Cicero im Januar: Immanuel Kant / dpa

Cicero im Januar - Alleszermalmer

Vor 300 Jahren wurde der legendäre Aufklärer Immanuel Kant in Königsberg geboren. Lesen Sie in der Januar-Ausgabe von Cicero, warum die Moderne ohne den Superstar der deutschen Philosophie kaum denkbar wäre.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Am 22. April 1724 kam er auf und in die Welt: Immanuel Kant gilt bis heute als Superstar der deutschen Philosophie. Ein alles überragender Leuchtturm der Aufklärung und schon zu Lebzeiten verehrter Gründungsvater modernen philosophischen Denkens. 

Für uns ist das Kant-Jahr willkommener Anlass, um auf das Leben und das Denken des gnadenlosen „Alleszermalmers“ traditioneller Metaphysik, wie Moses Mendelssohn es formulierte, zurückzublicken und zu fragen, was uns der gebürtige Königsberger heute noch zu sagen hat. Es ist jedenfalls sehr vieles – man könnte flapsig sagen, der Jubilar ist hervorragend gealtert. Kants herausragende Bedeutung, so das Fazit unseres Titel-Autors Alexander Grau, liegt jedenfalls darin, den ideologischen Rahmen geliefert zu haben, „den die Moderne benötigte, um wirklich modern zu werden“.

Duell zweier alter Bekannter in den USA

Weniger philosophisch, sondern ausgesprochen hemdsärmelig geht es mal wieder in der amerikanischen Politik zu. 2024 stehen dort nämlich Präsidentschaftswahlen an, und aller Voraussicht nach kommt es abermals zum Duell zweier alter Bekannter (und zwar im Wortsinn): des 81-jährigen Amtsinhabers Joe Biden gegen seinen 77 Jahre alten Amtsvorgänger Donald Trump. 

Stephan Bierling analysiert in seinem Beitrag gewohnt schwungvoll und gleichzeitig präzise die politische Lage wenige Monate vor einem Urnengang, der die Welt verändern könnte (als hätten wir nicht gerade schon genug Kalamitäten zu durchleben). Insbesondere Deutschland muss die Luft anhalten, denn gewinnt Trump erneut, „kracht nicht nur der Eckpfeiler deutscher Sicherheit und deutschen Wohlstands in sich zusammen“, so Bierling.

Ich selbst habe mich mit John Mearsheimer unterhalten, dem Grandseigneur unter den amerikanischen Politologen. Auch er sieht vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Verschiebungen vor allem einen großen Verlierer: die Bundesrepublik. Beim inzwischen schon bald zwei Jahre währenden Ukrainekrieg läuft es ihm zufolge nämlich bestenfalls auf einen eingefrorenen Konflikt hinaus – was wiederum bedeutet, dass es auf absehbare Zeit vergiftete Beziehungen zwischen dem Westen und Russland geben wird. Und „insbesondere für die Deutschen ist das eine schlechte Nachricht“, so Mearsheimer.

Aber es gibt auch Grund zu Optimismus, und zwar „Landauf, landab“. So heißt die mit dieser Ausgabe startende Kolumne unserer neuen Autorin Sophie von Maltzahn, die von nun an jeden Monat über die Freuden (und Herausforderungen) des ruralen Lebens schreibt. Also: Nichts wie raus in die Natur! Und einen guten Start ins neue Jahr!

 

 

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