- Im geistigen Weltbürgerkrieg
Die ganze Welt schaut in diesen Stunden auf die Vereinigten Staaten. Die US-Präsidentschaftswahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump gilt als eine zwischen Gut und Böse. Damit hat sich der Westen aber selbst abgewählt.
Die Welt schaut auf die Vereinigten Staaten, wo ein für die beiden Präsidentschaftskandidaten mörderischer Wahlkampf zu Ende gegangen ist. Es dauert normalerweise ein Jahr – außer in diesem Jahr für Kamala Harris –, bis sich ein Kandidat von den ersten Vorwahlen bis zum Wahltag durchgesetzt hat. Es werden Milliarden Dollar in die Wahlkampagnen investiert.
Die Kritik an diesem Verfahren ist ein altes Thema vor allem bei den Linken. Präsidentschaftswahlen galten aus dieser Perspektive als ein Wettbewerb der Reichen und Superreichen, die sich mit ihrem Geld Einfluss auf zukünftige Regierungen kaufen. Sie erinnerten immer an Unterhaltungswettbewerbe, wo wie beim Catchen zwei Gladiatoren eine Show ablieferten.
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Denselben Tenor findet man in der Sendung „Links, Rechts, Mitte“ bei Servus-TV vom letzten Sonntag. Man kommt im Grunde zum selben Schluss. Auch dort hat die Publizistin Gudula Walterskirchen beklagt, dass es in den Medien nur noch gut und böse gibt, dass im Diskurs die gegenseitigen Beschimpfungen die Argumente abgelöst haben.
Damit ist der politische Kompromiss obsolet geworden, wer eine (knappe) Mehrheit hat, bestimmt ganz autokratisch den Weg. Dazu passt, was heute sinngemäß in unserer Zeitung im Kommentar stand: Die aktuelle Koalition hat sich auf einen Vertrag geeinigt und die abzuarbeitenden Punkte darin festgeschrieben. Die sind bis zum Ende der Legislatur verbindlich, ganz gleich, was inzwischen geschieht. Sieht das der Kommentator wohl genauso, wenn man zwischendrin feststellt, dass dieser Weg in den Untergang führt?