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Die Kirche ist in Bedrängnis geraten, nicht nur durch das Coronavirus / dpa

Pfarrer in Zeiten der Corona-Krise - „Es kann ja nicht nichts sein“

Das Coronavirus trifft auch die Gläubigen: keine Gottesdienste, keine Hochzeiten, keine Taufen, Beerdigungen nur unter Auflagen. Wie geht ein katholischer Pfarrer mit den Einschränkungen für das kirchliche Leben um? Ein Gespräch mit dem Geistlichen Michael Bayer.

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Michael Bayer, geboren 1969 in Erding, ist Landkreisdekan des Landkreises Erding und Pfarrer im bayerischen Moosinning.

Herr Bayer, Sie sind katholischer Pfarrer der Gemeinde Moosinning im Erzbistum München-Freising. Wo genau liegt das? 
Moosinning liegt bei Erding und damit in der Nähe des Flughafens von München.

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Christa Wallau | Fr., 20. März 2020 - 16:07

Gewiß ist es vernünftig, sich nicht mutwillig der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen u. deshalb in den Kirchen Menschenansammlungen zu verbieten. ABER: Wo u.wann hat es denn solche in den letzten Jahren überhaupt noch gegeben???
Bei uns in der kath. Pfarrkirche können sich sonntags (!) zwei Menschen eine Kirchenbank teilen u. die vorderen Bänke bleiben ganz leer. Wenn man eine telef. Anmeldung einführte, ließe sich problemlos organisieren, daß täglich pro Bank nur einer in der Messe säße, also mindestens 10 m vom anderen entfernt. So viel Abstand gibt es in keinem Laden. Sage mir also niemand, daß das Aussetzen aller heiligen Messen nichts zu tun habe mit fehlendem Glauben an das Heilsgeschehen, das sich dort vollzieht. Wenn Bischöfen außer Absagen der hl. Messen u. "Betet daheim!" nichts einfällt, dann weiß ich, woran ich bin! Das wußte ich allerdings auch schon vorher. Diese Pharisäer kaufen Rettungs-Schiffe für Migranten, ihren Glauben an den rettenden Gott haben sie verloren.

Sehr geehrte Frau Wallau,
wie immer ein hervorragender Kommentar.Chapeau!
Wenn ich nicht vor jahrzehnten aus diesem Verein bereits ausgetreten wäre, hätte ich spätestens in den letzten Jahren meinen Austritt beantragt.
Das Bodenpersonal des Herrn bzw. die "Verlinkten Genossen" Marx, Strohm-Bedfort, Wölki, Käsmännin und wie sie alle heissen, möchte ich nicht mit meinen Steuergeldern unterstützen.

Theologie ist kein ganz einfaches Feld. Aber in dieser Frage ist Deutschland ein besonderes "Pflaster".

Ein Land, das viel Anstrengung unternimmt, um "Islamophobie" unter Strafe zu stellen und "Toleranz" zu predigen, verdient den Begriff "scheinheilig".

Es gibt das Gemälde eines "Surrealisten" mit dem Titel "Maria verhaut das Jesuskind", da wackeln dann die Heiligenscheine quasi über den Bilderrahmen ...

Staatskirchen sind stets "Politische Einrichtungen", genau so, wie MEKKA nicht am Ganges liegt und Kalkutta nicht in Paris ...

Insbesondere für die katholische Kirche birgt die momentane Krise eine enorme Chance, sich wieder auf das zu besinnen,auf das es wirklich ankommt und das sind nun mal keine TOPs im KGR, keine Sitzungsprotokolle oder pastoralen Prozesse, erst recht kein synodaler Weg.
Ich würde mir wünschen, dass unsere Priester und Bischöfe jetzt Zeit finden, sich verstärkt den Themen widmen, die sie sonst eher gemieden haben: Die vier letzten Dinge z.B., oder was es heißt, ein Gnadenleben zu führen, die Notwendigkeit der Sakramente, allen voran Taufe und Beichte.
Denn: Oberster Zweck und letztes Ziel der Kirche ist weder die Senkung der globalen Durchschnittstemperatur noch der Kampf gegen Pandemien. Beides mag seinen Platz haben. Letzten Endes muss es der Kirche aber zuerst um das Heil der Seelen gehen. Wenn Kleriker und Laien dies aus dem Auge verlieren, fahren sie die Kirche an die Wand.

Ernst-Günther Konrad | So., 22. März 2020 - 12:34

Antwort auf von Christa Wallau

Da mein erster Kommentar irgendwie abhanden kam, hoffe ich wenigstens, das dieser hier freigelassen wird. Ich kann auf die ev. Kirche meines Ortes schauen. Alles was Sie sagen stimmt. Es sind nur einige mehr bei Trauerfeiern oder an Weihnachten die örtliche Politprominenz. Sehen und gesehen werden. Ansonsten Falschparker der örtlichen Grünen aus dem Ort, die nebenan im historischen Rathaus tagen. Ob das nebenan eine Kirche ist? Müsste sie mal fragen. Obwohl, können die damit was anfangen? Ups, die nöächste Frage schon. Alles Gute speziell für Sie.

helmut armbruster | Fr., 20. März 2020 - 16:29

er wird nicht in Kurzarbeit gehen müssen, niemand wird ihm kündigen, sein Arbeitgeber ist der sicherste der Welt (es gibt ihn seit 2000 Jahren),sein Einkommen läuft weiter wie gehabt und sein Alter ist abgesichert.
Eigentlich braucht er nicht einmal auf Gott zu vertrauen, so glänzend materiell abgesichert steht er da.
Gott wird es verschmerzen können, wenn jetzt ein paar kirchliche Zeremonien ausfallen. Schließlich ist seine Existenz ewig und so ein bisschen Epidemie hat er schon oft erlebt. Das kann Gott nicht aus der Fassung bringen.
Außerdem ist er ja allmächtig, könnte die Epidemie also sofort beenden, wenn er das wollte.

Herr Armbruster, leider kenne ich mich in den Gehaltsstrukturen der Kirchen nicht aus & ein Kenner wird sich leider hier nicht verewigen. Aber meistens ist es wie im wahren Leben: "die fleißigen & aufopferungsvollen Bienchen auf dieser Welt, egal wo-wie & was hatten schon immer die A-Karte im Finanziellen Bereich gehabt. Die Parasiten haben sich meist im allerbesten Speck eingerichtet.

Harald Lieder | Fr., 20. März 2020 - 19:12

wie kann ein Mensch, selbst ein Pfarrer, ernsthaft an einen Jesus Christus glauben, der die Corona-Pandemie offenbar ja zumindest zuließ (wenn er sie nicht gar geschickt hat!), und uns nun weiterhin (sic!) den "richtigen Weg" weisen wird?

Wieviel gesunder Menschenverstand muss einem für eine solche salbungsvoll formulierte Nabelschau abhanden gekommen sein?

Hallo Herr Lieder , das Leid auf diesem Planeten ist unendlich . Wenn es einen Gott
gäbe , so wäre er nach Faktenlage der ultimative Sadist und Massenmörder , sozusagen der sadistische Gau , also der grösste anzunehmende Unfall .
Es gibt für das Personal der Kirche nach den gesetzen der Logik zwei Möglichkeiten .
entweder sie glauben den Quatsch den sie postulieren selber , dann bräuchten sie
einen Platz in der Heilanstalt , oder aber und das halte ich für wahrscheinlicher ,
es ist ein Geschäftsmodell wie jedes andere und man sucht und findet genug welche
den Quatsch glauben und dafür bezahlen .
Hartmut Alt
Limburgerhof

Herr Alt, Sie bringen die Dinge auf den Punkt.
Wenn es wirklich eine Gottheit oder eine "göttliche Kraft" gäbe, die dieses Universum und damit auch das "Staubkorn Erde" steuern würde, könnte alles harmonisch und lebenswert sein.
Da jedoch das genaue Gegenteil der Fall ist (Leid, Elend, Hunger, Qualen und Entsetzen), steuert diese "göttliche Kraft" entweder in die falsche Richtung oder gar nicht, weil es sie gar nicht gibt.
Letzteres dürfte der Fall sein. Also wird das Coronavirus nicht die letzte Herausforderung für die Spezies Mensch gewesen sein. Gott will es so! Ja wirklich? Offensichtlich.

Eine Frau mit Brille gewiss nicht!

Ob die Allah-Anhänger besser "dran" sind im Monotheismus als andere, daran ist Zweifel angebracht.

Die Religion des "Kommunismus" scheint mehr Erfolg zu versprechen. Jedenfalls bei "Antifa-Heiligen", die unverblümt das PLÜNDERN in Zeiten einer Krise für ein erfolgreiches Geschäftsmodell ansehen ..!

Gerhard Lenz | So., 22. März 2020 - 12:39

Antwort auf von Dr. Stockinger

Herr "Dr. Stockinger" (!), den Unterschied nicht?

Gut, wir wissen ja: Sie sind ein strammer Anti-Kommunist. Und für Sie, wie für einige andere, beginnt der direkt links der AfD.

Der Kommunismus versprach vielleicht mal so etwas wie eine bessere, gerechtere Realität ...und ist damit - nachprüfbar - gescheitert. So wie überigens auch jegliche Ideologie rechtsaussen.

Religion, und somit auch Christentum - verspricht ...was auch immer...im Jenseits. Nachprüfbarkeit ausgeschlossen.

Das macht es für diejenigen, die ihr Heil noch immer "Irrealen" zu glauben finden, einfach - es kann ihnen ja keiner das Gegenteil beweisen.

Aber gut, wenn es einem hilft, why not? Jeder hat das Recht, sich in "Hoffnungen" zu flüchten, ja diese "Hoffnungen" gar als wahr anzuerkennen.

Wobei Ihr Hinweise auf Antifa etc in diesem Zusammenhang natürlich nur dummes Zeug ist.

Ich habe kein Problem mit anderen Meinungen & Glaubensrichtungen. Im Gegenteil.
Ich habe selbst mit manch christlichen Dogmen ein Problem. Aber wenn Sie etwas unterstellen bzw. nicht korrekte Aussagen schreiben, erinnert mich dies immer wieder an die menschenverachtende Propaganda-Maschinerie, die über der Moral standen & für die ein jeder Glaube an einen Schöpfer "Opium" für das Volk ist.
Aber eines kann ich schwören, so viel "Opium des Marxismus - Leninismus", wie die Säulen der Politik in der DDR ausgegeben & verteilt haben, soviel konnte gar nicht angebaut werden.
Und ein paar Jahre später höre ich den Satz: "Die Kirchen wie der Westen muss einen sozialistischen Anstrich mit vielen christlichen Werten bekommen. Da bekomme ich noch heute Brechreiz! Seit wann lässt sich Wasser mit Öl vermischen.
Wenn auch die Kirchen sich immer mehr zu einem Wirtschaftsunternehmen mit großer Staatsnähe entwickelt haben, dass Kernanliegen war schon immer die frohe Botschaft & die Evangelien.

kann es sein, dass Sie die Bibel nicht kennen? Der Mensch hat seine Entscheidung auf sich selbst und nicht auf Gott zu setzen s e l b s t gewählt. Uns wurde nach dieser Wahl nicht versprochen in paradiesischen Verhältnissen leben zu können. Zumindest nicht in di e s e r Welt.

Kirche besteht aus Menschen & selbst die Bibel wurde zwar von Hieronymus zusammen geschrieben auf der Grundlage ältere Texte, aber er hatte auch selbst Zweifel über die richtige Aussage, wie es den allermeisten gläubigen Menschen geht. Und trotzdem glaube ich von tiefstem Herzen an die Dreifaltigkeit & das 'Vater unser' ist für mich persönlich der Kompass, die Liebe & die Demut zu diesen, obwohl ich keiner weltanschaulichen Instanz mehr angehöre. Aber Gott hat mein Herz geküsst & da spielen Namen oder Dogmen für mich persönlich keine Rolle. Ja, in diesem Punkt gebe ich Ihnen Recht, Herr Hartmut. Gott ist für mich allgegenwärtig & allmächtig, auch wenn wir es mit unseren kümmerlichen Verstand nicht verstehen & immer mehr Fragen wie Antworten haben. Und obwohl ich seit Kindertagen mich mit Glaubensfragen (vor allem christliche) beschäftige & vielmals vieles hinterfragt habe. Um so älter ich werde, um so tiefer wird der Glaube. Und Glaube macht befreiter & glücklich, liebe AtheistenSHALOM

Hallo Herr Lehmann , es spricht überhaupt nichts dagegen , dass sie sich ein
Glaubensgebäude zusammen spinnen . Diese Verhalten ist ganz eindeutig zu
indentifizieren und rührt daher , dass der Mensch es nicht glauben will
dass er auch nichts Besseres ist als seine Bettwanze welche er gerade zerquetscht oder die
Kanalratte , welche er gerade vergifted hat. Die Natur macht keine Ausnahmen .
Das sollte auch den Gläubigen gerade jetzt mit dem neuen Virus klar werden .
Von der Natur her betrachtet macht das Virus einen super Job , indem es des alte und schwache dezimiert, so wie das immer und überall in der Natur der Fall ist.
Die Übervölkerung ist die grösste Todsünde der Zivilisation und irgendwann wird sie
das auch büssen . Vielleicht fängt es gerade an.
Hartmut Alt
Limurgerhof

Als agnostischer Darwinist kann ich Herrn Alt nur zustimmen. Um nicht nur Gefühle nachzufaseln lese ich während meiner Ausgangssperre in Spanien wieder einmal die Bücher von Uta Ranke-Heinemann und vertiefe mich in diverse geistige Ergüsse eines Augustinus. Daneben noch etwas Antisemitismus-Kunde beim Durschforsten diverser Luther-Briefe.
Religion kann mir als evangelisch Erzogenem inzwischen sowas von gestohlen bleiben. Das bedeutet nicht, dass Texte der Bibel grundlegend falsch wären, aber die Inhalte kann man ohne religiöses Konstrukt auch Cicero oder andern religionslosen Humanisten zuschreiben. Ich brauche keine Kirche um Respekt und Empathie zu meinen Mitmenschen zu haben. Christentum, Islam und andere sind reine Machtkonstrukte um Menschen im Sinne vermeintlicher Eliten "einzunorden".

… und in der letzten Zeit verursacht von Menschen, die behaupteten, es gut zu meinen. Beginnend mit "vertikalen Deportationen" der La République im Namen von liberté, egalité und fraternité, über den Klassenkampf der internationalen und die Rassenhygiene der nationalen Sozialisten, Mao's Kulturkampf, Pol Pot's Vivisektionen bis hin zum aktuellen rat-race des Globalismus. La République singt ja noch heute "unreines Blut tränke unsere Furchen" und vom "the land of the free" hörte ich im Hinblick auf Sanktionen, dass 500.000 tote Kinder ihrer durchaus Wert waren. Übrigens, as time goes by und die "Wissenschaftlichkeit" der Ziele dieser Revolution des Nihilismus steigt, wird der Headcount immer größer.
Der Mensch ist halt frei und der liebe G-tt kein Puppenspieler, dessen Rolle übernehmen ja gerne die säkularen Besserwisser. Hinterher hat es jeder gut gemeint, folgte der Vernunft oder Befehlen … Die Schuld schieben Ihm dann gerade die zu, die behaupten, dass es Ihn nicht gibt …

Beschäftigt sich jemand mit der "BIBEL", kommt er/sie nicht umhin, bei den zwei Tafeln der 10 GEBOTE zu überlesen, dass die ersten DREI besagen: Ohne Namen!

"GOTT" kann "man" nicht ansprechen, selbst mit Smartphonies stellt ER sich taub.

Übrig bleiben dann noch Sieben. Das Fünfte ist allerdings ziemlich heikel: DU sollst nicht Töten!

Und für das Verständnis hockt der DEUTSCHE an der Glotze: Der "Tatort" vor 15 Jahren war "mehr Schimanski!" ...

Dieter Erkelenz | Mo., 23. März 2020 - 06:52

"Zu unserem abendländischen Erbe gehört der schiere Wahn-
sinn. Soll ich Ihnen Einzelheiten der kirchlichen Beteiligung
daran aufzählen:
"Ausübung seelischer und körperlicher Grausamkeit.
Verfolgung und Ächtung Unschuldiger. Volksverdummung .
Machtanmaßung. Wissenschaftsunterdrückung.Mordanstif -
tung. Frauenfeindlichkeit. Spitzel-, Intrigenwesen. Kriegs -
hetze und Kriegsführung.
Keine Einrichtung hat davon so viel vorzuweisen wie die
christliche Kirche."
(aus Hans Bergel: "Die Wiederkehr der Wölfe")

Alt Hartmut | Mo., 23. März 2020 - 12:05

Antwort auf von Dieter Erkelenz

Hallo Herr Erkelenz , genau richtig was sie schreiben . Ich darf an das Zitat von
Deschner erinnern . Es gibt keine Institution in Antike , Mittelalter und Neuzeit
welche so lang anhaltend so fortgesetzt und so scheusslich mit Verbrechen
belastet ist wie die Christlichen Kirchen , besonders aber die römisch kath. Kirche.
Ich bin kein Freund der AFD , aber Katholiken haben noch nicht mal den Hauch
eines Rechts mit dem Finger auf andere zu Zeigen . Ihre Opfer zählen nach aber
Millionen . Es stellt sich die Frage wie eine Institution welche sich fortgesetzt Verbrechen zu schulden kommen lässt nicht verboten ist und oder wird. . Mal ganz abgesehen
von dem schwachsinnigen Gedankengut welches dort gepflegt wird.

Hartmut Alt
Limburgerhof
Limburgerhof