Das Cover der Aprilausgabe des Cicero zeigt Martin Schulz als Heißluftballon
Martin Schulz als Heißluftballon, der sich selbst antreibt / Illustration: Birgit Schössow

In eigener Sache - Cicero-Titel wird ein „Cover des Jahres“

Noch zu Beginn des Jahres wurde Martin Schulz als Heilsbringer der SPD gefeiert. Wir ahnten, dass das nicht lange gut gehen würde. Das Cover der Cicero-Aprilausgabe verlieh diesem Gefühl Ausdruck. Nun hat es der Branchendienst „Meedia“ zu einem seiner „Cover des Jahres“ gewählt

Cicero Cover 11-24

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Martin Schulz erlebte nach seiner Wahl zum Kanzlerkandidaten und SPD-Chef einen unerwarteten Aufstieg, spätestens seit der Bundestagswahl war es damit vorbei. Den Höhenflug fasste Cicero in dem Sinnbild des Heißluftballons zusammen. Dem Branchendienst Meedia so gut, dass er er den Titel zu einem seiner „Cover des Jahres“ machte.

Zu den weiteren Gewinnern gehören der Spiegel und Brand Eins, aber auch internationale Magazine wie The New Yorker oder Time. Wir freuen uns sehr, danken herzlich  und gratulieren den anderen Gewinnern 

Was treibt den Hype um Martin Schulz an? Diese Frage stellte sich unsere Titelillustratorin Birgit Schössow, die auch schon viele Cover für The New Yorker gestaltet hat. Vom Boden der Tatsachen trieb es Schulz und die SPD in den Himmel der Begeisterung. In den Umfragen ging es steil nach oben. Da lag es nahe: Heiße Luft verschafft Auftrieb, physikalisch wie demoskopisch. 

Schulz-Cover

 

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Reinhard Czempik | Mo., 15. Mai 2017 - 14:23

Beim Anschauen der Aprilausgabe war mein erster Gedanke : Spiegel-Niveau in seinen Glanzzeiten. Das Cover sagt mehr, als ein seitenlanger Aufsatz. Man muss nachdenken, aber auch noch schmunzeln, ob der Inhaltstiefe und Leichtigkeit des Humors gleichermaßen. Bravo Cicero, mehr davon!

Dimitri Gales | Mo., 15. Mai 2017 - 15:04

dieses Hypothese drängte sich auf. Auch ich habe das auch hier im Blog damals geäussert. Die Persönlichkeit des Herrn Schulz, sowie die Konstellationen innerhalb der SPD und die politische Situation hierzulande konnten nur zu dieser Überlegung führen.

Peter Voit | Mo., 15. Mai 2017 - 15:40

Das Geniale an der Darstellung von Martin Schulz als Heißluftballon dürfte auch in den Details zu finden sein: So schwarz und so abgezirkelt wie in dieser Darstellung von Birgit Schössow ist das, was nach den Fotos, oberflächlich betrachtet, die untere Gesichtshälfte des früheren Präsidenten des Europaparlaments und Vorsitzenden der sozialistischen Fraktion dieses Parlaments ziert, eher nicht. Sollte dieses Schwarze und Abgezirkelte, was immer es auch bedeuten mag, der Grund sein, Schulz als Heilbringer zu sehen und zu feiern? Und ebenso der Grund für Heulen und Zähneklappern, als die anfangs Begeisterten zu sehen begannen, was die Titelillustratorin zum Ausdruck bringt?

PETER MECKEL | Mo., 15. Mai 2017 - 16:35

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte -
aber jetzt zu M. SCHULZ: Ballonfahrer haben eine Lizenz, das dumme nur, Bundeskanzler benötigen keine, es reicht schon manchmal nur etwas heiße Luft ...
happy landings

Josef Garnweitner | Di., 16. Mai 2017 - 11:16

Antwort auf von PETER MECKEL

und treffend hat in diesem Forum die Tatsachen selten jemand gebracht.

Bernd Windisch | Mo., 15. Mai 2017 - 22:32

Die SPD Granden haben einen Dummen gesucht, der für sie die Wahl verliert und in Martin Schulz jemanden gefunden, der nicht bei drei auf einem Baum war. So einfach ist das. Der Rest ist reine Legende. Ja, die Medien machen einen großartigen Job. Die vierte Gewalt sorgt für eine weitere Amtszeit von Angela Merkel. Den Überflieger Martin Schulz hat es nie gegeben. Die von den Medien inszenierte Scheinauseinandersetzung zwischen Merkel und Schulz ist das Narrativ zum Niederringen jeglicher Alternative. Die Saat geht leider auf!

Reinhard Schröter | Di., 16. Mai 2017 - 17:27

Antwort auf von Bernd Windisch

Die beste Analyse die ich in der Causa Schulz bisher gelesen habe !
Chapeau Herr Windisch !

Von SPD und CDU wird uns wirklich großes Schmieren Theater geboten um nur nach dem 24.September weiter können zu machen wie bisher.
Schulz will nie Kanzler werden.

Wolf-Dieter Hohe | Mo., 15. Mai 2017 - 22:45

zu Peter Meckel...

Genau !

Ralph Barthel | Mo., 15. Mai 2017 - 23:28

warum habt Ihr nicht die Feuerwehr gerufen?
Die haben doch ausgebildete Höhenretter.

Und nun? Neues Cover: kaputter Ballon in der Hochspannungsleitung?

MfG

Peter Krämer | Di., 2. Januar 2018 - 19:01

Martin Schulz ist gleich in zwei Wertungslisten ganz vorne vertreten, das haben noch nicht so viele hinbekommen:
Aufsteiger des Jahres
Absteiger des Jahres

Werner Peters | Di., 2. Januar 2018 - 19:27

Die Cicero-Karrikatur ist excellent und absolut preiswürdig. Nur verstehe ich in dem Zusammenhang den Preis für den SPIEGEL nicht, das Hamburger Meinungsmagazin hatte doch den Hype um Schulz selbst mit angefacht ??? Später hat Schulz dann der SPIEGEL als einer der ersten wieder runtergeschrieben. Erinnert mich an Wulff. Mit dem Fahrstuhl und so.

Tonicek Schwamberger | Di., 2. Januar 2018 - 19:32

. . . gratuliere dem CICERO-Team, in diesem Falle der Illustratorin, Frau Schössel, von ganzem Herzen. Ich gönne Ihnen allen jegliche Erfolge u. auch noch heute: Alles Gute und volle Kraft voraus für 2018!

Dimitri Gales | Di., 2. Januar 2018 - 22:13

man kann nichts anderes sagen. Nun ist die Euphorie um Schulz wie vom Winde verweht, aber das zeigte, wie stark die SPD inzwischen in die Abwärtsspirale geraten ist. Die Suche nach einem rettenden SPD-Messias war hier nicht zu übersehen.

Wilhelm Maier | Mi., 3. Januar 2018 - 10:47

auch von
Johann Wolfgang von Goethe:

Immer wieder in die Weite,
Über Länder an das Meer,
Phantasien, in der Breite
Schwebt am Ufer hin und her!
Neu ist immer die Erfahrung:
Immer ist dem Herzen bang,
Schmerzen sind der Jugend Nahrung,
Tränen seliger Lobgesang.

Reiner Jornitz | Mi., 3. Januar 2018 - 15:15

100 % Parteizusage , Erich Honneker wäre glatt rot angelaufen im Gesicht- Kann es vielleicht sein das Angela Merkel dem Wahlvolk zeigen wollte, das mit ihr persönlich mehr Staat zu machen ist als mit Martin Schulz? Gewiss, aber alle Beide spielen in der Regionalliga - vom Fußball aus betrachtet- nur um die Plätze könnte man sich streiten

Ruth Falk | Mi., 3. Januar 2018 - 15:19

ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
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