Chinas Rolle im Ukrainekrieg : Peking hat sich verzockt Schon Wochen vor Kriegsbeginn suchte China einen Pakt mit Russland, weil es angesichts der massiven US-Bündnisstruktur, die von Japan bis Indien reicht, Freunde braucht. Doch die Rechnung ging nicht auf, und jetzt ist Putin für den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Belastung geworden. Deswegen muss Peking seine Beziehungen zu den USA überdenken. VON GEORGE FRIEDMAN
Ukraine-Krieg : Russlands Krieg und Chinas Interessen China und Russland haben ihre gute Partnerschaft immer betont. Doch unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine muss Peking einige Bewertungen neu justieren. Dass etwa der Westen auf Putins Überfall mit Eintracht reagiert und einschneidende Sanktionen gegen Russland erlassen hat, wird in China aufmerksam registriert. Denn damit gehen auch Fragen einher wie: Könnte China ähnliches widerfahren, wenn es Taiwan angreift? VON THOMAS JÄGER
Weltordnung nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine : Die amerikanisch-chinesische Achse Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine wurde die Nato zwar wachgerüttelt, wiederauferstanden ist sie aber nicht. Dennoch wird sich Putins Traum von der Wiedererlangung sowjetischer Größe nicht erfüllen. Stattdessen könnte der Krieg sogar zu einer Allianz zwischen Peking und Washington führen. VON GEORGE FRIEDMAN
China und der Ukraine-Krieg : Alle Optionen offen Wie positioniert sich China im Ukraine-Krieg? Nach dem Treffen von Wladimir Putin und Xi Jinping Anfang Februar wurde darüber spekuliert, dass Peking die Invasion Russlands unterstützen würde. Doch das ist nicht der Fall. Denn die Chinesen haben genügend eigene Probleme – insbesondere wirtschaftlicher Art. Sie werden tun, was ihnen am besten nützt. VON ALLISON FEDIRKA
Politische Kommunikation in der Corona-Krise : Schluss mit Panik: Regierung muss Strategiewechsel erklären Deutschland hat sich vom Kampf gegen das Coronavirus verabschiedet. Aber still und heimlich, ohne es den Bürgern zu erklären. Dass muss jetzt dringend nachgeholt werden, was auch mehrere medizinische Fachgesellschaften in einer aktuellen Stellungnahme fordern. Sonst droht die Demokratie wirklich Schaden zu nehmen. VON DANIEL GRÄBER
Ursprung des Coronavirus : Drosten rudert zurück: Gefährliche Experimente in Wuhan Dass das Coronavirus aus einem chinesischen Labor stammen könnte, bezeichnete Christian Drosten zu Beginn der Pandemie noch als Verschwörungstheorie. Jetzt räumt der Berliner Starvirologe ein: „Es wurden in Wuhan durchaus Sachen gemacht, die man als gefährlich bezeichnen könnte.“ VON DANIEL GRÄBER
Ukraine-Konflikt : Aufrichtigkeit und Realpolitik Die jüngste Annäherung zwischen Russland und China sollte dem Westen in Bezug auf seine Ukraine-Politik zu denken geben. Eine reine Politik der Konfrontation ist dem Frieden in Europa nicht dienlich. In dieser Woche gewinnen durch die Reisen von Bundeskanzler Scholz nach Washington und Präsident Macron nach Moskau die diplomatischen Bemühungen an Fahrt. VON RÜDIGER LÜDEKING
Olympia in China : Lasset die Spiele beginnen – egal wo, egal wie Wenn es noch irgendeines Beweises bedarf, dass die „olympische Idee“ nur noch ein perverses Geschäftsmodell ist, dann wird er bei den 25. Olympischen Winterspielen in Peking eindrucksvoll geliefert. In China gibt es keinerlei Wintersporttradition, und wegen der dortigen Menschenrechtslage müsste ein Boykott eigentlich zwingend sein. VON RAINER BALCEROWIAK
Europas „Green Deal“ : Grüner Weg in die Abhängigkeit Die Europäische Union will kohlenstoffneutral werden und gleichzeitig bei der Versorgung mit Rohstoffen weniger auf Russland angewiesen sein. Doch der „Green Deal“ schafft neue Abhängigkeiten. Denn ausgerechnet China ist einer der wichtigsten Lieferanten für Seltene Erden, die beim „grünen“ Umbau von Industrie und Infrastruktur unverzichtbar sind. VON FRANCESCO CASAROTTO
Olympia : Des Kaisers neue Spiele Am Freitag starten die Olympischen Winterspiele in Peking. Die Kommunistische Partei in China nutzt Sportereignisse wie die Winterspiele als Schaufenster ihrer Expansion. Unternehmen und Vereine aus Europa wollen wirtschaftlich teilhaben – und halten sich mit Kritik an Menschenrechtsverletzungen zurück. VON RONNY BLASCHKE
Der Konflikt zwischen Russland und dem Westen : Europas neue Peripherie Moskau arbeitet fieberhaft an der Neuausrichtung seiner Handelswege, um weniger von Osteuropa und den baltischen Staaten abhängig zu sein. Doch die neuen geopolitischen Verwerfungen bedrohen gleichzeitig die chinesischen Pläne für Osteuropa. So entsteht laufend neues Konfliktpotenzial, das die Lieferketten bedroht. VON RIDVAN BARI URCOSTA
Meistgelesene Artikel 2021: Dezember : Wertegebundene Außenpolitik: ja! - Selbstgerechtes Moralisieren: nein! Die Außenpolitik demokratischer Staaten soll auf Werten wie Demokratie und Menschenrechten beruhen. Doch das darf nicht dazu führen, Brücken einzureißen, legitime Interessen zu verleugnen oder die eigenen Möglichkeiten zu überschätzen. Die historische Erfahrung zeigt: Moralische Kreuzzüge führen am Ende immer in die Katastrophe. VON FRIEDBERT PFLÜGER
Demokratie-Gipfel : Der Autokratie den Kampf angesagt US-Präsident Joe Biden will mit seinem „Summit for Democracy“ den Wettkampf zwischen demokratischen und autoritären Systemen zugunsten der Demokratie entscheiden. Doch von den 110 Staaten, die teilnehmen, können nur 69 als frei eingeschätzt werden. Ohnehin sind die westlichen Demokratien derzeit eher von innen als von außen bedroht. VON THOMAS JÄGER
Olympia-Boykott : Das Zaudern der Koalition Der Streit um die Frage, ob Deutschland die Olympischen Spiele in Peking diplomatisch boykottieren soll, offenbart den ersten Konflikt zwischen der „wertebasierten Außenpolitik“ des grünen Außenministeriums und dem pragmatischen Ansatz von Bundeskanzler Olaf Scholz. VON THOMAS JÄGER
Bundespressekonferenz der Ampel-Regierung : „Die Mehrheit der Bürger unterstützt die Corona-Politik“ Am Dienstag stellten sich der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der künftige Minister für Wirtschaft und Klima Robert Habeck (Grüne) sowie der künftige Finanzminister Christian Lindner (FDP) den Fragen der Hauptstadtpresse. Die zentralen Themen der Bundespressekonferenz waren die Corona-Politik, die Spaltung der Gesellschaft, Wirtschaft und Energiewende, die Stabilität in Europa sowie das Verhältnis zu China. VON BEN KRISCHKE