Erdgas aus Deutschland : FDP-Fachmann zu Fracking-Gas: „Lieber hier fördern als importieren“ Der FDP-Energiepolitiker Michael Kruse will, dass mehr Erdgas in Deutschland gefördert wird. Das sei im Interesse von Versorgungssicherheit, Preisstabilität und Ökologie, sagt er im Cicero-Interview. Auch die umstrittene Fracking-Technik darf dabei kein Tabu bleiben, fordert Kruse. Und er erklärt, warum die Kernkraftwerke bis 2024 am Netz bleiben sollten. INTERVIEW MIT MICHAEL KRUSE
Krisenreport Europa : Bulgarien: In banger Erwartung eines strengen Winters Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen des Westens schlagen auf Europa zurück. Inflation, Energieknappheit und Währungsschwäche sind nur einige Folgen, mit denen die EU-Staaten zu kämpfen haben. Doch wie ist die Stimmung in der Bevölkerung, und mit welchen Schwierigkeiten haben die einzelnen Länder konkret zu kämpfen? Eine Sommerserie über einen kriselnden Kontinent. Teil 4: Bulgarien. VON FRANK STIER
AKW-Laufzeitverlängerung : Olaf Scholz muss die Kernkraft zur Kanzlersache machen Die Grünen-Minister Robert Habeck und Steffi Lemke wollten die Debatte über eine Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke schnell beenden. Doch das gelang ihnen nicht. Dass sie dabei auch Falschinformationen verbreiteten, zeigt, dass Kanzler Scholz eingreifen muss. Die Lage ist zu ernst, um auf innerparteiliche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. VON DANIEL GRÄBER
Grüne Energiepolitik : Sparen als Volkssport Statt auf Atomkraft zu setzen, um der kommenden Energiekrise zu begegnen, geben die Grünen der Bevölkerung Tipps zum Drosseln des Wärme- und Stromverbrauchs. Besonders tut sich dabei Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hervor. Ein Blick in dessen politische Vergangenheit hilft zu erklären, warum das so ist. VON INGO WAY
Gasnotfallplan der EU : Ende des deutschen Hochmuts Die EU-Staaten haben sich auf einen gemeinsamen Plan zum Gassparen geeinigt. „Europa lässt sich nicht spalten“, feiert Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Kompromiss. Doch damit die Einigkeit bis zum kommenden Winter hält, wird sich vor allem seine Partei bewegen müssen. Der deutsche Anti-Atom-Nationalismus ist ein Spaltpilz der Europäischen Union. VON DANIEL GRÄBER
Spanien und Erdgasimporte : Der Traum vom europäischen Energiehub Spanien hält nichts von den Energiesparplänen der Europäischen Union. Stattdessen will es importiertes Erdgas an andere EU-Länder weiterexportieren und dafür seine Pipeline-Infrastruktur ausbauen. Mit dem Hauptlieferanten Algerien gibt es jedoch diplomatische Probleme. Daher kommt inzwischen ein Viertel der spanischen Gasimporte aus Russland. VON REINER WANDLER
Energieversorgung : EU-Kommission stellt Plan für möglichen Gasnotstand vor Ein russischer Gas-Lieferstopp würde in Europa spürbare Konsequenzen haben. Um für den Fall der Fälle - einen Stopp russischer Lieferungen - vorbereitet zu sein, stellt die EU-Kommission nun Vorschläge vor. VON CICERO-REDAKTION
Ersatz für russisches Öl und Gas : Woher beziehen wir künftig unsere Energie? Europa leidet unter Öl- und Gas-Knappheit, weil Russland als Lieferant praktisch ausfällt. Deswegen wird fieberhaft nach neuen Bezugsquellen gesucht. Besonders vielversprechend ist da die Region um das Kaspische Meer mit traditionellen Förderländern wie Kasachstan und Aserbaidschan. Das Problem ist nur: Moskau betrachtet diese Länder als seine Einflusssphäre. Neue Konflikte sind programmiert. VON EKATERINA ZOLOTOVA
Wartung von Nord Stream 1 : „Alternative Gaslieferanten haben wir quasi ausgeschöpft“ Die Gas-Pipeline Nord Stream 1 wird derzeit gewartet. Doch was passiert, wenn Russland danach entscheidet, die Gaslieferungen nicht wieder aufzunehmen? Im Interview spricht der Energieexperte Lion Hirth über die möglichen Szenarien und darüber, was Deutschland tun kann, falls der Worst Case eintritt. INTERVIEW MIT LION HIRTH
Energieknappheit : „Die Situation ist wesentlich dramatischer, als sie dargestellt wird“ Die explodierenden Energiepreise machen Bürgern und Unternehmen zunehmend Sorgen. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt bekommt das in seinem Wahlkreis täglich mit. Im Cicero-Interview warnt er vor Kältetoten im Winter und dem Wegfall unserer wirtschaftlichen Lebensgrundlage. Von der Bundesregierung fordert er konkrete Maßnahmen, um alternative Energiequellen zu erschließen - und eine Laufzeitverlängerung der letzten Atomkraftwerke. INTERVIEW MIT ANDREAS MATTFELDT
Erdgasvorkommen in Niedersachsen : Müssen wir unsere Einstellung zum Fracking überdenken? Um sich aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu befreien, könnte Deutschland auf eigene Erdgasvorkommen zurückgreifen, die sich vor allem unter Niedersachsen befinden. Diese müssten allerdings durch Fracking gewonnen werden - eine Technologie, die von Umweltschützern scharf abgelehnt wird. Mehrere Experten sind der Meinung, dass die Bedenken unbegründet sind. VON NILS WESTERHAUS
Anne Will zur Gas-Krise : Wenn niemand mehr weiterweiß In Deutschland wird das Gas knapp, es droht eine Wirtschaftskrise enormen Ausmaßes. Derweil wird in der Talkshow von Anne Will die allgemeine Ratlosigkeit in geradezu aufreizender Weise zu Markte getragen. Kevin Kühnert lobt Kohlekraftwerke, eine Energieexpertin rät zu hohen Rücklagen für die kommende Nebenkostenabrechnung – und ein FDP-Politiker nennt die Bundesrepublik „katastrophal planlos“. VON ALEXANDER MARGUIER
Gas-Krise in Deutschland : Worst-Case-Szenarien vom „kalten Winter“ bis zur Wirtschaftskrise Angesichts drohender Engpässe bei der Gasversorgung warnt die Bundesregierung vor weiter steigenden Preisen und ruft zum Energiesparen auf. Für den Fall, dass die russischen Gaslieferungen komplett ausfallen, gehen Ökonomen von einer Wirtschaftskrise aus. Die Gas-Krise stellt nicht nur für Deutschland, sondern für die gesamte EU eine große Gefahr dar. VON CICERO-REDAKTION
Christian Lindner schlägt Alarm : „Gefahr einer sehr ernstzunehmenden Wirtschaftskrise“ Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) schwört Deutschland auf eine tiefe und langanhaltende Rezession ein. Tatsächlich steht spätestens seit dem Ukraine-Krieg das bundesrepublikanische Geschäftsmodell zur Disposition. Und jetzt zeigt sich in aller Brutalität: Wir haben keine Vorstellung davon, wie unsere künftige Rolle in einer sich dramatisch verändernden Welt aussehen soll. VON ALEXANDER MARGUIER
Weltwirtschaft : Warum die meisten Staaten ein neues Geschäftsmodell brauchen Inflation, unterbrochene Lieferketten, Ukrainekrieg, Energieknappheit: Die Weltwirtschaft steht vor enormen Problemen. Noch dazu wird ein Teil der Globalisierung der vergangenen 40 Jahre rückabgewickelt. Auf die globale Wirtschaftsordnung kommen erhebliche Veränderungen zu. Fast alle Regierungen müssen jetzt damit beginnen, ihre Wirtschaftsmodelle zu überdenken. VON ANTONIA COLIBASANU