Angela Merkel und Emmanuel Macron bei der 100-Jahr-Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkrieges in Compiègne / picture alliance

Emmanuel Macron und Angela Merkel - Liebe und Kabale

Angela Merkel und Emmanuel Macron geben sich so vertraut wie nie. Doch hinter der schönen Fassade des deutsch-französischen „Paars“ hat sich ein Machtkampf entwickelt, der so gar nicht zu den wohlklingenden Sonntagsreden passt. Was bedeutet das für die Europawahl?

Autoreninfo

Eric Bonse berichtet seit 2004 aus Brüssel über Europapolitik. Er betreibt auch den EU-Watchblog „Lost in Europe“.

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Auf den ersten Blick ist alles in bester Ordnung. Emmanuel Macron und Angela Merkel geben ein perfektes Paar. Sie zelebrieren die historischen Gedenktage gemeinsam, fordern unisono eine „europäische Armee“ und preisen ihre Zusammenarbeit in höchsten Tönen. Bei einer Ansprache im Bundestag zum Volkstrauertag gab der französische Staatschef sogar eine ungewöhnliche Liebeserklärung ab. 

„Aufbruch für Europa“?

„Selbst wenn Sie nicht alle Worte verstehen, die aus Frankreich kommen – seien Sie sicher, dass Frankreich Sie liebt.“ So schmeichelte Macron den Deutschen und ihrer Kanzlerin. Die Bundestagsabgeordneten dankten es mit Standing Ovations, Kommentatoren lobten Macrons leidenschaftliche Rede und forderten gleichen Einsatz von Merkel. Hatte sie nicht einen „Aufbruch für Europa“ versprochen?

Doch der Aufbruch stockt, Macrons Liebe wird in der Praxis kaum erwidert. Als Merkel vor einer Woche ihre europapolitische Grundsatzrede im Europaparlament hielt, erwähnte sie das deutsch-französische „Paar“ mit keinem Wort. Die großen Visionen, die Macron vor einem Jahr in seiner Sorbonne-Rede entwickelt hatte, griff sie nicht auf. Von einem Neustart der EU war keine Rede mehr. 

Selbst da, wo es scheinbar voran geht, fehlt das wechselseitige Verständnis. So will Merkel die EU-Armee in der Nato verankern – Macron hingegen will sich militärisch von den USA und der Nato emanzipieren. Auch bei der Euroreform ziehen Berlin und Paris nicht an einem Strang. Den jüngsten Beleg liefert der Entwurf für ein Eurozonen-Budget, den Bundesfinanzminister Olaf Scholz und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire vorgelegt haben.

Von Macrons Plänen bleibt nichts übrig

Macron hatte vor einem Jahr gefordert, ein autonomes Budget für die Eurozone zu schaffen, mit ganz viel Geld, einem eigenen Finanzminister und parlamentarischer Kontrolle. Von all dem ist nichts übrig. Der aktuelle Entwurf enthält keine Zahlen, keinen Finanzminister, kein Euro-Parlament. Experten gehen davon aus, dass er nicht einmal zur Stabilisierung der Währungsunion taugt.

Warum lässt sich Macron auf derlei Kompromisse ein? Wieso gibt er sich mit viel Symbolik und noch mehr Pathos zufrieden? Das fragen sich viele in Paris. Der Frust über die wenig ergiebige Zusammenarbeit mit Berlin ist dort mit Händen zu greifen. „Das deutsch-französische Paar existiert nicht“, meint die Buchautorin Coralie Delaume. Macrons Inszenierung solle nur von der eigenen Schwäche ablenken und Frankreich auf neoliberalen Kurs bringen.

In Brüssel hört man andere Erklärungen. Hier sorgt man sich über die geschwächte Kanzlerin  – und begrüßt jede deutsch-französische Initiative, die Europa voranbringen könnte. Macron, so lautet eine Lesart, habe zwar viel mehr von Merkel erwartet. Doch er sehe auch, dass die Kanzlerin europapolitisch nicht mehr „liefern“ könne – der Aufstieg der AfD, der Streit mit der CSU und der Machtkampf in der CDU hätten sie geschwächt.

Vor diesem Hintergrund will Macron jeden Fortschritt „mitnehmen“  – und sei er nur symbolischer Natur. Es gilt, Pflöcke einzuschlagen, solange Merkel noch an der Macht ist. Tatsächlich hat die Erfahrung in Brüssel immer wieder gezeigt, dass aus scheinbar kleinen Kompromissen große Entscheidungen erwachsen können. Das Eurobudget kann zum Grundstein für etwas Größeres, Besseres werden, auch wenn es jetzt noch wie eine leere Hülle wirkt.

Europa in der Sackgasse

Außerdem wirft die Europawahl ihre Schatten voraus. Merkel hat sich bereits positioniert – und den CSU-Europapolitiker Manfred Weber zum Spitzenkandidaten für die Europäische Volkspartei nominiert. Macron hingegen ist in Verzug geraten. Noch im Frühjahr hatte er angekündigt, mit einer eigenen Bewegung in die Wahl zu ziehen. „L’Europe en marche“, das wäre ein griffiges Motto gewesen. Doch die Pläne verliefen im Sande, Macrons Europa ist in einer Sackgasse gelandet.

Der Präsident hat Merkel bisher nicht viel entgegenzusetzen. Seine Partei LRM („La République en Marche“) will sich im Wahlkampf nun den europäischen Liberalen anschließen, was zu bizarren Konstellationen führt. Denn damit sitzt Macron plötzlich mit FDP-Chef Christian Lindner in einem Boot, der vor einem Jahr noch als sein schärfster Gegner galt. Gemeinsam wollen sie den europäischen „Altparteien“ den Garaus machen und verhindern, dass Weber zum Chef der EU-Kommission gewählt wird.

Machtkampf im Europaparlament

Da zeichnet sich ein Machtkampf ab, der so gar nicht zu den wohlklingenden Sonntagsreden passt. Es geht dabei nicht nur um Weber, sondern auch um eine Neuordnung des europäischen Parteiensystems, das seit Jahren de facto von der Europäischen Volkspartei – und damit von Merkel  – dominiert wird. Um die deutsche Dominanz zu brechen, scheint Macron sogar zu ungewöhnlichen Manövern bereit.

Im Europaparlament munkelt man, dass Macron und die Liberalen eine „feindliche Übernahme“ der EVP planen  – oder zumindest jener Angeordneten, die mit dem Kurs von Weber unzufrieden sind. Im Kern geht es um die Zusammenarbeit der EVP mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán und dessen Fidesz-Partei. Weber möchte mit Orbán und Fidesz nicht brechen, doch viele Christdemokraten und Konservative sind unzufrieden mit diesem Schmusekurs. Sie könnten Gefallen an einer Allianz mit den Liberalen und den Macron-Leuten finden, heißt es im Parlament. Doch auch Sozialdemokraten und Grüne werden heftig umworben. Auch sie sind mit Weber unzufrieden  – und denken über eine „progressive Allianz“ nach, die auch die Liberalen einschließen könnte. Das ist zwar noch keine „Ampel gegen Merkel“, wie der Spiegel titelt. Aber es ist der Versuch, der Kanzlerin und ihrer EVP etwas entgegenzusetzen.

Strategiewechsel von Macron

Für diesen Versuch hat Macron sogar seine Rhetorik verändert. Noch vor wenigen Wochen stellte er das Ziel  eines liberalen, weltoffenen Europa heraus - eine Kampferklärung an Nationalisten und Populisten vom Schlage Orbáns. Doch neuerdings spricht er lieber vom „Progressisme“, also einer „fortschrittlichen“ Politik. Damit will sich Macron von den Konservativen und Christdemokraten absetzen – und bei Sozialdemokraten anbiedern.

Ob dieser Versuch gelingt, bleibt abzuwarten. Vor allem die deutschen Grünen dürften am Ende eher zu Merkel neigen, wie schon 2017. Auch die SPD hängt an der Groko in Berlin. Klar ist aber schon jetzt, dass sich hinter der schönen Fassade des deutsch-französischen „Paars“ ein Machtkampf entwickelt hat. 

Vordergründig versuchen Merkel und Macron, gemeinsam Pflöcke für Europa einzuschlagen. Im Hintergrund ringen sie aber schon um die Macht im neuen Europaparlament und in der nächsten EU-Kommission. Es ist wie im Theater – „Kabale und Liebe“ hat die EU-Bühne erreicht. Möge das Publikum die richtigen Schlüsse für die Wahl ziehen. 

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Konrad Perfeud | Do., 22. November 2018 - 10:37

Bei der ganzen "Europa"-Begeisterung der politischen Zunft geht verloren, dass sich Macron total im Absturz befindet. Schmusen mit Merkel interessiert die Franzosen nicht, auch nicht die ohne gelbe Weste. Macrons Zustimmungswerte liegen inzwischen auf dem Niveau von Hollande und seine Partei darf sich bei der EU-Wahl auf eine Abreibung gefasst machen mit Prognosen unter 20%. Damit gestaltet man nichts!

Michaela Diederichs | Do., 22. November 2018 - 12:03

Antwort auf von Konrad Perfeud

So habe ich es am Samstag auch in der SZ interpretiert als dort über die gelben Westen berichtet wurde. Seine "Erziehungsmaßnahmen" kommen bei den Franzosen ganz und gar nicht an. Die Minister laufen ihm weg. Akzeptanz sieht anders aus. Macron geht unter! mit Mann und Maus.

Dieses Bild ist so etwas von peinlich!

Überdies wirken Merkels gekünstelte Auftritte, jedenfalls auf mich, wie aus einer Laienschauspielgruppe. Wobei diese mit Herz bei der Sache sind, nicht aus Berechnung!

martin falter | Do., 22. November 2018 - 10:53

Staaten können keine anderen Staaten lieben.
Es gibt immer Interessen die mehr oder minder
diplomatisch ausgetragen werden. Eine militärische und politische Achse zu den USA wäre wünschenswert. Leider befürchte ich aber, dass es Frankreich nur auf Deutschlands Geld abgesehen hat. Vielleicht täusche ich mich da auch?

Wolfgang Tröbner | Do., 22. November 2018 - 11:25

Macron liebt Deutschland. Insbesondere aber deutsches Geld. Wenn man erst einmal die Kontrolle darüber hat, kann man das eigene Land schön reformieren. Auch deshalb sein Vorschlag, dass ein EU-Finanzminister (nach Möglichkeit ein französischer) berufen werden soll. Offensichtlich hat Macron ein Zitat, das unserem hochverehrten Ex-Außenminister Joschka Fischer zugeschrieben wird, gut verstanden: "Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger ... sind. Das wird immer wieder zu "Ungleich­gewichten" führen. Dem kann aber gegen­gesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland heraus­geleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür ... Hauptsache, die Deutschen haben es nicht." Was in diesem Zusammenhang das eigentlich Verwunderliche ist, dass sich Madame Merkel bisher so ziert, dem Werben Macrons nachzugeben. Sonst ist sie doch nie knausrig, wenn es darum geht, deutsches Steuergeld zu verschenken. Was ist nur los mit ihr?

Jens Rotmann | Do., 22. November 2018 - 12:02

Wie das zu realisieren ist, soll mir mal einer erklären. Die Offiziere + Soldaten von 27 Nationen ziehen dann gemeinsam in den Krieg ? Ich war Soldat bei der BW und habe selbst bei Manövern erlebt das es "Parallelgesellschaften" waren wie im richtigen Leben. Besonders die Offiziere der Franzosen, Grande Nation, waren an Arroganz nicht zu überbieten.
Nur überboten von den US Militär's - aber die wären ja raus aus dem Spiel.

Walter Meiering | Do., 22. November 2018 - 12:21

Alles nur Politik fürs Schaufenster. Große Sprüche über 'Europa' (also die EU), aber nichts dahinter! Nehmen wir das Beispiel 'Europäische Armee'. Die kann man natürlich bilden, aber dann bitte richtig, was bedeutet, daß auch die NATO in ihrer heutigen Form obsolet wäre. Außerdem würde mich einmal interessieren, ob Macron dann auch seine Atomwaffen unter 'europäischen' befehl stellen würde. Ich glaube, bei solch einem Asinnen wäre es sehr schnell vorbei mit der französischen Europatümelei.

Henriette Schmitt | Do., 22. November 2018 - 12:36

...und Merkel die Macht. Sie zelebriert großartig ein Bewusstsein vom Leid des Krieges (Foto oben) und predigt mit Scheinethos und Betroffenheit den Zusammenhalt Europas (Brüssel). Alles nur Theater!
Aber wenn Merkel ihrem Machtbedürfnis dient, wem dient Macron? Sein Motor ist ebenso das Gefühl fürMacht u n d das für Geld.
Gibt wohl nix mit den beiden für Europa!

Willi Mathes | Do., 22. November 2018 - 13:21

Stimme zu, Frau Schmitt !

Außer Spesen - nichts gewesen !

Freundliche Grüsse

Dimitri Gales | Do., 22. November 2018 - 14:05

Geschäft. Macron will, im Interesse Frankreichs, eine gemeinsame europäische Kasse - daher die plötzliche "Liebe" zu Deutschland, denn ohne die sonst wegen ihres wirtschaftlichen Erfolges respektierten, aber keineswegs geliebten Deutschen geht es nicht. Macron ist übrigens innenpolitisch in einer sehr schwierigen Lage. Er wirkt politisch noch unreif, hat relativ wenig Erfahrung im operativen politischen Geschäft und wirkt, wie Merkel, bereits als Figur der Vergangenheit, Le Pen und der Linksextreme Mélenchon freuen sich auf die Europawahl. Macron ist jetzt bei 25 Prozent Beliebtheit, wenn man dem seriösen Umfrageinstitut ifop glaubt. Möglicherweise werden es bis zur Wahl noch weniger.
Ob Barnier neuer Oberhirte des Europa-Palastes in Brüssel wird, ist in der Tat fraglich. Der Mann ist zwar überaus ehrgeizig und eifrig, aber es zählen eben auch Machtkonstellationen, und die werden von der wirtschaftlichen Stärke eines Staates determiniert.

Beate Lied | Do., 22. November 2018 - 14:20

Macron. Diese Amtszeit wird er wohl irgendwie überstehen. Die Leute, besonders in der Provinz sind bedient, vom Sonnenkönig. Wäre jetzt Wahl könnte er sein Bündel packen. Und EU-Europa, wen interessiert das schon. Ein einziges Affentheater. Bin schon gespannt auf die Wahlbeteiligung, 20-25 % optimistisch geschätzt.

Jürgen Lehmann | Do., 22. November 2018 - 14:29

Es wird immer gejammert über den Untergang der Europäischen Einheit. Dabei wird vergessen, dass gerade diese zwei SchauspielerInnen hart daran arbeiten.
Letztendlich bleibt doch nur eine „Art“ des Nationalismus für die 27 Nationen übrig.

Ursula Horvath | Do., 22. November 2018 - 21:00

Antwort auf von Jürgen Lehmann

schmunzeln bei die "Zwei SchauspielerInnen", Herr Lehmann, ob das schon Brigtte weiß?

Maria Fischer | Do., 22. November 2018 - 15:07

In „Émile“ polemisiert Rousseau gegen den Kosmopolitismus: „ Ihr sollt diesen Kosmopoliten die Stirn bieten, die in ihren Büchern in der Ferne Pflichten suchen wollen, die sie in ihrer Umgebung zu erfüllen sich weigern. Ein Philosoph liebt die Tartaren, um von der Pflicht entbunden zu sein, seine Nachbarn zu lieben.“

Alexander Mazurek | Do., 22. November 2018 - 23:19

Antwort auf von Maria Fischer

… der könnte man G. K. Chesterton (1905) hinzufügen "Je mehr etwas tot und verstaubt und vertrocknet ist, umso mehr kommt es um die Welt herum; Staub ist von dieser Qualität und Distelwolle und der Britische Kommissar in Südafrika. Fruchtbare Dinge haben ein wenig mehr Gewicht, wie die fruchtbaren Obstbäume im Schlamm des Niltales."

Michaela Diederichs | Do., 22. November 2018 - 15:12

Zum ersten Mal finde ich eine Europawahl spannend. Der Autor hat ja schon herausgearbeitet, welchen wunderlichen Konstellationen da zustande kommen. Aus vielen Kommentaren bei anderen Magazinen habe ich gelesen, dass so mancher CDU/CSU-Wähler diese Wahl (mal wieder) als Denkzettel nutzen möchte.

Dennis Staudmann | Do., 22. November 2018 - 16:30

Ginge es nach Macron, wäre seine "heile Welt" wohl so, dass er die Visionen liefert und Merkel die lästige Finanzierung. Als er Präsident wurde, war Merkel auch noch in der Machtposition, dass das hätte klappen können. Das, was hier als "grosse Sozialreformen" gefeiert wird, sind nicht einmal ansatzweise das, was nötig wäre, um Frankreich auf Erfolgskurs zu bringen. Macron hat miterlebt, wie sein Amtsvorgänger Hollande grandios scheiterte und Reformen zurücknehmen musste, weil die Franzosen heftig dagegen protestierten. Warum sollte das anders sein, wenn er als Präsident versuchen würde, Frankreich zu reformieren? Er verliess sich auf Merkels finanzielle Unterstützung. Um dem Nachdruck zu verleihen, gilt die Losung: "Scheitert Macron, kommt Le Pen!" Europa ist nichts weiter als eine Art Feigenblatt, mit dem Macron zu kaschieren versucht, dass es ihm in erster Linie um Frankreich geht, was für einen französischen Präsident, anders als für eine deutsche Kanzlerin, selbstverständlich ist.

hatte das Macrönchen so hoch fliegende Pläne, sogar Russland hatte er schon ins Visier genommen. Tja, Napolon musste wenigstens noch bis Moskau marschieren, um die Flucht nach hinten anzutreten, Macron darf wenn es so weiter geht in F, sich nicht mal vor der Tür seines Palastes wagen. Soviel zum Größenwahn! Zwei ertrinkende umklammern sich, so wirkt dieses Bild zum Artikel und es kommt der Wahrheit sehr nahe!

Corvus albus | Do., 22. November 2018 - 18:08

"Scheitert Macron, kommt Le Pen!"

Das wäre zu schön. Dann bekäme dieser Lackaffe, was ihm zusteht.
Genauso ein Heuchler wie einst Obama.

Ursula Horvath | Sa., 24. November 2018 - 12:24

Antwort auf von Corvus albus

ist dann trotzdem noch bis 2021 zum regieren bereit und kann unseren Land bis dahin den letzten Rest geben!

Lothar Thürmer | Do., 22. November 2018 - 18:51

In der Politik geht es nicht um Liebe, sondern darum, mit starken Allianzen eigene Interessen durchzusetzen.
Deutschland und Frankreich können gemeinsam viel bewegen, sie haben aber keine deckungsgleichen Interessen. Deshalb müssen sie für notwendige Kompromisse hart kämpfen.

Martin | Do., 22. November 2018 - 19:00

Das Land gehört Merkel. Und sie kann damit machen, was sie will

Alexander Mazurek | Do., 22. November 2018 - 22:13

… haben kurze Beine und eignen nicht als Fundament. In Europa möchte kein Volk das andere dominieren (abgesehen von "Eliten"), wir lieben die natürliche Vielfalt der Regionen. Die heutige EU ist gottlos und zentralistisch nach französischem Vorbild, ähnelt mehr einer EUssr als einer EU der Vaterländer, mit der EU-Kommission als Zentralkomitee. Warum eigentlich? In den Verfassungen der Mitgliedsländer gelten die jeweiligen Völker als Souverän, worüber sich die EU arrogant hinwegsetzt. Die EU sollte vom föderalen System der Schweiz lernen und diese im größeren Maßstab abbilden. Lasst die feuchten Träume mancher Transatlantiker bitte nicht wahr werden, wie diesen https://www.youtube.com/watch?v=ablI1v9PXpI Bleibt angesichts dieser gender-neoliberal-angelsächsischen Versuchung standhaft kontinentaleuropäisch (Athen, Rom, Jerusalem) und lasst Euch nicht spalten! Der säkular angelsächsische Leviathan ist der jüngere Bruder des Kalifats, kein Ausdruck zivilisatorischen Fortschritts.

Alexander Mazurek | Do., 22. November 2018 - 22:26

… dass der Text der französischen (Nachrevolutionären!) Hymne keinen Anstoß erregt, in dem "unreines Blut" vergossen wird. Spaßes halber könnte man nun singen
"Macron, Macron!
Qu'un sang impur
Abreuve nos sillons!"
Den Gott-mit-uns, Emmanuel M., wird's sicher freuen.
Der rational und wissenschaftlich begründete Massenmord (immer für einen guten Zweck) hat übrigens mit der "Aufklärung" und der französischen Revolution des Marquis de Sade angefangen. Von Chimäre zu Chimäre erfolgreicher. Und der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem es kroch und immer noch kriecht … weil wir es für Fortschritt halten und es zulassen.

claudie cotet | Fr., 23. November 2018 - 00:09

hier in frankreich gibt es nur sehr wenige menschen, die die deutschen lieben....
man kauft deutsche autos, wenn man sie sich leisten kann
und nimmt das geld der touristen
aber fuer die masse der franzosen sind die deutschen ein sehr unangenehmes, peinliches volk.
man spricht hier nicht umsonst von der ¨delicatesse allemande"
und an den universitaeten oder in den trams sind besonders kleinere, deutsche maedchengruppen diejenigen, die den meisten laerm veranstalten.
durch ueberlautes gebaren und permanentes wichtigtun.
ich arbeite in diesem sektor und weiss, wovon ich schreibe.
aber diese wahrheiten will natuerlich in deutschland niemand hoeren.
und merkel/macron, darueber macht man sich ohnehin nur lustig.
sie: peinlich, typisch deutsch, er ein fast entkleideter "JUPITER"
der u a einen 2stelligen millionenbetrag verschwendete, um seiner bb-copie einen marmorpool in einem staatlichen anwesen zu installieren. um ihren "astral-leib" den oeffentlichen blicken zu entziehen.
an der "cote"

Robert Müller | Fr., 23. November 2018 - 04:48

Mit Schulz (SPD) ist im Koalitionsvertrag das Thema EU viel kleiner geworden. Im übrigen ist es Unsinn von Macron Deutschland von etwas überzeugen zu wollen, was sonst nur noch die Club-Med-Staaten wollen. Er ignoriert damit Osteuropa oder besser er versucht sie an den Rand zu drücken. Merkel hält zwar auch nicht viel von den Osteuropäern, aber sie hat nie versucht die Osteuropäer an den Rand zu drücken. Ist auch nicht im deutschen Interesse. Nach dem Brexit brauchen wir Osteuropa politisch als Gegengewicht zu Südeuropa und wirtschaftlich ist DE und Osteuropa voneinander abhängig. Ein weiterer Punkt ist, dass Deutschland militärisch - nach der USA - die Sicherheit garantiert. Hier liegt auch der Grund, warum wir die Bundeswehr endlich auf Vordermann bringen müssen und nicht weil Trump Geld sehen will. Die Deutsche Beziehung zu Frankreich ist ähnlich wie die zu Trump: Existenziell, aber sehr anstrengend.

Armin Hiltl | Fr., 23. November 2018 - 08:26

Die Pseudo-Allianz Merkel-Macron entlarvt sich auch in der europäischen Iranpolitik: Die beiden wirtschaftsstarken Staaten fürchten um ihre Absatzmärkte an der Straße von Hormus. Dafür hypen sie einen lauwarmen Atomdeal als “die“ Alternative, sprich “Entspannung durch Handel“. Daß iranische Mullahs bereits jetzt den Krieg in Syrien und Jemen befeuern, wird blindlings in Kauf genommen. Man kann wirklich froh sein, daß die amerikanische Administration diesem gefährlichen Humbug durch die Sanktionen ein Ende bereitet hat. Sollte sich die Welt auf dieses europäisches Traumtänzerpaar verlassen, würde der Iran vermutlich innerhalb dank europäischer Technologie Israel direkt angreifen. Aus lauter Angst vor einer härteren Gangart mit den Hisbollas, der Angst vor wirtschaftlichen Einbußen und nicht zuletzt vor der europäischen Rechten wird ein tödlich endender Schmusekurs mit dem radikalen Islam eingegangen. Aber das Traumpaar hat gottseidank außenpolitisch nichts zu melden...

Beate Lied | Fr., 23. November 2018 - 08:57

Besteht die EU eigentlich nur aus MM ( Macron + Merkel) ? Mich wundert nicht das andere Staaten dagegen rebellieren, mit Recht. Vorschläge der restlichen 25 schaffen es noch nicht mal in die Medien und werden gar nicht diskutiert.