- Romantik, Multikulti und Hollywood
Eine kulturhistorische Reise entlang der Neiße durch das kleine „Europa der Regionen“. Es ist Inspirationsort für Maler wie Caspar David Friedrich, für Schriftsteller und immer mehr auch für Hollywood.
Kennen Sie Kamjenc, Budyšin oder Běła Woda? Es sind Orte in der Oberlausitz. Die Straßenschilder in Teilen dieser Gegend sind zweisprachig. Die zweite Sprache ist hier eine slawische: Sorbisch. Sie ist eine Besonderheit der Lausitz. Und beileibe nicht die einzige.
Das Gebiet um Zittau macht auf den ersten Blick einen verschlafenen Eindruck. Lange Zeit jedoch war es an den Lebensadern Mitteleuropas gelegen. Wichtige Handelswege, wie die Salzstraße, führten hindurch, aber auch der Wallfahrtsweg nach Santiago de Compostela. Die Jakobsmuschel als Kennzeichen der Pilger grüßt hier noch heute von Kirchen und Gasthäusern und weist den Wanderern den Weg. Große Speicher, wie das Salzhaus in Zittau, aber auch die eindrucksvollen Renaissance-Bürgerhäuser, wie etwa das Dornspachhaus, zeugen von bürgerlichem Wohlstand und dem Selbstbewusstsein vergangener Zeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Lausitz in eine Randlage gedrückt. Die Neiße, vorher mitten in Deutschland, wurde zum Grenzfluss. Mit der Solidarność-Gründung im sozialistischen Bruderstaat Polen wurde er auch für Ostdeutsche so gut wie unüberquerbar.
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Goerlitz ist wohl die schoenste Stadt Deutschlands. Herrnhut und Nisky sind etwa so alt wie die aelteren nordamerikanischen Staedte und so entstanden wie etwa Philadelphia oder andere Staedte, die von einer Religionsgemeinschaft gegruendet wurden - in der Oberlausitz mit Einschluss der Ureinwohner. Fuer mich als Siebenbuergerin ist die Oberlausitz auch wegen der Beziehung zu Matthias Corvinus interessant - in der Ortenburg gibt es das beste Portraet des Renaissancekoenigs. (ich lebe uebrigens in der Geburtsstadt von Matthias Corvinus).