Juden in Deutschland „Wir wollen keine Privilegien, aber auch nicht am Rand stehen“ Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, ist eines der bekanntesten Gesichter des Judentums in Deutschland. Als Kind überlebte sie die Gräuel des Holocaust. Im Gespräch mit Rafael Seligmann warnt sie vor dem zunehmenden Antisemitismus. INTERVIEW MIT CHARLOTTE KNOBLOCH
Neuer Documenta-Chef Andreas Hoffmann : Hamburger Sonnenschein Der Kulturmanager Andreas Hoffmann wird neuer Geschäftsführer der Documenta. Nach dem Antisemitismus-Skandal setzt der Hanseat Zeichen für einen Neuanfang. VON RALF HANSELLE
Monopol Top 100 : Die einflussreichsten Köpfe der Kunst 2022 Wer definiert die Gegenwart? Das Monopol-Ranking der 100 wichtigsten Protagonisten im zeitgenössischen Kunstbetrieb zeigt, dass 2022 das Jahr des Nachholeffekts war: Nach pandemiebedingten Verschiebungen fand plötzlich alles gleichzeitig statt. Die Venedig-Biennale kam mit einer großartigen Ausgabe zurück, die Documenta Fifteen hielt in Atem, und dazu kamen Museen mit ihrem vielfältigen Programm. VON CICERO-REDAKTION
Antisemitismus im Kulturbetrieb : „Die Bestürzung über den BDS kann man sich schenken“ Umstrittene Preisverleihungen und die Absage von Veranstaltungen aufgrund von Haltungen zu Israel: Was ist los im deutschen Kulturbetrieb? Ein Gespräch mit dem israelischen Soziologen Natan Sznaider. INTERVIEW MIT NATAN SZNAIDER
Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich : „Die Autonomie-Idee der Kunst hat sich erschöpft“ Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich deutet die Diskussion um antisemitische Kunstwerke auf der Documenta 15 als Symptom eines sich wandelnden Kunstbegriffs. An die Stelle des unabhängigen Werkes tritt mehr und mehr die Vorstellung einer vernetzten, situativen Kunst, die ein soziales Anliegen vermittelt. INTERVIEW MIT WOLFGANG ULLRICH
Documenta : Antisemitismus ist kein Gottesurteil Die Documenta hat es gezeigt: Das deutsche Kultur-Establishment wollte sich wieder einmal besonders tolerant und weltoffen geben. Es opferte dafür sehenden Auges die Integrität von Juden und Israelis, als deren Beschützer man sich seit Aufdeckung der Naziverbrechen geriert. VON RAFAEL SELIGMANN
Antisemitismus-Skandal : Documenta-Geschäftsführerin legt ihr Amt nieder Die Documenta 15 hat zu Beginn ein antisemitisches Kunstwerk gezeigt. Nach einer Nachtsitzung des Aufsichtsrats ist nun eine erste personelle Konsequenz gezogen worden. Generaldirektorin Sabine Schormann hat ihr Amt niedergelegt. VON CICERO-REDAKTION
Documenta : Eine Hose ist eine Hose ist eine Hose Auch jenseits des Skandals um antisemitische Werke bleibt kein Raum mehr für das Geheimnis der Kunst: Die 15. Ausgabe der Documenta in Kassel ist in ihrem Kern Politik. Und feiert das gemeinsame Abhängen für das einwandfrei Gute und das belanglose Schöne. Die Veranstaltung gleicht eher einem quirligen Kirchentag als einer Kunstausstellung. VON RALF HANSELLE
Protest gegen Banner auf der Documenta 15 : Das Werk ist immer klüger als sein Autor Das Banner „People’s Justice“ des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi wurde nach Protesten wegen antisemitischer Symbolik abmontiert. Die Künstler und die Generaldirektorin der Documenta sagen, die „antisemitische Lesart“ sei nicht intendiert gewesen und implizieren, die Symbolik sei nur im deutschen Kontext problematisch. Zumindest Letzteres ist unwahr. Trotzdem ist es richtig, das Werk vor dem Hintergrund der unaufgearbeiteten Geschichte Indonesiens einzuordnen. VON ULRICH THIELE
Debatte um Documenta 15 : Antisemitische Propaganda unter dem Deckmantel der Kunst Zur Documenta 15 sind nicht nur keine Israelis eingeladen worden. In Kassel wird auch ganz öffentlich antisemitische Propaganda betrieben. Ein Grund ist, dass in Deutschland Kuratoren wie das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa immer weniger nach ihren künstlerischen Fähigkeiten, sondern nach Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht ausgewählt werden. Dafür tragen dieselben Politiker und Journalisten die Verantwortung, die sich nun öffentlich über die Folgen beklagen. VON HUBERTUS KNABE
Politischer Eklat bei der Documenta Fifteen : Antisemitismus: Jetzt also doch?! Gegen die Documenta Fifteen wurden seit Jahresbeginn immer wieder Antisemitismus-Vorwürfe vorgebracht. Bisher hielten einige diese für unbegründet - doch jetzt, nur wenige Tage nach der Eröffnung der Weltkunstausstellung, sorgt das Kunstwerk eines indonesischen Künstlerkollektivs auf dem zentralen Friedrichsplatz in Kassel wegen antisemitischer Darstellungen für einen Eklat. Wie konnten die Organisatoren das zulassen? VON CICERO-REDAKTION
Frank-Walter Steinmeier auf der Documenta : Diese Rede ist ein Skandal Nirgendwo auf der Documenta wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Trotzdem hielt der Bundespräsident in Kassel eine Rede, die die Antisemitismus-Vorwürfe einfach als berechtigt darstellte. Ein Kommentar VON ELKE BUHR
Streit um Documenta : Doof bleibt doof Kisslers Konter: „Auschwitz on the beach“ – unter diesem Namen wollte ein Projekt der Documenta auf die Situation der Flüchtlinge am Mittelmeer eingehen. Das ist unrettbar dumm, eitel und revisionistisch. Aber es zeigt exemplarisch, woran es in Kunst und Gesellschaft mangelt VON ALEXANDER KISSLER
Video : Documenta 2017 in Kassel und Athen Die Documenta ist die wichtigste Kunstschau der Welt. Sie findet nur alle fünf Jahre statt. 2017 ist sie erstmals in zwei Städten: wie immer in Kassel und diesmal in der griechischen Hauptstadt Athen VON DEUTSCHE WELLE