2.08.2019, Rheinland-Pfalz, Maria Laach: Andrea Nahles, ehemalige Vorsitzende der SPD, hält einen Vortrag im Kloster Maria Laach. Nahles spricht über das Thema «Die Gleichberechtigung von Mann und Frau laut Grundgesetz und im wahren Leben».
Seitenhiebe auf „die Jungs“ in der Parteizentrale: Andrea Nahles stilisierte sich zum Opfer von Machtkämpfen / picture alliance

Andrea Nahles - Auf der Suche nach der verlorenen Macht

Es war ihr erster öffentlicher Auftritt seit ihrem Rücktritt als SPD-Vorsitzende. Im Kloster Maria Laach sprach Andrea Nahles über Gleichberechtigung – und am Rande über „männliche Machtzirkel“ in der SPD. Dieses Lamento hat in der Partei Tradition. Doch kann sich die SPD das heute noch leisten?

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Frank Lübberding ist freier Journalist und Autor.

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Im Präsidium der SPD gäbe es viel zu besprechen. Die Massenproteste in Hongkong. Der Streit um die Seewege im Persischen Golf. Der Ärger über den Brexit. Die Aussicht auf Neuwahlen in Italien. Und dann die Probleme im eigenen Land. Ökonomisch schlittert Deutschland nach einem zehnjährigen Konjunkturaufschwung in die Rezession.Darüber könnte ein Präsidium diskutieren, sogar darüber streiten, wie man darauf reagieren sollte. In früheren Zeiten gab es in vergleichbaren Situationen selten Einigkeit, und Kompromisse zu finden, erwies sich als eine der schwierigsten Übungen.

„Wir haben mehr miteinander durchgemacht und bewirkt, als die meisten wissen können. Und ich denke, dass niemand dies wird verdunkeln oder zerreden können“, so formulierte das der damalige Parteivorsitzende Willy Brandt in einem Geburtstagsglückwunsch an Helmut Schmidt am 18. Dezember 1983. Ein Jahr zuvor war die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung gestürzt worden, und die Sozialdemokraten waren nach dreizehn Jahren wieder in der Opposition. Der Dissens der beiden SPD-Granden über die Nachrüstung hatte Spuren hinterlassen. Brandt versuchte trotz allem, versöhnliche Worte zu finden. Er appellierte an den gemeinsamen Lebensweg. So seien beiden „alt genug“, um sich auch „durch Bösartiges nicht über Gebühr in Anspruch nehmen zu lassen.“

Nahles als Unschuldslamm

Brandt und Schmidt waren höchst unterschiedliche Persönlichkeiten, ihr Verhältnis häufig schwierig. Als der langjährige Parteivorsitzende schließlich vier Jahre nach diesem Brief an Schmidt zurücktrat, beklagte er wiederum in seiner Rücktrittserklärung vor dem Parteivorstand jene „Zirkel“ in der Partei, die ihre „Sonderinteressen“ höher bewerten als solche der Partei. Brandt lieferte die Vorlage – und Andrea Nahles jetzt die zeitgenössische Interpretation in feministischer Kostümierung. Noch in ihrer Amtszeit als SPD-Parteivorsitzende hatte sie einen Vortrag über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Benediktinerabtei Maria Laach verabredet. Zwischenzeitlich war sie zurückgetreten, nur das Vortragsthema blieb. Sie wollte dort nicht über die Lage der Sozialdemokratie reden.

Das ist nachvollziehbar: Ansonsten wäre noch jemand auf die Idee gekommen, über die Verantwortlichkeit eines der führenden Protagonisten der deutschen Sozialdemokratie zu reden. Stattdessen stellte sich eine der begabtesten Strippenzieherin dieser Partei als Unschuldslamm vor: „Ich bin in die Vorstände und Präsidien gekommen, aber die Macht war ein flüchtiges Reh“, so wird sie zitiert. Außerdem hätten sich „die Jungs vor und nach den Präsidien getroffen.“ Um schließlich ihre Erfahrungen so zusammenzufassen: „Als ich dann an der Spitze war, da gab es nicht so viele Zirkel, wo ich nicht dabei war. Aber doch zu viel.“

Eitelkeit first

Nun wird niemand etwas in der Politik, der keine Bündnisse auf Zeit zu schmieden weiß. Kommunikationsfähigkeit ist die Kernkompetenz des Spitzenpolitikers. Brandt hatte seine Schwächen, aber in seinem Brief an Schmidt zeigte sich seine Fähigkeit als Brückenbauer. Vor allem aber dominierte die Persönlichkeitsstruktur nicht den politischen Inhalt. Am Ende ging es immer um mehr als um die Eitelkeit von Spitzenpolitikern. Die war bekanntlich weder Brandt, noch Schmidt fremd. Davon ist nichts geblieben. In Nahles Worten wird Politik zum inhaltslosen Begriff, weshalb ihr Bild vom „flüchtigen Reh“ so gut passt.

Es beschreibt den Zustand einer Partei, die ziellos über die Lichtung rennt, immer in Angst vor allen möglichen Gefahren. Tatsächlich ist die Macht in der SPD verschwunden und diese Partei seitdem auf der Flucht. Das liegt nicht an intriganten Männern oder vermeintlich naiven Frauen als Rednerinnen in ehrwürdigen Gemäuern. Vielmehr an dem Verlust eines handlungsfähigen Zentrums, das nach innen und außen Orientierung bieten kann. Das etwas von der historischen Verantwortung weiß, weil man erst gemeinsam etwas durchmachen muss, um Wirkung zu erzielen. Das Scheitern von Andrea Nahles  machte den Zerfall der SPD als Organisation sichtbar. Die feministischen Deutungen über das Scheitern der Andrea Nahles sind deshalb eine Attitüde ohne Erklärungswert. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass es im Präsidium oder im Vorstand dieser Partei noch Männer oder Frauen gibt, die in der skizzierten weltpolitischen Lage Orientierung vermitteln könnten?

Organisation eigener Orientierungslosigkeit

Dort sind sie mit sich selbst und der Organisation eigener Orientierungslosigkeit beschäftigt. Es ist eben kein Zufall, dass niemand mehr das längst machtlose Amt des Parteivorsitzenden bekleiden will. Deshalb organisiert die Partei ihre Suche nach einem Nachfolger von Frau Nahles als Castingshow. Getreu dem richtigen Gedanken, dass diese Funktion formal jeder Mann und jede Frau ausfüllen kann, solange dort nur noch Machtlosigkeit zu finden ist. So gibt es theoretisch im Präsidium der SPD viel zu besprechen. Das wird allerdings nicht geschehen. Dort ist man weiterhin mit der Suche nach der verloren gegangenen Macht beschäftigt. In der Benediktinerabtei Maria Laach war sie auch nicht mehr zu finden. Dort referierte dafür Bambi über ihre Erfahrungen in der Politik.

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Urban Will | Mi., 14. August 2019 - 10:07

wie diese Partei regelrecht um den Untergang bettelt, war die Reaktion des SPD BT – Abgeordneten Post auf die Aussage J. Herrmanns zur erhöhten Gewaltbereitschaft bei Migranten.

„An Blödheit nur schwer zu überbieten“ ist das Auftreten dieser Partei, nicht aber die einem Innenminister sicherlich vorliegenden Zahlen, aus denen er die richtigen Schlüsse zieht und kommuniziert. Das Volk hat ein Recht auf solche Informationen.

Sie kapieren es einfach nicht, wohin sie sich manövriert haben oder wollen es nicht kapieren.
Sitzen in der selbst gestellten Falle.

Da kann die liebe Andrea noch so herum heulen über die bösen Männer. Verschwendete Energie, möge sie in Ruhe ihre Pensionen genießen.

Ihrem Satz, Herr Lübberding „Oder glaubt jemand ernsthaft, dass es im Präsidium oder im Vorstand dieser Partei noch Männer oder Frauen gibt, die in der skizzierten weltpolitischen Lage Orientierung vermitteln könnten?“ ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Good bye Sozis.

schon einmal geschrieben ...wenn wir schreiten Seit an Seit , den Abgrund runter. Glück auf.

Rainer Ohmacht | Do., 15. August 2019 - 07:00

Antwort auf von rainer Ohmacht

Wie wäre es, wenn ihr euren viel umjubelten Martin, den ihr alle beklatscht habt, wieder zurück holt!

Martin macht das schon und ihr habt zumindest für kurze Zeit wieder ein Erfolgserlebnis was ihr ja alle dringend braucht.

Gesine Schwan und ein Rolf Stegner wird vollends euch den Abgrund hinunterstürzen. Da schwant mir was schlimmes.

Als Kind hatte mir meine Oma immer gesagt dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen soll weil ich sonst....

Auch Frau Nahles hat es nicht vermocht, als SPD-Vorsitzende glaubhaft zu vermitteln, für was diese SPD heute steht. Welche politischen Ziele verfolgt diese Partei mehrheitlich?
Ist sie noch die Interessenvertreterin der Kleinen Leute oder schon eher derjenigen, die es als Aufsteiger geschafft haben (Facharbeiter, gut bezahlte Angestellte, höhere Beamte, Freiberufler usw.), über ein Eigenheim und einen Mittelklasse-Wagen verfügen und im Alter - aus heutiger Sicht - weitgehend versorgt sind?
Erst wenn die heutige SPD dem Wahlvolk glaubwürdig vermitteln kann, welche Werte sie verkörpert und welche Zukunft sie anstrebt, könnte sie wieder punkten. Ohne ein festes Fundament dürfte dies aussichtslos sein.

wird er für eine befristete Zeit für den Bezug von ALG I gesperrt. Wenn ein BT-Abgeordneter sich vorzeitig für den Ruhestand entscheidet, wird er weiterhin alimentiert, ohne Karenzzeit? Er wurde aber doch für eine Legislaturperiode gewählt und müsste seinen Job bis zu Ende machen, oder etwa nicht?

Manfred Bühring | Mi., 14. August 2019 - 10:35

"Ab morgen gibt's auf die Fresse"
Unvergessen die Reaktion der Parteivorsitzenden Nahles nach dem Wahldesaster und vor dem Umfallen in eine erneute GroKo.
Was soll denn der Wähler von einer Partei erwarten, die außer Opportunismus nichts zu bieten hat?
Anstatt den Mut zu einem Politikwechsel aufzubringen, wie die Sozialdemokraten in Dänemark, meint man, den Wähler mit ein bischen Sozialpolitik, die all' die Fehlleistungen der Vergangenheit vergessen machen soll, wieder einfangen zu können. Pustekuchen! Pippi Langstrumpf funktioniert eben nicht in der Realität. Die bevorstehenden Landtagswahlen werden zum Waterloo für die SPD.

Bernd Muhlack | Mi., 14. August 2019 - 14:08

Antwort auf von Manfred Bühring

Frei nach dem Duke of Wellington: "Ich wünschte es wäre Nacht oder die Wähler kämen!"

Blücher und die Preußen kamen bekanntlich, bei den Wählern bin ich mir da nicht so sicher.

Christa Wallau | Mi., 14. August 2019 - 10:52

Gut getroffen, Herr Lübberding!
Die Schönwetter-"Politiker", die sich in den letzten Jahrzehnten bei uns in der politischen Landschaft tummelten, stoßen allmählich a l l e an ihre Grenzen, seien sie nun männlichen, weiblichen o. irgendeines anderen Geschlechts.
Das Schlimmste dabei ist die Tatsache, daß nur wenige gestandene, tüchtige Leute bereitstehen, um den von den Leichtgewichten in den Dreck gefahrenen "Karren Deutschland" wieder aus diesem herauszuziehen.
Die große Frage lautet für mich: Werden wir das Glück haben, in letzter Sekunde noch einen vernünftigen, aber entschlossenen "Macher" als Kanzler zu bekommen o. droht uns das erneute Abrutschen in die Gewalt eines "Irren" (sei er nun grün, rot oder braun)?
Die Zeiten für Hirsche und Rehlein, die sich für
die Beherrscher des wilden Waldes hielten, sind
jedenfalls endgültig vorbei. Inzwischen irren sie alle orientierungslos in den Dickichten u. Triften umher, wo man leichtsinnigerweise zudem die Wölfe wieder eingeführt hat.

vom wilden Waldleben, hat mir großes Vergnügen bereitet. Und den "Macher" kann ich nirgendwo ausmachen. Für mich wäre das beste Beispiel für einen solchen ausgerechnet einer aus der alten SPD: Helmut Schmidt. Aber selbst wenn sich ein solcher fände, seine Genossen würden ihn schon wieder demontieren. Was heute als kanzlerabel (kann man das so sagen?) gehandelt wird, läßt nichts Gutes erwarten. Und zurück zur SPD, was sich da um den Parteivorsitz bewirbt - nun auch noch Stegner/Schwaan - kann einen nur noch verzweifeln lassen.

Karsten Paulsen | Mi., 14. August 2019 - 10:53

Elfie Handrick, Thorsten Schäfer-Gümbel, Ralf Stegner ... eine Personalliste des Schreckens die sich nühelos weiterführen lässt. Die Partei wurde gekapert von politisch völlig orientierungslosen, selbstverliebten und machtgeilen Dummköpfen.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 14. August 2019 - 17:02

Antwort auf von Karsten Paulsen

Lese gerade im Focus, das Gesine Schwan und Ralf Stegner sich als SPD-Dream-Team zur Verfügung stellen.
Walldorf und Stadler von den Muppet's haben also Konkurrenz bekommen.
Danke das Sie die Namensliste nicht weitergeführt haben, ich denke mal, die Zeichen würden nicht ausreichen.

Gisela Fimiani | Mi., 14. August 2019 - 10:57

Brandt/Schmidt. Am Ende dominierten das Verantwortungsbewusstsein für das Land, sowie die kritisch rationale Denkkraft, die Probleme zu erkennen und zu lösen vermag. Darüberhinaus verfügten beide über einen Bildungshorizont, der offenbar für heutige Politiker entbehrlich geworden ist. Spitzenpolitiker sind nie frei von Eitelkeit. Allerdings sollten sie ihre Berechtigung zu Ämtern durch Kompetenz, Glaubwürdigkeit und ein gewisses Maß an kultur-historischer Bildung rechtfertigen können. Derzeit überwiegen die Eitelkeit, die „ideologistische“ Bequemlichkeit der arroganten Besserwisserei, die verschlagene schauspielerische Präsentation, die nur noch den „Joberhalt“ verteidigen. Die Inkompetenz an der „Spitze“ kann sich den den kritischen, selbstdenkenden Bürger nicht leisten. Das Wagnis von mehr Demokratie (Brandt) können derartige Politiker nicht eingehen.

Jens Rotmann | Mi., 14. August 2019 - 11:00

Kloster Maria Laach ein herrlicher Ort um den Lebensabend zu verbringen, in den Wandelgängen, im Kräuter-Garten und auf dem kleinen See rum paddeln. Unter Alkoholeinfluss, hatte ich mich dort vor Jahren zu einem *Schweige-Seminar überreden lassen. ( *5 Tage lang die Schnauze halten, nur zum Essen darf der Mund geöffnet werden ) Das kann ich dir auch nur empfehlen, liebe Andrea.......und der ganzen SPD.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 14. August 2019 - 11:32

unverschämt, hoffe aber, dass sich diese völlig verzerrte Sicht aus der Angst ergibt, die SPD könne weiter an Orientierung verlieren.
Wenn nicht, sage ich mal, dass mich Artikel von SPD-Versteher*innen mehr interessieren, ohne dass die nun selbst in der SPD sein müßten.
Schön, liebe Andrea, wieder von Dir zu hören, über Dich zu lesen.
Ein eigentlich besserer Artikel fand sich bei web.de, muss das sein?
Ich bin zu alt, um den Chancen hinterherzutrauern, die die SPD mit Dir als Parteivorsitzender gehabt hätte und ich bin so alt, dass ich erkennen kann, dass für diesen Posten gute Leute nach vorne kommen können.
Wir sind nicht die Generation der 68er, die mit ihren Eltern als Verantwortlichen abgerechnet hätte, aber vielleicht die, die von Kindesbeinen an politisch war?
Das schlaucht und spätestens, wenn man selber Kinder hat, will man für die evtl. etwas anderes?
Ich kann nur ahnen, in welchem Stress Du Dich bewegt hast, es ist okay, wenn Du die Reissleine gezogen hättest.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 14. August 2019 - 11:46

Gerade Frau Nahles muss sich beschweren. Natürlich, es sind immer die anderen, man selbst nichts verkehrt gemacht.
Natürlich hat sie den Abstieg der SPD nicht allein zu verantworten, der fing mit Schröder an und hört mit...? auf.
Es mag wohl keiner den Mut aufbringen, der letzte sein zu wollen der das Licht ausschaltet.
Jeder schwirrt nich um das Licht der Postenerhaltungslampe so lange es irgendwie geht. Ich nachfolgende Aussage trifft des SPD-Pudels-Kern.
" Dort sind sie mit sich selbst und der Organisation eigener Orientierungslosigkeit beschäftigt."
Die SPD hat ihr parteipolitisches Navi kaputt gemacht und kann keine Karten lesen. Also irrt man umher, im Tal politischer Unfähigkeit und hofft auf die Erlösung durch ..? Ja, wen?
Frau Nahles täte gut daran, sich in eine klösterliche Einkehr zu begeben und mal ganz gehörig über sich selbst nachzudenken.
Was sie Teilen ihrer Partei vorwirft, hat sie selbst jahrelang praktiziert. Wie du mir, so ich Dir, heisst das Sprichwort.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 14. August 2019 - 11:47

Aber damit Du selbst nicht im "Sumpf" versinkst, möchte ich Dir meine Sicht näher bringen, teils von aussen.
Du scheinst nicht an den Punkt gekommen zu sein, an dem Du Dich so wichtig genommen hättest, wie Du für die SPD bist und hoffentlich bleiben wirst, denn dann hättest Du erwartet, dass die Musik bei Dir spielt, egal welche Gruppen sich treffen.
Damit kann man auch fürchterlich auf die Nase fallen, auch in ganz anderen Bereichen, aber liebe Andrea, Du scheinst nicht bemerkt zu haben, "dass die Macht immer mit Dir war".
Es ist eine Frage des "erkenne Deine eigenen Fähigkeiten, überprüfe, ob DU sie der SPD zu-muten willst und letzt des politischen Handelns".
Ich bleibe mal bei Star Wars, auch wenn Du das vielleicht gar nicht kennst.
Du bist eine gute Tochter der "Macht", vielleicht ist Dir "Nacht" lieber, aber 1. willst Du nicht herausragen und 2. willst Du die Verantwortung nicht alleine tragen?
Das musst Du nicht.
Ich bin evtl. nicht Joda, ich wünsche Dir einen langen Weg

dieter schimanek | Mi., 14. August 2019 - 11:54

"Massenproteste in Hongkong. Der Streit um die Seewege im Persischen Golf. Der Ärger über den Brexit. Die Aussicht auf Neuwahlen in Italien."
Darum also soll sich die SPD kümmern um sich zu regenerieren?
Mir geht das am Ar...... vorbei!
Das Wählerklientel ist nicht wichtig aber jeder andere weltweite Mist und natürlich ihre Migranten.

Andreas Zimmermann | Mi., 14. August 2019 - 14:09

Auch Frau Nahles hat sich erfolgreich um die eigentliche Gretchenfrage der SPD gedrückt "Warum verlieren wir an Glaubwürdigkeit, an Mitgliedern und Wählern?". Mit ihrem Mimimi nach ihrem schnell noch selbst vollzogen eigenem Abgang, reiht sie sich ein in eine lange Reihe von Versagen und Versagern im Führungsbereich.
Für mich und viele andere stellt sich wahrscheinlich die Frage nach dem "Wohin will die SPD?" schon lange nicht mehr, sie ist einem "Wer braucht die SPD noch?" gewichen und die Antwort darauf lautet wahrscheinlich "Nur noch ihre Funktionäre!".

Johan Odeson | Mi., 14. August 2019 - 14:16

Ohne Orientierung - kein Navigator. Wenn nur noch die eigenen Interessen und Gewissheiten zählen und der Blick auf das Große und Ganze verloren geht, tappt man im Dunkeln. Vielleicht ist das der Anfang vom Ende der Demokratie, wenn nicht mehr die Fähigsten, sondern nur die Lauten und die Ideologen sich durchkungeln, welche die Realität nur noch als Ergebnis der eigenen Reflektionen wahrnehmen. Man kann der Realität ja Vieles vorwerfen, nur nicht, dass sie wirkt. Schaun wir mal, was kommt und was dann bleibt. Ralf und Gesine? Was ist das? SPD Volkssturm?

Johan Odeson | Mi., 14. August 2019 - 14:50

Stolper gerade hierüber: Elfriede Handrick (Vorstand SPD Wustermark)im ZDF Interview: „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöten? Ich kann das nicht verstehen!“ Diese unbedachte aber ehrliche Aussage zeigt symptomatisch, wo das Problem der SPD liegt: Lasst uns bitte in unseren (wohldotierten) Posten, wir wissen was gut für Euch ist und deshalb wählt uns gefälligst, ansonsten haltet die Klappe, ihr stört. Oder auch: Wenn ihr kein Brot habt, fresst halt Kuchen.

herbert binder | Mi., 14. August 2019 - 21:26

Antwort auf von Johan Odeson

Den ZDF-Beitrag habe ich nicht gesehen, lieber Herr Odeson,
aber den "gepfefferten" Artikel von Boris Reitschuster beim
Tichy gelesen. Dazu gibt es inzwischen auch schon knapp 400
Leserbriefe. Ich bin ganz Ihrer Ansicht, vielleicht bis auf das
"unbedacht". Nee, deren Glocke ist inzwischen so luftdicht
und deren Arroganz so ins Fleisch gedrungen, die meinen das
genau so - was draufsteht bzw. gesagt wird ist auch drin bzw.
meinen wir auch genau so. Zu denen paßt neben Ihren
Anmerkungen auch der Spruch von der Armut und dem
"Ankotzen". Dabei war die SPD tatsächlich einmal meine
Partei, auch wenn das längst prähistorisch ist. Aber selbst
wenn ich an Lebensalter Herrn Heesters noch übertreffen
sollte (nur ein Sprachbild), dahin führt kein Weg mehr zurück.

Norbert Heyef | Mi., 14. August 2019 - 15:27

Frau Nahles beschwert sich über männliche Heckenschützen, in Wirklichkeit hat sie doch selbst die Kunst der gepflegten Intrige zur wahren Meisterschaft entwickelt. Fragt mal den knorrigen Franz Müntefering ... Die SPD hat keine Agenda mehr für die Zukunft, sie ist leer, ausgebrannt und mit unterirdischem Personal reichlich gesegnet. Mit solchen Politikern ist einfach kein Staat zu machen. Allein die verzweifelte Suche nach einer neuen Doppelspitze spricht Bände. Keiner der noch halbwegs vermittelbaren Kandidaten scheint große Lust auf den Schleudersitz zu
haben. Frau Merkel, auch eine Meisterin im Abgreifen von Themen anderer Parteien hat es tatsächlich geschafft, die gesamte deutsche Parteienlandschaft zu zertrümmern. Sie hat ein Blockparteien-System geschaffen, dass ihr über viele Jahre die uneingeschränkte Macht sicherte. Jetzt scheint jedoch der Zeit reif zu sein, dass die ehemals große CDU sich mit dem Juniorenposten zufrieden geben muss, vielleicht noch nicht
einmal das ...

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 15. August 2019 - 10:39

Antwort auf von Norbert Heyef

Ausschliessen würde ich das nicht, aber die Hauptarbeit des "Zurechtschneidens" liegt dann bei manchen Medien?
Frau Merkel bleibt eher politisch "unbefleckt"?
Aber da wären diese Wähler.
Wir leben NICHT in der "DDR 2.0" PUNKT