Afrikanische Flüchtlinge an Bord eines Rettungsschiffs.
Europa als Ziel: Für eine ganze Generation von Jugendlichen bieten die Herkunftsgesellschaften weder Platz noch Perspektive / picture alliance

Flüchtlingskrise - Falsche Tabus führen zu falscher Politik

Staaten zerfallen, die Jugend hat keine Perspektive: Diese wahren Fluchtursachen können weder Berlin noch Brüssel beheben. Die Folgen für die innere Sicherheit sind dramatisch

Autoreninfo

Bassam Tibi hat in den Jahren 2007-2010 als erster Muslim am Center for Advanced Holocaust Studies in Washington D.C. als Resnick Fellow seine zuvor in 22 islamischen Ländern betriebene Forschung in dem Buch „Islamism and Islam“  zusammengefasst, das Yale University Press 2012 veröffentlichte. Darin argumentiert er mit Beweisen, wie die Islamisierung des Antisemitismus erfolgt. Tibi ist auch Mit-Autor des von Charles Small herausgegeben fünfbändigen Standardwerks „Global Antisemitism“ (New York 2013) und veröffentliche auch ein Kapitel in dem Buch „Yale Papers on Antisemitism“ (New York 2015).
Foto: picture alliance

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Die Flucht nach Europa hat viele Gründe. Zwei Ursachen sind jedoch zentral, der Staatszerfall im Nahen Osten und in Afrika und die hiermit verbundenen Youth Bulges, demografische Blasen durch einen massiven Anstieg des jungen Bevölkerungsanteils.

Angela Merkel verkündet neuerdings, sie wolle die Fluchtursachen bekämpfen, nachdem sich ihr Slogan „Wir schaffen das!“ zerschlagen hat. Wie seriös aber ist der Anspruch, Fluchtursachen von Berlin aus, womöglich gemeinsam mit Brüssel, eliminieren zu können? Die zweite Ursache, die Verjüngung der Bevölkerung parallel zu Armut und demografischer Explosion im Rahmen von Youth Bulges, ist ein Unruhefaktor im Nahen Osten, in Asien und Afrika, den keiner in den Griff bekommen kann. Mit der außer Kontrolle geratenen Zuwanderung gelangen solche Youth Bulges nach Deutschland. Jugendbanden aus Eritrea, dem Nahen Osten und Zentralasien gehören inzwischen zur Realität der Innenstädte hierzulande. 

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