Ein Paar verlässt ein Wahlbüro in Frankreich / dpa

Mögliche Wende des Zeitgeistes - Sind wir bereit für ein rechtes Europa?

Die Niederlande, Italien und Kroatien haben den Rechtsruck machtpolitisch schon vollzogen, in Frankreich steht er wohl kurz bevor, ebenso in Österreich. Ist das noch normal? Die Frage stellt sich nicht. Denn diese Entwicklung ist bereits normativ.

Autoreninfo

Dr. phil. Dominik Pietzcker studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik. Von 1996 bis 2011 in leitender Funktion in der Kommunikationsbranche tätig, u.a. für die Europäische Kommission, Bundesministerien und das Bundespräsidialamt. Seit 2012 Professur für Kommunikation an der Macromedia University of Applied Sciences, Hamburg. Seit 2015 Lehraufträge an chinesischen Universitäten.

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Wie es scheint, treten die demokratischen Staaten des Westens in ein Zwischenreich ein. Die schmeichelhafte Erzählung eines liberalen, offenen und großzügigen Europas – die ohnehin stets Züge einer obsessiven Selbstbeschwörung trug – geht nunmehr zu Ende. Immer weniger Europäer sind bereit, ihr zu folgen.

Die magische Formel von Frieden, Wohlstand und Freiheit verfängt nicht mehr und hat ihre Zauberkraft verloren. War das alles bloß ein Märchen? Es wäre so schön gewesen. Ein unvergleichlich reiches und kulturell vielfältiges Europa, politisch einig, ökonomisch erfolgreich und militärisch stark, steigt neben den USA und China zur ebenbürtigen Weltmacht auf und sichert sich und seinen Nachfahren Prosperität, gute Jobs und ein angenehmes Leben. Eine Art Wunderland, Sehnsuchtsort und Vorbild aller übrigen Völker. Doch es kam anders.

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Werner Peters | So., 7. Juli 2024 - 11:47

Europa wird weiter nach rechts driften, wenn das drängendste Problem nicht gelöst wird. Es ist ganz einfach, auch wenn es vielen nicht passt: Vom Norden bis in den Süden Europas wollen die Leute keine weitere Überfremdung ihrer Völker.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 7. Juli 2024 - 12:04

Das müssen auch Rechte unter Beweis stellen und in England sehen wir jetzt den Schwenk.I
Ich mache mir nicht Europa, wie es mir gefällt.
Je größer die Unfähigkeit oder der Unwille zu Partizipation und Zusammenarbeit der Mächtigen, desto stärker die Eigenwilligkeit?
Mich stört es auch nicht, wenn Europa auseinanderdriftet aufgrund von Unfähigkeit.
Fähigkeit wird es wieder zusammenbringen.
"UNFÄHIGKEIT" an der Macht, das war für mich besonders die Person "Adolf Hitler".
Solche Leute können mittlerweile überall reüssieren, weil wir zu offenen und pluralistischen GEMEINWESEN wurden.
Ich sehe keine "Krebsgeschwüre", wenn mich auch Ihr klares Votum für Liberalität und weltweiten Wohlstand rührt, Herr Pietzcker.
Vergessen Sie bitte die Rechtsstaatlichkeit nicht.
Liberalität endet nicht bei meiner Fähigkeit dazu, sie garantiert doch wohl Selbstbestimmung Aller.
Deren Einschränkung für Andere zeichnet allerding gerne Ordnungstaatler aus?
Lebendige Ordnung kann aber auch aus Zustimmung wachsen

Thomas Romain | So., 7. Juli 2024 - 12:05

Das Falsche wollen kann man natürlich auch irgendwie. ZB wollen, dass die wirtschaftliche und soziale Lage besser wird, deshalb für den Brexit stimmen und dann hinterher feststellen das so gut wie gar nix besser gewoden ist, eher umgekehrt. Dann werden die Tories ganz schnell wieder abgewählt und Labour darf sein Glück versuchen. Einfache Lösungen für komplizierte Probleme funktioniern halt häufig nicht so wie es versprochen wird.

Urban Will | So., 7. Juli 2024 - 12:08

Begriffe wie „Geschwür“ zu verwenden oder des Denkens noch mächtige und den Irrsinn (der bisherigen Politik) erkennende Wähler „irrlichternd“ zu nennen, dann kann er das ja tun. Aber er muss sich fragen lassen, auf welchem Planeten er sein wohl vollumfänglich abgesichertes, finanziell üppig ausgestattetes Leben fristet.
Ein wirklich ganz schwacher Beitrag, der nur so von Überheblichkeit strotzt.
Und kein Wort zum Versagen der bisherigen Regierungen.

Man kann ein Volk nicht „abwählen“? In gewissem Sinne versuchen dies unsere „Deutschland verrecke“-Jünger der Ampel mit dem Verramschen des dt. Passes.
Man erhöht die Zahl der Wahlberechtigten aus dem Lager derjenigen, die hierher kamen und kommen, um dieses „Beuteland“ auszusaugen, die in großer Zahl mitnichten bereit sind, einen Beitrag zum Wohle des Landes zu leisten und sich zu integrieren, die in Teilen kriminell werden.

Die EU in ihrer jetzigen Form krepiert gerade. Gut so. Man braucht ein solches Bürokraten-Monster nicht.

Ich schließe mich Ihrem Kommentar voll und ganz an, lieber Herr Will! So einen ätzenden Artikel von einem arroganten, abgehobenen Professor(!!!), der denkt, er weiß alles besser, habe ich im Cicero noch nicht so oft gelesen. Bei einigen Ausdrücken und Wortschöpfungen musste ich echt schlucken! Das, was momentan in Europa abgeht, passt dem (linken) Herrn Professor nicht! Ja, dem
dummen Plebs geht dieser Irrsinn in EU und den einzelnen Staaten, wo grottenschlechte Politik von arroganten Politikdarstellern gemacht wird, auf den Geist. Das soll sich der Herr Professor hinter die Ohren schreiben! Und beim nächsten Artikel im Cicero 🥺ein bisschen mehr Demut vor Lesern, die eine andere Meinung haben. Geht nicht? Dann bitte andere Klientel suchen! Ganz einfach!

Herr Will das ist aber moderat ausgedrückt. Nein, Herr Pietzcker bringt hier echten Hass zum Ausdruck. Nicht die erste Auffälligkeit in seinen Texten. Wenn das Prinzip seines Gedankenlaufs; es kann nicht sein, was nicht sein darf sein sollte, dann ist das genauso Wirklichkeitsfremd wie die aktuellen, linken, Politiken in Europa. "Eltern und Pädagogen wissen, dass verspätete Erziehungsmaßnahmen ins Leere laufen." Genau, vor allem die Erziehungsmassnahmen des selbstgefälligen Juste Milieus. "Der Sound des Plebs." "...in prekären Milieus..." Hierin drückt sich die ganze Abgehobenheit und Verachtung gegenüber einer mehr als natürlichen Entwicklung aus, die ihren Ursprung eben genau in jener Vorstellungswelt hat, aus der der Autor ganz offensichtlich seine "Weisheiten" zum Besten gibt. Braucht kein Mensch.
Ursache>> Wirkung generieren die Kräfte, die normativ werden. Wenigstens das hat der Autor richtig beschrieben.

Danke für Ihre Zusammenfassung dieses Artikels. Ich las nur die Überschrift, das reichte mir als Grundlage für meinen kurzen Kommentar.
Immer öfter reicht mir beim Cicero die Überschrift. Die Frage ist dann, ob das noch 9,90 Euro oder wie viel es ist für das Abo wert ist.
Einen solchen geistigen Müll, wie Prof. Pietzcker hier abgesondert hat, sollte man auch nicht mal indirekt untersützten. Er bekommt bestimmt genug Steuergeld und Geld aus antidemokratischen Stiftungen, um solchen Schwachsinn zu fabrizieren.
Eigentlich lohnt sich nur noch die Lektüre der Artikel von Matthias Brodkorb im Cicero, und manchmal derjenigen von Alexander Grau. Alles andere ist CDU-, also Grünenpropaganda, und damit demokratiefeindlich.
Ach ja, und die Lektüre der Leserkommentare lohnt sich natürlich. Man sieht dann, dass es auch hier noch ein paar vernünftige Menschen gibt und fühlt sich nicht so allein.

wie ich mich 1989 getäuscht habe

denn die Karten sind schon lange gemischt & ausgegeben

& selbst wenn ein paar Bauernopfer uns präsentiert werden

dieses Billiarrden schwere
IMPERIUM der GIER nach KONTROLLE
sitzt fest in dem Sattel der Macht
& hat fest seine Agenda im Visier seines Handelns

wo Marionetten, Handlanger & Lakaien ausgetauscht werden können
wie die Gewürze einer Suppe

Maria Arenz | So., 7. Juli 2024 - 12:11

Es ist doch so einfach. Die Pluralisten hatten ihre Chance und haben sie vor lauter Arroganz und Wunschdenken versemmelt. Weil sie die legitimen Bedürfnisse von ganz normalen Menschen mit Füssen getreten haben. Von Menschen, die nicht aufgrund ihrer Herkunft und/oder Ausbildung den "Anywhere" spielen können mit Äquidistanz zu allen Kulturen, einschließlich der eigenen. Diese normalen Menschen müssen es ganz konkret aushalten, was die "Wohlgesinnten" angerichtet haben, die können nicht einfach wegziehen, wenn ihre Nachbarschaft zu etwas verkommt, in dem sie immer mehr zur Minderheit werden. Sie -die "Weltbürger"- erziehen ihre Kinder zwar zur verbalen Konfliktklösung, ziehen aber spätestens dann weg, wenn ihr kleiner Elias es mit Kindern zu tun bekäme, die nicht einmal deutsch können. Ihr Traum eines Eiapopeia-Europa hat nie funktioniert und weil das inzwischen nicht mehr geleugnet werden kann, wählt sich der "Plebs" eben wieder eine Realität zurück, die auch für ihn funktioniert.

Enka Hein | So., 7. Juli 2024 - 12:29

....das vom guten Linken.
Adenauer und De Gaulle Ära brachten Frieden und Wohlstand nach Europa. Ein Europa der Vaterländer. Erst als immer mehr linke Politiker der Resterampe nach Brüssel verfrachtet wurden kippte
der Ganze Laden. Das dunkle Bild kam mit den Linken. Die haben uns diese ganze Sch...e beschert. Wir sollen die eigene Identität aufgeben für andere. Und wenn wir es nicht tun find wir Ausländerfeindlich. Welch absurde Argumentation. Der Autor hat zu lange in linken Sphären gearbeitet und scheint den Kontakt zur normalen Realität völlig verloren zu haben.
Die europäischen Wähler wollen sich nicht mehr von einer linken Clique die Welt erklären lassen. Die selbst in ihren Wohngehenden mit Asylanten nicht belästigt werden wollen.
Soviel dummes einseitig linkes Geschreibe ist unerträglich.
Und die ständige EU Erweiterung hat uns nur noch mehr runtergezogen.
Und dann diese links grüne ungelernte Personal tut sein Übriges.
German First muss man dem Text entgegen schleudern.

Heidrun Schuppan | So., 7. Juli 2024 - 12:31

nur als RN und AfD gleichgesetzt. Dabei treiben hier in D zumindest eingewanderte und längst mit doppelter Staatsbürgerschaft geadelte Türken mit ihrer Graue-Wölfe-Ideologie längst alle rechts überholt. Davor warnt aber kein Regierungsmitglied – weil dies wohl als willkommene folkloristische Berreicherung angesehen wird? Es ist bekannt, dass zumindest in vielen SPD-Ortsbezirken (NRW) die Grauen Wölfe ihren Fuß bereits in der Tür haben. Naivität oder gewünscht bzw. geduldet, nur um Wähler zu gewinnen? Wenn es Ängst vor Instabilität gibt, dann wird das Wegducken bei den türkischen Ultrarechten mehr Instabilität bringen als jedes andere. Nämlich an den Rand eines Bürgerkriegs. Und auf welcher Seite werden die Doppelstaatler dann stehen, wenn sie bereits bei Polizei und Behördenposten Fuß gefasst haben?

Klaus Funke | So., 7. Juli 2024 - 12:42

Der gegenwärtige Rechtsruck in Europa ist die Folge der katastrophalen Politik der Linksgrünen. Mit Trump im Rücken wird es noch weitergehen. Gottseidank. Der ganze grünrote Mist muss weg. Damit gesunder Menschenverstand wieder Raum gewinnt. Die Menschen haben die Grünen und die Roten gründlich satt. Nur, die haben es noch nicht begriffen, dass ihre Zeit um ist. Freilich, in ein paar Jahren wird sich alles wieder drehen. "Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug und sein höh´res Streben ist nur Lug und Trug", so Brecht in der Dreigroschenoper. Vorerst aber, weg mit den kriegsgeilen Grünen und den unfähigen Roten, das ist erstmal das Wichtigste.

Stefan Jarzombek | So., 7. Juli 2024 - 12:58

Der Rechtsruck wäre ohne die desaströse Einwanderungspolitik der EU Mitgliedsstaaten nicht so von statten gegangen.
Es ist ein hausgemachtes Problem für die noch Regierenden europaweit.
Genauso erfolglos wird es sein Putin in die Knie zu zwingen und der Ukraine zum Sieg zu verhelfen.
Einsicht fehlt an allen Ecken und Enden, die Ratio hat offenbar bei vielen Politikern ausgesetzt.
Schauen wir auf die Wahl in den USA zeichnet sich mit Joe Biden dort ein Trauerspiel ab wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Faktisch ist Donald Trump schon jetzt der Wahlsieger dort.
Die Welt ist im Wandel und verbockt haben es die derzeit Regierenden in fast ganz Europa.
Wenn das so weitergeht braucht sich niemand über Volksaufstände zu wundern.Frieden predigen und damit trotzdem die Bevölkerung spalten.
Legitim zu regieren sieht anders aus als lediglich die eigene Sichtweise durchzudrücken.
Die Abstrafung folgt per Wahl stets auf dem Fuße.
Gottes Mühlen mahlen eben langsam,aber gerecht.

Pamina | So., 7. Juli 2024 - 13:23

Die Regierungen hatten jahrelang Zeit, uns ihre komplizierten Lösungen für komplexe Themen zu präsentieren. Was ist passiert? NICHTS. Warum dann nicht simple Lösungen ausprobieren?

Walter Bühler | So., 7. Juli 2024 - 13:34

... läuft bei Ihrer Kommunikation mit dem realen Leser etwas ganz grundsätzlich schief.

In Ihrem Milieu/Blase/Klasse, in unseren Universitäten, träumt man wohl noch immer den Traum vom queer-rot-grünen Schlaraffenland.

Dort machen maschinelle oder importierte Sklaven die reale Arbeit, während "man" (=die Schlaraffin/der Schlaraffe/das Schlaraffende) wie im ewigen Urlaub am Joint nuckelt und/oder den Weltmann spielt und zwischen zwei Espressos Posten, Geld und Weisheiten mit seinem Netzwerk austauscht.

Ja, es stimmt - von diesem speziellen, real existierenden "Pluralismus, dem gleichberechtigten und friedlichen Nebeneinander vieler Lebensentwürfe" (wie Sie das Schlaraffenleben so nett bezeichnen) - davon wollen viele europäische Wähler nichts mehr wissen.

Es erstaunt wenig, dass Schlaraffen bei der gegenwärtigen Entwicklung ins Jammern geraten, denn diesem "Geschwür am Leib der Gesellschaft" droht ja das Aufwachen aus seinen Träumereien .
---
Si tacuisses philosophus mansisses.

Karl-Heinz Weiß | So., 7. Juli 2024 - 13:47

Die Selbstüberschätzung Europas wird von zwei angeblich konservativen Politikerinnen verkörpert : Angela Merkel und Ursula von der Leyen. Die Politik der offenen Grenzen 2015 und die überheblichen Reaktionen auf den Wahlsieg Donald Trumps 2016 ("2 %-Ziel") sind bedeutsame Etappen auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit des Abendlands. Der 5.November 2024 wird die tatsächlichen Kräfteverhältnisse nur noch für alle sichtbar offenlegen.

Gerhard Lenz | So., 7. Juli 2024 - 13:48

An sich schon ein Widerspruch. Denn unter einer Dominanz rechter Parteien wird deren politisches Zerstörungswerk zweifellos vollendet. Übrig bleibt Europa als geographischer Begriff, oder als schwammiges "Europa der Nationen", das sich ein- oder zweimal im Jahr trifft, den guten Willen zur Zusammenarbeit betont und dann hinter die verbarrikadierten Grenzen zurückkehrt. Aber wenn es der Souverän so will? In einer Demokratie gibt es keine falschen, nur "andere" Entscheidungen. Die man zu respektieren hat, auch wenn sie Untergang, oder auch nur Verarmung bedeuten? Denn was haben die rechten Parteien noch zu bieten, wenn sie den letzten Ausländer "remigriert" haben, die EU aufgelöst wurde, man sich aus der NATO verabschiedet hat und sich mit einem Putin verbündet?
Dass Klimawandel, Pandemien, ja der Weltfrieden gemeinschaftliches Handeln erfordern, passt nicht ins Klischee der Nationalisten, da werden globale Bedrohungen lieber bestritten. Nur Erfahrungen - siehe Brexit - machen klüger.

Das, Herr Lenz, ist ein Witz.

Nee, nee Herr Lenz, da machen Sie sich mal nichts vor, und versuchen sie nicht, eine queer-grün-rote Dolchstoß-Legende zu stricken!

Die jetzt in Europa herrschende geschwätzige, aber unfähige Elite hat das Projekt EU in Schieflage gebracht, und zwar mit einer Politik, die seit langem die Interessen der Völker Europas einfach übergeht. Und diese Elite, die Politik nur als Teil von medialen Inszenierungen und Maanipulationen begreifen kann, zeigt sich mit ihrem Tross von Medienfritzen völlig unfähig, ihre Fehler zu begreifen und zur Vernunft zu kommen.

Was wäre schlimm an einem Europa, das sich am Beispiel der Schweiz orientieren würde? Dort sind die, die Sie "rechts" nennen, schon mit in der Regierung. Patrioten und nüchterne Politiker waren früher in fast allen Parteien vertreten. Aber wo findet man sie heute?

Herr Lenz: Rechts hat mit Recht und mit richtig zu tun;
links hingegen mit dunkel, falsch, verlogen!

Ingofrank | So., 7. Juli 2024 - 13:50

Die Periode der links grünen politischen Regierungen befinden sich in Europa in Auflösung. Prinzipiell sind die „angesparten Reserven“ durch die konservativen Regierungen
durch linke & grün gewollte Transformationen im laufe der Jahre aufgebraucht. Hinzu kommt die ungebremste Einwanderung aus Afrika und Asien vorrangig mit Islamischen /islamistischen Glaubens.
Und der Souverän der einzelnen Saaten erfährt einen damit verbundenen enormen Kaufkraftverlust, d.h. der Bürger kann sich immer weniger leisten. Bildung, Infrastruktur, ausreichend Wohnraum usw. alles wurde,im Vergleich zu den letzten 20 Jahren, immer schlechter. Und das erkennen die Bürger.Den Deutschen ging es bisher immer etwas besser im Vergleich zu anderen EU Ländern. Auch dies hat sich umgekehrt ….kein Wunder das die alten etablierten Parteien von der Macht abgewählt werden, wie heute in Frankreich.
Und in Deutschland ? Die LTWahlen im Osten werden diesen Trend bestätigen.
Mit freundlichen Gruß aus d Erfurter Republik

Karl Kuhn | So., 7. Juli 2024 - 13:54

Das Wort Analyse scheint dem Autor fremd zu sein. Sätze wie: "Offensichtlich wollen viele europäischen Wähler vom europäischen Pluralismus, dem gleichberechtigten und friedlichen Nebeneinander vieler Lebensentwürfe, nichts mehr wissen" treffen ins Leere: es geht doch nicht darum, dass hier seitens der Bevölkerung (abschätzig Plebs genannt) plötzlich die große Intoleranz ausgebrochen ist. Sondern dass das eingangs beschriebene Modell ökonomisch nicht funktioniert. Das liegt aber nicht nur an den minderqualifizierten Migranten, sondern auch an den vermehrungsunwilligen Einheimischen. Ob es uns ohne Immigration tatsächlich besser ginge in unseren dann rapide schrumpfenden Gesellschaften, ist eine ziemlich interessant Frage. Das kann man aber alles sachlich diskutieren, statt im hohen eurokratischen Ton die Wähler zu beschimpfen.

Albert Schultheis | So., 7. Juli 2024 - 14:09

"Doch es kam anders." - Ganz anders! Der Zauber ist vorbei und die Zauberlehrlinge jagt man allenthalben zum Teufel! Und keine große, alte weiße Meister mehr da, die noch wüssten, wie man Karren aus dem Dreck zieht. Europa? Nein, Herr Pietzcker, sie meinen die EU! Nicht verwechseln! Russland gehört da auch dazu und die haben uns gerade gezeigt, dass sie mit unserem Kurs der Infantilisierung und Verblödung nicht mitziehen wollen - die Ungarn gleichermaßen. Und heute Frankreich! Sie werden die Macrone auf den Mond schießen. Aber Deutschland, der eigentliche Super-Spreader dieser Pandemie der Degenerierung (neben den USA), wird legendär abschmieren. Wir werden uns in 100 Jahren nicht mehr erholen. Und damit ist diese EU der Korruption und der Willkür endlich Geschichte, denn wir waren einmal ihr Vorbild, ihr Motor und grenzenloser Mäzenas. Passé. Die Musik spielt jetzt wo ganz anders. Vielen Dank, USA, Vielen Dank Merkel, Merzel, Wüst und Günther, Vielen Dank RotGrüne Khmer. Und tschüss!

Enka Hein | So., 7. Juli 2024 - 14:09

...Haben wir nicht langsam die Nase voll von diesem linksgrünen und selbstverachtendem Europa und ihren irrlichtenden linken Politversagern?
Antwort. JA!

Wilhelm Keyser | So., 7. Juli 2024 - 14:09

Der ganze Apparat ist sozusagen durchseucht, auf EU-Ebene, auch mit dem gar nicht unabhängigen sondern politisierenden EuGH etc., noch schlimmer (da mehr Apparat;-)) insb. in DE, wo ganze Behörden superlinksgrün mit nicht nach Leistung sondern nach Quoten und Gesinnung eingestelltem Personal besetzt ist - daraus ergibt sich, dass ein Umsteuern mindestens eine Generationenaufgabe wäre. Selbst wenn sie heute angegangen würde, würde man so schnell nix merken.

Markus Michaelis | So., 7. Juli 2024 - 14:22

Alles ist komplex, wenn ich aber etwas betonen würde, dann zuerst, dass "Pluralismus" in zu naiver, auch sich selbst überhöhender Weise übertrieben wurden (man sagt "plural", meint aber sich selber). Ich sehe da nicht zuerst, dass die wahre Menschlichkeit gescheitert ist, sondern das eine unangemessene Selbstzentrierung gescheitert ist, die die Welt naiv auf ein paar Hauptfragen reduziert hat (Klima, gegen nationale Rechte), die gemeint hat, jenseits davon eine Zauberformel für "DIE" Menschheit zu haben, die aber ignoriert hat, wie sehr sich Weltsichten in anderen Weltecken unterscheiden - einfach zu weltfremd, Widersprüche ignorierend oder auf Menschenfeinde reduzierend.

Begriffe werden dabei nahtlos hin- und her geschoben. Man ist immer für Europa, das mal für die "Eine Menschheit" steht, dann in Simulation von Kontinuität für "Nicht-China und Russland" und Behauptung gegen die anderen.

Die Rechten sehe ich mehr als Symptom, die Orientierungslosigkeit der Mitte mehr als Motor.

Christa Wallau | So., 7. Juli 2024 - 14:30

in einem geeinten Europa wirkt schon lange nicht mehr - es sei denn bei uns, wo die Leute wohnen, die seit dem Bestehen der EU bereit sind, am meisten Geld u. Unabhängigkeit für dieses "Friedens-Projekt" zu opfern.
(Deutschland, das Land der Idealisten bzw. Träumer!)

Der aufgeblähte, pseudo-demokratische und
sündhaft teure Apparat in Brüssel u. Straßburg, der sich als eine Art Regierung u. Parlament einer "Europäische Union" gebärdet, hat sich selbst frag- und unglaubwürdig gemacht.
Nicht so sehr aus sich heraus glauben die Bürger in den einzelnen Ländern nicht mehr an die positive Wirkung einer supra-nationalen Institution, sondern die (ver)handelnden Politiker haben ihnen bei fast jedem "Gipfel" bewiesen, wie uneins sie sich im Grunde sind.
Das hohle und wohlfeile Gerede von den "gemeinsamen Werten" will niemand mehr hören, der die faktische Uneinigkeit seit Jahrzehnten beobachten kann.
Eine Rückkehr zur EWG wäre die richtige Antwort auf diesen Befund - ehrlicher u. billiger!

Heidemarie Heim | So., 7. Juli 2024 - 14:44

Ein pluralistisches Gesellschaftssystem ,ein noch so friedliches wie gleichberechtigtes Nebeneinander unterschiedlichster Lebensentwürfe unterliegt bzw. kann ohne universell geltende Regeln, Rechte und ja so was wie eine für jeden übersichtliche und nachvollziehbare Ordnung, die Durchsetzung derselben ohne wenn und aber m.E. nicht funktionieren. Denn nur wenn einer dieser Punkte oder Pfeiler auf dem das Ganze beruht aus welchen Interessen heraus ständig außer Kraft gesetzt, Ausnahmen gemacht werden, Extrawürste gebraten;),kurz der Balanceakt gelingt sind die Menschen bereit über ihren persönlichen Anteil hinaus sich zu beteiligen. Stichwort Solidarität, eine der meisten u. liebsten gebrauchte Sprachhülse unserer Politiker, die sofortige Verunglimpfung die der Einzelne erfährt wenn er sie für sich hinterfragt, als Druck o. moralischen Zwang empfindet, da ihm natürlich sein eigenes Hemd näher ist, er sich nicht als Retter der ganzen Welt sieht o. als Deutscher anstatt Europäer. MfG

Cornelia Karopka | So., 7. Juli 2024 - 14:51

Sehr geehrter Autor, ich kann gar nicht glauben, dass Sie nach Ihrer Vita einen solch flachen Artikel schreiben. Sie sollten doch am besten wissen, dass es bei dem Thema EU am allerwenigsten um den “Plebs” ging, es geht und ging immer schon um Vereinfachung von Handel, neue Märkte und letztlich Maximierung des Gewinns- dem Plebs wurde lediglich bedeutet, er habe auch etwas davon, nämlich die Angleichung der Lebensverhältnisse- gedacht nach oben, Realität? Migration ist den multinationalen Konzernen herzlich egal, aber eben zwangsläufig- ein Ergebnis des Kleinerwerdens der Welt durch den Fortschritt. Ein Ergebnis ist die Inanspruchnahme sozialer Leistungen durch immer mehr Menschen bei gleichzeitiger Verteuerung der Arbeit durch immer höhere Abgaben zur Aufrechterhaltung des Sozialstaates. Das merken Arbeiter und Konzerne. Solidarität bedeutet nicht , Unterstützung um den Preis der Selbstaufgabe. Glauben Sie, dass den Kongolesen etc unser Schicksal wichtiger ist als ihr eigenes?

Christoph Kuhlmann | So., 7. Juli 2024 - 15:38

Es ist noch nicht lange her, als Europa sich große Teile der Welt mit technologisch-militärischer Überlegenheit angeeignet hat. Das Land bekamen weiße Siedler, die Bodenschätze wurden an den Rohstoffbörsen verkauft. Die Profite landeten in den Taschen börsennotierter Kolonialgesellschaften. Das ging bis Mitte des 20 Jahrhunderts. Dann kam eine Phase, in der Europa die Kosten der ständigen internen Konflikte durch die EU reduzierte. Das Ziel hieß nicht mehr Landgewinn, sondern Massenwohlstand. Der millionenfache Missbrauch des Flüchtlings- und Asylrechtes verlagert die Kosten von Krisen, Gewaltregimen und Kriminalität außereuropäischer Länder teilweise nach Europa, das immer noch am Ende der innereuropäischen Kriege arbeitet. Eine offene Gesellschaft, die aufgrund zwangsläufiger, sozialer Anomien und importierter Gewaltkriminalität, die Menschenrechte nicht auf dem eigenen Staatsgebiet garantieren kann, ist keine offene Gesellschaft, sondern eine gescheiterte Ideologe.

Peter Eberl | So., 7. Juli 2024 - 16:46

Eigenartiger Artikel. Klingt so, als wäre Linksgrün die alleinseligmachende Regierungsoption. Wohin diese führt, kann man in Deutschland exemplarisch beobachten.

Wolfgang Borchardt | So., 7. Juli 2024 - 18:08

Europa sind nicht dasselbe. Die Kommission war nicht in in der Lage, auch nur e i n wirklich wirklich drängendes Problem zu lösen. Stattdessen denken sich Tausende von Beamten Regeln aus, die in den Mithliedsländern umgesetzt und kontrolliert werden sollen, was zu einer gewaltigen Aufblähung der Bürokratie geführt hat. Die Wirtschaft wird gegängelt und belastet. Wo sind da Freheit und Liberalismus? Offensichtlich konnten sich Wähler nicht vorstellen, welchen Schaden die sozialromantische Agenda von Links-Grün anrichten würde. Bei soviel Linkskurs braucht es den "Rechtsruck" (alles rechts von links ist rechts), um erstmal wieder in der Mitte anzukommen. Zunehmend sind Länder nicht mehr bereit, sich von Brüssel auf Linie nringen zu lassen. Nicht jeder, der über von der ausgeklüngelten EU-Kommission vorgehaltene Stöckchen springt, ist auch ein guter Europäer. Wer sich eine geregelte Einwanderung wünscht, ist nicht zwangsläufig ein Rassist.

Uli | So., 7. Juli 2024 - 19:06

"Die schmeichelhafte Erzählung eines liberalen, offenen und großzügigen Europas..." Ja, es nur eine Erzählung. Die EU war nie liberal. Offen und großzügig nur für Feinde der westlichen Kultur. Wir leben unter der Rigide von spießbürgerlichen Ideologen, die bereit sind zu jeder Schandtat. "Dunkler" waren die Zeiten nur vor 1945.

Bernd Windisch | So., 7. Juli 2024 - 20:05

"Auffallend ist die eigentümliche Tendenz zur simplen Lösung komplexer Probleme."

An der Ampel und der sie tragenden Parteien fällt auf, dass sie weder komplexe noch einfache Lösungen zu bieten haben. Kann dringend weg!

Tomas Poth | So., 7. Juli 2024 - 20:28

Nur ein Europa das auf Freiheit, Selbstverantwortung und demokratische Entscheidungsprozesse setzt kann überleben!

Die Brüssel-EU ist eine sozialistische Krake, die Europa auf den Weg in die (E)UdSSR und deren Zerfall führt!
Ist das Kunst, nein das kann weg.

Wolfgang Borchardt | So., 7. Juli 2024 - 21:54

und das ist sicher eine gute Sache. Aus der Vielfalt nationaler europäischer Kulturen kann sich ein starkes Europa generieren, nicht aus ausbremsenden Regelwerken, die lediglich die Bürokratie, nicht aber Freiheit und Wirtschaft wachsem lsssen. "Populismus" ist auch so ein Haken nach rechts. Aber was war populistischer als die Abschaffung der Wehrpflicht, die Abschaltung der Kernkraftwerke oder das Bürgergeld? Mit Speck fängt man Mäuse. Ein wenig sachlicher Beitrag und typisches Tendenzstück.

Brigitte Miller | Mo., 8. Juli 2024 - 07:52

wenn Herr Pietzcker so gar keine Gründe für diese Entwicklung sieht, wird er Freude am Ergebnis in France haben.
"Das Bündnis der Schande und die Wahlabsprachen, die Macron mit linksradikalen Gruppen getroffen hat, berauben die Franzosen heute Abend einer Politik des Aufschwungs, die sie mit großer Mehrheit befürwortet hatten“, sagte Bardella mit Blick auf den taktischen Rückzug zahlreicher Kandidaten in der Stichwahl am Sonntag in Vincennes bei Paris.
„Diese Absprachen werfen Frankreich in die Arme der Linksextremen“, erklärte Bardella. "
epochtimes

Wolfgang Borchardt | Mo., 8. Juli 2024 - 08:58

dass - wie immer wieder belegt - Modelle und Prognosen niemals die Realität sein können, denn die kommt später. Siehe die gestrige Frankreich - Wahl.

Wolfgang Borchardt | Mo., 8. Juli 2024 - 09:03

und wirtschaftlich in Entwicklungsländer hineinzuregieren, ist es eine neue Form westlichen Sendungsbewusstseins, auch wenn man den Begriff des Neokolonialismus gern an anderer Stelle verwendet.

S. Kaiser | Mo., 8. Juli 2024 - 09:48

Ach herrje. In diesem Text, der im Duktus Clintons (basket of deplorables) gehalten ist, ist argumentativ so viel Nonsens, dass man nicht weiß, mit was man substanziell anfangen soll.
Vllt nur soviel: Liberale UND zugleich multi-kulturelle Gesellschaften sind ein Oxymoron. Liberale Gesellschaften funktionieren nur dann, wenn es ein gemeinsames Wertekonstrukt gibt, dem sich alle anschließen wollen und können. Multi-kulturelle Gesellschaften sind nur top-down funktionsfähig, weil sie ansonsten in anarchistisches Stammesdenken verfallen. Der Autor sollte sich mal vergegenwärtigen, wie das schöne, bunte, saubere und multi-kulturelle Singapur funktioniert, wo schon – aus westl. Sicht – kleinste Vergehen bereits hart geahndet werden. Man kann nicht Wölfe und Schafe zusammen auf eine Koppel bringen, sich selbst überlassen, meinend, man hätte jetzt - Simsalabim - eine liberale, pluralistische Herde. Manche Schafe haben nun begriffen, dass s i e in diesem gefährlichen Spiel die Schafe sind.