Caren Miosga mit ihrem Gast Friedrich Merz, 13.10.2024 / dpa

Friedrich Merz bei Caren Miosga - Nasenringe, lackierte Fingernägel und eine Rechnung, die nicht aufgeht

Der Auftritt des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz in der Sendung von Caren Miosga zeigte einen Politiker, der immer dann souverän wirkt, wenn es um die eigentliche Politik geht. Und gehemmt, wenn es um ihn selbst geht.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Immer wenn es persönlich wird in öffentlichen Gesprächen, wirkt Friedrich Merz seltsam unlocker, gehemmt, fast ängstlich. Er sagt dann Dinge, die formal den Erwartungen der Etikette des Politikbetriebs entsprechen, aber ihn gerade deswegen eben nicht authentisch, nicht wie einen Menschen aus Fleisch und Blut erscheinen lassen. Und so jemand wirkt dann eben nicht sympathisch. 

In der Sendung von Caren Miosga am Sonntagabend  war das zum Beispiel am Anfang so, als Miosga ihn fragte, ob ihm die Niederlage gegen Angela Merkel vor 20 Jahren „zugesetzt“ habe. Ein einfaches „Ja“ kam ihm nicht über die Lippen, stattdessen rekapitulierte er seinen damaligen Abschied. Natürlich weiß jeder Mensch, der schon eine Niederlage erleben musste – also wirklich fast jeder! –, dass einem das zusetzt. Und in unserer heutigen Gefühlsdemokratie gewinnt man mit dem Zeigen von Gefühlen auch der Schwäche wohl eher Sympathie als mit Phrasen oder der Demonstration von (scheinbarer) Härte. 

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Wolfgang Borchardt | Mo., 14. Oktober 2024 - 12:50

Beweihräucherung von Frau Merkel hat ihm nicht so gut gestanden - möglicherweise eine Referenz an die alten Wähler einer alten Partei. So sieht niemand aus, der die 2015 ff durch die eigene Partei initiierten Probleme jetzt lösen wird.

Christian Schröder | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:03

Es ist eine Unsitte, die gerade von Medien gern gepflegt und kultiviert wird: Politiker werden nach ihren Sympathiewerten subjektiv beurteilt und nicht nach ihren politischen Programmen oder Leistungen. Das ist auch viel einfacher als sich mit komplexen wirtschaftspolitischen, außenpolitischen und anderen Fragen auseinanderzusetzen. Was hilft denn ein sympathischer Schwiegermuttertyp a la Robert Habeck wenn die Politik am Ende eine Katastrophe ist?
Wer sich als Politiker auf dieses von Medien gemachte emotionalisuerte Spielchen einlässt, kann dabei nicht gewinnen. Es werden immer irgendwelche Typen irgendwelche Dinge kritisieren, die mit der eigentlichen Politik nichts zu tun haben. An ihren Taten solltet ihr sie messen!

Hans Schäfer | Mo., 14. Oktober 2024 - 17:10

Antwort auf von Christian Schröder

..<<Was hilft denn ein sympathischer Schwiegermuttertyp a la Robert Habeck<<

über Geschmack läßt sich streiten

...das ist das vorherrschende Bild bei den weiblichen Redaktionskräften in ÖRR und vielen Printmedien.

Tomas Poth | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:04

Man muß sein Privates nicht offenlegen.
Wenn Merz da mit langatmigen "Erklärungen" anfängt wirkt das wenig souverän. Das private kann mit wenigen Sätzen höflich aber bestimmt schützen.

Klar und ausdrücklich zeigt er sich, daß Westbindung, EU und Nato nicht in frage zu stellen sind.
Das ist seine Schwäche und damit die der CDU. Er will nicht erkennen, daß die Zeiten hier im Wandel sind. Ein Bismark, Brand oder Schmidt, evtl. auch ein Schröder würden damit anders umgehen und den Wandlungsprozeß zum Nutzen Deutschlands aufgreifen.

Merz klammert sich verzweifelt an diese alten Kategorien, deshalb kann mit den Altparteien, egal in welcher Konstellation, kein Politikwandel stattfinden. Deutschland wird nur weiter in die alten Pressbacken gezwängt.

Christa Wallau | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:55

Antwort auf von Tomas Poth

Das unterscheidet ihn von Alice Weidel, die, wie er, für globale Investoren
und als Unternehmensberaterin arbeitete.
Kenntnisse der finanzwirtschaftlichen Abläufe und Zusammenhänge sind durchaus von Vorteil.
Aber die Tatsachen, daß für Merz das Schicksal Deutschlands, für das er VERANTWORTUNG trägt u. dessen Bürger ihn an die Macht gebracht haben, nicht oberste Priorität besitzt, macht ihn unwählbar.
Er denkt nicht darüber nach: "Wie kann ich für mein Land das Beste herausholen?", sondern: "Wie passe ich mich am nahtlosesten in bestehende Strukturen, wie die NATO und die EU. ein?"
Merz ist kein Politiker von Format, sondern ein typischer Verbandsfunktionär, wenn auch einer mit verbliebenem gesundem Menschenverstand, welcher GRÜNEN u. Linken ja längst abhanden gekommen ist.
Mit Merz wird es keine grundlegenden Verbesserungen geben.; denn Wunsch, Wille u. Fähigkeit, Deutschlands Kultur u. Wirtschaftskraft zu retten und das Land tatsächlich wieder nach vorne zu bringen, fehlen ihm.

Na dann: Weg mit ihm?

Ich bin bestimmt kein Merz-Fan, wie jeder hier wissen müsste. Weder seine strategischen Fähigkeiten ("ich traue mir zu, die AfD zu halbieren"), noch seine Ziele, Methoden, ja nicht mal seine Selbsteinschätzung (CDU =AfD mit Substanz) qualifizieren ihn auch nur ansatzweise für die Kanzlerschaft.
Dennoch würde ich mir solche albernen Bewertungen, die ganz offensichtlich "parteibuchgesteuert" sind, sparen - sie wirken bestenfalls peinlich.

Weidel dagegen, AfD-Kanzlerkandidatin, ist für das AfD-Mitglied Christa Wallau natürlich bestens qualifiziert. Das wundert mich jetzt total!

Mehr noch: Merz mag die relativen Umfrageerfolge der CDU überwiegend der Schwäche der Ampel verdanken, und nicht, weil er überzeugt.
Aber das kann Weidel schon gar nicht. Und mit ihrer Forderung eines D-Exits hat die angeblich so qualifizerte Kanzleraspirantin scheinbar auch noch Ihren wirtschaftlichen Sachverstand der Partei, Abteilung Linientreue, übergeben.

Weidel? Bestimmt nicht...

Tja, Lü-Lenz, Weidel, ob es Ihnen passt oder nicht wäre, nicht nur, sie ist die qualifizierteste. Ob es Ihnen passt oder nicht. Die Meinung eines Niemandem interessiert nicht. Auf Ihre Stimme kann Weidel ohne Schaden zu nehmen, verzichten. So ist es, wenn man ein Niemand ist

Hallo Herr Lenz,
und täglich Grüßt das Murmeltier! Ich verstehe einfach nicht wie man nur so Verbohrt sein kann mit seinem Hass, bei allem was mit den Blauen zu tun hat. Hier im Forum wissen mittlerweile alle das Sie und ihr Kollege Herr Hügle nur die Linksgrünen Verehren!

Merz hat in der Sendung selbst gesagt, daß Mehrheiten zum regieren nur noch in Koalitionen stattfinden.
Das heißt im Klartext,es geht nicht ohne Rot oder Grün.
Was Söder ausschließt ist für Merz eine Option.
Für mich allerdings keine und auch für die Mehrzahl der Wähler eher nicht.
Deshalb ist es Zeit dem Spuk ein Ende zu bereiten,damit der Himmel über Deutschland strahlend blau wird.

Wie immer hätte ein eigener Kommentar völlig ausgereicht, Herr Lenz. Aber Sie kommentieren fast ausschließlich in Form von "Antwortkommentaren" und verknüpfen Ihre eigenen Ansichten mit abfälligen Beleidigungen anderer Kommentatoren. So kennt man Sie.
Sie gehören zu denen, die Demokratie lautstark verteidigen, genau das Gegenteil davon praktizieren und es noch nicht mal selber bemerken (wollen).
Daraus kann man Ihnen noch nicht mal einen Vorwurf machen, die Regierungsparteien leben es vor. Bemitleidenswert ist es aber allemal.
Eine Frage noch: Wollen Sie wirklich behaupten, Sie (und alle anderen Wähler) seien nicht "parteibuchgesteuert"?

Lü-Lenz, Weidel, ist nun mal die qualifizierteste u Beste. Sie können ja anderer Meinung, sein. Die Frage ist nur ob die Meinung eines Lügners und Niemand jemandem interessiert.
Lü-Lenz, Sie können davon ausgehen, dass Ihre Meinung hier im Forum Ewers und Hügele und vielleicht noch 2-3 andere interessiert, ansonsten werden Sie doch nicht für ernst genommen. Und, über eines können Sie sich 100% im Klaren sein. Der AfD oder irgendeinem AfD Wähler geht die Meinung eine Niemandem am Allerwertesten vorbei.
Ihre Meinung -dass ist das Los eines Niemandem - ist für keinem vom Nutzen, sie schadet auch keinen.

Frau Wallau, volle Zufriedenheit. Nur eine Frau Weidel kann als Kanzlerin den Karren aus dem Dreck ziehen.
Nicht einmal Sarah Wagenknecht ist intelligent dazu zu übernehmen.
In 5 Jahren, wenn es denn nicht zu spät ist werden 40 bis 45 % der Deutschen dies erkennen.

leider bemerken es jetzt nicht genug, um das Ruder herumzureissen. Viele lassen sich sogar bewusst von der CDU einlullen, damit die dann alles richten, wo sie uns erst hereingeritten haben. Aber dem ist nicht so. Selbst eine Frau Weidel sagte einmal, wir werden noch einmal 4 Jahre brauchen, bis es immer mehr Deutsche kapieren, vielleicht auch einmal unsere Genossen hier im Forum Lenz, Hügle ...wenn deren gut bezahlte Posten wegfallen.

Walter Bühler | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:09

Ich finde es nämlich um höchsten Grade erbärmlich, wenn sich ernsthafte Menschen gemein machen mit der ordinären Dschungel-Camp-Prominenz (oder mit solchen Serien wie "Berlin - Tag & Nacht"). Dieses würdelöse Anbiedern an die grausigen "Gesetze" der primitivsten Unterhaltungsindustrie stößt mich persönlich ab.

Ich finde, Merz hat sich diesem journalistischen Ansinnen ziemlich geschickt entzogen.

In den übrigen Teilen gebe ich Ihnen aber Recht.

Leider muss ich noch immer darauf wetten, dass die BT-Wahl 2025 böse (d. h. mit schwarz-grün) ausgehen wird. Denn die SPD hat sich ja schon festgelegt, im Wahlkampf wieder mal das Schlaraffen-Land zu versprechen.

Es werden sich aber durch dieses ausgeleierte Laienspiel immer weniger Menschen dazu verführen lassen, der SPD ihre Stimme zu geben.

aber in puncto Friedenspolitik, Sozialausgleich und Bestehen auf das derzeitige Renteneintrittsalter bin ich bei der SPD auf der sicheren Seite.
Da irrt Merz auch, wenn er von vielen nehmen will, z.B. durch ein höheres Renteneintrittsalter, hingegen die armen Reichsten, 1%, schonen möchte.
Die moderate Politik Schröders den Reichen gegenüber, bei gleichzeitiger enormer Ausweitung des Niedriglohnsektors und Zumutungen bei Arbeitslosigkeit, war sein schlimmstes Fehlen.
Das heizte m.E. den Finanzkapitalismus an und gerade nicht die Produktivität/Kaufkraft im Lande.
Die Schwächung von Arbeitnehmerrechten verlangt zwar m. E. nicht unbedingt einen höheren Spitzensteuersatz, jedoch gemeinnützige Auflagen bei Entlastungen für Unternehmen.
Aber da bin ich schon bei Koalitionsverhandlungen.
Da Merz bei Black Rock war, könnte er wissen, wie man mit Rentengeldern auch "produktiv" umgehen kann?
Das könnte noch auf meine alten Tage spannend werden.
Aber bitte mit fachkompetenten Moderator*innen...

... aber ich ärgere mich sehr darüber, dass die SPD-Führung denkt, man könne einfach weiter so machen wie bisher.

In der Gesellschaft muss sich dringend wieder Bereitschaft zur Leistung, zur Bejahung von Arbeit und zu Verantwortungsbereitschaft einstellen. Der primitive virtuelle Hedonismus führt nur immer tiefer in die wirtschaftliche Misere.

Funktionäre, die das Volk für so blöd halten, dass es nur durch die Aussicht auf Geldgeschenke oder auf Freibier (oder auf Freihaschisch oder auf freie Geschlechtsumwandlung... ) demokratisch motiviert werden könne, halte ich meinerseits für dumm. Eine soziale Verantwortung vermag ich darin nicht zu erkennen.. Die SPD muss sich dringend in der Oppositiion auf ihre Rolle besinnen, und sich von den Protagonisten des akademischen Lumpenproletariats trennen. Dann kann sie vielleicht - wie in Dänemark - wieder an ihre traditionelle Rolle anknüpfen.

... auf der sicheren Seite.
Die einzig sichere Seite der SPD ist der Sozialismus, Rückfall hinter das Godesberger Program, gemeinsamer Abstieg mit den Grünen, werte Dame.

Maria Fischer | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:12

Mich interessiert als Wählerin schlichtweg nicht wie Scholz, Habeck, Baerbock, Merz oder Weidel zu persönlichen Vorlieben wie lackierte Fingernägel, Perlenketten oder sonst was stehen.
Als mündige Wählerin interessieren mich Sachverhalte und Lösungen.
Bacchus -artige Politik oder Interviews haben wir seit viele Jahren zu viel.
Die Menschen sind vollkommen erschöpft von einer auf emotionaler Ebene basierende und begründete Politik.
Das ist eine ethische Grundeinstellung, nicht mit Gefühlen von Menschen zu spielen oder permanent zu missbrauchen. Vor allem in der Politik.
Kant, Aristoteles ……
Ja, Weber „Leidenschaft in Sinn von Sachlichkeit. Leidenschaftliche Hingabe in der Sache“

Karl-Heinz Weiß | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:14

Der Autor fasst das Problem prägnant zusammen. Wie soll aber ein politischer Wiedergänger "nahbar" wirken, der viele Jahre in der amerikanischen Finanzoligarchie unterwegs war und zu einer Bussi-Bussi-Hochzeit (mit kirchlichem Segen für ein Nicht-Mitglied) per Privatflugzeug kommt ? Sein Kontrahent Olaf Scholz ist seit ewiger Zeit in der Parteipolitik unterwegs und wirkt trotzdem wie ein Buchhalter aus den 60er Jahren. Markus Söder ist diese Achillesferse bestens bekannt. Deshalb wird er weiterhin auf seine Chance warten. Nur sein Hang zu "Schmutzeleien" könnte ihn bremsen.

Söder sagt (machen ist noch eine andere Frage) zumindest zu
Grün klar nein! Merz sagt zu Grün immer noch sowohl als auch.

Bei den "Schmutzeleien" bin ich ja bei Ihnen, aber Söder steht
danach auch im Prinzip dazu. Wenn Merz mal einen "raushaut",
folgt spätestens am nächsten Tag das Dementi.

Wahrscheinlich sind das alles Nachwirkungen der Merkelzeit,
dass in der CDU niemand vorne steht, der wirklich "zieht", der
Respekt und die Ehrfurcht vor der Göttlichen dauert immer noch
an. Eine knallharte Abkehr würde aber wahrscheinlich viel
Porzellan zerschlagen und es dauert noch bis zur Klarstellung.

Das ist natürlich auch ein Vorteil für Söder, er kann klarer
argumentieren, ohne in die Fettnäpfchen zu treten. Ich stimme
daher mit Ihnen da auch überein, er wartet noch auf seine Chance.

MfG

hermann klein | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:15

Der grüne perfide, soziale Volksbeglückungswahnsinn – mit all seinen Tragweiten - hat sich seit Klimakanzlerin Merkel längst in den Köpfen der CDU eingepflanzt und daran wird sich unter Kanzler Merz und seinen grünen Koalitionspartner** kaum etwas ändern und somit das endgültige Vernichtungswerk Deutschland vollschrecken.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:26

Sie haben evtl. schon mitbekommen können, was Politik bedeuten kann, wenn es um die Sache geht, sozusagen.
Jüngeren Menschen mag es befremdlich erscheinen, dass weder Merz noch Scholz gefühlig und in gewisser Weise evtl. persönlich in der Politik auftreten, wie ich es dann m.E. während 16 Jahren Merkelkanzler*schafft kennenlernen durfte.
Ich kann auf Merkel verzichten, nicht aber auf die Sache der Politik, in der ich zu Olaf Scholz tendiere.
Das wäre natürlich toll, Scholz vs Merz, aber in den Stärken vereint.
Aber das arme Deutschland, über welches Lächeln bzw. freundliche Gesicht, welchen Anzug, welche Liebenswürdigkeit zum auserkorenen politischen Gegenüber kann man dann noch nachdenken, schreiben und sprechen?
"Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb" habe ich das genannt bzw. Politik als "Kindergarten".
Vielleicht passt das ja zu Deutschland.
Politik würde dann eben woanders gemacht.
Wir haben aber die Chance dazu und es muss nicht gleich kalt und unpersönlich daherkommen...

Ich kann auf Merkel verzichten, nicht aber auf die Sache der Politik,
in der ich zu Olaf Scholz tendiere.

Der letzte Halbsatz spricht für sich, deshalb erübrigt es sich ihn zu kommentieren, außer, das ARD und ZDF bei der Dame, die sich selbst in einem von ihr verfassten Kommentar, der im Forum veröffentlichten wurde, selbst als hochintelligent bezeichnet hat,
bezgl. betreuten Denkens ganze Arbeit geleistet haben.

Han Bube | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:47

Nein, er ist nicht stark, er ist schwach und wird D mit dem alten und neuen Vizekanzler weiter hum Abgrund führen.
Stark wäre:
Sich ohne wenn und aber von Merkels Politik distanzieren.
Sich ohne wenn und aber von einer Koalition mit den Grünen distanzieren.
Ohne wenn und aber zu ‚lieber nicht als schlecht regieren.
Mit wenn und aber auch eine Regierung der CDUCSU unter Duldung der Mitterechtsmehrheit als mögliche Option ins Auge fassen.
Aber da bräuchte es staatsmännische Grösse …
Übrigens: Der schweizerische Bundesrat regiert permanent ohne gesicherte Mehrheit des Parlaments - geht ….

Heidrun Schuppan | Mo., 14. Oktober 2024 - 14:08

aus Fleisch und Blut – weshalb sollte dann ein solcher der neue Kanzler sein? Ein Jahr vor der nächsten BTW fallen allen Parteien ein paar Slogans ein, der SPD fallen sogar die Alltagssorgen der Bürger ein. Und auch eine Opposition, Herr Merz, hätte sich mal zu Wort melden können und so einige Gesetze der Ampelregierung zumindest infrage stellen können. Stattdessen hat jeder, wirklich jeder, ausgelotet, mit wem er demnächst die Regierung stellen könnte. Es ist so erbärmlich und eines gewählten Parlamentariers unwürdig, die eigenen psychischen Belastungen ganz nach oben auf die Agenda zu setzen. Wir werden uns vor leeren Phrasen auf den Wahlplakaten nicht retten können – dabei wissen wir jetzt schon, dass es nicht mehr als Phrasen sein werden. Dienst am Volk? Was geht mich das an ... Einkommens-Millionäre geben sich nicht mit solch niederen Dingen ab ...

R. Blank | Mo., 14. Oktober 2024 - 14:18

Ginge man von einem professionellen Anforderungsprofil für den Posten Bundeskanzler aus, was wären die Kriterien? Ich würde eine Person mit tadellosem persönlichem Leumund, Erfolg und Kompetenz im Beruf, Führungsqualitäten und Loyalität bevorzugen. Sein persönliches Umfeld, Alter etc. dürfen gar nicht abgefragt werden und spielen auch keine Rolle für den Job. Er ist europäisch und mit den USA bestens vernetzt. Das er erfolgreich für einen amerikanischen Vermögensverwalter gearbeitet hat unterstreicht nur seine Kompetenz. Sein Privatleben ist grundsolide. Das er nicht gewohnt ist auf ziemlich dümmliche, unrelevante Fragen zu antworten ist für einen Profi wie ihn nicht verwunderlich. Er ist aus seinem bisherigen beruflichen Leben solche Fragen nicht gewohnt und mich interessieren sie auch nicht! Es wirft m.E. nach nur ein Licht auf den Kompetenzlevel der Fragenden.

Gut beobachtet liebe Frau Miosga. Eine Liebhaberin der Ampel und Protegistin des neuen Generalsekretärs Miersch. Sehr aufnahmefähig.

Ich zitiere Ferdinand Knauss: "Immer wenn es persönlich wird, wirkt Friedrich Merz seltsam unlocker, gehemmt, fast ähngstlich. Fürchtete er wohl die Frage wieviel uneheliche Kinder er besitzt und von welchen Feministinnen? Oder wie alt er ist? Ich verrate ihn. teilweise: 68 Jahre und Scholz nur 65. Jahre. Folglich besitzt Merz 3 wichtige Jahre Lebenserfahrung mehr als sein Vorgänger. Und kann außerdem eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Das nenne ich bemerkenswert im Vergleich unserenRegierungsplatzsitzenbleiber***innen.
Danke Herr Blank für Ihren schönen, fairen Kommentar.

Hallo Herr Blank, genau wie Frau Simon, finde ich Ihren Kommentar sehr sachlich und fair. Es nervt mich, dass bei Merz immer und immer wieder seine „Blackrock Vergangenheit“ negativ hervorgekramt wird. Er war ein bekannter Politiker und guter Jurist, der von einer neidischen Merkel in übler Weise abgesägt wurde. Er hat einen gut dotierten Job bei einer amerikanischen Firma angenommen. So what? Es ist viel Neid dabei, wenn man ihm das immer und immer wieder vorwirft. Die Fragen von Miosga zu seinem Privatleben fand ich dümmlich. Ich finde es wichtig, dass ein Politiker, vor allem ein Kanzlerkandidat, vernünftige und gute Antworten zu politischen Fragen hat. Und da war Merz aus meiner Sicht gut aufgestellt. Ich widerspreche Herrn Knauß bei seiner Aussage, dass Merz bei persönlichen Fragen einen schlechten Eindruck hinterließ. Er ist intelligent genug zu wissen, dass jedes Wort von ihm auf die Goldwaage gelegt wird. Die „linken“ Tanten, die in Einspielern zu Wort kamen, belegen das!

Bei Ihrem letzten Satz muss ich leider zustimmen. Mich stört
persönlich bei den Fragen durch Frau Mioska ein ständiges leicht
arrogantes Grinsen (anderer Gesichtausdruck als das
allseits bekannte Schlumpf-Grinsen).

Auch auf mich wirkt Herr Merz bei persönlichen Fragen leicht
gehemmt, er traut es sich nicht zu sagen: lass das mal sein!
Wobei ich das persönlich nicht als negativ einschätze eher als
etwas frech vom Fragesteller. Söder wäre wohl eher in der
Lage zu sagen: Stopp!

Merz muss immer noch auf seine Partei und einige alte
Merkelianer Rücksicht nehmen. Söder kann freier argumentieren.

MfG

S. Kaiser | Mo., 14. Oktober 2024 - 14:39

Es nervt.
Warum soll ein Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat sein Innerstes zum äußeren kehren? Kennt man ihn dann besser?
Was weiß man eigentlich Privates von Frau Merkel, außer mit wem sie verheiratet ist und dass sie angeblich gern Kartoffelsuppe kocht? Aber dass sie mit ihrem inhaltslosen „Sie-kennen-mich“ Slogan 2013 Wahlkampf gemacht hat, ist hingegen akzeptabel?
Soll Merz wie Habeck gestehen, dass er Haferflocken zur Not mit Wasser isst, um sich dann in den sozialen Medien durch den Kakau ziehen zu lassen?
Wenn Kuschelbär Habeck sowas sagt, gewinnt er bei seiner (weiblichen) Fanbase Punkte.
Wenn Blackrock-Merz sowas sagt, gewinnt er gar nichts. Die Frauen mögen ihn anscheinend sowieso nicht (lt Umfragen), und den Männern ist sein Privatleben piep-egal.
Man lasse einfach von Yellow-Press-Fragen die Finger - mit Gefühlsduselei holt Merz jedenfalls keine Abtrünnigen zurück.

Heidemarie Heim | Mo., 14. Oktober 2024 - 15:01

Wie authentisch kamen oder kommen denn andere Politiker/innen daher? Oder wurden von unseren Medien dargestellt? Am Beispiel Merkel, seiner Widersacherin konnte man dies doch par excellence beobachten als man sie mit Attributen versah von denen sie weit entfernt war. Oder kam "Mutti" irgend jemandem besonders mütterlich vor? Und was ihre selbst in bester Fernsehmanier vor/aufbereiteten Antworten in Interviews oder TV-Talks betraf, kann ihr was hölzern sein betraf bis heute keiner das Wasser reichen. Oder weiß jemand mehr über ihr Privatleben mehr und authentischeres als über Merz? Vielleicht hätte dieser Frau Miosga seine frisch lackierten Nägel mit einem stolzen "Guckst Du! Haben meine Enkelinnen extra für die Sendung gemacht!" vorzeigen sollen;) Dann wäre die Damenwelt so was von entzückt gewesen von Opa Fritz. Abseits der oft peinlichen Versuche der Moderation eine persönliche Verbindung/Stimmung aufzubauen, schien er zu politischen Sachfragen die nötige Sicherheit auszustrahlen.

ursula keuck | Mo., 14. Oktober 2024 - 16:26

Friedrich Merz, vom persönlichen Ehrgeiz zerfressen, will auf jeden Fall Bundeskanzler werden (genau wie derzeit der arrogante Partei-Genosse Mario Vogt in Thüringen - Ministerpräsident).
Diesem Ziel wird Merz alle seine bisher politischen Inhalte und Ziele bedeutungslos werden lassen und sich anschließend von den Blockparteien zum Kanzler wählen lassen.

Gerhard Fiedler | Mo., 14. Oktober 2024 - 18:45

Diese Frage stellt sich auch beim Kandidaten Friedrich Merz. Die Antwort dürfte aber nicht schwer fallen. Gemäß GG Art. 20 (2) hat in Deutschland alle Staatsgewalt vom Volke auszugehen. Dieser Vorgabe hat ein Kanzler mit seiner Politik in Wort und Tat und mit all seinen Entscheidungen zu entsprechen. Zu allen Problemen, die zu lösen ihm aufgetragen sind, hat er sich zunächst immer zu fragen, ob seine Antwort darauf dem Willen des Volkes entspricht. Zuerst haben somit die Interessen des eigenen Volkes zu kommen. Erst danach kann auch gefragt werden, wie und auf welche Weise dabei auch den Interessen von Partei, EU, Nato, USA, UNO usw. entsprochen werden kann. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Staatslenker und obersten Volksvertreter. Und richtig, Herr Poth, ein Politiker muss nicht sein Privates offenlegen. Er kann es tun, macht sich damit aber angreifbar.

Brigitte Simon | Mo., 14. Oktober 2024 - 18:56

...und eine Rechnung, die nicht aufgeht".
Mit diesem Artikel, lieber Herr Knauss, dürften Sie Ciceros Niveau weit verlassen zu haben.
MfG Brigitte Simon

Urban Will | Mo., 14. Oktober 2024 - 20:04

einem der „entscheidenden“ Sätze dieses Artikels.
Merz „ist“ nicht stark, „wenn es um die Sache geht“, er wirkt stark. Er kann starke Sprüche klopfen, kann tolle Forderungen zelebrieren, kann beim Wahlschafvolk den Eindruck erwecken, die Dinge komplett anders und besser machen zu wollen.
Kann er alles. Er kann wirken, aber er kann nichts „sein“, kann nicht machen. Er ist und bleibt ein Feigling und Schwächling. Schwanzeinzieher.
Man muss das jetzt ganz nüchtern sehen. Er wird in den Ländern mit den Kommunisten Bündnisse schließen und deren Wähler mit – siehe letzter Absatz – irgendwelchen Intelligenz-verachtenden Hohlsprüchen hinhalten.
Und er wird sich von Rot und/oder Grün zum Kanzler wählen lassen und sich somit denen zum Diener machen.
2025 wird das Jahr der größten Wählerverarsche aller Zeiten.
Erst – leider erst – 2029 wird es dann hoffentlich für alles die Quittung geben. Für CDU und BSW. Falls... der Zipfelmichel dann vielleicht mal was kapiert hat.
Falls.
Die Hoffnung bleibt.

Sabine Jung | Mo., 14. Oktober 2024 - 20:12

wie wird der liebe Herr Merz Bundeskanzler? Ihm ist das wurscht, ob er sich da etwa mit den Grünen und Roten ins Bett legen muss, der ist wie Söder, heute so, ändert sich der Wind, dann eben andersherum. Was tut mich mein Geschwätz von gestern noch aufregen?
Solche Politiker brauchen wir nicht. Auch Merz wird es nicht bringen, es ist ein weiter-so-regieren unter der grünen Agenda. das Werk wird in den nächsten 4 Jahren vollbracht. Nur dann ist es für Deutschland zu spät, immer mehr Betriebe schliessen und jüngere gebildete Menschen verlassen das Land. Was hier bleibt sind die Rentner und die Ungebildeten aus dem Islam.
Ich kann nur hoffen, dass sich bis nächstes Jahr September noch eine Partei auftut, die keine Brandmauer zu der AfD aufrecht hält!

Ronald Lehmann | Mo., 14. Oktober 2024 - 22:20

Aussage von Herr Merz vorige Woche

>> So wie die Grünen momentan aufgestellt sind, kann man mit ihnen nicht koalieren

off dütsch >> wenn einer von beiden Grünen geht, dann klappt die Illusions-Show

& von Nöten nehmen wir "Die Linken & die SPD & alles was nicht AFD heißt
INS BOOT 👏👏👏👏👏👏

& ganze Schlaf-Schaf-Herde werden für weitere vier Jahre das "Gleiche" wie in den letzten 10 Jahren
nur noch TOTALITÄRER & noch mehr Facharbeiter aus arabischen Ländern präsentiert bekommen
Wir schaffen das

Wolf | Mo., 14. Oktober 2024 - 22:34

Merz ist und bleibt ein von der Merkeltruppe Getriebener. Die CDU ist stehend KO in der Merkelfalle.
Kein Wort zur AfD. Kein Wort zur Werteunion. Kein Wort zu Maaßen. Kein Wort zur Brandmauer.
Luftgeblubber. Unglaubwürdig. Schwammig.
Vermerkelt eben.
Denn bei ihm weiß man nicht, was man bekommt.
Grünlinkswoke jedenfalls will keiner mehr in der Verantwortung sehen.
Merz auf dem Ego-Trip.
Was würde mit ihm als Kanzler anders? Nichts.
denn er bleibt die wichtigste Antwort schuldig.
Mit wem will er denn regieren?
Unwählbar.

Christoph Kuhlmann | Di., 15. Oktober 2024 - 03:23

Die Verweiblichung des Journalismus geht mit einem Ausmaß an Gefühlsduselei einher, die ich absurd finde. Es geht um politische Fakten und Absuchten und nicht um Persönliches. Das nannte sich früher Privatleben und ging keinen was an. Der politische Journalismus im ÖRR ist echt auf Talfahrt, Gefühlsduselei oder 3 oder vier gegen einen. Versuchte öffentliche Hinrichtungen, die leicht zu durschauen sind. Der ÖRR ist maximal einen Fünfer für Phoenix wert. Noch ein par konservative Moderatoren und die Sache wird ausgewogen. Das reicht auch völlig zur Erfüllung des Auftrages um Staatsvertrag.

Ernst-Günther Konrad | Di., 15. Oktober 2024 - 09:51

Der kann gerade sagen was er will. Dem glaube ich gar nichts mehr und das schon seit längerem. Mal will er nicht mit den GRÜNEN, mal will er es nicht ausschließen, mal im Bund mal in den Ländern mal so, mal so.
Merz will nur eines, an die Macht und da ist ihm jedes Mittel recht. Und mit wem will er regieren? Genau. Mit SPD, GRÜNEN und BSW.
Nein, für mich ist er ein Rosstäuscher.