Cicero im August / Illustration: Michael Pleesz

Cicero im August - Unbelehrbar?

Auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung herrscht noch immer eine Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland. Lesen Sie in der August-Ausgabe von Cicero, wie sie sich überwinden ließe.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Die Mauer ist zwar seit mehr als drei Dekaden weg, aber der Ossi zeigt sich immer noch als dunkeldeutsches Wesen, dem es in die Lichterwelt des Westens hinüberzuhelfen gilt – mal mit paternalistischem Zureden, bei Gelegenheit auch mit sanftem Druck. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt von den Grünen hat dieser Tage während einer „Demokratie-Tour“ durch die sogenannten neuen Bundesländer versucht, ihre eigenen Landsleute von den Segnungen unseres politischen Systems zu überzeugen.

Marco Wanderwitz (CDU) wiederum, einstiger „Ostbeauftragter“ der Bundesregierung (allein die Tatsache, dass dieses Amt immer noch für nötig gehalten wird, spricht Bände), tat sich mit dem Satz hervor: „Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach 30 Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind.“ Zwar wurde Wanderwitz selbst in Karl-Marx-Stadt geboren. Was aber wenig daran ändern dürfte, dass die von ihm als Ewiggestrige Gescholtenen sich wie störrische Kinder behandelt fühlen. Und erst recht auf stur schalten.

Vermessung der Kluft

Nicht zuletzt der Höhenflug der AfD im Osten, ob in Umfragen oder bei Landratswahlen, versetzt die Medien in effektheischende Endzeitstimmung und lässt etablierte Parteien verzweifeln: Erleben wir gerade eine Neuauflage der Weimarer Republik unter den Bedingungen der digitalen Beschleunigung? Drohen ganze Landstriche ins Lager der Populisten zu kippen?

Dass die Entwicklung zwischen Stralsund und Sonneberg besorgniserregend ist, steht wohl außer Frage. Aber es sollten schon die Ursachen ergründet werden, bevor man den Ossis ihre vermeintlich unausrottbare DDR-Mentalität um die Ohren haut. Denn gerade die Erfahrungen vor und während der Wendezeit haben viele von ihnen hellhörig werden lassen, wenn reale Probleme ausgeblendet bleiben und Vater Staat mit schulmeisterlichen Belehrungen daherkommt.

Mathias Brodkorb (gelernter Ostdeutscher) und ich (gelernter Wessi) haben für die Titelgeschichte dieser Ausgabe die mentale Kluft zwischen den beiden Teilen der Bundesrepublik vermessen. Und dabei festgestellt, dass sie sich durchaus überbrücken lässt. Man muss es nur wollen – und zwar von beiden Seiten aus.

 

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Enka Hein | Fr., 28. Juli 2023 - 09:04

....das eine demokratisch legitimierte Partei gewählt wird?
Populistische Partei?
Auch der übliche linke MSM Wortgebrauch.
Werter Herr Marguier, dieser Auftakt lässt mich als Wessi etwas ratlos zurück.
Für mich ist es besorgniserregend das in den Umfragen immer noch eine aus dem links kommunistischen Spektrum erstandenen Partei wie die Grünen mit anscheinend 14% Zustimmung findet. Der ÖRR seinen Auftrag nicht erfüllt und unverhohlen Werbung für diese äußerst populistische Partei betreibt.
Ich habe jahrelang als Ing. an der Innerdeutschen Grenze gearbeitet und durfte in den "Genuß" von DDR Fernsehen kommen. Der signifikante Unterschied ist das mehr Ratesendungen und Wiederholungen laufen. Ansonsten gibt es viele Parallelen zum Erziehungsfernsehen der DDR.
Und Schmuddel Ede erkenne ich in vielen Fernsehreportern des ÖRR wieder.
Ich halte den "aufmüpfigen Ossi" für wesentlich näher an der Demokratie als den wohlstandsverwahrlosten grün Gehirn gewaschen Wessi.
Mal sehen was noch kommt.

Ich kann Ihnen allen Punkten zustimmen. Schmuddel Ede und links kommunistisches Spectrum (Grüne), RESPEKT! I
Ich freue mich, wenn mit dem Fahrrad Richtung Thüringen fahren kann. Vor den Bürgern habe ich großen Respekt. Sie haben die Teilung aufgehoben, trotz Sprengfallen und Minen. Nur noch etwas kleines. Ossi gibt es nicht. Mein Onkel kommt aus Massuren (Osten). Der MDR nennt sich Mitteldeutscher Rundfunk, nicht Ostrundfunkt.
Gruß von der Bayrisch/Thüringischen Grenze.

Enka Hein | Fr., 28. Juli 2023 - 15:02

Antwort auf von straub klaus dieter

...aber darum hatte ich den "Ossi" auch in Anführungszeichen.
Aber sie haben Recht mit Mitteldeutschland.
Das wurde zuletzt auch irgendwo in einem Kommentar erwähnt und schwupp, da waren sie wieder die dauerempörten linken Moralapostel und unterstellten bei der Bezeichnung Nazisprech.
Nochmals danke für den Hinweis und ein schönes WE werter Herr Straub.
Gruss aus failed state NRW.

Wolfgang Benker | Fr., 28. Juli 2023 - 15:58

Antwort auf von straub klaus dieter

Zustimmung , Herr Straub. Das sind wir schon zu dritt.
Sie kommen mit dem Fahrrad, darf ich eine Empfehlung aussprechen ?
Vielleicht radeln sie mal den Elster-Saale Radweg vom oberen Vogtland entlang
bis in meine Heimatstadt Gera. Die Buga Stadt von 2007. Ist zwar quasi Provinz geamtdeutsch gesehen. Aber ist vielleicht auch mal interessant. Details gibt es im Netz. Und wenn nicht dieses mal - aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Übrigens, da gibt es den schönen Stadtteil Untermhaus mit einigen Sehenswürdigkeiten und den Resten des alten Schlosses derer von Reuß
jüngerer Linie. Also nicht die von dem bösen Rollator Umstürzler.
Das Schloss liegt gleich oberhalb vom Mohrenplatz.
Und das dieser Name immer noch seine Gültigkeit hat, sagt doch einiges.
Etwas Lokalpatriotismus lieber Cicero ist doch erlaubt, denke ich.
Grüsse aus Ostthüringen.

Vor allem für den letzten Absatz.
Ich bin vor allem noch froh, meine Meinung noch ohne Angst, und Angst vor
Repressalien sagen zu dürfen.
Und es kam auch immer darauf an, ob man als „höherer SED“ in den „Wendeprozess“ eingebunden war oder aus der dritten Reihe ohne Parteibuch der SED sich eine gewisse Distanz erhalten hat.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Gerhard Lenz | Fr., 28. Juli 2023 - 09:04

ein geteiltes. In weiten Teilen des Ostens denkt man eben anders. Das wird u.a. durch das Erstarken der AfD sichtbar. Das kann man nicht wegwischen, indem man über Vorurteile der Wessis lamentiert.
Gründe? Gibt es wahrscheinlich viele. Ökonomische, aber auch geschichtliche. Der Osten wurde nie entnazifiziert. Aus Hitler-Anhängern wurden über Nacht Antifaschisten, die DDR war doch der Staat des Volkes. Die da oben, das waren immer die Schurken - damals, in der DDR-Dikatatur, genauso wie heute unsere demokratisch Gewählten. Die, die sich wehrten, die wurden tatsächlich verfolgt, siehe DDR, oder werden heute angeblich diskriminiert, man nehme die AfD, vorher waren es auch schon mal NPD oder DVU. Solch manifestiertes Mißtrauen wird dann gerne auch noch als feines Gespür gepriesen, und das nicht erst seit dem Erstarken der Rechtsextremisten. Schon 1990 hört man oft genug: Wir mögen keine Ausländer! Ein Hoecke konnte wohl nur im Osten was werden. Wo er sich angeblich. pudelwohl fühlt.

<< Schon 1990 hört man oft genug: Wir mögen keine Ausländer!>>
Wieder eine unbewiesene in dem Raum geworfene Behauptung. Wenn schon: hört"e"!

Wer würde sich bei den Umfragewerten nicht "pudelwohl" fühlen! Sehr zu Ihrem Leidwesen.
Nicht verzagen, Kopf hoch, erheitern Sie uns weiter mit Ihren Kommentaren.
Ihr Pech nur, der CICERUS ist nicht der Nabel der Welt, dadurch ist der Kreis den Sie erheitern sehr sehr klein, was ich schade finde, andere sollte auch was zum Lachen haben. Aber im Focus-Blog will man Sie ja nicht mehr haben. Warum eigentlich nicht?

Günter Johannsen | Fr., 28. Juli 2023 - 14:10

Antwort auf von Gerhard Lenz

sind doch Sie, Genosse Frühling, Sommer, Herbst und vor allem Winter!
Linke können nur das eine, wenn man ihnen nicht zustimmt: Beleidigen, Pöpeln, Verunglimpfen und Zersetzen: Das praktizieren sie hier, seit dem ich im Cicero Kommentare schreibe. Geht´s Ihnen besser, wenn sie andere runtermachen?
Dann sind sie arm dran!

Hans Schäfer | Fr., 28. Juli 2023 - 16:33

Antwort auf von Gerhard Lenz

wenn man die Wahrheit schreibt pöpelt man nicht.Sie führen es nur an, weil Sie meine Frage nicht beantworten wollen. Die Antwort würde Sie bloßstellen.

Offensichtlich versperrt Ihnen Ihre Obsession zu den drei Buchstaben auch die Wahrnehmung der Realität. Sie sollten nicht mit Hass, sondern mit Empathie auf Menschen sehen, auch wenn sie nicht Ihrer Meinung sind!
Werter Herr Lenz, was Sie hier äußern, ist peinlich. Hass macht nicht nur hässlich, sondern deckt jeglichen Ansatz von Vernunft und Intelligenz zu. Das ist tragisch, wenn man mit anschauen muss, dass sich jemand selbst vorführt. Sie könnten es besser, wenn Sie etwas mehr nachdenken würden. Als Oberlehrer sollten Sie Gelassenheit und inneren Frieden ausstrahlen. Ihre Obsession zu den drei Buchstaben versperrt Ihnen offenbar den Weg zu vernünftigen Denken bzw. Argumenten!

solche geschichtlichen Gedächtnislücken zu haben.
Osten nie „entnazifiziert“?
Und wer war denn alles aus der NSzeit im Politik, Verwaltung, Justiz , Militär, Geheimdienst usw. mit Nazi Kariere ? Im Dienste der BRD? Also mal ganz ganz langsam und an die eigene Nase fassen.

Klaus Funke | Fr., 28. Juli 2023 - 09:16

Das sagte Karl Marx und es gilt noch heute. Schafft gleiche Bedingungen wie im Westen und der Osten wird sich annähern. Es fing in Sachen Einigung mit dem sog. Rentenstrafrecht an. Millionen ostdeutschen Rentnern wurden Ansprüche verwehrt, eingezahlte Zusatzrenten nicht anerkannt, Gleiches betrifft die Anerkennung von Berufsabschlüssen etc. Bis heute differenziert vor allem der Westdeutsche bei Einstellungen, Bezahlung etc. Die Teilung Deutschlands ist von Westdeutschen fortgesetzt und materialisiert worden. Im Fernsehen und den Medien kommen Ostdeutsche und ostdeutsche Befindlichkeiten nicht gebührend zu Wort. Die kulturelle Entwicklung in Ostdeutschland wird nicht gewürdigt. Es gibt fast nur eine westdeutsche Sicht auf die Geschichte. Westdeutsche Überheblichkeit ist fast schon sprichwörtlich. Dabei sind die Westler in Vielem dümmer und ungebildeter. Das alles frustriert den Osten. Westdeutsche sind deutsch sprechende US-Amerikaner, Ostdeutsche verstehen die Russen. Die Einheit???

"Westdeutsche sind deutsch sprechende US-Amerikaner", den Spruch haben Sie direkt von Russia-Today abgekupfert, ich besorge gerne den Link, zur Freude der anderen Foristen.

Sie müssen den wirklich nicht ständig wiederholen.

Und Aussagen wie
"Dabei sind die Westler in vielem dümmer und ungebildeter.." sind nun wirklich nur peinlich bis an die Schmerzgrenze.

Und da werfen Sie ausgerechnet dem Westen Arroganz vor?

Norbert Heyer | Fr., 28. Juli 2023 - 09:20

Wir haben direkt nach Maueröffnung Urlaub in der ehemaligen DDR gemacht. Es war eine sehr gute Erfahrung: Auf dem Brocken waren noch Restposten der Russen stationiert, die irgendwie „vergessen“ worden sind. In einer urige Kneipe in Wernigerode wurden wir nicht bedient, aber in einem Café kamen wir mit einem Ehepaar aus Thüringen ins Gespräch, die von der neuen Entwicklung überrollt wirkten. Das waren unsere ersten Eindrücke, mittlerweile ist viel passiert, die meisten Städte und die Infrastruktur sind moderner und sauberer als im Westen. Unsere Neubürger haben ihr altes Leben verloren und das neue war für viele wahrlich nicht besser, aber wirtschaftlich ging es aufwärts. Mittlerweile entstand eine neue Mauer, die politischen Fühler unserer ostdeutschen Mitbürger haben ein feineres Gespür für herannahende Katastrophen, weil sie gelernt hatten, „zwischen den Zeilen“ zu lesen. Sie beurteilen die Politik ihrer Landsmännin Merkel sehr negativ
und machen den Niedergang an ihrer Person aus.

wurden Sie nicht bedient? Wir wurden in einer Gaststätte in Cottbus einst, allerdings zu DDR-Zeiten, nicht bedient. Vielleicht hatten und haben die Menschen dort ein Auge für Westler. Kann nur die Kleidung gewesen sein, oder es hat jemand beobachtet, wie Sie aus Ihrem Auto stiegen. Dass die Menschen im Westen nicht alle einen BMW fuhren und auch nicht mit einer Visa-Gold-Kreditkarte unterwegs waren – egal, aus dem Westen, das reichte für die Abneigung, Oder war es sogar mehr?

Dennoch die Fr. Merkel ist zum großen Teil für die derzeitige Misere der CDU und den jetzigen armseligen Zustand dieses Landes verantwortlich.
Bloß, wo blieb der Widerstand gegen Mutti die die Wähler in satten Dauerwohlfühlschlaf einlullte. Wo waren Koch, Späth, Öttinger, und die vielen anderen, die eben jahrelang für eine konservative Ausrichtung standen? Die eine Links Grüne Wendung hätten verhindern können? Abgetaucht …. zu feige gegen Merkel und ihre Getreuen den Aufstand zu üben. Und was war das Ergebnis? Die Gründung einer neuen Partei mit vielen unzufrieden CDU Mitgliedern aus der 2. Reihe wie beispielsweise Gauland.
Und nun, nach Merkel, dieser Dilettanten- Stadel aus Grünen, Sozen und Lindner? Schaltet volle Pulle den Turbo in Richtung „Deutschland schafft sich ab“ ein. Herrliche Aussichten.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Hans-Hasso Stamer | Fr., 28. Juli 2023 - 10:51

Der Aufstieg der AfD im Osten ist kein Wunder, denn der Osten hat die feineren Antennen für totalitäre Entwicklungen durch (bei mir 39 Jahre) erlebte Diktatur. Wir sehen das 🔴 Gewitter heraufziehen, im Westen hören viele noch nicht mal den Donner. Ich lebe gern in "Dunkeldeutschland" und würde ungern in den Westen ziehen. Dabei gibt es dort tolle Menschen. Defizite im Selbstbewusstsein habe ich längst nicht mehr.

Unangenehm ist, dass der Westen den Osten quasi erfunden hat als von sich, dem "Normal", abweichendes Verhalten und Fühlen. Das erscheint hier als Arroganz.

Objektiv gibt es einen gravierenden Unterschied: Westliche Sozialisation konditioniert von frühester Jugend an auf Selbstvermarktung & Konkurrenz. Der Wessi ist ständig auf Werbetour in eigener Sache. Der Ossi ist (angenehm) entspannter. Treffen sich beide, muss der Ossi wissen, dass der Wessi es nicht erträgt, die Fassade fallen zu lassen. Das ist nicht böse Absicht. Man muss diese Unterschiede kennen, dann gelingt es.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 28. Juli 2023 - 10:56

Auf den Inhalt der Titelgeschichte bin ich gespannt. Dank an die Autoren, dass sie sich dieses Themas angenommen haben. Vielleicht erschließt sich mir nach der Lektüre eines der größten Rätsel der neueren deutschen Geschichte: wie konnte eine in der DDR sozialisierte Kanzlerin durch ihr Handeln keine Synthese der bis 1989 verschiedenen Lebenswelten erreichen, sondern die Spaltung noch vertiefen ?

"... wie konnte eine in der DDR sozialisierte Kanzlerin durch ihr Handeln keine Synthese der bis 1989 verschiedenen Lebenswelten erreichen, sondern die Spaltung noch vertiefen?"
Vielleicht, weil sie von "höherer" Stelle den Auftrag hatte?
Die Stasi-Schergen waren ja nicht dumm, sondern "nur" charakterlose Ferkel, denen jedes Mittel für ihre Karriere recht war!
Die Nämliche hatte nie zugelassen, dass Medien oder Politiker in ihre Akte Stasi-Akte Einblick nehmen durften (16 Jahre lang und bis heute). Wurde aus diesem Grund ein Hubertus Knabe aus einem Amt für Stasiaufklärung vertrieben??? Im Internet findet man immer noch die Info, dass Merkel auch einen anderen Namen - IM-Erika - hatte. Sie hat das stets bestritten. Vielleicht hatte Sie ja recht und sie war nicht IM, sondern OibE-Erika???

Fritz Elvers | Fr., 28. Juli 2023 - 23:48

Antwort auf von Günter Johannsen

Nicht IM Erika, sondern "Das Mädchen". Und sie konnte keinen Kaffee kochen (geschickt, geschickt) und wurde deshalb Umweltministerin. Der BND hatte wiedermal gepennt, so wie bei diesem Fanzosen. Unvergesssen, wie sie Steinbrück dazu brachte, für 100000 € p.P. zu bürgen.

Aber 2015, die heimliche DDR wollte nun Rache für Margot, Sie sollte über 1 Mill. Araber in deutsche Freibäder spülen.

Irgendwann musste natürlich alles auffliegen,

Wie gut, dass wir ein so aufgewecktes Forum haben. Schon Honnecker bestritt 1989 die Notwendigkeit von Foren.

Jetzt ist auch noch rausgekommen, dass Egon Bahr die Vereinigung verhindern wollte, zusammen mit Falin. Leider, äh, glücklicherweise, erfolglos.

OT: Warum? Sie hatte einen Auftrag dazu. Entweder einen inneren oder einen äußeren. Letztendlich wird sich das nie nachweisen lassen. Aber wegen ihrer Politik, die über so viele Jahre eine so katastrophale Wirkung hatte, muss man auch an einen OibE (Offizier im besonderen Einsatz) denken. Ihre Unterlagen sind ja rechtzeitig vernichtet worden. Die CDU hat sie nie geliebt, SPD oder Grüne wären ihr lieber gewesen, aber dort konnte sie karrieremäßig nicht einsteigen. Ihr Pfund war, dass sie komplett harmlos daherkam. So jemand lässt man weiterkommen, da ungefährlich - ein großer Irrtum.

Fakt ist, dass ich hier im Osten nur Leute kenne, die sie unterstützt haben, die aus dem Westen stammen. Ich habe ihr nie getraut, Und zwar selbst in den Zeiten nicht, als ich noch linke Parteien gewählt habe (z.B. 2013).

Ihre Entscheidungen 2015 waren für mich ein Schock. Das war für mich eine Lehrstunde darin, das wahre Ausmaß der neulinken Unterwanderung in 🇩🇪 zu erkennen. Aber ich war nie auf Linie.

Ich bin mir inzwischen sicher Herr Stamer. Ich auch! Weder meine Verwandtschaft in Hildburghausen noch in Rostock trauten der Kanzlerin über den Weg. Nur der doofe und naive Franken glaubte an das Gute der Wiedervereinigung. Vielleicht sollte ich mir auch meine Stasi-Akte (ist vorhanden) einsehen. Wer weiß, wer weiß was da alles zu tage kommt.

Tun Sie das. Da werden sie evt. staunen, was da zu Tage tritt. In meiner 4. Stasi-Akten-Einsicht kam zum Vorschein, dass mein bester Freund mich zwei Jahrzehnte lang bis 1989 für die "Firma MfS " bespitzelt hat.
Im Buch "Als das Rote Meer Grüne Welle hatte" habe ich speziell darüber ein ganzes Kapitel geschrieben: " Mein ziemlich bester Freund"!

Markus Michaelis | Fr., 28. Juli 2023 - 13:37

Das Zusammenleben zwischen Menschen ist ohnehin schon ambitioniert. Selbst eine Vereinigung nur zwischen West-D und Ost-D ist nach 40 Jahren Trennung aus verschiedensten Gründen schwierig.

Europa ist dementsprechend noch schwieriger, auch aus vielen Gründen. Jede Fusion zwischen zwei Staaten, selbst relativ ähnlichen Staaten, würde in den meisten Fällen scheitern.

Insofern wundern mich oft Einstellungen, die alternativlos von globalen regelbasierten Ordnungen, einer Weltgemeinschaft, universellen Werten (nicht nur ein paar, sondern die Gesellschaft definierende) etc. ausgehen.

Das sind alles komplexe Dinge mit vielen Gegensätzen, bei denen keiner die Dynamik überblicken kann. Natürlich sind alle jetzigen Staaten "zufällig" und könnten auch anders sein - zwischen "könnten" und konkret anders machen ist aber eine große Lücke.

Dazwischen spielen sich die Machtoptionen ab, die mit Willen und Geld gespeist das Mögliche des Stärkeren dem Schwachen aufzwingen, bis der Schwache zusammenbricht oder Optionen findet sich aufzulehnen und den Spieß umzudrehen.

Tomas Poth | Fr., 28. Juli 2023 - 15:27

Genau das ist der Vorsprung den unserer Bürger in den neuen Bundesländern haben!
Sie haben das feine Gespür dafür, wenn neue Totalitarismen im Anmarsch sind, wie der RotGrüne Ökosozialismus mit seinen faschistoiden Zügen.
Wir können uns nur darüber freuen, das Freiheit und Demokratie dort so hoch geschätzt werden.
Das passt nicht in das rotgrün sozialistische Konzept der Altparteien.

Lieber Herr Poth, Sie bringen es auf den Punkt:
"... das feine Gespür dafür, wenn neue Totalitarismen im Anmarsch sind, wie der RotGrüne Ökosozialismus mit seinen faschistoiden Zügen."

Ronald Lehmann | Fr., 28. Juli 2023 - 16:58

Weil diese die LINKE MACHT nicht Kontrollieren kann
& deswegen gibt es ORWELL-Wächter, die
- erstens Belehren
- zweitens ANGST verbreiten
- drittens SPALTEN
- um viertens zu SORTIEREN in Gut-Böse
- & fünftens KONTROLLIEREN
Begründung
- deswegen wurde die Familie entwertet, weil man diese NICHT kontrollieren kann
Nach der Wende haben wir vom Süden bis zum Norden Deutschlands fast jede Ecke besucht & ich habe fantastische Menschen wie hier im C. getroffen & viel gequatscht, diskutiert & philosophiert. Wo ich aber nie zurecht kam waren Menschen mit Beton-Meinungen, die ihre Meinung mir aufzwingen wollten
Und erst die neue LINKS-GRÜN-AGENDA ab 2000 brachte jegliche Diskussionen, andere Meinungen wie Anschauungen/Wertvorstellungen, vor allem wenn diese christlich &/oder Konservativ waren & nicht den links-grünen Zeitgeist entsprachen, auf den
Nullpunkt, auf den Scheiterhaufen zur ewigen Verdammnis

Hört euch mal auf YouTube eine Rede von Strauss an
Das waren noch DEBATTEN👍 & keine KUNGELEI

Ernst-Günther Konrad | Fr., 28. Juli 2023 - 20:38

In einigen Foren in denen ich lese kommentieren sehr viele Landsleute aus Mitteldeutschland und eines ist sehr auffällig. Nicht einer wiederspricht sich in der Schilderung seiner Erfahrungen mit dem DDR-Regime und alle können sich wunderbar ergänzen und bestätigen im eigenen Erleben. Wir haben keine Überlebenden mehr aus der Nazizeit mit wenigen Ausnahmen. Deshalb ist es elemtar wichtig, Zeitzeugen der DDR-Diktatur zu zuhören und zu versuchen, deren Situation nur halbwegs nachzuempfinden. Obwohl. So wie es jetzt in D läuft, dürften wir bereits in den Genuss einer beginnenden DDR 2.0 kommen. Ich bin deshalb mal gespannt Herr Mrguier, wie Sie beide glauben, die "Brücke" zwischen "Ost" und "West" zu renovieren. Und denken Sie daran, diese Brücke muss von beiden Seiten begehbar und belastbar sein.
@ Enka Hein - erstklassiger Kommentar wieder von Ihnen un die Antworten darauf haben Sie mehr als verdient.
@ Herr Johannsen - bleiben Sie uns lange als mahnende Stimme erhalten.

Fritz Elvers | Sa., 29. Juli 2023 - 00:28

Und habe auch ausnahmslos gerne mit Ostdeutschen zusammen gearbeitet. Für mich waren die Menschen, die diese ganz andere Lebensgeschichte hatten, einfach außerordentlich spannend. Manche waren PGs, wieder andere Opposition oder einfach Bürger. In Dresden wohnte ich bei jemanden, der mir seine bewegende Geschichte als Grenzsoldat erzählte. Man hatte freies Schußfeld und hätte seinen Vorgesetzten nicht erklären können, "Grenzverletzer" nicht getroffen zu haben. Ob er jemals in diese Situation kam, weiss ich nicht und habe ihn auch nicht gefragt.
Ungefähr zur selben Zeit war auch ich bei der BW, hatte also eine Vorstellung von Waffen.
Dass niemand mehr diesem Konflikt ausgesetzt ist, war für mich der größte Gewinn der Wiedervereinigung. Ansonsten war ich in Dresden auf sozialistische Spurensuche. Die meist jungen Kollegen interessierten sich mehr für Dynamo, als für den Westen.

Naumann | Sa., 29. Juli 2023 - 12:28

Also ja es gibt immer noch eine Kluft zwischen Ost und West .weil " der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm beim Wessi ist es andersrum" Demokratie im Westen? Also im Moment ist da nicht viel von zu merken - der Ossi hat Sehnsucht nach einer echten Demokratie - der Wessi nach Diktatur - wie sonst ist der Erfolg der Grünen zu erklären .die Lichterwelt des Westens gegen Dunkeldeutschland des Ostens? Wer hat denn die Metaphern erfunden? Im Osten geht die Sonne auf - hier strahlt das Licht der Aufklärung noch. Im dunklen Westen geht sie unter hier wird alles verdunkelt was jemals gestrahlt hat - durch Lügenprooaganda der öffentlich rechtlichen Selbstbediener. Eine Annöherung von West und Ost kann nur erfolgen wenn der Westen sich wieder auf Denokratische Werte besinnt. Sieht im Noment leider nicht danach aus.

Urban Will | Sa., 29. Juli 2023 - 15:35

zweiten dann nicht mehr.
Aus der Feder des Chefs eines „Magazins für politische Kultur“ kann dieser nur satirisch gemeint sein.
„Dunkeldeutsches Wesen“, „Lichterwelt des Westens“ „Segnungen unseres politischen Systems“ und überhaupt: die Kathrin, fürwahr eine Hohlgeburt in Sachen politisches Gespür oder gar Eignung.
Auch der Hinweis auf den wandernden Witz war klasse.

Ich bin gespannt auf den Hauptartikel.
Wenn er so gut und vor allem spitz formuliert ist wie diese Einleitung, dann wird er ein Kunststück.