemalige Schweizer Bahnchef Benedikt Weibel hält diese für „selbstmörderisch“. Im Interview erklärt er zudem, wo die Deutsche Bahn falsch abgebogen ist und was jetzt zu tun wäre. VON MORITZ GATHMANN
Deutsche Bahn : Störung im Betriebsablauf Das „Deutschlandtempo“ kommt nicht in Gang, das Schienennetz ist marode. Das Bahn-Chaos wird sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch verschärfen. Fehlendes Budget, Bürokratie und Bürgerwiderstand stehen dem Zugbetrieb im Wege. Die Titelgeschichte unserer März-Ausgabe. VON MORITZ GATHMANN UND VOLKER RESING
Cicero im März : Ausgebremst Die Deutsche Bahn war einst weltbekannt für ihre Pünktlichkeit. Heute sind die Fahrpläne eher eine grobe Orientierung. Lesen Sie in der März-Ausgabe von Cicero, wie es so weit kommen konnte und warum die Bahn sinnbildlich für das ganze Land steht. VON ALEXANDER MARGUIER
Der Flaneur : Lob des Lärms Manchmal muss es einfach laut werden. Automotoren, die nur noch leise vor sich hin surren, sind für viele Autofahrer eher Quell der Kränkung als des Stolzes. Was sich die Wagenbauer von Staubsaugern abschauen sollten, erklärt unser Kolumnist Stefan aus dem Siepen. KOLUMNE: DER FLANEUR VON STEFAN AUS DEM SIEPEN
Mit massenhaften Straftaten die Politik in die Knie zwingen : Das 9-Euro-Ticket zum Selber-Basteln Fragt man die aktuelle Bundesregierung, dann ist das 9-Euro-Ticket ein „voller Erfolg“ gewesen. In den Monaten Juni, Juli und August konnte man mit neun Euro pro Monat nicht nur Bus und Straßenbahn, sondern auch den schienengebundenen Regionalverkehr in vollen Zügen genießen - und zwar bundesweit. 2,5 Milliarden Euro hat der Spaß den Steuerzahler gekostet. Eine private Initiative hat sich nun entschlossen, das Projekt fortzusetzen - allerdings mit illegalen Methoden. VON MATHIAS BRODKORB
ADAC-Interview zum Tankrabatt : „Die Verbraucher zahlen die Zeche für die Mineralölkonzerne“ 3,51 Milliarden Euro lässt sich die Bundesregierung den Tankrabatt kosten. Die viel kritisierte Maßnahme zur Entlastung der Verbraucher ist seit dem 1. Juni in Kraft, von signifikant gesunkenen Preisen an der Zapfsäule kann jedoch kaum die Rede sein. Warum bleibt der gewünschte Effekt aus, wo die Ölkonzerne doch laut ifo-Institut die Steuererleichterung fast gänzlich an die Verbraucher weitergeben? Andreas Hölzel vom ADAC meint: „Die Spritpreise wurden im Vorfeld der Steuersenkung massiv angehoben.“ INTERVIEW MIT ANDREAS HÖLZEL
Neun-Euro-Ticket : Betriebsstörung aus betrieblichen Gründen Mit dem Neun-Euro-Ticket, das in diesem Sommer bundesweit für Busse und Bahnen gilt, lässt sich nicht nur Deutschland neu entdecken. Es droht auch eine Totalpleite wegen heilloser und flächendeckender Überforderung. Und genau das wäre vielleicht gar nicht das schlechteste Ergebnis. Übrigens: Fahren Sie unbedingt mit der Frankenwaldbahn von DB Regio nach Probstzella! VON JENS PETER PAUL
Länder fordern mehr Geld : 9-Euro-Ticket könnte im Bundesrat scheitern Heute will der Bundestag die Einführung eines 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr beschließen. Drei Monate lang könnten Fahrgäste damit unbegrenzt U-Bahn oder Bus fahren. Dafür will der Bund die finanziellen Ausfälle der über 100 Verkehrsbetriebe mit 2,5 Milliarden Euro kompensieren. Den Ländern ist das zu wenig: Sie fordern obendrein eine satte Erhöhung der Regionalisierungsmittel um 1,5 Milliarden Euro jährlich. Die Folge: Es ist möglich, dass das 9-Euro-Ticket am Freitag im Bundesrat scheitert. VON BEN KRISCHKE
Grüne Verkehrswende : Rad und Tat Der Kampf des grünen Milieus gegen das Auto ist auch ein Kampf gegen Arbeitnehmer, die früh rausmüssen, Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen müssen, oder Menschen, die auf dem Dorf oder in unattraktiven Stadtteilen leben und auf ihr Fahrzeug angewiesen sind. Das Fahrrad hingegen ist Statussymbol einer klimabewegten Bildungselite. VON FRANK A. MEYER
Tarifstreit : Der Bahnstreik trifft uns alle Die Lokführergewerkschaft GDL legt von Mittwochfrüh an den Bahnverkehr lahm. Nach Monaten des Corona-Lockdowns kommt dieser Streik zur Unzeit. Auf Verständnis der Fahrgäste werden die Gewerkschafter kaum hoffen können. VON DANIEL GRÄBER
Initiative Volksentscheid Berlin autofrei : Dokument des Irrsinns Die Berliner „Initiative Volksentscheid Berlin autofrei“ hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der das Autofahren in der Hauptstadt nur noch an 12 Tagen im Jahr zulassen will. Freiheit scheint für viele kein Grundrecht mehr zu sein, sondern ein Luxusgut. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Freifahrten für Bundeswehrsoldaten : Verkehrswende für alle Soldaten sollen ab 1.1.2020 kostenlos mit der Bahn fahren. Darauf haben sich Verteidigungs-, Verkehrs- und Innenministerium sowie die Bahn geeinigt. Das ist keine gute Idee, schreibt der Bundesgeschäftsführer der Linken, Jörg Schindler. Er will eine Verkehrswende für alle EINE REPLIK VON JÖRG SCHINDLER
E-Scooter : Moover und Shaker Ab sofort sind E-Scooter gesetzlich erlaubt auf Deutschlands Straßen. Gebaut werden die Gefährte bisher vor allem in Asien – ein Nachfolgeunternehmen der Fürther Metz-Werke will das ändern SERIE: MYTHOS MITTELSTAND
Brückeneinsturz in Genua : Warum der Transport auf der Straße teurer werden muss Der Brückeneinsturz von Genua ist auch die Folge einer immer größeren Belastung der Straßen. Noch nie waren so viele Lkw unterwegs wie heute, eine Folge der Globalisierung. Das einzige wirksame Gegenmittel wäre eine Erhöhung der Kosten VON CONSTANTIN WISSMANN