Literaturen im Oktober Amerika, Autounfall, AfD Mehrere Autoren erklären die USA, Zora del Buono schafft ein neues Literaturgenre, der Ethnologe Karl-Heinz Kohl spürt dem Erbe der Indigenen nach, und die Autoren eines Sammelbandes wollen die AfD verbieten. VON CICERO-REDAKTION
Was bleibt vom Terroranschlag in Hanau? : Bitte keine warmen Worte vom Bundespräsidenten Ein Jahr nach dem Terroranschlag von Hanau gedenkt die Stadt der Opfer. Das Verbrechen sollte zum Wendepunkt im Kampf gegen Rechtsextremismus werden, doch davon haben die Hinterbliebenen wenig gemerkt. Zur Wut auf den Rechtsstaat kommt jetzt noch die Angst vor dem Vater des Täters. VON ANTJE HILDEBRANDT
Lebenslänglich für Lübcke-Mörder : Tränen lügen doch Das Oberlandesgericht Frankfurt hat Stephan E. wegen des Mordes an Walter Lübcke zu lebenslanger Haft verurteilt. Nicht nur wegen des rechtsextremen Hintergrunds des Täters und des politischen Amtes des Opfers markiert der Prozess eine Zäsur. Die vielleicht wichtigste Frage aber blieb offen. VON ANTJE HILDEBRANDT
Messerattacke in Reading : Ein islamistisch motiviertes Attentat? Im britischen Reading wurden am Samstagabend drei Menschen bei einer Messerattacke tödlich verletzt. Der Attentäter, ein 25-jähriger Mann aus Libyen, wurde von der Polizei festgenommen und wird nun vom MI5 befragt. War die Tat islamistisch motiviert? VON TESSA SZYSZKOWITZ, LONDON
Anschlag von Hanau : „Eine Kollektivierung des Amoklaufs“ Wie lässt sich rechtsextremistisch motivierte Radikalisierung früher erkennen? In rund 80 Prozent der Fälle hat das Umfeld vorher etwas mitbekommen, sagt Nils Böckler vom Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement. Gründe für das Schweigen gebe es viele. Eine wichtig Regel sei: Prävention statt Denunziation. INTERVIEW MIT NILS BÖCKLER
Tiergartenmord : Staatsterrorismus à la Putin? Sechs Monate nach dem Mord an einem Georgier im Berliner Tiergarten hat der Generalbundesanwalt einen neuen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen. Er soll im Auftrag des russischen Geheimdienstes gehandelt haben. Aber kann der sich eine derart amateurhafte Operation leisten? VON MARK GALEOTTI
Augsburg : Tödlicher Handschlag In Augsburg wurde ein Mann getötet, weil sich Jugendliche provoziert fühlten. Die unfassbare Tat ist ein integrationspolitisches Menetekel: Wer die Frage nach der gemeinsamen Identität verleugnet, schwächt die Republik VON ALEXANDER KISSLER
Rechtsterrorismus in Deutschland : „Was unter Hans-Georg Maaßen jahrelang verschlafen wurde“ Nach dem Anschlag von Halle kritisiert der FDP-Politiker Konstantin Kuhle den Umgang mit Rechtsterrorismus. Der ehemalige Verfassungsschutzchef habe sich nicht dafür interessiert. Die Union blockiere eine bürgerrechtskonforme Überwachung im Internet. Und die AfD sei „Agent der politischen Verrohung“ INTERVIEW MIT KONSTANTIN KUHLE
Chemnitz-Prozess : Warum die Stadt nicht zur Ruhe kommt Es gab keinen Sachbeweis. Aber im Chemnitz-Prozess hat das Gericht den 24-jährigen Syrer Alaa S. wegen tödlicher Messerstiche auf Daniel H. zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Doch statt Ruhe gibt es nun Streit. Die Frage ist: Kann ein Urteil überhaupt befrieden? VON ANTJE HILDEBRANDT
Mord in Stuttgart : Lauter regionale Einzelfälle Viele Leitmedien wie der Deutschlandfunk berichteten nicht über den Schwertmord in Stuttgart. Damit ignorieren sie nicht nur das offensichtliche Muster hinter solchen Attentaten. Sie bestärken auch Kräfte, in deren Händen das Thema nicht gut aufgehoben ist VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Mord in Stuttgart : „Für die Öffentlichkeit spielt die Nationalität eine große Rolle“ In Stuttgart ist ein 36-jähriger Deutsch-Kasache auf offener Straße mit einem Schwert regelrecht hingerichtet worden. Der Täter soll ein Palästinenser sein, der 2015 nach Deutschland kam und sich als Syrer ausgab. Prägt die Herkunft die Formen der Gewalt? Fragen an den Kriminologen Rudolf Egg INTERVIEW MIT RUDOLF EGG
Die Kanzlerin und Frankfurt : Das Schweigen der M. Nach dem Mord an einem achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof unterbricht Innenminister Horst Seehofer seinen Sommerurlaub. Von der Kanzlerin kommt hingegen kein Wort. Das hat Methode VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Mord in Frankfurt : Warum es wichtig ist, die Herkunft des Täters zu nennen Der Mord an einem Achtjährigen im Frankfurter Hauptbahnhof hat die Menschen erschüttert. Medienschaffende aber treibt noch etwas anderes um: Sollte man die Herkunft des Täters nennen? Unter Journalisten scheiden sich in der Diskussion die Geister VON JANNIK WILK
Frankfurter Hauptbahnhof : Deutschland barbarisiert sich Zum gewaltsamen Tod eines Jungen auf dem Frankfurter Bahnhof äußerte sich nun Innenminister Seehofer – auf konfuse Art. Die Erosion des Sicherheitsgefühls wird sich beschleunigen, solange Deutschland seine Grenzen nicht wirksam überwacht VON ALEXANDER KISSLER
Mordversuch an Eritreer : Falsche Hautfarbe Der Mordversuch an einem Eritreer im hessischen Wächtersbach macht fassungslos. Wie kann jemand in diesem zivilisierten Land aus Rassismus heraus einen wildfremden Menschen töten wollen? VON CHRISTOPH SCHWENNICKE