Bundeskanzler Olaf Scholz vorige Woche bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen / dpa

Olaf Scholz - Als Kanzler ausgedient

Er war angetreten mit einem klaren Führungsversprechen. Doch inzwischen zeigt sich die Hilflosigkeit des Bundeskanzlers immer deutlicher: Seine SPD schwenkt ein auf Wagenknecht-Kurs. Und die Gipfel-Alleingänge von Olaf Scholz enden in der Sackgasse.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Er sei wie „Merkel, aber mit Plan“, ließ man zu Beginn seiner Amtszeit aus dem Kanzleramt heraus verlautbaren. Die gemeinte Person selbst war mit dem Anspruch, hart arbeitenden Bürgern gegenüber „Respekt“ zu zeigen, als (knapper) Sieger aus der zurückliegenden Bundestagswahl hervorgegangen – als jemand, der Führung liefern würde, wenn man sie bei ihm „bestellt“. 

Der Drachentöter aus Hamburg, Anführer einer „Fortschrittskoalition“, letzte Hoffnung der SPD (die ihm gleichwohl zwei Jahre zuvor den Parteivorsitz versagt hatte): Nichts von alledem hat sich bewahrheitet, im Gegenteil. Olaf Scholz, neunter Bundeskanzler der Deutschen, gerät immer mehr zu einer tragischen Figur, bei der unklar ist, ob sie anfangs von vielen einfach nur heillos überschätzt wurde. Oder ob die äußeren Umstände fast unvermeidlich zu einem Scheitern seiner Kanzlerschaft führen mussten.

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Stefan Jarzombek | Mi., 30. Oktober 2024 - 18:09

Ein totes Pferd kann eben nicht durchs Ziel geritten werden.
Eigentlich ist das gar nicht so schwer zu verstehen.
Eine Weisheit der Dakota-Indiana lautet: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab! Doch Manager versuchen oft andere Strategien, nach denen sie in dieser Situation handeln!
Was dabei herauskommt sehen wir täglich in den Qualitätsmedien.
Steigen sie ab Herr Scholz,das Pferd ist tot.

Tomas Poth | Mi., 30. Oktober 2024 - 18:14

Werden die vielen Abgesänge etwas nutzen und vorzeitige Wahlen bringen? Eine Änderung der Politik der Ampel ist jedenfalls nicht zu erwarten.
Auch nicht von der nächsten Regierung unter, wahrscheinlich, Merz mit Grün oder brombeerig. Auch Merz ist nur eine Übergangsfigur. Wie lange der sich halten wird?
Es wird wohl noch einige Zeit dauern bis Blau in Bund und Land als Mehrheitsbringer oder Anführer einer Koalition akzeptiert wird.
Das wird auch eine Frage des Tempos des Niedergangs sein, bis die alte, falsche Politik wirklich beendet wird.
Der Niedergang wird durch die falsche Migrationspolitik, falsche Energie- und Wirtschaftspolitik und falsche Außenpolitik bestimmt.
Solange werden wir noch leiden.

Robert Hans Stein | Mi., 30. Oktober 2024 - 19:06

Antwort auf von Tomas Poth

um das zu verhindern, worauf Sie und viele hier im Forum hoffen.
Vielleicht kommt es auch gar nicht. Inzwischen interessiert mich das auch kaum noch. Der BRD ist nicht mehr zu helfen, auch nicht mit einer AfD. Die taugt für eine Opposition, mehr nicht.

Gerald Gfröschl | Mi., 30. Oktober 2024 - 19:01

Herr habe Erbarmen und erlöse uns von diesem Clown die anderen Clowns an deiner Seite kannste
auch gleich mitnehmen! Die Bürger haben euch sowas von Satt das wird nichts mehr mit euch, den Bürgern ist längst das Lachen vergangen!

Henri Lassalle | Mi., 30. Oktober 2024 - 19:04

Olaf Scholz hat nicht die Persönlichkeitsattribute, die für einen Regierungschef notwendig sind. Auf ein Unternehmen bezogen würde ich ihm die Position eines Leiters Rechnungswesen oder ähnliches zuordnen, ohne Exekutiv-Management-Verantwortung.
Natürlich machen die äusseren Faktoren es ihm nicht leichter, vielleicht hätte er es in Wirtschaftwunderzeiten zu einer ruhigeren Zeit im Kanzleramt gebracht. Aber das ändert nichts an der aktuellen Situation.
Aber Schuld an allem ist die SPD-Basis. Nach einem burlesken Kanzlerkandidaten Schulz nun der erfolglose, durch unnötige Phrasen auffallende Scholz. Beide waren bejubelte Kanzlerkandidaten, vor allem Schulz, der grosse Hoffnungsträger und Erlöser der Partei.

Wilhelm Keyser | Mi., 30. Oktober 2024 - 19:14

Ich freue mich über die Maguiersche Betrachtung, fürchte aber, sie ist noch zu wohlwollend. Einziger "Plan" Olafs war, Merkel zu kopieren, d.h. alles laufen zu lassen. Leider hatte Merkel schon zuviel zerstört, da war kein Puffer mehr. Von den weiter ungehindert illegal ins Land (eigentlich: in Sozialkassen und Notaufnahmen) strömenden z.T. überproportional kriminellen Kulturfremden erst gar nicht zu reden. Außerdem hat Olaf, anders als Merkel, nicht gehorsame Vasallen, sondern spätpubertierende (und vor Kraft strotzende) Dilettanten um sich geschart. Ich würde ihm zugute halten, dass ihm, zusätzlich getrieben von den "Umständen" wie dem russ. Angriffskrieg, evt. doch mal kurzzeitig in den Sinn kam, dass es mit dem Laufenlassen nicht ewig weitergeht, seine Wiederwahl (auf die er einen Anspruch zu haben meint) gefährdet ist;-). So kam er auf die Wummse. Die hätten evt. tatsächlich eine Wende bringen können. Leider hat er nach ein paar Blubb-Reden weiter gemacht wie zuvor - nämlich nix.

Heidemarie Heim | Mi., 30. Oktober 2024 - 19:31

Mit Mutti kam Mr. Trump bekannterweise ja nicht so zurecht bis hin zum verweigerten Handschlag. Vielleicht stimmt er mit der Friedenstheorie einer Frau Wagenknecht als Vermittlerin zwischen ihm und Herrn Putin viel mehr überein und man kommt was die Ukraine betrifft sowie den horrenden Ausgaben für a) eine US- NATO-Mitgliedschaft und b) für saumäßig teure Raketenstellungen samt Personal zu einem Deal ganz nach seinem, Putins und Sahras Geschmack. Die übrig gebliebenen Transatlantiker, viel werden es nicht sein wenn unsere Ex- Volksparteien dezimiert, abgewählt u. in warmen Tüchern verpackt mit dem BSW fusionieren, haben dann eh nichts mehr zu melden u. eine Bundeswehr brauchen wir dann auch nicht mehr weil wir dank diesem diplomatischen Trio keinerlei äußeren Bedrohungen mehr ausgesetzt sind. Und die paar Millionen Ukrainer, die keinen Wert auf eine russische Eingemeindung legen kriegen wir danach auch noch locker unter u. lösen so unseren Fachkräftemangel. Don`t worry be happy! MfG

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