Martin Schulz und Angela Merkel im Gespräch
Als Merkel-Versteher kann Martin Schulz nur verlieren / picture alliance

Martin Schulz und die SPD - Angriff als einzige Chance

Martin Schulz will Bundeskanzler werden. Doch die Bundestagswahl kann er nur gewinnen, wenn er Merkel dazu zwingen kann, im Wahlkampf nach neuen Regeln zu spielen

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Sonntag war Martin-Schulz-Tag. Erst kam die Rede in der Parteizentrale, anschließend folgten zwei Fernsehauftritte zur besten Sendezeit. Die gute Nachricht: Der frisch gekürte Kanzlerkandidat der SPD machte keinen entscheidenden Fehler. Seine Rede bot von Steuern über Bildung bis Rente das bekannte Repertoire, programmatische Überraschungen gab es keine. Schulz redete wie der scheidende Parteichef Gabriel an besseren Tagen, von einer Ausnahme abgesehen und davon wird noch zu reden sein.

Über Nacht zum Liebling der SPD

Schulz präsentierte sich also als guter Sozialdemokrat, dazu kämpferisch, menschelnd, selbstbewusst. Die Demut vor der Herausforderung ließ ihn dabei ein wenig unsicher und dadurch sympathisch wirken. Quasi über Nacht ist Martin Schulz so zum Liebling der Partei geworden. Und wie sehr Sigmar Gabriel die SPD gelähmt hat, zeigt sich jetzt, wo er abgetreten ist. Die Genossen sind begeistert, die Umfragewerte für die SPD zeigen leicht steigende Tendenz, im Kandidatenduell liegt Schulz gleichauf mit Merkel. „Ich trete mit dem Anspruch an, Bundeskanzler zu werden“, sagt Martin Schulz, was soll er auch sonst sagen. Viel gewonnen hat er allerdings noch nicht.

Immerhin: Unfallfrei in eine Wahlkampagne zu starten, ist für die SPD schon eine ganze Menge. 2009 Jahren stand am Anfang die Schlacht am Schwielowsee, bei der Parteichef Kurt Beck gestürzt wurde. Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier litt fortan vor allem innerhalb der eigenen Reihen unter dem Image des Königsmörders. Vier Jahre später hatte Peer Steinbrück in den ersten Tagen seiner Kanzlerkandidatur schon so viele Fehler gemacht, dass die Wahl für ihn verloren war, bevor der Wahlkampf richtig begonnen hatte. Steinbrück musste sich für seine Nebeneinkünfte in Millionenhöhe rechtfertigen. Er brachte die Parteilinke mit seiner Forderung nach programmatischer Beinfreiheit gegen sich auf und war nach ein paar Wochen schon so angeschlagen, dass seine Genossen ihrem Kandidaten ein Programm ohne Beinfreiheit verpassten. In dessen Mittelpunkt stand die wenig populäre Forderung nach Steuererhöhungen, die nicht zu Steinbrück passte. Der Rest war Quälerei.

Noch ist für Schulz nicht viel gewonnen

Doch gewonnen ist mit dem unfallfreien Auftakt für Martin Schulz und die SPD noch nicht viel. Auch drei Punkte mehr bei der Sonntagsfrage sind nichts, angesichts der Herausforderung, vor der die SPD in den kommenden acht Monaten steht. Die entscheidenden Fragen, die die SPD und Martin Schulz beantworten müssen, lauten: Wo sollen die Wähler herkommen, mit denen die SPD zur stärksten Partei wird und ein Sozialdemokrat Bundeskanzler? Und: Wie will Schulz gegen Merkel punkten? Eine Antwort auf diese Fragen hat Schulz bislang nicht gegeben.

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Bei der Bundestagswahl 2013 wählten 25,7 Prozent beziehungsweise 11,3 Millionen Deutsche die SPD, die Union gewann 18,2 Millionen Wähler, also 6,9 Millionen beziehungsweise 15,7 Prozentpunkte mehr. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,5 Prozent. Möglich ist es tatsächlich, den Rückstand aufzuholen. Das Wählerpotenzial der SPD liegt bei mehr als 40 Prozent. Das heißt, es gibt fast doppelt so viele Wähler, die sich vorstellen können, SPD zu wählen, als es aktuell tun würden. Als die SPD unter Gerhard Schröder 1998 zum bislang letzten Mal einen triumphalen Wahlsieg feierte, mobilisierte sie 20 Millionen-Wähler. Aus diesem Potenzial speisen sich auch die Erfolge der SPD bei den Landtagswahlen, immerhin stellt die Partei neun von 16 Ministerpräsidenten. Auf der anderen Seite hat die Union ihr Wählerpotenzial mit ihren 41,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2013 ziemlich ausgeschöpft.

Es ist nach dem Martin-Schulz-Tag noch nicht erkennbar, wie die SPD das ändern will. Auch nach der Kür von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten und trotz der Euphorie, die er in seiner Partei entfacht hat, bleibt die SPD strategisch in der Defensive.

Strategische Nachteile des Kandidaten Schulz

Das hat drei Gründe:

Erstens gibt es in der Bevölkerung keine Anti-Merkel-Stimmung. Die Popularitätswerte der Kanzlerin sind weiterhin hoch, vor allem in Sachen Kompetenz hat sie einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem Herausforderer. Schröder konnte 1998 vor allem deshalb gewinnen, weil sich im Wahlvolk eine massive Kohl-muss-weg-Stimmung verbreitet hatte. „Merkel muss weg“ skandieren derzeit nur die Anhänger der AfD. Die SPD hingegen ist ein braver Juniorpartner in der Großen Koalition und steht von der Flüchtlingspolitik über Europa bis zum Islam gerade bei den Themen, die der AfD die Wähler zutreibt, treu an der Seite der Kanzlerin.

Zweitens hat die SPD keine Machtperspektive jenseits der Großen Koalition. Rot-Grün ist Vergangenheit, die Linkspartei ist regierungsunfähig und Rot-Rot-Grün ohne gesellschaftliche Akzeptanz. Die Union wird also, wie schon seit 1994 in jedem Wahlkampf, mit den roten Socken wedeln und so das Dilemma der Sozialdemokraten auf ein leicht zu verstehendes Symbol reduzieren. Die CDU hingegen hat weiterhin verschiedene Machtoptionen, sie kann auf die Fortführung der Großen Koalition setzen, auf die Rückkehr der FDP und auf eine Neuauflage von Schwarz-Gelb, auch ein Bündnis mit den Grünen wäre möglich. Die SPD hingegen kann die Ampel-Karte im Wahlkampf selbst nicht spielen, weil ihr Gerechtigkeitswahlkampf dann ein Glaubwürdigkeitsproblem bekäme.

Drittens hat die SPD ihre Politik in der Großen Koalition und auch ihre Rhetorik in den vergangenen drei Jahren völlig darauf ausgerichtet, die weitere Erosion ihrer Wählerbasis zu stoppen. Das ist ihr mehr recht als schlecht gelungen, aber es ist keine Strategie in Sicht, wie die SPD enttäuschte Wähler zurückgewinnen will. Zumal die SPD ja in alle Richtungen verloren hat, an die Union und an die Grünen, an die Linkspartei und an die AfD. Am ehesten wird die SPD die enttäuschten Sozialdemokraten unter den Nichtwählern zurückgewinnen können. Auch viele Rot-Grün-Wähler lassen sich in einem zugespitzten Wahlkampf gewinnen, das hat zuletzt die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz gezeigt. Danach wird es schwierig. Denn die Gründe, warum ehemalige SPD-Wähler zu den Linken, zur AfD oder zur Union abgewandert sind, sind durchaus unterschiedlich. Es sind nicht nur traditionelle sozialdemokratische Wähler, denen die SPD zuletzt wirtschaftlich zu liberal und kulturell zu modern war. Genauso viele Wähler gibt es in der Mitte, die der SPD nicht die Hartz-IV-Reformen übel nehmen, sondern die Abkehr davon, nicht die Rente mit 67, sondern die Rente mit 63.

Bisher findet SPD kein Rezept

Bei den Wahlkämpfen 2009 und 2013 hat die SPD kein Rezept gefunden, aus dieser dreifachen Defensive auszubrechen. Steinmeier war zu brav und Steinbrück von Anfang an angeschlagen. Die Spielregeln im Wahlkampf hat die Union bestimmt und die SPD vorgeführt. Das Ergebnis ist bekannt, am Ende standen 23 Prozent und 25,7 Prozent sowie eine demoralisierte Partei.

Bislang hat Martin Schulz auf die drei Herausforderungen eher zurückhaltend und ausweichend reagiert. Er hat Merkel nicht direkt angegriffen, sondern auf die Zerstrittenheit der Union verwiesen, er hat das Thema soziale Gerechtigkeit klassisch sozialdemokratisch dekliniert: gerechte Löhne, kostenlose Bildung, bezahlbare Mieten, sichere Renten, dazu Kampf gegen Steuerflucht. Und er hat erklärt, er wolle mit den Parteien regieren, die bereit seien, mit ihm als Bundeskanzler mehr sozialdemokratische Politik zu machen als die Große Koalition. Eine so vage Ankündigung wird nicht reichen, um stärkste Partei zu werden und Merkel aus dem Kanzleramt zu verdrängen.

Schulz muss CDU seine Spielregeln aufzwingen

Will Martin Schulz tatsächlich die Bundestagswahl gewinnen, muss er aus den ritualisierten Auseinandersetzungen im Wahlkampf ausbrechen und der Union im Spiel um die Macht seine Spielregeln aufzwingen. Wenn es stimmt, was Sozialdemokraten verkünden, dass Merkel anders als 2009 und 2013 im Jahr 2017 angreifbar ist und wenn es stimmt, dass die Union schlagbar ist, dann muss Schulz die Union da angreifen, wo Merkel und die Union verwundbar sind.

Dazu braucht Schulz im Wahlkampf ein dickes Fell. Rote Socken-Kampagnen darf er nicht fürchten, auch Rot-Rot-Grün muss für ihn eine Option sein, trotz der fundamentalistischen Ausfälle von Sahra Wagenknecht und Katja Kipping. Populismusvorwürfe müssen ihm egal sein und im Zweifelsfall muss er sich von der Regierung, in der die SPD seit drei Jahren Juniorpartner ist, distanzieren. Hinzu kommt: Er muss AfD-Wählern ein politisches Angebot machen, auch wenn die Jusos jaulen werden. Dazu muss Schulz den Rechtspopulisten zwar nicht nach dem Mund reden, aber er muss Verständnis für die Motive der Wähler haben, die von der SPD genauso enttäuscht sind wie von allen etablierten Parteien.

Als Merkel-Versteher kann Schulz nicht gewinnen

Merkel ist schlagbar. Ihr haftet das Image einer emotionslosen Technokratin an, die Politik nicht erklären kann. Sie hat in der Flüchtlingspolitik einen fundamentalen Fehler begangen, der das Land spaltet und die AfD stark macht. Die Basis der CDU ist extrem verunsichert. Mehr Sozialdemokratisierung kann sie dieser nicht zumuten. Die CSU kann den Bruch mit der Schwesterpartei nur mühsam kitten.

Gabriel hatte zuletzt sehr gut verstanden, wo Merkels Wunde liegt. In dem Rücktrittsinterview im Stern hat er vergangene Woche zwar die humanitäre Leistung Deutschlands bei der Aufnahme von knapp einer Million Flüchtlinge gewürdigt. Aber er hat auch er von Merkels „Naivität“ gesprochen, vom „Kontrollverlust“ mit Blick auf die „massenhafte unkontrollierte Zuwanderung“. Er hat eingeräumt, die wachsende Verunsicherung durch die Flüchtlingszuwanderung habe auch die SPD getroffen, ein Teil der SPD-Wähler sei zur AfD gewechselt. Schulz hingegen stellte sich in der Flüchtlingspolitik hinter Merkel, verteidigte ihren Türkei-Deal, sah die Schuld eher bei den europäischen Nachbarn und betonte die Rolle der SPD als Bollwerk gegen den Rechtspopulismus.

Als Merkel-Versteher wird Schulz die Bundestagswahl nicht gewinnen. Vermutlich weiß Schulz am besten selbst, dass der Sonntag erst der Anfang war. Dass da noch viel mehr kommen muss und der Beifall in der Parteizentrale nicht viel wert ist. Die Euphorie der Genossen wird alleine nicht reichen, um in einem harten Wahlkampf zu bestehen. Der letzte Parteivorsitzende, der die SPD so in Verzücken versetzte wie jetzt Schulz, hieß übrigens Matthias Platzeck. Mit 99,4 Prozent wurde er im November 2005 zum Parteivorsitzenden gewählt. Doch schon nach fünf Monaten trat Platzeck zurück. Offiziell aus gesundheitlichen Gründen, tatsächlich jedoch war der nette Vorsitzende mit dem Schwiegersohnimage den Herausforderungen des Amtes in einer zerstrittenen Partei nicht gewachsen. 

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Gerdi Franke | Mo., 30. Januar 2017 - 16:10

Erstens gibt es in der Bevölkerung keine Anti-Merkel-Stimmung? In welcher Welt lebt denn dieser Autor? Merkel hat mit ihrer Flüchtlingspolitik ihre Akzeptanz verspielt. Und mit ihrer Sturheit Fehler einzugestehen erst recht! Sie kann einen Fehler machen, aber die Grenzen über ein Jahr lang offen zu lassen zu Lasten der deutschen Sicherheit, zu Lasten von Recht und Ordnung ist nicht verzeihbar!

Da stehen Sie nicht allein; für Angriffe auf dieser Ebene ist es aber noch zu früh, wenngleich die dazu passenden "Schlag"-Worte bereits angeklungen sind: Solidarität, Gerechtigkeit, Rechtsstaat = sozialer Rechtsstaat.

Ich stimme Ihnen hier vollkommen zu. Eine weitere Schwäche Merkels ist ihre Konzeptlosigkeit. In der Griechenlandkrise sowie beim Flüchtlingsproblem war sie nicht in der Lage nachhaltige Problemlösungen zu entwickeln und zu implementieren. Ich hoffe dass Schulz hier bessere Ideen hat - wir werden gespannt sein.

Michaela Diederichs | Mo., 30. Januar 2017 - 16:24

In seinen Kernaussagen unterscheidet Martin Schulz sich nicht von der Kanzlerin. Opposition wird er nicht machen. Also weiter GroKo.

Christa Wallau | Mo., 30. Januar 2017 - 16:24

Ja, allerdings, lieber Herr Seils, das stimmt!

Denn das, was Herr Schulz gestern vor seiner Partei und in diversen Interviews von sich gegeben hat und vor allem W I E er es dem begierig lauschenden Volke verkündet hat, das
war reinster Populismus - in Wort und Attitüde.
Jedenfalls stelle ich mir genau so Populismus vor, wie Schulz seine Rede gekonnt in Szene setzte :
"Ich kenne die einfachen Menschen nicht nur und
weiß um ihre Sorgen, sondern ich b i n einer von ihnen und empfinde wie sie. Sie sollen mir in die Augen schauen und darin lesen, daß sie mir ihr Vertrauen schenken können. Mit mir wird es endlich wieder Bürgernähe und soziale Gerechtigkeit geben usw. "

Zweifellos: Schulz ist ein guter Redner, der das Zeug zum Demagogen hat.
Warten wir's ab, wie weit er bei den deutschen
Wählern damit kommt. Es wird maßgeblich davon abhängen, wie gut es den politischen Gegnern gelingt, ihn zu demaskieren.

und .... ich bin einer von ihnen ........."
Bodenlose Frechheit und Arroganz Hoch Drei !
Die Journalisten sollten ihn mal fragen, wie sozial die horrenden Sitzungsgelder für 365 Tage im EU-Parlament sind, an denen Hr. Schulz sich auch bereichert hat !
Da würden nicht nur den vielen SPD'ler die Augen ganz schön weit aufgehen !

wie Staatsrechtler von Arnim ausgerechnet hat, verdiente Schulz mit seinen horrenden steuerfreien Zuschlägen im EU-Parlament mehr als unsere Bundeskanzlerin und unser Bundestagspräsident, obwohl auch unsere Amtsträger nicht gerade klagen können ...

Nicht erstaunlich also, dass er diesen Job gern weitergemacht hätte.

Ich stimme Ihrem Kommentar voll zu. Seine diffamierende und undemokartische Äußerung über die AfD wird negativ auf Martin Schulz zurückfallen. Er beleidigt und diskreditiert damit außer der Partei einen Teil der deutschen Bevölkerung, die mit dem Agieren der etablierten Parteien unzufrieden ist und im Programm der AfD ihre Änderungswünsche aufgestellt findet. Herr Schulz bezieht keine klare Stellung zum Parteiprogramm der SPD und zu den drängendsten Fragen, die den deutschen Normalbürger interessieren, sondern begnügt sich mit Allgemeinheiten und Anbiederei.

Jens Hünemeyer | Mo., 30. Januar 2017 - 16:34

Bei aller Liebe, der Autor kann das nicht wirklich ernst meinen. Schulz hat so viel Charisma wie ein Parkautomat und eigentlich weiß jeder, dass die SPD ihren Kurs nicht ändern wird.
Schulz steht für veraltete, verkrustete Strukturen. Schulz steht 1) für eine aufgeblähte politische Klasse, und 2) für mittelmäßig reizvolle Wählerbestechung.
Die einzigen, die sich auf diesen Wahlkampf freuen dürften, bleiben jene Journalisten, die ihren Job nicht verlieren werden, weil viele Medienkonsumenten die alternativen Medien noch nicht gefunden haben.
Gute Nacht Deutschland.

er ist halt populistisch genug, haltlose Versprechen aufzupusten und damit vielen Menschen die Illusion eines heilen Kuscheldeutschland vorzugaukeln.
Es werden schon welche drauf reinfallen, er könnte damit glatt die deutsche Antwort auf Trump werden...

Möchte Ihnen gerne zustimmen. Frappierend ist und bleibt der Umstand, dass es Herrn Schulz gelingt, mit inhaltsleeren Aussagen und abgedroschenen Phrasen wie "soziale Gerechtigkeit" (man vergleiche dazu den ausgezeichneten Artikel von Herrn Grau hier bei cicero) bei so manchem Wähler zu punkten. Es gelingt ihm - mit zugegebenermaßen großen rhetorischem Geschick - die zentralen und überlebenswichtigen Themen wie Massenimmigration oder Schuldenvergemeinschaftung innerhalb der zerfallenden EU völlig auszublenden. Eine Problemlösung ist unter einer erneuten Regierungsbeteiligung der SPD definitiv nicht zu erwarten. Im Gegenteil ist zu erwarten, dass sich die Situation dramatisch verschärft.

Gunvald Steinbach | Mo., 30. Januar 2017 - 17:14

"Erstens gibt es in der Bevölkerung keine Anti-Merkel-Stimmung. Die Popularitätswerte der Kanzlerin sind weiterhin hoch..." Hoppla, sollte ich mich doch so getäuscht haben? Dann noch schnell ein Angie-T-Shirt bestellt, CDU-Fähnchen und Kugelschreiber gibt's bestimmt umsonst, ein Portrait der Vorsitzenden in die gute Stube und auf in den Wahlkampf. Gleich mal beim Nachbarn klingeln, der macht bestimmt auch mit. Ich will ja kein Spielverderber sein!

Jürgen Streeb | Mo., 30. Januar 2017 - 17:18

Ich fürchte in diesem Artikel finden sich fundamentale Widersprüche. Herr Seils, Sie konstatieren, Rot-Rot-Grün sei ohne gesellschaftliche Akzeptanz. Wenig später aber schreiben Sie, auch Rot-Rot-Grün müsse für Schulz eine Option sein. Wie wollen Sie diesen Widerspruch auflösen? An anderer Stelle schreiben Sie, der Ruf "Merkel muss weg" käme ausschließlich aus dem Lager der AFD. Ich fürchte, Sie überhören da einiges.
Das eigentliche Dilemma, das Schulz und die SPD für viele unwählbar macht, ist die unselige Übereinstimmung mit der CDU in Kernfragen wie Migrationsproblematik oder zerfallender EU. Das sind die Probleme, die dem Bürger unter den Nägeln brennen. Mit leicht durchschaubaren, inhaltsleeren Wahlkampfparolen kann man den Wähler ebenso wenig gewinnen wie mit einem freundlichen Gesicht in Fernsehauftritten.

Linda Berckhemer | Di., 31. Januar 2017 - 22:54

Antwort auf von Jürgen Streeb

Sie bringen es auf den Punkt. Ich hätte es nicht besser formulieren können.

Reiner Jornitz | Mo., 30. Januar 2017 - 17:26

Wie sagt man so schön: Eine Blume macht noch keinen Sommer! Was nützt es , das Martin Schulz jetzt Bundeskanzleranwärter der SPD ist. Die Grundprobleme der Partei etliche Jahre mit der CDU im Kielwasser zu segeln macht im Gesamtbild die Situation nicht anders, sie kaschiert oder überdeckt die wahren Probleme, innerlich zerstritten und populistisch anderer Meinung nicht akzeptieren wollen , genauso ihr Ponton die CDU. Angela Merkel hat bisher jeden ins Abseits gedrückt. Die Euphorie die von den Medien für Martin Schulz aus sehe ich als totale Manipulation der Wählerschichten. Ich habe große Bedenken, das ein Eurokrat die Herzen der Bundesbürger versteht oder etwas tut. Er müsste genauso charismatisch sein wie Guttenberg oder Friedrich Merz. Die sind bekanntlich auch abgesägt worden von Mutti. Ich denke wir werden in dieser Zeit jemand brauchen, der Fundamental die deutschen Interessen wahrnimmt und nicht der, der amerikanischen Interessen vertritt.

Bärbel Buttenberg | Mo., 30. Januar 2017 - 17:34

Von welcher Bevölkerung sprechen Sie?

Von dem gutmeinenden Teil der Bärchenwerferinnen? Von den Medienmachern?
Oder von dem Teil, der über Gebühren, Steuern, Abgaben, Negativzinsen alles bezahlen soll?

Energiewende - gescheitert, kostet Milliarden.
Banken(Euro-)Rettung - zehrt Rücklagen deutscher Sparer auf.
Griechenlandrettung - kostet weiter.
Einwanderungskrise - noch voll am Laufen.

Eigentlich ist das Land ruiniert und auf dem besten Wege, eine DDR 2.0 zu sein.
Allerdings mit Brot und Spielen.

Torsten Knecht | Mo., 30. Januar 2017 - 17:38

.... um Merkels erneute Kanzlerschaft unmöglich zu machen, hieße, mitsamt der Grünen + Linke + SPD im Bundestag die Dauer der Kanzlerschaft ein u. derselben Person auf 2 Legislaturperioden zu begrenzen. Zugegeben frech. Allerdings falls die eine Mehrheit im Bundestag haben, wieso nicht, im Bundesrat sind die doch sowieso in Überzahl. Vorausgesetzt das wäre juristisch machbar.

Fazit: Merkel Geschichte u. die CDU müsste sich personell neu aufstellen. Zweiter Vorteil wäre die Koalitionsbereitschaft mit den Grünen o. u. Linken. Drittens gäbe es Motivation für alle drei Parteien für mehr u. dauerhafte Regierungsverantwortung. Viertens lebendigere Demokratie, gibt es in anderen Demokratien auch. Fünftens SPD packt an, schafft Fakten, Wahlkampf-Boni, Loser-Image Lügen gestraft. ....

Brigitte Karpenkiel | Mo., 30. Januar 2017 - 17:39

Meines Erachtens gibt es inzwischen eine steigende Anti-Merkel-Stimmung, die von den Medien scheinbar noch nicht wahrgenommen wird. Da Martin Schulz in das gleiche Horn bläst wie A. Merkel, wird er damit kaum mehr Wähler für die SPD erzielen.

Rolf Domabyl | Mo., 30. Januar 2017 - 17:58

Die Personaldecke der SPD muss schon extrem dünn sein, wenn sie uns einen Kanzlerkandidaten präsentiert, der auf seinem Bildungsweg
2 x sitzengeblieben ist, das Abitur nicht geschafft hat und auch weitere Brüche in seinem Lebenslauf nicht leugnen kann.
Wenn er sich einen "fairen Wahlkampf" ohne "Hetze" wünscht, aber im gleichen Augenblick eine demokratisch gewählte Partei als "Schande für Deutschland" bezeichnet, hat er sich weiterhin qualifiziert.
Sollten das alles Voraussetzungen sein um als Bundeskanzler Deutschland zu regieren, haben wir es weit gebracht.
Grüße aus "Dunkeldeutachland"

Galt das alles nicht noch mehr für einen gewissen J. Fischer, der trotz seiner Nähe zu terroristischen Kreisen und trotz seines unflätigen Benehmens ("Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein A....loch!" Aussenminister und Vizekanzler der BRD werden konnte?

Rolf Domabyl | Di., 31. Januar 2017 - 16:59

Antwort auf von Peter Goetz

Sehr geehrter Herr Goetz,
Sie haben natürlich recht, nur bewirbt sich ein Herr Fischer, im Gegensatz zu Herrn Schulz, aktuell nicht um ein Staatsamt. Er ist "Gott sei Dank" in die Bedeutungslosigkeit verschwunden.

Sehr geehrter Herr Domabyl,

es ist vollkommen EGAL und UNerheblich, welche und wie viele "Brüche" jemand im Lebenslauf hat. Es ist auch vollkommen EGAL ob der Schulz das Abi bestanden hat oder nicht.
Wahrer GEIST und WAHRE INTELLIGENZ werden nicht zwangsläufig durch irgendwelche "Zeugnisse" dokumentiert, dafür gibt es mehr als GENUG Beispiele!

Das soll jedoch KEINE Werbung FÜR SCHULZ sein!

ist keine Schande, auch eine Karriere ohne geschafftes Abitur und etwaige, weitere "Brüche" im Leben sind nichts, wofür man sich schämen müsste. Deswegen kann jemand ein genauso guter oder gar besserer Politiker (weil "normal" geblieben und in unserer Mitte aufgewachsen) werden/sein.
Aber unabhängig davon glaube ich nicht, dass Herr Schulz letztendlich eine Chance gegen Frau Merkel haben wird. Er ist keine Kämpfernatur, der mit frischen Ideen die Partei in Schwung bringt und die Verkrustung sprengt. Solche Leute werden der Parteiräson zuliebe klein gehalten und werden niemals Gelegenheit erhalten, sich zu beweisen. Solange die SPD das nicht verstehen und wahrhaben will, ist sie dem Untergang geweiht und nichts wird sich daran mehr ändern.

André Hoppe | Mo., 30. Januar 2017 - 18:08

Was Herr Seils von Herrn Schulz verlangt ist das typische Beispiel der eierlegenden Wollmilchsau. Unmöglich und ein Widerspruch in sich. Man kann eben nicht für die merkelsche Flüchtlingspolitik ohne Obergrenze sein und sich gleichzeitig wegen der wachsenden Verunsicherung durch die Flüchtlingszuwanderung sorgen. Man kann nicht für soziale Gerechtigkeit sein und gleichzeitig als EU-Präsident für 365 Tage Sitzungsgelder kassieren, wenn man an weniger Tagen anwesend war. Und man kann nicht die SPD als Bollwerk gegen die AfD bezeichnen wenn man selber populistisch ist. Man kann - aber es schadet doch der Glaubwürdigkeit. Eins hat Schulz jedoch gegenüber Merkel voraus. Er scheint energiegeladener zu sein. Das Mehr an Energie entpuppt aber leider nur als heiße Luft.

Hanno Woitek | Mo., 30. Januar 2017 - 18:24

Herr Seils, den Istzustand der Ausgangssituation für die SPD als Erkenntnisstand zu formulieren ist schon eine intellektuelle Glanzleistung! und donnerst Ihre schlaumeiernden Ratschläge, was die SPD zum gewinnen tun muß - genial ! Könnte es sein, dass die SPD am Anfang ihres Wahlkampfes nicht genau weiss, wie ihr Wahlkampfkonzept aussieht - nur nicht gleich alles ausposaunt? Sie vor allem auch weiss, dass klugscheissende Journalisten Besserwissereien noch nie der Stein des Weisen war und sein wird, sondern nur albern wirkt?

Schöne Grüsse Hanno Woitek

Horst-Joachim Benner | Mo., 30. Januar 2017 - 18:35

Das Bild spricht Bände! Es fehlen nur noch die Ringe. Ich wette, sie können dasselbe Foto im Herbst nochmal verwenden. Ein furcht- bar langweiliges Land dieses Deutschland 2017.
Haben Beide nicht gemeinsam die Geldzüge nach Athen und die Migrantenzüge nach München durchgewunken?

Jürgen Möller | Mo., 30. Januar 2017 - 19:34

Und wie war das noch mit den kassierten Anwesenheitsgeldern, obwohl man durch permanente Abwesenheit bei den Sitzungen glänzte, Herr Schulz ?
Googlen zeigt hier, auf was für eine Persönlichkeit sich die SPD eingelassen hat ...

hallo seeehr gut.. wir brauchen keinen heuchlerischen komischen heiligen schulz martin....bitte keine rotrotgrüne regierung....um gottes willen das wäre chaos pur und der untergang deutschland

Martin Lederer | Mo., 30. Januar 2017 - 20:08

Das "Duell" ist ebenso interessant wie das Duell zwischen Stalin und Trotzki: Stalin hat 20 Millionen umgebracht. Trotzki hätte eventuell nur 15 Millionen umgebracht? Oder 25 Millionen?
Ob jetzt Merkel oder Schulz die Deutschen fertig macht, ist sowas von egal.

Dimitri Gales | Mo., 30. Januar 2017 - 20:42

Ich denke, Merkel wird ein neues Mandat als Kanzlerin bekommen. Der Arbeitsmarkt ist relativ gut, die Wirtschaft noch stabil......der Wähler will vor allem Kontinuität, und das personifiziert Merkel in den Augen vieler Wähler.
Wie schon der Artikel sagt, die SPD hat keinen Stoff, um die abtrünnigen SPD-Wähler zu überzeugen. Sie wird weiterhin ein Anhängsel der CDU bleiben, wenn sie an Teilhabe an der Machtausübung interessiert ist.

Wenn Schulz von "sozialer Gerchtigkeit" im Kontext des SPD-Wahlkampfes spricht, dann habe ich den Eindruck eines verfrühten Aprilscherzes.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 30. Januar 2017 - 20:45

Steigende staatliche Regulierung wird unter dem Mantel der sozialen Gerechtigkeit verpackt. Die bis zur Wiedervereinigung gültigen Werte in Gesellschaft und Familie werden abgebaut und durch ein buntes Gesellschaftsbild ersetzt. Ein gleichmachendes und leistungsfeindliches Bildungssystem wird konsequent umgesetzt. Das alles führt zu steigenden Ausgaben des Staates. Aufwendungen für die schwachen Staaten in der EU, die Hilfen zur Migrationseindämmung und die Integrationskosten belasten den Haushalt zusätzlich. Gleichzeitig wurden Investitionen und Ausgaben für Sicherheit kräftig reduziert. Das sind die Ergebnisse der letzten Regierungen.
Was fehlt ist eine Alternative rechts der Mitte, die unser Land in eine soziale Marktwirtschaft zurückführt. Dazu muss es Lösungen in der Globalisierung geben. Das sind keine Zölle sondern z. B. Emissionsabgaben und Umweltschutzvorschriften auch für importierte Waren. Dann kann es auch Arbeit für die Abgehängten geben.
Dafür aber steht nicht die SPD.

Kostas Aslanidis | Mo., 30. Januar 2017 - 21:52

Wer greift den an? Schulz ist ein Bauernopfer, er ist involviert. Das Spiel ist gezinkt. Wird Vizekanzler und gut ist. AfD ist vielleicht die einzige Alternative. Warum diese Blockparteien so fanatisch den Islam verteidigen ist, entweder sind die alle zum Islam übergetreten (traue es denen 100% zu), oder von den Petrodollars bestochen. Beides ist menschenverachtend. Der Islam gehört nicht in Deutschland. Er ist und wird immer ein Fremdkörper bleiben. Arme Frauen, Jahrhunderte gekämpft, gelitten, Opfer gerbracht und nun werfen euch eure eigene Leute den Muslimen zum Frass. Aber die fanatischten Islamverteidiger sind die Frauen selbst. Ja dann ab in die Küche, das ist eure Zukunft. Verrat an den tapfer kämpfenden Frauen die für diese Rechte gestorben sind.
Mir wird übel.

Dieter Sachse | Mi., 1. Februar 2017 - 11:35

Antwort auf von Kostas Aslanidis

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Das Christentum bzw. deren Führer haben Jahrhunderte gebraucht, um Staat und Religion zu trennen. Erst die Aufklärung hat das Zeitalter der Demokratie ermöglicht. Und wo steht heute der Islam, wo ist er aufgeklärt? Was man als Laie weiß, ist, dass Christen und Atheisten unbedingt bekehrt werden müssen, und staatliche Gewalt der islamischen Rechtsetzung unterzuordnen sei. Wenn man das in der sogenannten westlichen Welt zulässt, dann gute Nacht Europa! So wie der Islam, im Besonderen der politische Islam sich gibt, möchte ich nicht, dass er zu Deutschland gehört. Einen derartigen Import brauchen wir nicht. Man sollte es mit dem Alten Fritz halten: Ein jeder lebe nach seiner Facon, aber nicht seine Mitmenschen bedrängen bzw. den Grundkonsens (Grundgesetz, besser wäre eine neue deutsche Verfassung) achten. Das meint Toleranz im Gegensatz zur Beliebigkeit, was letztlich zu Anarchie und Verfall jeglicher staatlicher Ordnung führt.

Michaela Diederichs | Mo., 30. Januar 2017 - 21:53

Herr Schulz sollte vielleicht einmal diese Informationen zu Kenntnis nehmen. Das sind Themen, um die sich kein deutscher Politiker kümmert. Und einem immer klagenden und fordernden Herrn Mazyek vor Augen halten, dass andere Länder mit dem Thema Islam recht konsequent umgehen. Hier könnte sich Herr Schulz abgrenzen von der CDU. Frau Merkel reist dieser Tage zu Herrn Erdogan - unerträglich. Ein Mann, der sein Land zur Diktatur umbaut - islamisch! - und deutsch-türkische Bürger unseres Landes fernsteuert. Aber kein Wort von Herrn Schulz, weil er auf Merkellinie unterwegs ist. Er hat vorübergehend Prozentpunkte, vorübergehend.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/27651
http://www.huffingtonpost.de/2017/01/30/erdogan-griechenland_n_14495368…
http://www.spiegel.de/politik/ausland/afrika-angola-geht-gegen-islam-vo…

Matthias Junglewitz | Mo., 30. Januar 2017 - 22:25

Ansonsten hat er nichts vorzuweisen. Als EU-Präsident war er die Hassperson per se. Und nun die Heilsfigur?
Er wird an der Realität scheitern. Das Entscheidende wird sein wie er sich in der Flüchtlingsfrage und nach dem nächsten Anschlag verhält. Denn der kommt mit Sicherheit.

Max Latino | Mo., 30. Januar 2017 - 22:50

Das ist richtig. Mittlerweile kann man wirklich nicht mehr nur von einer Anti-Stimmung sprechen. Das hat sich mittlerweile zu einem einzigartigen Wuttornado gegen die ( Noch ) Kanzlerin entwickelt.
Abseits von ihren handverlesenen Veranstaltungen in ausgesuchten Hallen mit braven Parteisoldaten der CDU, kocht Volkes Seele über.
"Merkel muss weg" schallt ihr mittlerweile allen Ortes aus Hunderten von Kehlen entgegen.
Jeder ihrer Auftritte gleicht einem Spießrutenlauf, geschützt von einem Großaufgebot der Polizei.
Die sichtlich erschütterte Merkel nach den "Volksverräterrufen " am Feiertag zur Wiedervereinigung stellte kein Einzelfall dar.
Nur unsere Hofberichtserstatter des Mainstreams halten sich vornehmlich mit diesen Bildern zurück.
Aber offensichtlich lebt nicht nur das Altpolitikkartell im Elfenbeinturm sondern auch der Herr Seils.

KURZ vor der Wahl kündigt Schäuble noch eine MINI-Renten-"Erhöhung" an (die - mindestens - von der Inflation faktisch "ausradiert" wird, oder sonst eine NICHTIGKEIT die sich gut verkaufen läßt, und alle Rentner freuen sich, tanzen, klatschen, jubeln UND machen fröhlich ihr Kreuz bei "Mutti". SO war es schon immer und so bleibt es............bis auf WEITERES! Was sollte sich in diesem Land denn ÄNDERN? Es ist - von Details abgesehen - vollkommen irrelevant, ob GroKo, oder R2G, oder Schwarz-Grün, oder whatever! Unterm Strich kommt IMMER dasselbe raus. Viel heiße Luft um NICHTS!
Alles andere ist nichts als Mediengeschrei................alles bleibt wie es IST!

Reinhard Seidel | Do., 2. Februar 2017 - 17:15

Antwort auf von Georg Dallmann

Sehr viel Herr Dallmann! Der Wohlstand wird schwinden wie der Schnee in der Sonne.
Leider haben die meisten Deutschen nicht den Mut etwas zu ändern, alternativ zu
wählen. Wir wollen keine Änderung, keine Experimente. Wie bitte? Frau Merkel hat
in 12 Jahren mehr Negativ-Experimente mit Deutschland gemacht, als je ein Bundeskanzler zu vor. Sie hat die Demokratie bis zur Merkel-Diktatur verändert. Das
Parlament als Regierungskontrolleur ausgeschaltet, die finanzielle Basis ruiniert mit
ihrer humanitären Heuchelei und Deutsche Frauen den Islamisten zum Fraße vorgeworfen. Die gesellschaftlichen Verwerfungen durch ihre Vorliebe für den islamischen Kulturkreis werden wir alle noch zu spüren bekommen

Jens Kalb | Mo., 30. Januar 2017 - 23:12

Ganz sachlich gesehen ist es doch egal, wer Kanzlerkandidat der SPD ist. Das (momentane) Umfrageplus ist doch nur ein aufamten, dass anstatt ein pöbelnder Gabriel ein, nun ein selbstherrlicher Schulz antritt. Im Laufe der nächsten Monate werden dann die Umfragen sich auf unten 20 % einpendeln, weil Schulz zu ähnlich wie Merkel ist. Außerdem ist es beim Schulz ein leichtes auf seine politischen Misserfolge aufmerksam zu machen. Die EU ist in einer so schlechte Verfassung, dass sie vielleicht in 5 Jahren nicht mehr existiert, da kann sich der EU-Präsident der Kommission nicht herausreden.

Die Afd scheint momentan die einzige Alternative zu sein, ob man sie nun mag oder nicht

Karin Zeitz | Di., 31. Januar 2017 - 00:18

käme ein Populist reinsten Wassers in Kanzleramt, der sich zwar rhetorisch, aber nicht in seinen wesentlichen Ansichten und Zielen von Angela Merkel unterscheidet. Sein Befürworten der Bankenrettung, die Bezeichnung illegaler Einwanderer als "wertvoller als Gold" und die mangelnde Akzeptanz von abweichenden Standpunkten machen ihn mir nicht gerade symphatisch.

Peter Wagner | Di., 31. Januar 2017 - 04:22

Als Präsident des EU-Parlaments hat Schulz deutsche Interessen mit Füssen getreten. Seine "Vergemeinschaften" Ideen haben nur kopfschütteln ausgelöst. Auch er hat wie viele Politiker in Brüssel und Berlin, immer noch nicht begriffen, dass die Mehrheit der Europäer, keine zusätzliche Zuwanderung mehr wollen! Sein schon öfter hervorgebrachter Vorschlag, die Länder zu bestrafen, die keine Migranten aufnehmen wollen,
fördert nur eine weitere Spaltung der EU! Der Versuch von Schulz die Soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu stellen, um so brisante Themen wie Sicherheit und Migration zu umschiffen, wird ihm nicht gelingen. Seine bisherigen Äußerungen zur Migrationspolitik zeigen deutlich, dass er sich bei diesem Thema voll auf Merkels Chaos-Kurs bewegt! Sein Satz während einer Hochschulrede: "Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold", sagt alles! Was sie
verursachen, außer den immensen Kosten, (21000000000 Euro 2016) wird immer bedrohlicher!

Heinrich Jäger | Di., 31. Januar 2017 - 07:24

in der Bevölkerung ,an dieser Stelle habe ich aufgehört zu lesen . Man könnte meinen beim Cicero wäre die Schulzomanie ausgebrochen angesichts der zahlreichen Artikel zu diesem Blender.

Christop Kuhlmann | Di., 31. Januar 2017 - 07:26

Schulz ist der Mann der alten Antworten, die er emotional geschickt verpackt und schreckt auch nicht vor populistischer Kritik am Populismus zurück. Allerdings vermittelt er das Gefühl vor Überraschungen halbwegs sicher zu sein. Ansers als Merkel, welche die Klientel der CGU stark verunsichert hat und auch bei der vehementesten Verteidigung der europäischen Werte farblos bleibt. Die Umfragen schwanken stark. 24%, 27%... man wird sehen. Eines ist sicher, Jamaika und schwarz-grün wird zunehmend unwahrscheinlich. Auch die Werte für die CDU sind volatil. Es bleibt also abzuwarten, momentan ist die CDU in der Defensive. Sie hat schon lange nicht mehr gekämpft. Ob sie es noch kann, mit Merkel an der Spitze?

Robert Flag | Di., 31. Januar 2017 - 08:17

Genau die Rente mit 67 nehme ich persönlich der SPD äußerst übel. Nach einem vehementen "nicht mit uns" haben sie sie durchgewinkt. Für mich heißt das 51 Jahre arbeiten. Das Kalkül ist, daß dies niemand tut, d.h. erhebliche Abschläge zu verkraften hat. Der private Ausgleich durch Riester ist dank Maschmeyer in Rauch aufgegangen. Danke, SPD !
CETA wurde ebenfalls von einem Sozialdemolkraten nach Gutsherrenmanier durchgeboxt. Und wäre Trump nicht ein Gegner von TTIP, stünde uns auch das bevor.
Und wer nach dem Brexit immer noch ein starkes Europa fordert, hat einfach den Schuß nicht gehört.
Ein Eurokrat als Kanzler ? Gott bewahre !

Thorsten Rosché | Di., 31. Januar 2017 - 08:25

Natürlich gönne ich ihnen ihr freies Wochenende und ihr Blatt finde ich erfrischend. Aber vielleicht sollten sie wenigsten eine weitere Person für ihre Online-Redaktion einstellen. Wenn man einen Beitrag vom Freitag erst in der kommenden Woche freigeschaltet bekommt, macht die Diskussion keinen Spaß und man schaut auch gar nicht mehr nach. Aber das nur nebenbei und aktuell als einzigen Kritikpunkt an der redaktionellen Arbeit. Schöne Woche !

Jürgen Streeb | Di., 31. Januar 2017 - 11:22

Antwort auf von Thorsten Rosché

Schließe mich hier vorbehaltlos an. Ich persönlich setze unendlich viel Hoffnung in die Diskussion in diesem Forum, da es sich qualitativ so wohltuend unterscheidet. Um die Diskussion lebendig zu erhalten, ist es aber in der Tat von Nöten, dass der geneigte Leser und potentielle Kommentator zeitnah reagieren kann. Für mich sind Kommentare nicht selten von ebenso großer Bedeutung wie die Artikel selbst.

Norbert Wettigmeyer | Di., 31. Januar 2017 - 09:43

"Erstens gibt es in der Bevölkerung keine Anti-Merkel-Stimmung."

Selten so gelacht. You made my day.

Georg Dallmann | Di., 31. Januar 2017 - 09:45

Dem Autor ist zuzustimmen, die SPD hat - ehrlich betrachtet - überhaupt KEIN eigenes Profil. Sie steht für ALLES u. für NICHTS zugleich! Wer um Gottes Willen soll diese Partei WOFÜR & WARUM wählen?
Schulz legt die "Platte" soziale Gerechtigkeit auf, mit Allgemeinplätzen, für die sich niemand etwas kaufen kann.
EIN wesentlicher SCHLÜSSEL für eine Wahlchance läge bei Merkels katastrophaler Flüchtlingspolitik. Die SPD müßte das Ruder im wahrsten Sinne des Wortes herumreißen, quasi den "Trump" geben.
Zumindest dürfte man nicht weiterhin Hunderttausende OHNE Bleibeperspektive ins Land lassen, von denen man genau weiß, dass man sie NIE WIEDER los wird. Das ist IRRSINN par excellence. Aber die SPD hat diese Politik der Kanzlerin mitgetragen u. kräftig Beifall geklatscht. Mit Links-Grün jedoch ist ein Schwenk in dieser Frage nicht denkbar, mit Merkel aber auch nicht. Das zeigt, dass die SPD im eigenen Saft schmort. Und dann ist da noch Hartz 4..u..viele Menschen die das nie vergessen....

Hans Page | Di., 31. Januar 2017 - 10:21

Und die Rede vor der Partei war gut und stimulierend. Alles sehr gut inszeniert, einschließlich der Leute die hinter Schulz saßen als er seine Rede machte. Solche Bilder erzeugen ihre eigene Dynamik. Erstaunlich ist nur dass Schulz so viel Fernsehzeit geboten wird, erst die komplette SPD Veranstaltung, dann die Will Präsentation und dann die Endloswiederholungen. Bekommen andere Parteiführer ebenso viel Raum? Kann mich nicht erinnern. Es wäre doch interessant, wenn andere Zentralkandidaten, von Merkel über Wagenknecht und Lindner und Grüne bis Petry ebenso viel Raum im ÖRF bekommen würden wir jetzt Schulz bekommen hat. Zumindest der Parteien die eine realistische Chance haben in den BT zu kommen und die schon in den Landtagen vertreten sind. Wenn nicht dann sieht das alles doch sehr wie sehr einseitige Unterstützung einer bestimmten Partei und Person aus und das ist dann doch sehr undemokratisch.

Ralf Altmeister | Di., 31. Januar 2017 - 10:58

Weder Politiker der SPD noch Kommentatoren sehen sich in der Lage, eine Analyse zu erstellen, die deren Probleme hinsichtlich ihres früheren Markenkerns unter Willi Brandt benennt.
Sie liegen vornehmlich in der Abkehr vom sozialen Ausgleich (Hartz 4) und der Friedenspolitik gegenüber Rußland. Hinzu kommen fehlende Kompetenz bezüglich innerere und äußerer Sicherheit und eine profil- und visionslose Personaldecke.
Politiker wie Schulz können Willi Brandt, Helmut Schmidt nicht annähernd das Wasser reichen.
Keiner weiß, wofür Martin Schulz politisch steht, wird aber trotzdem als Erlöser gesehen.
Am meisten bleibt mir in Erinnerung das vorgegespielte und peinliche Demokratietheater beim Wettbewerb der Spitzenkandidaten Schulz und Junker zur "Europawahl" und daß er als Eu- Parlamentspräsident für Schuldenvergemeinschaftung und forcierte Zentralisierung stand.
Aberwitzig, sollte es zum Kanzler reichen, nur unverbrauchter als Angela Merkel zu sein.

Wolfgang Tröbner | Di., 31. Januar 2017 - 11:34

Es ist wahr, dass Schulz nicht in direkter Verantwortung für die Regierungspolitik stand (obwohl er indirekt schon verantwortlich ist, schließlich gehört er seit langer Zeit dem SPD-Vorstand an). Aber, und das sollte nicht vergessen werden, seine SPD regiert seit 1998 nahezu ununterbrochen (bis auf 2009–2013), also fast 2 Jahrzehnte. Die verfehlte Regierungspolitik der letzten Jahre (Griechenland, sogen. Energiewende, Flüchtlingskrise) ist daher nicht nur Merkel und ihrer CDU, sondern ebenso der SPD anzulasten. Wenn "soziale Gerechtigkeit" (was auch immer Schulz darunter verstehen mag) denn ein Herzensbedürfnis gewesen wäre, die SPD hätte das durchsetzen können, wenn sie gewollt hätte. Dass sie das bisher offensichtlich nicht durchgesetzt hat (sonst würde man das nicht als Haupt-Wahlkampfthema proklamieren), ist aus meiner Sicht der entscheidende Nachteil der SPD. Man tut gern so, als sei man Opposition, hat aber immer regiert.

Ich bin gespannt, wie Schulz das verkaufen will.

helmut armbruster | Di., 31. Januar 2017 - 11:58

gravitätisch, honorig, volksnah, fähig, anständig und was er sonst noch alles mimt.
Er beeindruckt mich nicht. Für mich ist er einer, der es erfolgreich verstanden hat in Brüssel auf Pöstchenjagd zu gehen. Und was hat er dort tatsächlich geleistet? Nichts! Die ganzen Fehlentwicklungen in der EU hat er mitgetragen, er hat z.B. nie protestiert, dass die EU gegen ihre eigenen Gesetze verstößt indem sie Maastricht, Schengen und Dublin missachtet.
Der Mann ist womöglich nur ein Blender, mit einer gewissen Begabung so aufzutreten, dass einige doch von ihm beeindruckt sind.

Hannelore Altmeyer | Di., 31. Januar 2017 - 12:03

Gestern war Poroschenko in Berlin. Darüber in
den Haupt-Medien kein Wort. Wurde hier wieder
die Geldschatulle geöffnet um Steuergelder auf
nimmer Wiedersehen zu versenken. Dies auch nur
wegen von Merkel und KAS usw. gefördertem
Putsch gegen eine gewählte Regierung. Von Merkel
geforderte Sanktionen haben lt. Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft in den Jahren 2014/2015 ja
auch nur ca. 60.000 Arbeitsplätze vernichtet. Die
Bilanz ist erbärmlich. Die Quittung, wie auch für
sämtliche anderen Fehl-Entscheidungen, sollte
hoffentlich im September 2017 präsentiert werden...

Frau Hannelore, auch über Syrien wird fast nichts berichtet. Alles in die Hose gegangen. Mann versucht sich unauffällig zurückzuziehen. Poro...wird lästig. Wieder einmal aufs falsche Pferd gesetzt. Merkel verdient die Goldene Zitrone. Merkels Pläne reichen immer nur bis zum A. Die anderen Buchstaben werden nie gebraucht.

Georg Dallmann | Di., 31. Januar 2017 - 12:05

Attacke? Gegen WEN denn bitte? Gegen die SPD? Die SPD hat doch die ganze Merkel-Politik mitgetragen. Will sie jetzt GEGEN SICH SELBST opponieren. SPD als SADOMASO? Der Phantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt!
Die SPD ist - gerade dann wenn sie von "sozialer Gerechtigkeit" fabuliert - derart UNsozial wie keine andere Partei dieser Republik.
Bsp. 1. Die "sozial-heroische" Flüchtlingspolitik. Ausgetragen wird diese doch vor allem AUCH und GERADE auf dem Rücken der Ärmsten in diesem Land. Wo stehen Flüchtlingsheime? Etwa im Berliner Grunewald? In HH-Blankenese? Nein! Sie stehen in allen Großstädten überwiegend in den "Banlieues". Zu WESSEN LASTEN geht die F-Politik zuvörderst? Zu Lasten der Reichen? NEIN! Diese leisten einen - bescheidenen - Obolus. ABER die ARMEN finden KEINE WOHNUNGEN mehr, da der Markt für bezahlbaren Wohnraum LEERGEFEGT ist, nicht zuletzt deshalb, weil dieser Wohnraum mit Flüchtlingen belegt wurde.
Was bitte ist DARAN "sozial gerecht"?

Der Journalismus der Ex-DDR stand bezeichnenderweise unter dem offiziellen Motto: "Unsere Presse – die schärfste Waffe der Partei". Würden die Medien ihrem eigenen Anspruch gerecht, wäre diese Art von Politik nicht möglich.

Georg Dallmann | Di., 31. Januar 2017 - 12:11

Bsp. 2. "Sozialer" Wohnungsbau! Bekanntlich ist ZWECK des "sozialen" Wohnungsbau, sozial Schwachen Wohnraum zu verschaffen. Die Realität in der BRD sieht dagegen so aus, daß MIT WISSEN (!) der Behörden UND der Politiker Hunderttausende Wohnungen des "sozialen" Wohnungsbaus FEHLbelegt sind mit Menschen, die dort nach ihrem Einkommen gar nicht wohnen dürften. NIEMANDEN stört das, auch nicht in der "Sozialen-Kümmerer-Partei-SPD"!
Bsp. 3: Hartz 4! You remember? Das Programm der "Sozialen Ausgrenzung, Demütigung und Erniedrigung" für MILLIONEN von Menschen. Geistiger Urheber dieser "sozialen Errungenschaft"? SPD & Grüne.
Wenn angesichts dieser Fakten (die sich beliebig erweitern ließen) mit "mehr sozialer Gerechtigkeit" WAHLKAMPF machen und Merkel "besiegen" will, der muss unter chronischer Realitätsverweigerung leiden.

Michael Künkler | Di., 31. Januar 2017 - 12:42

Der Albtraum für alle, die noch mit dem Herzen mit diesem Land verbunden sind und Realismus und Moral noch von einander trennen können, tritt wohl ab September ein. Merkel und ihr "Klon" Schulz werden wahrscheinlich für 4 weitere Jahre legitimiert, dieses Land endgültig vor die Wand zu fahren. Meiner Meinung nach wird das Öffnen der Grenzen durch Merkel später als der größte Fehler eines deutschen Kanzlers in die Geschichte eingehen! Spaltung des Landes, Sozialkassen leer, Euro gescheitert und die Beziehung zu unseren Partnern ruiniert und das Ganze jetzt auch noch im Doppelpack!
Schlimmer konnte es für unser Land nicht kommen!

Georg Dallmann | Di., 31. Januar 2017 - 13:27

Antwort auf von Michael Künkler

....und die "Qualitätsmedien" jubeln und trubeln in "moralischer Selbstüberhöhung", "wissend" (oder -besser - meinend), auf der "richtigen Seite der Geschichte" zu stehen.!
Orwell hätte das Ende der Weltgeschichte nicht phantasievoller und bedrohlicher zugleich darstellen können.
Wo ist eigentlich Hollywood? Da wäre doch ein Spielberg-Blockbuster ein "MUST-DO"! (Bevor die Kamera explodiert) Oder nicht?

Kostas Aslanidis | Di., 31. Januar 2017 - 17:15

Antwort auf von Michael Künkler

war definitiv der größte Fehler eines Kanzlers. Vorprogrsmierte Konflikte für die nächsten Generationen.Allerdings brauchen wir es nicht auf später verschieben. Übrigens sieht es fast die ganze Welt so. In Deutschland aber ist das Sprichwort: Bei einem Tauben auf die Türe klopfen. Das wird in die Katastrophe enden.

Wilhelm Maier | Di., 31. Januar 2017 - 12:44

„Schulz hingegen stellte sich in der Flüchtlingspolitik hinter Merkel, verteidigte ihren Türkei-Deal, sah die Schuld eher bei den europäischen Nachbarn und betonte die Rolle der SPD als Bollwerk gegen den Rechtspopulismus.“
Nachbarn kann man sich nicht aussuchen.
Aber kennen lernen wenn man sich fast Täglich sieht?
Und das schon seit 1994. In der EU.
Mit 6 Sprachen fließend (kann man schon als Polyglott nennen) waren doch bestimmt auch keine Sprachbarrieren bei der Verständigung mit europäischen Nachbarn? Oder doch?

Wolfgang Lang | Di., 31. Januar 2017 - 13:27

Er würde sich selbst angreifen. Er ist nicht wesentlich unterschieden von ihr! Merkel mit der Merkel-Medien-Maschine (MMM) wird auch ihn ins Abseits stellen. Die Frau kann sagen, was sie will, der tumbe Michel wählt sie. Obwohl sie den Michel mächtig hinter die Fichte führt.

Kostas Aslanidis | Di., 31. Januar 2017 - 13:31

wird es nicht geben. Maximal ein Scheinangriff der in den eigenen Reihen Verwirrung stiften wird. Es ist ein abgesprochenes Spielchen. Ein Pöstchen ist wohl der Preis.

Christian Bauer | Di., 31. Januar 2017 - 14:12

"Schulz brennt für die Menschen"
Ich kann nur hoffen, dass niemand die Feuerwehr holt.
Was ich Schulz unterstelle: Er wird ein Gestz veranlassen, dass die Bezüge der SPD-Kanzlerkandidaten steuerfrei stellen wird. Ja, Schulz hört auf Menschen. Allerdings nur auf einen davon: Sich selber

Samuel von Wauwereit | Di., 31. Januar 2017 - 14:25

Wer glaubt, dass Schulz und die SPD die BuWa gewinnen könnten, der glaubt auch an den Weihnachtsmann oder dass ihm das Ordnungsamt die Wohnung aufräumt.

Willy Ehrlich | Di., 31. Januar 2017 - 14:40

Hier scheint mir allerlei Wunschdenken in alle möglichen Richtungen vorzuliegen. Fassen wir die Realitäten - 8 Monate vor der Wahl - doch mal zusammen: Es wird sich wenig bis gar nichts ändern, die CDU wird vermutlich unter 40% rutschen und mit der SPD weiter regieren wollen. Alle anderen gucken zu und machen mehr oder weniger gute Miene zum bösen Spiel. Die 4-Parteien-Opposition wird eine größere Rolle zu spielen versuchen. Dann geht es weiter, wie bisher.

Spannend wird es nur, wenn die SPD die Weiterführung der Koalition verweigert. Dann sind Schwarz-Grün, Jamaika oder Neuwahlen am wahrscheinlichsten.

Und nach den Neuwahlen ist es dann Zeit für eine CDU-AfD-Koalition, wenn sich die bestehenden Ressentiment bis dahin gelegt haben und das positive Beispiel des Populismus von Donald Trump ausreichend gewirkt hat. Denn die AfD ist doch weitgehend Fleisch der CDU/CSU.

So long!

Der Verfasser war, ist und bleibt langjähriger Anhänger und Wähler der FDP.

istvan.polgar | Di., 31. Januar 2017 - 14:57

Merkel gewinnt klar!Ich mag beide nicht-aber Merkel ist Cleverer!

franz wanner | Di., 31. Januar 2017 - 17:13

Die Mehrheit der Kommentare (etwa 100 %) wenden sich zwar teils nur gegen die angeblich naive Figur des Herrn Seils, teils gegen die Gallionsfigur der SPD und teils gegen eine vermeintliche Merkelzufriedenheit.
Allen gemeinsam (ganz sicher 100 %) ist aber eine Beiläufigkeit zu inhaltlichen Fragen und den Möglichkeiten der politischen Wettbewerber und ganz vordergründig die Sehnsucht nach einem omnipotenten Führer, damit sie mit der ganzen Fülle ihrer Sehnsüchte einen Hafen und Bollwerk haben. Wofür dieser Führer selbst stehen sollte, ist da vergleichsweise unwichtig. Sie wären bereit, diesen zu stützen.
Diesen Führer wird es nicht geben und das Wahlergebnis wird anders aussehen. Und fast alle werden enttäuscht werden, der Rest ist marginal.
Aber für die Jahre danach ist die Gefahr groß, einen Anführer der Enttäuschten zu bekommen. Ohne Ziel wird dieser Anführer wohl auch nicht führen können, aber als vernichtende Gravitationskraft in seiner Gefolgschaft Gehorsam erzwingen.

franz wanner | Di., 31. Januar 2017 - 17:22

Wie entscheidend ein scharfes inhaltliches Ziel und konkrete Vorstellungen zur Wunschzukunft sind, zeigen derzeit die USA.
Der Herr Trump hat eine Menge Geld dafür ausgegeben, einen schlecht bezahlten Job zu bekommen. Warum wohl?
Was "great again" bedeutet, weiß kein Mensch, war aber eine perfekte Leimrute für alle, die es irgendwie anders wollen.
Nur was will eigentlich Herr Trump? Etwa die Größe eines selbstlosen Kämpfers für alle anderen? Und gegen alle anderen - für wen?

gabriele bondzio | Mi., 1. Februar 2017 - 09:28

Antwort auf von franz wanner

Eine recht interessante Frage. Da ja die eigendlichen Strippenzieher, nicht Politiker selbst sind. Tychy schreibt in seinen sehr interessanten Artikeln, hier (Ein New Deal und „America First“)..."Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Trump die Programme der „Linken“ verwirklichen will. Die, die ihn am meisten verabscheuen, müssen feststellen: Ausgerechnet der treibt die verhasste Globalisierung und Produktivitätssteigerung nicht in die nächste Eskalationsstufe." ...kann man eigendlich noch Begriffe, wie links und rechts klar abgrenzen? Oder müsste man eher fragen, um was geht es den Strippenziehern?

Bianca Schmidt | Mi., 1. Februar 2017 - 10:00

Antwort auf von franz wanner

.....den Film, die glorreichen Sieben gesehen ? Das waren auch Amerikaner ;-)

Stefan Riedl | Di., 31. Januar 2017 - 18:22

Nach meiner korrekten Trump-Prognose ein Ausblick auf die Bundestagswahl:

Schulz wird Kanzler einer Minderheitsregierung - und kann dann mit Amtsbonus ggf. Neuwahlen durch eine verneinte Vertrauensfrage anberaumen.
Wenn die SPD Merkel nicht wählt, reicht nach 14 Tagen die relative Mehrheit. Von der AfD hat die Kanzlerin der Alternativlosigkeit keine Stimme zu erwarten. Auch die Linkspartei wählt nicht Merkel.

Im Bundesrat wäre die FDP ohnehin auf Grüne und SPD angewiesen - und die Merkel-CDU ist weit links von der Schröder-SPD positioniert. Warum also Deutschlands Zukunft weiter mit der Grüfaz (grünste Führerin [der freien Welt] aller Zeiten] vergeuden? Die FDP kann gleich Schulz wählen.

Seehofer wollte Steinmeier als Bundespräsidenten, weil der einen mit relativer Mehrheit gewählten SPD-Kanzler ernennen würde - und gegen eine rote Bundesregierung kann die CSU-Mehrheit im Maximilianeum gerettet werden.

Günther Hohendorf | Mi., 1. Februar 2017 - 07:00

Fasst man einmal seine bisherigen Aussagen zusammen fällt einem schnell auf, wo herr Schulz fischen möchte, wenn er nicht von der AFD nehmen will.
Gesetzt dem Fall, dass er überhaupt ein ernsthaftes Interesse hat, scheint herr Schulz nach links zu blicken und könnte dort auch fündig werden. Die Linken waren im letzten Jahr auf allen Ebenen sehr vokal und leidenschaftlich. Ein zumindest geeigneter Jagdgrund mit Wachstumspotenzial, denn während die Linke sich in Details und Märchensteuerdebatten verliert, verlieren ihre linken Anhänger auch die Geduld. Es spräche anschließend doch nichts dagegen die angeschlagenen Linken und die Grünen mitregieren zu lassen. Als wohlmeinender Sieger sozusagen.
Außerdem sind im Jahr 2016-17 auch so einige Wählerstimmen hinzugekommen. Neue Gesetze machen es möglich. Viele werden zwar die Partei der heiligen Mutter Merkel wählen, andere jedoch.. Somit wird diese Wahl wohl sehr sehr spannend werden.

Joana Kompa | Mi., 1. Februar 2017 - 07:09

Ich finde es recht aufschlussreich wie die meisten Foristen Herrn Schulz pauschal als einen Populisten, Eurokraten und Merkel-Klon abstempeln – ohne ein einziges inhaltliches Argument. Schulz will Steueroasen austrocknen – find ich gut. Schulz will statt typisch ‘populistischen’ Steuergeschenken die Gelder lieber in Schulen und Bildung stecken – find ich auch gut. Und ein starkes Europa brauchen wir jetzt ganz besonders – was ist daran falsch? Wie er im Detail solche Versprechen umsetzen kann muss er programmatisch noch beweisen, aber da haben wir ja noch ein paar Monate vor uns.

Was ist falsch daran, Schulz als Eurokraten und Populisten zu bezeichnen?
Er und Juncker stehn wie niemand anders für das schlechte Bild, das die EU heute abgibt. Zählen Sie doch mal auf, was Ihnen positives zu den bisherigen Leistungen Schulzes während seiner Zeit in Brüssel einfällt.

SigismundRuestig | Do., 2. Februar 2017 - 18:23

Im Gegensatz zu Schulz hat Merkel abgewirtschaftet. Und im übrigen hat die Union noch gar keinen Kanzlerkandidaten gekürt. Das scheinen manche Politiker (z.B. die unsägliche Frau Klöckner) und manche Medien ob ihres Furors bei ihrer Kritik über die einerseits angeblich quälend lange SPD-Kandidatenfindungsprozedur, andererseits über die angebliche Sturzgeburt ganz übersehen zu haben!
Aus Sicht der fast sprachlosen Union: gemeines Drehbuch der SPD!
Und im übrigen: nach der Wahl ist vor der Wahl:
http://youtu.be/0zSclA_zqK4
Viel Spaß beim Anhören!

Nebenbei bemerkt: Die Medien scheinen nicht nur über den peinlichen Kanzlerkandidatenfindungsprozess der Union gütig hinweg zu sehen, sondern auch über den Prozess der Nachfolgeregelung von Seehofer in der CSU. Dagegen war das bei der SPD fast so friedlich und geräuschlos wie eine Papstwahl. Und noch dazu für 5 Führungspositionen auf einmal! Chapeau, SPD!
Und da möge nochmal jemand behaupten, die Medien ständen mehrheitlich links.

SigismundRuestig | Do., 2. Februar 2017 - 18:24

...
Und da möge nochmal jemand behaupten, die Medien ständen mehrheitlich links. Das Gegenteil ist der Fall, wie auch diese Beispiele wieder zeigen!
Übrigens: Gabriel ist zurückgetreten, um dem Land und der Partei zu dienen. Die letzten Rücktritte von CDU- bzw. CSU-Ministern (Guttenberg, Schavan, Friedrich, Haderthauer) erfolgten wegen Skandalen und/oder Verfehlungen. Wie dieser Prozess in der CSU aussieht, kann man derzeit am Bayern-Ei-Skandal ablesen!

Robert Müller | Di., 7. Februar 2017 - 05:59

Angeblich könnte Schulz schon vor Merkel liegen. Was sich da abzeichnet ist ein Kanzler Schulz und vielleicht eine Umweltministerin Merkel als Vizekanzler. Damit könnte ich gut leben. -)))))