Der neue Gender Gap Ist Nationalismus die Antwort auf #MeToo? Ursprünglich gab die MeToo-Bewegung auch männlichen Opfern von Missbrauch und Übergriffen eine Stimme. Doch bald drehte sich der Wind, und Männlichkeit als solche wurde als „toxisch“ bezeichnet. Die Folge: Männer und Frauen driften auch politisch immer weiter auseinander. VON RALF BÖNT
Rammstein-Sänger Till Lindemann : Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein Im Juni begann die Staatsanwaltschaft mit Ermittlungen gegen den Frontmann der Band Rammstein, aufgrund von Vorwürfen wegen Sexualdelikten. Beweise fanden die Staatsanwälte nicht. Mögliche Opfer und Zeugen hatten sich nicht gemeldet. VON CICERO-REDAKTION
Springer Verlag : Der Feind meines Feindes Drei Männer, drei Frauen und der Springer-Verlag: Der große Medienskandal eskaliert und nimmt eine unerwartete Wendung. Was steckt hinter dem Rausschmiss des Bild-Chefs Julian Reichelt? Offenbar haben andere Medien auf Grundlage falscher Informationen berichtet. Über die Rückabwicklung einer Affäre. VON MATHIAS BRODKORB
Entlassung von Bild-Chefredakteur Julian Reichelt : Die mörderische Frage, wer mit wem schlief Es ist unmoralisch, wenn in Redaktionen herumgeschlafen wird und Frauen deswegen Vor- oder Nachteile haben, wenn sie also als sexuelle Objekte markiert werden. Und sich markieren lassen. Aber der Mann ist nicht immer der Täter. Oft ist der Täter unsere Sozialisation. Was, müssen wir fragen, führt dazu, dass eine Frau ja sagt und nein denkt? VON SOPHIE DANNENBERG
Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Klaus Dörr : Auch ein Intendant kann sich anders verhalten An der Berliner Volksbühne hat der Interims-Intendant Klaus Dörr nach Vorwürfen sexueller Belästigung seinen Posten geräumt. Offenbar waren die Vorwürfe begründet. Gut, dass so schnell Konsequenzen gezogen wurden. VON JENS NORDALM
Frankreichs Antwort auf #metoo : Das Schweigen der Pariser Elite Die Vergewaltigungsaffäre des linken Starjuristen Olivier Duhamel löst in Frankreich eine MeToo-Welle aus wie seinerzeit der Weinstein-Skandal in Hollywood: Zahllose Inzestopfer melden sich nun im Internet zu Wort. VON STEFAN BRÄNDLE, PARIS
Herzogin Meghan über ihre Fehlgeburt : Der wahre Feind ist nicht der ideologische Gegner Herzogin Meghan löst eine Debatte über Fehlgeburten aus, welche einen solchen Furor wie damals #Metoo gewinnt. Doch diesmal gibt es keinen Adressaten - nur die Erkenntnis, dass unser größter Feind nicht der ideologische Gegner ist, sondern doch die eigene Sterblichkeit. KOLUMNE VON SOPHIE DANNENBERG
Politische Korrektheit : Der Schmerz der Anderen Das Private wird immer mehr politisch, vor allem wenn es um persönliche Leiderfahrungen geht. Doch die Politisierung führt teils zu absurden Verbotsforderungen, mit denen zum Beispiel Rassismus bekämpft werden soll, aber eigentlich befördert wird. KOLUMNE: TRIGGERWARNUNG VON JUDITH SEVINÇ BASAD
Frauenbilder : Die letzte Bastion des Patriarchats In ihrer Kolumne schreibt Sophie Dannenberg über beiläufige Entdeckungen. Diesmal: Während alle im Rahmen der Metoo-Debatte männliche Übergriffe anprangern, wird sie zum Opfer übergriffiger Frauenzeitschriften beim Zahnarzt KOLUMNE: EN PASSANT
Politik, Medien und Öffentlichkeit : Die Echokammern des Tugendterrors Ob bei den Reformen im Sexualstrafrecht oder beim Netzwerkdurchsetzungsgesetz: Immer öfter führt die tugendhafte Haltung dem Gesetzgeber die Feder, ersetzen Verdachtsmomente konkrete Straftatbestände. Das hat fatale Folgen für den Rechtsstaat VON GERHARD STRATE
#MeToo : „Es riecht säuerlich nach Geschlechterkrampf und Rechthaberei“ #MeToo war nötig. Aber mittlerweile hat die Debatte ein absurdes Ausmaß angenommen, schreibt die ehemalige Femen-Aktivistin Zana Ramadani. Eine moralisierende Massenhysterie sei ein Hindernis auf dem Weg in eine gleichberechtigte Zukunft VON ZANA RAMADANI
Woody Allen : Der Hass auf den Stadtneurotiker Woody Allen ist ins Visier der Metoo-Bewegung geraten. Seine Adoptivtochter wirft dem Regisseur vor, sie missbraucht zu haben. Der Fall ist seit Jahren bekannt, Allen konnte nichts nachgewiesen werden. Dennoch ist eine Kampagne entstanden, nicht nur gegen ihn, sondern auch gegen das jüdische New York VON EVA C. SCHWEITZER
Fall Dieter Wedel : Was vom Rechtsstaat übrig bleibt Die Berichterstattung der „Zeit“ über den Regisseur Dieter Wedel hatte Staranwalt Gerhard Strate zunächst scharf kritisiert. Nun legte die Wochenzeitung mit stichhaltigen Beweisen nach, wie auch Strate konstatiert. Allerdings sei die journalistische Recherche kein Ersatz für eine gerichtliche Beweisaufnahme VON GERHARD STRATE
#MeToo und Dieter Wedel : Angriff auf den Rechtsfrieden Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der „Zeit“, rechtfertigt sich für die vermeintlichen Enthüllungen ihres Blattes über den Regisseur Dieter Wedel. Man dürfe auch berichten, wenn die Taten verjährt sind und die Beweislage uneindeutig ist. Staranwalt Gerhard Strate findet, das habe mit unserem Rechtsstaat nicht mehr viel zu tun VON GERHARD STRATE
Dieter Wedel und #MeToo : Ächtung auf Zuruf Als erster deutscher Prominenter findet sich der Regisseur Dieter Wedel im Zentrum der #Metoo-Debatte wieder. Dabei werden sämtliche Regeln unseres Rechtssystems ausgehebelt, schreibt Staranwalt Gerhard Strate. Die digitale Inquisition habe mit einer geordneten Gerichtsöffentlichkeit nichts mehr zu tun VON GERHARD STRATE