SPD-Wahlplakat zur Europawahl / dpa

Europa-Wahlen - Die SPD zwischen Wahlversprechen und Wirklichkeit

Auf ihren aktuellen Wahlplakaten zur Europawahl verspricht die SPD, hehre Ziele zu verwirklichen. In der Wirklichkeit ihres Regierungshandelns arbeitet sie aber ziemlich genau am Gegenteil.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Wahlkämpfe sind keine gute Zeit für Feinschmecker der politischen Debatte. Das gilt besonders für Wahlplakate. Auf ihnen müssen – so sollte man zumindest annehmen – die um Wählerzuspruch ringenden Parteien und Kandidaten ihre politischen Positionen und Versprechen den potentiellen Wählern in hoch destillierter Form darbieten. Neben deren Namen ist da nur Platz für ein paar Worte. Die müssen aber auch sitzen. 

Die SPD ist mit ihren Plakaten zur anstehenden Europawahl ziemlich waghalsig unterwegs. Olaf Scholz steht zwar erstens gar nicht zur Wahl und ist zweitens laut Umfragen der unbeliebteste Bundeskanzler der Nachkriegsgeschichte. Auf den Plakaten sieht man ihn trotzdem Schulter an Schulter mit der EU-Spitzenkandidatin. Dazu die Behauptung: „Auf Katarina Barley und den Kanzler kommt es an.“ Versprochen wird: „Frieden sichern“, „Rechtsruck stoppen“, „Besonnen handeln“ und „Arbeitsplätze schützen“. 

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Ingofrank | Do., 2. Mai 2024 - 18:52

Wahlergebnisse, die so kommentiert werden:
„Wir haben verstanden ……“🙈🙈🙈
Abwählen heißt die Devise…..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Heidrun Schuppan | Do., 2. Mai 2024 - 19:02

Was ist aus dem Respekt gegenüber dem steuerzahlenden Bürger geworden? Nur ernst gemeinte Antworten, bitte, Herr Bundeskanzler.

Henri Lassalle | Do., 2. Mai 2024 - 19:42

für dumm verkauft werden - als ob diese schlichten Sprüche etwas aussagen würden. Und ausgerechnet Scholz als Galionsfigur - das passt nicht. Er ist der Kanzler des deutschen Abstiegs, da helfen auch die Phrasen auf den Plakaten nicht. Die Ergebnisse der EU-Wahl werden damit ohnhin nicht beeinflusst, jedenfalls auf keinen Fall zum Vorteil der SPD.

Hubert Sieweke | Do., 2. Mai 2024 - 23:05

Plakat allein wäre wohl eine Katastrophe. Niemand würde sie wählen, die meisten kennen sie gar nicht.

Urban Will | Fr., 3. Mai 2024 - 08:15

Im Gegensatz zur Sekte, an deren Rockzipfel die Roten hängen, deren irrlichternde Politik sie größtenteils übernommen haben, bzw. mit tragen (kleine Ausn.:sie sind dem Schwenk zur Kriegslüsternheit nicht ganz so vehement gefolgt), welche ihr Ding (Deutschland deindustrialisieren, Mulikulti-Träume, Ausbeutung der Sozialkassen auf Kosten der Arbeitenden, etc.) konsequent durchzieht, stolpern die Roten naiv und blöd durch die Geschichte und vertreiben die noch verbleibenden Reste Blinder, die noch immer glauben, dieser Haufen sei „sozial“, bloß weil sie das Geld der Arbeitenden den Faulenzern vor die Füße werfen (nicht alle sind Faulenzer, aber der größte Teil und hierzu noch weitestgehend Menschen ohne dt. Pass. Das ist unfassbar.) Mit Dummheit vertreibt man Investoren, nicht mit Lügen (Bedrohung von „Rechts“)
Leider ist zu befürchten, dass Brandmauer-Fritzel d Sozen weiter mit regieren lässt. D muss leider wohl noch ein paar Jahr Siechtum erleiden, bis auch das letzte Wahlschaf aufwacht

Norbert Heyer | Fr., 3. Mai 2024 - 11:00

Bei meinen Großeltern kam alle zwei Monate der Mann von der Gewerkschaft und kassierte den Beitrag von meinem Opa. In meiner Erinnerung war es ein Betrag um die 2 DM. Danach wurde etwas politisiert, man trank einen Bergmanns-Schnaps und auf diese Weise kam die SPD im Revier auf Wahlsiege im Bereich zwischen 60-70%. Die einfachen Malocher waren ihre Wähler, diese fühlten sich hier gut aufgehoben und die SPD hat sehr viele soziale Errungenschaften durchgesetzt. Aus, vorbei, zu Ende - die SPD hat sich ein neues Klientel gesucht und gefunden - die "Beladenen dieser Welt". Das ist nicht etwa falsch, aber die Hinwendung zu diesen war verbunden mit Nachteilen der Arbeiterschaft. Deshalb, nur deshalb ist diese alte, stolze Partei auf dem Weg in den totalen Untergang. Soziale Ausgewogenheit für Alle, dass hätte die SPD sein können, aber sie hat jedes Maß und Ziel in dieser Hinsicht verloren. Übrigens ... wenn die neue Zielgruppe sich durchgesetzt hat, wird sie der SPD zeigen, wo es lang geht.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 3. Mai 2024 - 13:08

Barley und Scholz passen doch gut zueinander. Einer unehrlicher als der andere. Und wie will man ehrliche Wahlversprechen abgeben, wenn man die Realität einfach nicht anerkennen will. Scholz hält sich nach wie vor als guten Kanzler und Barley als die beste fürs EU-Parlament. Da kann man doch kritisieren wie man will. Das interessiert die nicht die Bohne. Und das Problem ehrliche Wahlversprechen zu formulieren haben doch alle etablierten Parteien. Unsere Ampelparteien sind so weit weg vom Bürger und dem Alltag, dass sie nur noch sich selbst sehen. Ihre Posten, ihren Machterhalt und ihre Versorgung. Der Wähler ist doch da nur ein störendes Beiwerk. Jedenfalls bin ich fest davon überzeugt, dass diese EU-Wahl einige Überraschungen parat hält. Naja und für die SPD ist es ja ein Erfolg, wenn sie nur zweistellig bleibt.

Heidrun Schuppan | Fr., 3. Mai 2024 - 15:30

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

die niedrige Wahlbeteiligung sein wird. Plakate verschiedenster Parteien lassen ahnen, dass man vom Wahlbürger bzw. dessen Intelligenz nicht viel hält. Eine FDP-Frau will sich für mehr Bildung stark machen – seit wann ist dies eine Angelegenheit der EU? Alles fürs Klima – wer hätte das gedacht – diese Plakate waren wohl von der letzten Hessen-Wahl übrig geblieben. Klimaschonend verwendet man sie noch mal. SPD? Was hat eine Frau Barley in Brüssel vollbracht, außer ihr Bankkonto aufgehübscht? Ach ja, "Europa ist die Antwort". Kommt in meine Zitatensammlung.