Bildungsstätte Anne Frank : Unheilige Allianzen Die „Bildungsstätte Anne Frank“ zählt zu den größten Bildungseinrichtungen Hessens. Doch wo es eigentlich um die Sensibilisierung für Antisemitismus gehen sollte, wird zugleich die aggressivste Variante des gegenwärtigen Antisemitismus hofiert: Der Verein schließt Bündnisse mit Organisationen aus dem Aktionsfeld der antisemitischen Muslimbruderschaft. VON SARA RUKAJ
Nahostkonflikt : Reflexionen statt Parolen Wie auch immer jeder Einzelne zum Nahostkonflikt steht, er sollte bedenken: Es geht nicht um das Wohlbefinden engagierter Bürger in Deutschland. Es geht um das Wohlbefinden aller Menschen zwischen Fluss und Meer – die alle dieselben Rechte verdienen. VON JULIEN REITZENSTEIN
Krieg in Gaza : „Das ist ein Horrorfilm, und wir sind die Schauspieler“ In Berichten über den Israelkrieg kommt die Perspektive der palästinensischen Opfer kaum vor. Abed Schokry lebt in Gaza. Im Interview erzählt er von seinem Alltag und wie der Krieg sein Leben verändert hat. INTERVIEW MIT ABED SCHOKRY
Deutsche Außenpolitik : Es geht um Sprechfähigkeit Wer den Kopf nicht hinhalten muss, kann den Mund leicht aufmachen: Der Ko-Vorsitzende der SPD betont das Selbstverteidigungsrecht Israels, will aber deutsche Waffenlieferungen an Israel konditionieren. Eine geschichtsvergessene, fehlgeleitete und politisch hoffärtige Äußerung. VON THOMAS JÄGER
Russlands Zurückhaltung im Gaza-Konflikt : Moskaus Angst vor Destabilisierung Normalerweise ist Russland ein wichtiger Akteur im Nahost-Konflikt. Doch bei der aktuellen Eskalation zwischen Israel und den Palästinensern hält sich Moskau auffällig zurück. Denn der Kreml befürchtet einen Aufruhr der muslimischen Bevölkerung im eigenen Land und an dessen südlichen Grenzen. VON EKATERINA ZOLOTOVA
Nahostkonflikt und kein Ende : Warum Moral nicht weiterhilft Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern flammt mit aller Gewalt wieder auf. Es ist immer leicht, die eine oder andere Seite moralisch zu verurteilen, wenn man das Schicksal der beiden nicht teilt. In Wahrheit ging es schon immer um geopolitische Interessen. VON GEORGE FRIEDMAN
Die Grünen zum Nahen Osten : Gedämmte Prosa Das Kapitel zum Nahostkonflikt im Wahlprogramm der Grünen ist jetzt schon von der Wirklichkeit eingeholt worden. Denn das zentrale Wort für die deutsche Verantwortung gegenüber Israel – die Sicherheit sei Teil der deutschen Staatsraison – fällt dort nicht. Baerbock versucht daher eine 180-Grad-Wende. VON THOMAS JÄGER
Nach Eskalation im Nahen Osten : Es brennen wieder Israelfahnen in Deutschland Am Mittwochabend kam es vor den Synagogen von Bonn und Münster zu antisemitischen Ausschreitungen. Es steht zu befürchten, dass weitere folgen werden. VON STEFAN LAURIN
Israel-Abkommen mit Golfstaaten : „Morgendämmerung eines neuen Nahen Ostens“ Wie auch immer man zu den Israel-Abkommen mit Bahrain und VAE stehen mag, eines steht fest: Etwas Grundsätzliches hat sich verschoben im Nahen Osten. Die Reaktionen aus Europa sind bemerkenswert verhalten. Dabei ist gerade eine neue Zeit für einen anderen Weg angebrochen. VON MAREIKE ENGHUSEN, TEL AVIV
Hungerkrise : Corona und Sanktionen richten Syrien zugrunde Die Coronakrise trifft besonders die Länder, denen es ohnehin schlecht geht, wie etwa Syrien. Hilfsorganisationen warnen dort nun vor der größten Hungerkrise seit Kriegsbeginn. Hinzu kommen neue Sanktionen aus den USA. Wie lange wird die Bevölkerung noch durchhalten? EIN GASTBEITRAG VON NINVE ERMAGAN
Nahostkonflikt : Deutschland muss die Waage halten In der Zeit der EU-Ratspräsidentschaft ist Deutschlands Stimme von besonderem Gewicht. Im Nahostkonflikt sollte die Bundesregierung das nutzen, um die palästinensische Seite zurück an den Verhandlungstisch zu holen. EIN GASTBEITRAG VON FRANK MÜLLER-ROSENTRITT
Antisemitismus : „Auch ohne Geflüchtete haben wir ein Problem mit Judenhass“ Am Al-Quds-Tag marschieren wieder hunderte, überwiegend arabische Israel-Hasser durch Berlin. Der Antisemitismus hat durch muslimische Migranten zugenommen. Dabei, sagt die Migrationsforscherin Sina Arnold, sei Judenhass hierzulande auch ein deutsches Problem INTERVIEW MIT SINA ARNOLD
Benjamin Netanjahu : Der Rätselhafte Seit einem Vierteljahrhundert bestimmt Benjamin Netanjahu über die Geschicke Israels – doch vielen seiner Landsleute bleibt er seltsam fremd. Jetzt bei den Wahlen droht ihm der Machtverlust. Kann er sich noch einmal retten? VON GIL YARON
Trump und Jerusalem : Sieben Fragen, die niemand stellt Kolumne: Brief aus Tel Aviv. Die US-Botschaft soll noch 2019 in Jerusalem eröffnen. Für die Amerikaner ist es die Hauptstadt Israels. Das wird heftig kritisiert. Warum aber beurteilt die Weltgemeinschaft Alleingänge zugunsten der jüdischen Bevölkerung so anders als jene zugunsten der arabischen? VON SARAH STRICKER
Hamas-Papier : Neue Fassade, altes Haus Die Palästinenser-Organisation Hamas hat ein Papier veröffentlicht, in dem viele einen wichtigen Schritt zur Befriedung des Nahost-Konflikts sehen. Der Historiker Michael Wolffssohn hat sich den Text genau angeschaut und kommt zu einem anderen Schluss VON MICHAEL WOLFFSOHN