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Angst vor grausamen Bildern: 2015 ließen Österreich und Deutschland tausende Ankömmlinge passieren / dpa

Was 1989 mit 2015 gemein hat - Merkels „Schabowski-Moment“

Die Parallelen zwischen dem Mauerfall 1989 und der Flüchtlingskrise 2015 springen ins Auge. Doch der Vergleich ist in Deutschland tabu. Dafür gibt es einen guten Grund. Eine Schweizer Sicht auf zwei Ereignisse, die die Welt veränderten.

Autoreninfo

Peter Voegeli ist seit 2015 Deutschlandkorrespondent des Schweizer Radios SRF. Davor hat er als Korrespondent für Zeitungen in Berlin und als Radiokorrespondent in Washington gearbeitet. 

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Fünf Jahre. Schon fünf Jahre ist es her, seit Angela Merkel in einem roten Kostüm vor der knallblauen Wand der Bundespressekonferenz saß und mit einem Lächeln der Zuversicht sagte: „Wir haben so vieles geschafft …. wir schaffen das.“ Und schon über 30 Jahre sind seit dem historischen Moment verstrichen, seit SED-Funktionär Günter Schabowski am 9. November 1989 im Pressezentrum in Ost-Berlin vor einem moosgrünen Vorhang unkonzentriert nach Worten suchte:  „Das tritt…nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich.“

Vor fünf Jahren saß ich an meinem ersten Arbeitstag als Deutschlandkorrespondent des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radios SRF in der Bundespressekonferenz. Und fragte die Kanzlerin: „Was passiert mit Schengen?“ Vor über 30 Jahren, im November 1989, als die Mauer fiel, war ich nicht dabei. Ich war auf der Festung Luzisteig in den Bündner Bergen im Militärdienst. Jeden Morgen beim Appell gab der Kommandeur ein fünfminütiges Update über das Neueste aus Berlin, und dann hieß es wieder: „Wir sind blau, der Feind ist rot und kommt aus dem Osten.“ Und ein Oberst sagte bei den Schiessübungen: „Jeder Schuss ein Russ.“ 

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Yvonne Stange | So., 16. August 2020 - 14:03

... ist der Drops für Deutschland gelutscht. Man sollte mal auf die Demographie schauen und nur 10 Jahre in die Zukunft blicken. Mir wird Angst. Das Land hat den Verstand verloren. Gut, daß es untergeht.

Mario Di Cosmo | So., 16. August 2020 - 20:25

Antwort auf von Yvonne Stange

Einverstanden, in 10 jahre wird Deutschland nicht wieder zu erkennen sein. Frau Merkel und ihre Koalitionspartners sind verantwortlich fur die Zerstorung der deutsche kultur und der Deutsche und Europaische identitat. Mario Di Cosmo

Karl Napp | Mo., 17. August 2020 - 12:46

Antwort auf von Mario Di Cosmo

. . ist mir 5 Jahre nach Frau Dr. Angelika Dorothea Merkels Spruch von dem freundlichen Gesicht ebenso abhanden gekommen wie Henryk Marcin Broder.
Deutschland hat sich verändert.
Frau MdB Katrin Dagmar Göring-Eckardts Wunsch hat sich erfüllt; Zeit für die GRÜNE, sich was Neues zu wünschen.

Kai-Oliver Hügle | Mo., 17. August 2020 - 05:59

Antwort auf von Yvonne Stange

Es steht Ihnen natürlich frei, solche Untergangsfantasien zu pflegen. Dass Sie sich daran regelrecht ergötzen ("Gut, dass es untergeht"), finde ich hochgrasig bedenklich. Warum soll das gut sein?!
Das erinnert mich an die Mentalität eines größenwahnsinnigen Massenmörders, der schon 1941 wie folgt zitiert wurde:

"Wenn das deutsche Volk einmal nicht mehr stark und opferbereit genug ist, sein Blut für seine Existenz einzusetzen, so soll es vergehen und von einer anderen, stärkeren Macht vernichtet werden."
.
https://www.welt.de/kultur/history/article13707859/Am-Ende-fuehrte-Hitl…

Sein "Reichspropagandaminister" sagte im Frühjahr 1945 auf seiner letzten Pressekonferenz: "Das deutsche Volk hat versagt, es hat das Schicksal verdient, das es jetzt erwartet."

https://www.fr.de/politik/fanatischen-parolen-steuerte-nazi-fuehrung-un…

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Bürger dieses Landes dessen Untergang herbeisehnen...

Yvonne Stange | Mo., 17. August 2020 - 09:33

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

... natürlich, war nicht anders zu erwarten, die Nazi-Keule.... Es langweilt. Wie können Sie denn wissen, warum ich diesen Satz geschrieben habe? Vielleicht habe ich ganz andere Erlebnisse oder Lebenserfahrungen? Ich finde es deshalb gut, weil dann auch dieser Typ gefährlicher Maniker nicht mehr entstehen kann und es am eigenen Größenwahn die Welt zu retten, zugrunde geht.

Kai-Oliver Hügle | Di., 18. August 2020 - 05:13

Antwort auf von Yvonne Stange

Ich denke, die Ähnlichkeit Ihrer Aussage mit den von von mir zitierten ist evident. Auch ist es relativ offensichtlich, warum Sie das so formuliert haben.
Dass mit Hinweis auf Merkels "Schabowski Moment" 2015 und die demographische Entwicklung Untergangsfantasien geäußert werden, ist in diesem Forum die Regel. Dass jemand das Ende Deutschlands zelebriert und herbeisehnt, das ist eine neue Dimension.
Tut mir leid, dass Sie das langweilt, aber ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe an, Sie zu unterhalten.

Regine Thamholz | Mo., 17. August 2020 - 12:21

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Ich hätte das auch nie gedacht, Herr Hügle, werde aber seit geraumer Zeit eines besseren belehrt. Die Belehrer, die seit Jahren den Untergang Deutschlands, das Aussterben „der Deutschen“ und die Entsorgung deutscher Staatsbürger auf dem Müllhaufen mit Unterstützung deutscher Chefredaktionen herbei schreiben und sehnen, tragen Namen wie Deniz Yücel, Mely Kiyak, Hengameh Yoogeshirgendwas etc. pp. Und außer künstlicher Empörung passiert von verantwortlichen Stellen - nichts. Wie ehedem... So ist das nämlich hierzulande, gell.

Holger Jürges | So., 16. August 2020 - 14:28

"Die historische Tragweite von 2015 können wir heute noch nicht endgültig abschätzen."

"1989 hat gezeigt, dass Weltordnungen und Staatsgebilde untergehen können." -: Es wird sich in etwa 20 Jahren zeigen, ob nicht auch "2015" besagte Sprengkraft des Untergangs in sich trägt.

Herr Voegeli, etwas mehr Hellsichtigkeit Ihrerseits, hinsichtlich der Wirkung der Masseneinwanderung seit 2015 in Deutschland, hätte ich mir gewünscht.

1989 haben wir Menschen hinzugewonnen, welche dank ihrer Sensibilisierung angesichts einer Dauerbeschallung der damaligen Meinungsdiktatoren, höchst besorgt sind über die gleiche Gegenwartsbeschallung in subtilerer Form. - Der Westmichel hingegen döst im Schatten von Merkel.
Traurig aber wahr:
Dieser dunkle Schatten Merkels verbirgt den "Ausgang des Menschen aus seiner selbstver-schuldeten Unmündigkeit."

Ronald Lehmann | Mo., 17. August 2020 - 08:40

Antwort auf von Holger Jürges

So wir uns auch nicht die Frage stellen:
Zufall oder Geplant???
Meine Wahrnehmungen vor 1989:
Hochkararätige 1000%-ige Genossen verlassen ab ca. 1985
die DDR in Richtung Westen, können aber bis bis zum letzten Tag in ihren Positionen verweilen, während fleißige Arbeiter, die die Schnauze vom Arbeiter - Bauernstaat voll haben, gerade mal eine Anstellung auf dem Friedhof oder bei Privaten finden (trotz Arbeitskräftemangel).
Warum keine Aufarbeitung der Verbrechen der DDR-Doktrin???
Wer & auf welchen Posten saßen die über 1/2Mio Bündesbürger, die Zuwendungen aus der "Reichen DDR" bekamen, was in der Dresdner Union noch damals gedruckt & veröffentlicht wurde???
Warum, Wieso & Weshalb wurde keine Aufarbeitung der dunklen Geschichte der DDR betrieben???
Wieso wurden Showprozesse öffent. durchgeführt (Honecker, Lenz, Milke), während man die.....???
Wieso wird nach über 20Jahren immer mehr mit dem Mikroskop nach rechts geschaut, während man auf dem linken Auge & Ohr mehr wie Betriebsblind ist?

Joachim Kopic | So., 16. August 2020 - 14:33

Sie hat ganz Deutschland "umgekrempelt" ... mit einer Art ("Hier stehe ich und kann nicht anders"), wie es anscheinend nur jemand aus der Ex-DDR bewerkstelligen kann...

gabriele bondzio | So., 16. August 2020 - 14:38

die Frauen mit Kindern auf den Armen gewaltsam an der Grenze zurückdrängen.“...es waren so gut wie keine Frauen und Kinder unterwegs. Abgesehen davon, dass man diese ja einlassen konnte. Heute ist es so, dass Migranten ihre Kinder als Schutzschild in die erste Reihe holen, egal wie es denen geht. Allein das zeigt die seelische Verrohung und Rücksichtslosigkeit nicht weniger. Hat man solche Bilder 1989 gesehen? Es war schlicht gewollt, junge, kräftige Männer einzulassen. Die politisch Verantwortlichen haben sich aber eher den dankbar, arbeitsamen Asylanten vorgestellt. Der sich als anspruchslos und lenkbar erweist.
Wut /Hass der Pegida war, wie sie richtig darstellen, Herr Vögeli, nicht gegen die Asylanten gerichtet, sondern Merkel. „Da muss man natürlich darüber sprechen, dass es den Missbrauch des Asylrechts gibt... https://www.cicero.de/innenpolitik/cduparteitag-hetzerin-merkel

Romuald Veselic | So., 16. August 2020 - 14:40

in der Sie die wichtigste Frage ausgelassen haben:
Warum kein Land der "noch EU", das D-Beispiel nachahmen will? Am wenigsten die Ost-EU-Länder.
Wissen Sie, wenn sie von 1948-89 dem ausgesetzt werden, dass der Kommunismus die beste Lösung der Menschheit ist, obwohl dies eine permanent-bewusste Lüge war, dann genauso wird es in verkehrte Richtung gehen, dass keiner will D-Version des Glücklichseins haben. Die 41 Jahre bevormundete Länder, haben fertig. Deutschland ist eine Schlachtgans, die nicht laufen u. fliegen kann, um die Analogie zu ziehen. D ist inzwischen zum abschreckenden Gebilde geworden für alle Länder der Welt geworden.

Gerhard Schwedes | So., 16. August 2020 - 15:18

Warum nur vergleicht der Autor Äpfel mit Birnen, um den Vergleich schließlich doch als Nonsens zu entlarven? Nein, 1989 ist nur als fiktive Spielerei mit 2015 zu vergleichen. 2015 ist nichts anderes als eine unverzeihliche Stümperei, wie halt alles zur Stümperei zerfällt, was Merkel in die Hand nimmt. Die einzige Leistung von ihr: Sich auf erstaunliche Weise an der Macht zu halten. Ihre Regierungszeit erweist sich als die katastrophalste Leistungsbilanz seit 1949. Wenn mich nicht alles täuscht, scheint es ihr nur noch darum zu gehen, als eine große Europäerin in die Geschichtsbücher einzugehen und mittels Ausfüllung der finanziellen Lücke, die die USA durch ihren Austritt aus der WHO hinterlassen werden, sich eine Aussicht auf den Präsidentenstuhl in der UNO zu sichern. Warten wir´s ab. Die Kanzlerin hat immer nur für sich selber gekämpft und niemals zum Wohle des ihr anvertrauten Volkes die Politik gestaltet. Sie ist die Symbolfigur für den Totalausfall deutscher Intellektualität.

Herr Schwedes, Ihr Kommentar ist eine Offenbarung. Herzlichen Dank. Ja, so denken die meisten Bürger. Schade, es spiegelt sich (noch) nicht in den Umfragen und Wahlergebnissen wider. Aber es wird! Glücklicherweise tickt auch Merkels biologische Uhr - und gegen die kann sie nichts machen, auch nicht immensen Machtgelüsten.
Merkels Politikstil kann man mit dem altrömischen Sprichwort umschreiben: "Abyssus abyssum invocat!" Ein Fehler zieht den nächsten nach sich.

Ronald Lehmann | Mo., 17. August 2020 - 10:44

Antwort auf von Klaus Funke

Herr Funke, eine der wenigen Aussagen von Ihnen, wo ich eine andere Wahrnehmung habe.
Fehler ebtstehen durch Unvermögen, falsche Analysen oder falsche Berater & Freunde.
Und - & - &
Über/ durch Frau Merkel sind politisch "ganze Herden"
isoliert, kaltgestellt & gesellschaftlich geächtet worden.
Diesen "Gewinn" kann man bei Fehlern & Irrtümer nur für kurze Zeit erreichen. Sie aber hat selbst Kohl geschlagen, egal ob es einen gefällt oder nicht.
Und ganze Ministerien wurden unter ihrer "Herrschaft" geclient.
Auf jeden Fall ist der Niedergang .... unumstößlich geworden.
Egal wieviel % wer hat.

Gerhard Schwedes | So., 16. August 2020 - 15:19

Warum nur vergleicht der Autor Äpfel mit Birnen, um den Vergleich schließlich doch als Nonsens zu entlarven? Nein, 1989 ist nur als fiktive Spielerei mit 2015 zu vergleichen. 2015 ist nichts anderes als eine unverzeihliche Stümperei, wie halt alles zur Stümperei zerfällt, was Merkel in die Hand nimmt. Die einzige Leistung von ihr: Sich auf erstaunliche Weise an der Macht zu halten. Ihre Regierungszeit erweist sich als die katastrophalste Leistungsbilanz seit 1949. Wenn mich nicht alles täuscht, scheint es ihr nur noch darum zu gehen, als eine große Europäerin in die Geschichtsbücher einzugehen und mittels Ausfüllung der finanziellen Lücke, die die USA durch ihren Austritt aus der WHO hinterlassen werden, sich eine Aussicht auf den Präsidentenstuhl in der UNO zu sichern. Warten wir´s ab. Die Kanzlerin hat immer nur für sich selber gekämpft und niemals zum Wohle des ihr anvertrauten Volkes die Politik gestaltet. Sie ist die Symbolfigur für den Totalausfall deutscher Intellektualität.

Jost Bender | So., 16. August 2020 - 17:45

Vom Dichter Robert Gernhardt stammen die hübsch-exemplarischen Zeilen: [...] "Ist dieser nicht dem Elch vergleichbar [...] - nein? - nicht vergleichbar? - na dann nicht!" - Merkel selbst soll diesen (auf allen sachlichen Ebenen eigentlich absurd-abwegigen Vergleich zu '89 laut ARD-Doku z. Sommer 2015 ja auch angestellt haben. Es ist ein Vergleich für Gesinnungsethiker, denen es genügt zu sagen: Es geht um "Menschen vs. Grenzen". Alle anderen (wichtigen) Aspekte muss man dazu offenkundig ausgeblenden oder "stumpf ignorieren". Dass das eine Ereignis (89) Europa zusammengebracht, erweitert und gestärkt hat, das andere (2015) aber Europa gespalten, ist nur ein zutreffender, aber nur sehr äußerlich ansetzender Aspekt dieser Differenz, (denn er setzt erst bei den Wirkungen an) ...

(Sorry für die Fehler im obigen Text - offens. zu wenig Zeit gehabt/genommen, um es noch mal durchzulesen & zu korrigieren.)
Wie widersinnig Herrn Voegelis 'Vergleich' ist, zeigt auch, wie sehr er die historischen Vorgänge verbiegen muss, um sie (dem Anschein nach) übereinander zu bekommen:
Stichwort 'Mauertote': Tatsächlich ignoriert Voegli hier z.B., dass der 'organisierte Kontrollverlust' seit September 2015 (und die Bilder davon) tatsächlich (lt UNHCR) die Zahl derer hat weiter ansteigen lassen, die sich in den Folgemonaten auf der zentr. Mittelmeerroute gegen Bezahlung in Lebensgefahr bringen ließen. D.h.: De facto hat die 2015-'Maueröffnung'(Voegeli) das Sterben im Mittelmeer nicht beendet, sondern im Gegenteil erst auf einen neuen Rekordwert (2016) gesteigert: Denn das Geschäft der gewissenlosen Seelenverkäufer/Schlepper war ja gerade getrieben von Bildern & falschen Versprechungen, für die die Bilder v. Sept 2015 ein verheerendes Co-Marketing lieferten.

Norbert Heyer | So., 16. August 2020 - 17:59

Der Vergleich der Wiedervereinigung mit der Grenzöffnung für Migranten hinkt gewaltig. 1989 wurde Deutschland wieder ein Staat, die Bürger der DDR wollten es und auch im Westteil war die Zustimmung dafür gegeben. Diese Grenzöffnung war „innerdeutsch“ und wie man damals sagte, „ führte zusammen, was zusammen gehört“. Auch die Grenzöffnung für Migranten war anfangs von den meisten Deutschen befürwortet worden, nur Menschen mit Weitblick konnten erkennen, wohin eine bedingungslose und uneingeschränkte Einwanderung in letzter Konsequenz führen wird: Der Rechtsstaat wird in jeder Hinsicht überlastet und die mitgebrachte Mentalität der Migranten wird zur Staatsauflösung und Volksumwandlung führen. Warum werden diese unausbleiblichen Folgen des Jahrhundertfehlers einer Frau so vehement bestritten und als rechte Spinnerei angesehen? Sehen wir nicht jetzt schon den Beginn einer Auseinandersetzung auf Kosten des „alten weißen Mannes“, die auch von denen unterstützt wird, die untergehen werden?

Kurt Walther | Mo., 17. August 2020 - 12:04

Antwort auf von Norbert Heyer

Danke Herr Heyer, klar und exakt formuliert: meine volle Zustimmung. Ich habe die Dinge nie anders gesehen. Auch deshalb konnte ich spätestens seit 2015 nicht mehr CDU wählen. Bin zwar mittlerweile aus Sicht mancher links-grüner Schnösel ein "alter weißer Mann" und "abgehängter Ostler", aber laut Kinder und Enkel noch nicht vollends verkalkt. Ich freue mich schon auf die nächsten Wahlen ... Sollte es dann zwei AfD-Varianten geben, dann wähle ich die eine und meine Frau die andere.

Bernd Muhlack | So., 16. August 2020 - 18:37

noch nie im Beitrittsgebiet!
Ich habe dort auch niemand gekannt; inzwischen sind etliche Bekannte nach dort eingewandert.

Gleichwohl bleibt der Mauerfall unvergesslich!
Eilmeldung, Breaking News!
Dann Schabowski -
Ein Kumpel half mir just beim Renovieren, jedoch nur noch TV!
Keinerlei Bezug zur DDR/SBZ, jedoch waren wir ob der Bilder vonnen Socken!
Diese Freude der Menschen quirlte förmlich aus dem TV!
Pizzabestellung und Dauer-TV; Bier war natürlich vor Ort. Gar feuchte Augen ob dieser glücklichen Menschen!
Unvergesslich!

Herbst 2015 ist mMn eine ganz andere Geschichte.
"Die Getriebenen", das Buch von Robin Alexander.
Lesenswert, leider ohne Quellen, Zitate.
Selbst wenn "nur" die Hälfte stimmt, sagt das alles über das Chaos aus!
BK Dr. Merkel hätte die offene (Schengen)Grenze schließen müssen!
Schengen gilt nur für Bürger des Schengenraumes!

Was seither hier passiert ist selbst erklärend.

Merkel und "all in"?
OHA!
Ihr Einsatz ist der Ausverkauf von D!
Bis zum "rien ne va plus!"

Charlotte Basler | So., 16. August 2020 - 18:53

Grüezi Herr Voegeli,
im Gegensatz zu Ihnen sehe ich keinerlei Gemeinsamkeiten. "Vergleiche Berg und Pyramide und Du erkennst die Unterschiede". Ich bin mir auch sicher, dass ein Großteil der Bärchenwerfer 2015 instrumentalisiert wurden. Also Fake! Und entgegen Ihrer Aussage sind die deutschen Grenzen auch heute noch offen. 2020 Asylanträge 54.798 (Statistika Stand 30.06.20) + Familiennachzug + Resettlement und trotz Corona.
Ihre Landsleute finden zur Zuwanderung in die Schweiz ja auch recht eindeutige Worte.

Ernst-Günther Konrad | So., 16. August 2020 - 18:59

Ich halte ihren Artikel für durchaus lesenswert, mag aber nicht ansatzweise erkennen, worin sich die Maueröffnung 1989 und die fehlende Bereitschaft die Grenzen 2015 zu schließen auch nur ansatzweise einem Vergleich standhalten. Sie selbst führen ja zum Ende ihres Artikels diesen Gedanken ad absurdum.
" Anders als 1989 hatte 2015 eine Spaltung Deutschlands und Europas zur Folge." 1989 kamen Deutsche zu Deutschen, wenn auch aus einer anderen Staatsform, aber mit der gleichen Geschichte, mit dem gleichen kulturellen Hintergrund und gleicher Sprache. Da fand Familienzusammenführung statt. Vor allem, es war von der Mehrheit aller Deutschen gewollt. Das war 2015 völlig anders. Es kamen keine Deutschen, es kamen Menschen aus einem völlig anderen Kulturbereich, aus völlig anderen Gründen, mit einer völlig anderen religiös geformten Sozialisation und die Deutschen wollten das mehrheitlich eben nicht. " 1989 hat gezeigt, dass Weltordnungen und Staatsgebilde untergehen können." Auch 2021?

1. D. war schon immer gespalten. Nur die Verehrer von von Karl - Eduard von Schnitzler wollten aber absolut nicht in den Osten kommen, wo sie ihre Träume hätten ausleben können.
2. Man sollte auch bedenken, dass +20% bei den Demonstrationen Angehörige der Stasi waren. Wenn auch vieles in der DDR nicht funktioniert hat, dieses "System" hat bestens funktioniert. Und selbst in den neu gegründeten "Neuen Forum" tummelten sich die Salamander & spielten bestens getarnt ihre Schachzüge.
Wie in der politischen Geschichte:
"Niemand wurde enttarnt, entlarvt oder zur Rechenschaft gezogen". Und wenn, dann waren es billige Bauernopfer.
Auch in der Kirche gab es keine Aufarbeitung & diese hatte genügend falsche Pharisäer im Boot.
Nur sind die meisten "Altdenker" erst nach 2000 wieder ans Licht der Öffentlichkeit gekommen.
Eine der ersten, die öffentlich gebrandmarkt wurde, war Eva Hermann. Und jedes weitere Puzzle war aus meiner Sicht strategisch geplant, egal ob 1998/2000/2013/2015 oder 2020

lieber Herr Lehmann. Nur reichen oft die Zeichen nicht, um allumfassend zu kommentieren. Sie haben mit allem was sie da schreiben für mich Recht. Natürlich gab es auch in der DDR die Überzeugten, die noch heute überzeugt sind und sich in den Parteien, vornehmlich den LINKEN verdingt haben und inzwischen frech aus der Deckung kommend ungeniert ihre linksextremistischen Positionen verfolgen und den Staat umfunktionieren, in der jetzigen Form abschaffen wollen. Borchard als Verfassungsrichterin, Gysi und Bartsch die Geldwäscher der SED usw. Ich sage ja, die Zeichen reichen nicht. Wir haben hier sehr kompetente Menschen im Forum, die das erlebt haben und berichten können. Ich als Westler kann nur erahnen, was Ostler wissen. Übrigens: Auch hier bei Demos findet man den ein oder anderen Verfassungsschützer. In der AFD sind sie und bei der NPD waren sie Jahrzehnte sogar treibende Führungskräfte. Auch das sind Wahrheiten, die niemand hören will. Nur in der ANTIFA scheint es keine zu geben.

Urban Will | Mo., 17. August 2020 - 09:10

mir unsinnig. Klar, man kann alles miteinander vergleichen und irgendwelche Parallelen finden.

1989 war das Ergebnis einer langen politischen Entwicklung, letztendlich das erklärte Ziel im GG.

2015 war ein Zufallsprodukt im Kopf einer Kanzlerin, die ganz zu Beginn wohl ihre Motive hatte und die waren sogar nachvollziehbar, aber was sich daraus entwickelte war der reinste Irrsinn und ist es bis heute.

1989 war ein Geschenk für unser Land, von dem Generationen profitieren werden.

Die Folgen von 2015 werden noch über Generationen zu spüren sein, es war langfristig ein riesiger Schaden für unser Land.
Schabowski in mag dem einen Moment, der einen Sekunde, eine – aus seiner Sicht – „Unachtsamkeit“ passiert sein, die sich zu einem historischen Moment entwickelte, aber Merkel hatte genügend Zeit, nachzudenken.
An ihrer Entscheidung war n i c h t s „historisch“, aber damit werden sich dann die Geschichtsschreiber befassen.

Walter Müller | Mo., 17. August 2020 - 15:19

Voegeli schreibt von Merkels Schabowski-Moment. Gemeint ist damit ein Moment der Unaufmerksamkeit oder eines - stressbedingt – fatalen Bauchentscheids. Solche Lapsus sind Merkel leider nicht nur einmal passiert. Entgegen dem gerne gebrauchten Bild der Krisenkanzlerin hat sie bei allen sogenannten Krisen jeweils immer nur reagiert, statt nach den ersten Hinweisen und Warnungen von Experten jeweils Monate oder Jahre vorher die passenden Vorkehrungen zu treffen. Auch die Flüchtlingskrise brach nicht über Nacht herein, überraschend war höchstens die kurzfristige Zuspitzung. Dasselbe bei Corona. Offenbar hat sie gelernt, dass vorausschauendes Handeln und die Erarbeitung passender Konzepte zur Risikoabwehr nicht nur eine mühsame Arbeit sind, sondern auf der Bühne der Popularität auch weniger belohnt werden, als die Inszenierung als Retterin nach Eintritt eines für Normalbürger völlig überraschend auftretenden Ereignisses. In dieses Muster passt auch der ad hoc Atomausstieg nach Fukushima.

Manfred Sonntag | Mo., 17. August 2020 - 15:40

Es gibt im Nachgang schon Gemeinsamkeiten, aber auch mit anderen Geschehnissen. Schauen wir doch Ostdeutschland an. Alle maßgeblichen Positionen sind nicht mit Ostdeutschen besetzt. Wendet sich der Ostdeutsche von dem Mainstream ab, weil er ihm so bekannt vorkommt und düstere Träume hervorruft, wird er beschimpft. Das hat im Wortlaut manchmal Ähnlichkeiten mit Lothar von Trotha. Die Elite beansprucht ohne Legitimation das alleinige Sorge- und Betreuungsrecht für jeden von uns. Nicht anders geht es den liberalen Muslimen. Sie werden genauso gemieden und verflucht wie die Sachsen. Lieber wird mit erzkonservativen rassistischen und nazistischen Vertretern des Islams gekungelt als den Muslimas endlich mal die gleichen Rechte zu garantieren. Selbst der Blockwart im Wohngebiet wird schon akzeptiert. Unser Establishment ist dem Totalitären aus unserer Geschichte näher als viele glauben wollen. Und das merken die Ostdeutschen, sie haben es in den meisten Fällen miterlebt.

Jost Bender | Mo., 17. August 2020 - 18:12

Antwort auf von Manfred Sonntag

... wenn Fakten keine Rolle spielen ...
"alle maßgelblichen Positionen sind nicht mit Ostdeutschen besetzt"
Nun, die maßgeblichste Position der Exekutive ist in diesem Land bekanntlich das Kanzleramt, das bekanntlich schon sehr lange mit einer Ostdeutschen besetzt ist,
das formal höchste Amt ist das Bundespräsidentenamt. Beide 'maßgeblichen' Positionen waren (oder sind) jetzt also schon ausreichend lange "mit Ostdeutschen besetzt". - Auch in der Landespolitik der 'neuen Bundesländer' gibt's keinen wirklichen Grund zur 'Beschwerde' mehr. Denn die Repräsentation in den Parlamenten sind die Ergebnisse freier Wahlen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass in einer Demokratie "Positionen" ganz grundsätzlich nicht "besetzt", sondern vielmehr Leute in Ämter gewählt werden, klingt dieses Lamento von "den Eliten", die "Sorge- und Betreuungsrechte" beanspruchen schon ziemlich 'spooky'/besorgniserregend.

Manfred Sonntag | Di., 18. August 2020 - 10:32

Antwort auf von Jost Bender

Herr Bender, es war gewiss nicht meine Absicht eine Opferrolle der Ostdeutschen darzustellen. Es tut mir leid wenn dies den Eindruck erweckt hat. Das Problem ist doch die Identitätspolitik. Gestern und heute sollen 50% der Posten mit Frauen besetzt werden. Morgen kommen die Ostdeutschen und fordern ihren Anteil. Übermorgen die nächste Gruppe bis am Ende alle 80 Mio. im Parlament sitzen wollen, denn jeder hat ja seine eigene Identität. Und mit dem alleinigen Sorge- und Betreuungsrecht der Eliten meine ich das "betreute Denken" und die Versorgung mit Geld und Posten für nahestehende NGO's etc. mit unserem Steuergeld. Das alles hatten wir schon in der DDR. Zuletzt möchte ich nochmal auf Lothar von Trotha hinweisen. Wie unsere Politiker und Medien die "ungehorsamen" mittelosteuropäischen, amerikanischen und ostdeutschen Bürger belehren, erinnert im Ton und Text an Lothar von Trotha.

Jost Bender | Di., 18. August 2020 - 15:59

Antwort auf von Manfred Sonntag

Herr Sonntag, ich bitte Sie, warum muss man denn als Kommentar unter einen so 'inkonsistenten' Vergleich, wie dem des Herrn Voegeli hier zwischen 1989 und 2015 - weitere unpassende Vergleiche anstellen?
Ich konnte Ihre Antwort soweit gut nachvollziehen, aber was wollen Sie i.d.Z. bitte mit Lothar von Trotha: Nichts von dem, was Sie beschreiben erinnert mich ehrlich gesagt auch nur von Ferne an die 'Proklamation des Vernichtungsbefehls' von 1904 dieses Völkermörders und Rassisten Lothar von Trotha oder an andere seiner rassistischen und menschenverachtenden Auslassungen. Man muss nicht alles mit allem vergleichen. Wirklich nicht.

Jost Bender | Mo., 17. August 2020 - 17:51

Das leichtfertige 'Geraune' von einem vermeintl. 'Tabu' zeigt hier v.a. - ebenso wie der sachlich & historisch zieml. abwegige Vergleich von '89 u. 2015 selbst auch schon - ein erstaunliches Maß an 'Differenzierungs-Unlust' seitens des Autors. Schon Merkel brachte diesen unsachl. & gesinnungsethisch wohlfeilen Vergleich 2015. Kein Tabu also - nirgends. Die Unterschiede sind nur zugleich so unübersehbar, dass sich diese - v.a. an Emotionen & Bildern' orientierte Schein-Analogie als Deutung nicht durchsetzen konnte: '89 war ein Aufbruch zu Freiheit, Selbstbestimmung (& Demokratie), während das humanitäre Pathos v. 2015 ja gerade umgekehrt die Selbstbestimmung (& Rechtsstaatlichkeit) eines demokratisch verfassten Gemeinwesens (zugunsten gesinnungsehischer Forderungen an d. Gesellschaft) außer Geltung stellen wollte.
Wer nat. nur Bilder vergleicht (z.B. v.d. Überwindung baul. Hindernisse) dem scheint am Ende auch der Ausbruch aus einem Gefängnis irgendwie einem Einbruch vergleichbar...

Jost Bender | Di., 18. August 2020 - 16:58

Die größte Klarheit in Bezug auf die Absurdität dieses Vergleiches (von 1989 und 2015) bekommt man vielleicht, wenn man (wie Urban Will) noch mal darauf hinweist, dass '89/90 ja tatsächlich die Erfüllung eines Verfassungszieles (Wiedervereinigungsgebot aus der Präambel des GG bis '90) und zugleich die Erfüllung des Willens der übergroßen Mehrheit aller Deutschen war,
während 2015 der 'humanitäre Selbsteintritt' der Bundesrepublik zwar auch noch von einer Mehrheit mitgetragen worden wäre, die nachfolgend dann aber über Monate fortgesetzte Missachtung des GG, des Europarechtes & jeder rechtsstaatlichen Ordnung in Bezug auf Einreise & Registrierung der Ankommenden schlicht einen Rechtsbruch darstellte - wie die Rechtsgutachten u.a. der Verfassungsrechtler di Fabio & Papier später übereinstimmend feststellten.
Voegeli findet also auch in einem mehrseitigen Text nicht den Unterschied zwischen der Erfüllung eines Verfassungsziels & einem Verfassungsbruch (gg-widrigen Souveranitätsverzicht)