Krise des Fortschritts Die Christenheit oder Amerika Der Glaube an den Fortschritt hat Risse bekommen. Auf der rechten wie der linken Seite des politischen Spektrums wächst der Zweifel daran, ob die Welt wirklich zum Besseren unterwegs ist. Und mit der Wahl Donald Trumps wird dieser antimoderne Impuls auch noch ideologisch unterfüttert. VON RALF HANSELLE
100 Jahre „Zauberberg“ : Beklemmend aktuelles Kammerspiel Vor 100 Jahren, im November 1924, erschien Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“. Er schildert eine Welt des Zerfalls und des verzweifelten Lebenshungers sowie eine Gesellschaft, die nur noch selbstmitleidig um sich selbst kreist. KOLUMNE: GRAUZONE
Politiker-Sprech : Die große Transformation Früher ging es um Reformen, doch damit ist es inzwischen nicht mehr getan. Für jeden Lebensbereich fordert die Politik heute „Transformation“ ein. Sie scheint in den existenzbedrohenden Szenarien der Gegenwart der letzte Ausweg zu sein. VON RALF HANSELLE
Der Flaneur : Die Antiquiertheit der Hand Dass der Händedruck durch Corona allmählich aus dem Leben verschwunden ist, haben viele mitbekommen. Doch unser Kolumnist Stefan aus dem Siepen hat noch ganz andere gegenwärtige Fälle entdeckt, in denen die Hand ihre Bedeutung verliert. KOLUMNE: DER FLANEUR VON STEFAN AUS DEM SIEPEN
Annette Schavan liest... : Das politische Buch In seinem neuen Buch „Abschied von der Öffentlichkeit“ zeigt Michael Hüther einen Verlust der Öffentlichkeit als Raum der Freiheit. Annette Schavan hat den Essay für uns gelesen. VON ANNETTE SCHAVAN
300. Geburtstag von Immanuel Kant : Der Erfinder der Moderne Vor 300 Jahren wurde Immanuel Kant geboren. Der Philosoph hat uns aus dem Setzkasten des Denkens befreit. Das ihm zugeschriebene Attribut des „Alleszermalmers“ geht aber an der Sache vorbei. Kant war eher Bewahrer denn Zerstörer. VON ALEXANDER GRAU
Chaotische Gegenwart : Die Irrtümer der Moderne Die Unübersichtlichkeit der Gegenwart verleitet dazu, in Alarmismus zu verfallen – oder in Nonchalance. Dabei müssen Politik und Gesellschaft aus den Irrtümern der Moderne lernen und sich nicht erneut in falsche Ideologien und Sicherheiten stürzen. VON ANDREAS RÖDDER
Bevormundung durch das progressive Milieu : Die drohende Rezession der Freiheit Das Versprechen der Moderne bestand in immerwährendem Fortschritt. Doch nicht nur Jugendliche schauen immer skeptischer in die Zukunft. Das zeugt von Realismus, macht aber auch Sorge. Denn mit den Versprechen der Moderne geraten auch Freiheit und Individualismus in Gefahr. Schon jetzt beginnt man in vermeintlich progressiven Kreisen, liberale Anliegen als libertären Autoritarismus zu diskreditieren. Wer freiheitlich denkt, soll als Protofaschist entlarvt werden. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Historikerin Eva Schlotheuber : „ Früher war nicht alles besser oder schlechter “ Vom Mittelalter lernen heißt, dass wir mit weniger Arroganz auf andere Gesellschaften in unserer globalisierten Welt schauen sollten, meint die Historikerin Eva Schlotheuber. VON VOLKER RESING
Hildegard von Bingen : Die Unverfügbare Das Leben der Hildegard von Bingen ist voller Rätsel und Widersprüche. Zeugt die Faszination für die Äbtissin aus dem Mittelalter für die Modernität der damaligen Zeit? Oder verweist sie nur auf das Dunkel in unserer Gegenwart? Die Titelgeschichte unserer Januar-Ausgabe. VON RALF HANSELLE UND VOLKER RESING
Cicero im Januar : Sagenhaft modern Auch 925 Jahre nach der Geburt Hildegards von Bingen herrscht noch ein großer Kult um die mittelalterliche Äbtissin. In der Januar-Ausgabe von Cicero haben wir uns auf ihre Spuren begeben. Lesen Sie, warum die Universalgelehrte moderner war als viele unserer Zeitgenossen. VON ALEXANDER MARGUIER
Marcel Proust : Der letzte Individualist Vor einhundert Jahren starb Marcel Proust in Paris. Sein Romanzyklus „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ist noch immer ein Meisterwerk der Moderne. Proust selbst indes hat sich in dem Buch zu einem Fürsprecher des emanzipierten Individuums gemacht. VON ALEXANDER GRAU
250. Geburtstag von Friedrich Schlegel : Der Geistesrevolutionär Er war einer der brillantesten Köpfe der Frühromantik, Verfasser des Skandalromans „Lucinde“, Übersetzer Shakespeares und Platons, Begründer der deutschen Indologie, Pionier der vergleichenden Sprachwissenschaft, Kulturhistoriker und brillanter Aphoristiker: Friedrich Schlegel. Vor 250 Jahren wurde er geboren. VON ALEXANDER GRAU
200. Geburtstag Dostojewskis : Dokumentarist der Moderne Wie kaum ein anderer Autor griff Fjodor Dostojewski die Verwerfungen seiner Zeit auf, die Spannungen zwischen Konservativen und Progressiven, Adel, Bürgertum und Intellektuellen, Religion und Moderne, Industrialisierung und ländlichen Traditionen. Entsprechend hatte er ein feines Gespür für die kulturellen und ideologischen Strömungen seiner Zeit und ihre grausamen Konsequenzen. VON ALEXANDER GRAU
Stadtplaner Hans Kollhoff über zeitgenössische Architektur : „Das Ergebnis ist grauenvoll“ Der Architekt und Stadtplaner Hans Kollhoff über die Zumutungen des modernen Bauens, über den Niedergang der europäischen Stadt – und warum durch die Corona-Krise einiges auch wieder besser werden könnte. INTERVIEW MIT HANS KOLLHOFF