Markus Blume, CSU
„Die AfD und die Grünen sind beides Parteien, deren Politik in die Sackgasse führt“, sagt Markus Blume / picture alliance

Markus Blume - „Ökonomie und Ökologie, aber auch Weltoffenheit und Heimat gehören zusammen“

CSU-Generalsekretär Markus Blume spricht im Cicero über die Niederlage seiner Partei bei der bayerischen Landtagswahl, das Verhältnis der CSU zu den Kirchen und über die Zukunft des Konservatismus

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

So erreichen Sie Christoph Seils:

Herr Blume, wie zufrieden sind Sie mit der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Vorsitzenden?
Markus Blume: Das ist ein klares Signal der Erneuerung. Es ist gut, dass sich CDU und CSU personell neu aufstellen und zeigen: Die Union ist wieder da. Die CSU hätte übrigens mit jedem der drei Kandidaten gut zusammenarbeiten können. Wichtig wird nun sein, dass die CDU und die Union insgesamt geschlossen bleiben, nach vorne schauen und die ganze Bandbreite einer modernen bürgerlichen Volkspartei abdecken.

Macht Ihnen die Polarisierung in der CDU keine Sorge?
Was wir erleben, ist keine Polarisierung, sondern eine Profilierung der Union. Der Wettbewerb der vergangenen Wochen hat der CDU gutgetan.

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Joachim Wittenbecher | Mi., 2. Januar 2019 - 17:45

Die Aussagen von CSU-Generalsekretär Markus Blume sind beachtenswert; seinen Aussagen zufolge hat die demokratische Rechte einen Platz in der CSU. Man sollte jedoch skeptisch bleiben: Es könnte ein Nischenplatz auf dem Abstellgleis sein. Die grün durchwirkte Neujahrsansprache von Markus Söder zeigte dann auch einen Ministerpräsidenten, der soviel Kreide gefressen hatte, dass an unseren Analog-Schulen wohl das Schreibmaterial ausgehen wird. Es ist jedenfalls nicht zu übersehen, dass die CSU in Sachen öffentlicher Darstellung eine knallharte Wende hin zum schwammigen Merkel-Kurs vollzogen hat. Es bleibt abzuwarten, wie die demokratische Rechte darauf regiert.

Die Aussagen von CSU-Generalsekretär Markus Blume langweilen, weil jeder weiß, wenn er was Anderes sagt, ist seine politische Karriere beendet!
Die meisten CDU-Insider wissen, wie Kramp-Karrenbauer "gewählt" wurde: in den Ortsvereinen der CDU wurde nur der als Delegierter auserkoren, der die "richtige" führungstreue Einstellung hatte. So kam es dann zum gewünschten Ergebnis. Wer das nicht sehen will, der ist entweder blind, oder befindet sich selbst auf der Partei-Karriereleiter.
Im Cicero ist man bestrebt, ausgleichend und alle "Seiten" zum Zuge kommen zu lassen und setzt darauf, dass die Cicero-Leser sich ihre eigene Meinung bilden … und das ist gut so. Meine Meinung: ein Mensch wie Markus Blume, der in der Politik Karriere machen will, wird im vorauseilenden Gehorsam das öffentlich vertreten, was die Führungs-Elite seiner Partei will. So einfach, wie es ist, so schäbig ist es aber auch!

Cornelius Angermann | Mi., 2. Januar 2019 - 18:24

Zuerst kommt die Heimat, dann die Ökonomie, denn ohne diese beiden Dinge fühlt sich kein Mensch wohl. Die Ökologie ist ein Wohlstabdsthema, das bei uns in Deiutschland ins Unendliche überdehnt wird. Wie schrieb ein Politiker (Name ist mir leider entfallen) einmal über die Grünen: Die sind erst zufrieden, wenn Millionen Arbeitslose im Weltpark Deutschland spazieren gehen, Autos und alles sonst, was Mobilität ermöglicht oder Spaß macht, abgeschafft oder verboten ist!

Ja so ist es! Und dass sich ein Schwatter (politische Einordnung, kein Rassismus!) wie Marcus Blume mit denen gemein macht, ist mehr als bedenklich!

Maria Fischer | Mi., 2. Januar 2019 - 19:21

Ich dachte die untersten Schubladen in Pseudo-Erklärungsmodelle zur Lage der Nation wären in den letzten drei Jahren schon fast alle gezogen worden!
Jetzt kommt der „ europäische Kampf gegen Krebs“ als Wahlkampagne hinzu.
„Als Airbus der Zukunft“
Nicht schlecht!

Helmut Bachmann | Mi., 2. Januar 2019 - 19:29

als wäre da etwas verstanden worden. Dasselbe wie immer mit mehr Worten. Nie klar positioniert. Abgrenzung gegenüber der AfD, um nicht von der Presse zerissen zu werden, die Grünen hält man sich natürlich warm, auch wenn sie dann an anderer Stelle als radikale, populistische Partei entlarvt wird. Ich kann Politikersprech nicht mehr ertragen. Herr Blume ist ein Konservatismussimulant wie Merz.

Jürgen Keil | Mi., 2. Januar 2019 - 19:46

Die CSU frisst Kreide. Genau durch diese "Weiter so- Politik" verliert die CDU Stimmen. Kramp- Karrenbauer: das Signal der Erneuerung? Der Mann will uns für dumm verkaufen.

Ernst-Günther Konrad | Do., 3. Januar 2019 - 09:41

Auch die CSU hat nichts gelernt. Zu behaupten, die Grünen und die AFD hätten die Spaltung herbei-geführt kann ich nicht teilen. In erster Linie war es die Merkelpolitik, die im grünen Teich geangelt hat und manchen gefangenen grünen Fisch dem Volk zum Verzehr übergab. Nicht die AFD hat gespalten, sondern sie deckt öffentlichkeitswirksam diese Spaltung auf und benennt die wahren Zustände in allen Lebensbereichen. Wer den Völkern in Europa ihre nationale Identität rauben will, in dem er alles und jedes reglementiert wird und die " Reichen" für die "Armen" zahlen lassen will, ohne die Zahler (das Volk) zu fragen, dessen Geld die Regierung ausgibt, der braucht sich nicht wundern, wenn das Volk aufbegehrt. Wer den natürlichen Selbsterhaltungstrieb eines Volkes als "Polarisierung der Ränder " bezeichnet, hat das Volk und damit auch den Wähler nicht verstanden.
Wie heisst es so schön: Die haben den Schuss nicht gehört.

Dietrich Koch-Heintzeler | Do., 3. Januar 2019 - 15:55

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Auf die C-Parteien ist halt mal wieder kein Verlass. Mal posaunt Seehofer undurchdachte Positionen durch die Lande, dann knickt er wohl oder übel wieder ein. Söder und Blume fehlt offensichtlich auch die Gabe für eine klare unaufgeregte konservativliberale, patriotische Grundlinie, die ich mal gegenwärtig als halbrechts bezeichnen würde. Herrn Konrad kann ich nur zustimmen.
Die AfD wird leider als
rechtskonservative Stimme weiter gebraucht. Wenn sie von ihren schrillen Auftritten Abstand nähme, wäre allen gedient.

Ronald Lehmann | Do., 3. Januar 2019 - 23:15

Antwort auf von Dietrich Koch-…

Entschuldigung, Herr Dietrich-Koch, da muss ich Ihnen als Partei-Loser wieder sprechen. Dies ist doch genau der Sand, der von den Medien & etablierten Parteien in die Augen der Wähler geschüttet wird, damit diese nicht die AFD wählen. Das dies zu einem gewissen Teil aufgeht, konnte man sehr schön an der Bayern-Wahl sehen. Aber dies spielt aus meinen Augen heraus keine Rolle mehr, da es so wie so schon 10 nach zwölf-Uhr ist.
Es geht doch gar nicht um Inhalte, sondern der Gegner - AFD - soll diskriminiert werden. Egal, ob im Bundestag, in den Medien oder bei Komentaren.
Man muss das "schmierige" nur oft genug wieder holen.
Dann wird es geglaubt! Am deutlichsten sieht man die Erfolge bei der Erziehung zu "Immerklugen". Bei der Generation unter 30 und vor allem bei weiblichen Jugendlichen hat die Links-Grüne Propaganda großen Erfolg. Der Riss bzw.die unüberbrückbaren Meinungsunterschiede gehen leider durch alle Familien, egal welcher Bildungsstand oder ledig-verheiratet.

Ronald Lehmann | Do., 3. Januar 2019 - 16:58

Die gleichen Klatsch-Orgien.

Aber wie ich schon erwähnte,
nur das Original der Alternative gegen Alternativlosigkeit ist in der Lage, Veränderungen in der Politik Deutschlands zu Gunsten des Souveränität des Volkes zu erzielen.
Alle anderen streuen Sand in die Augen des Volkes und wollen gehorsame und willfähige Untertanen alla Dieterich Heßling.
Und auch ein Herr Merz würde nicht sich mit der AFD verbinden.
Und die Zeit wird zeigen, wie schnell Abwärts es nicht nur mit der SPD geht, auch wenn dem deutschen Volke der Sandmann schon früh morgens begegnet.
Keiner ist vollkommen ;-)

Günter Johannsen | Sa., 5. Januar 2019 - 11:09

aber hochbezahlte Politiker sollten wenigstens etwas Rückgrat, Schneid und Ehrlichkeit beweisen.
Von Herrn Seehofer will ich gar nicht mehr reden, aber der neue Ministerpräsident von Bayern hat schon zu Beginn seiner Amtszeit enttäuscht. Dass Bayern ein sehr schönes Land ist mit kompetenten und motivierten Menschen, einzigartiger unnachahmlicher Kultur und Lebensart, wussten die Bayern auch ohne die ständig wiederholten Lobeshymnen! Wichtig wäre gewesen: Merkel und ihrer linken Einheitsfront Paroli zu bieten … deutlich zu machen, dass man jetzt zu echten Werten wie Ehrlichkeit, Transparenz, Meinungsfreiheit, Wertschätzung der Bevölkerung und Demokratie zurückkehrt. Leider kam da bisher nichts, was hätte aufhorchen lassen. Kommt da noch was, Herr Söder, oder knickt man jetzt ein vor der Grün-Linken Sippschaft, deren Beiträge im Landtag sich nur durch hysterischem Geschrei und dümmlich-arrogantem Gelächter auszeichnen? Von der CSU haben die Bayern mehr erwartet!