200. Todestag E.T.A. Hoffmanns Die Feier der Ambivalenz Er gilt als Erfinder des deutschen Kriminalromans, war Verfasser düsterer Schauergeschichten, zudem Komponist, Zeichner und Karrierejurist: Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann. Anders als die Romantiker seiner Zeit, klammerte er sich nicht an scheinbare Gewissheiten, sondern verteidigt Ambivalenz und Mehrdeutigkeit. Das macht ihn hochaktuell. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Inaugurationsgedicht von Amanda Gorman : Pathos und Poesie Seit gestern liegt Amanda Gormans viel diskutiertes Gedicht „The Hill We Climb“ auf Deutsch vor. Die Verse, mit denen die Tochter einer alleinerziehenden Lehrerin im Januar ein Millionenpublikum begeisterte, wollen auf Papier nicht recht klingen. Sie offenbaren einen tiefen Graben zwischen Wort und Wirklichkeit. VON RALF HANSELLE
Literaturnobelpreis an Louise Glück : Das Versmaß von Flora und Fauna Der Literaturnobelpreis 2019 an Peter Handke war für viele ein Skandal. Nun hat das Komitee endlich wieder eine Wahl getroffen, die vor allem ästhetisch und weniger politisch motiviert ist. Der Literaturnobelpreis 2020 geht an Louise Glück. VON BJÖRN HAYER
Georg-Büchner-Preis für Elke Erb : Am Anfang steht Staunen Der Georg-Büchner-Preis geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Elke Erb. Mit der Entscheidung ehrt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung nicht nur eine Außenseiterin der Literatur, sie unterstreicht zudem den Stellenwert der deutschen Lyrik. VON BJÖRN HAYER
Zum Geburtstag von Stefan George : Vom Reaktionär zum Revolutionär Vor 150 Jahren wurde Stefan George in Bingen geboren. Als einer der bedeutendsten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts wollte er Alltag in Kunst verwandeln. Er inspirierte aber auch die Brüder Stauffenberg zum Hitler-Attentat. Wie passt das zusammen? VON JONATHAN MEYNRATH