Screenshot des TV-Duellls zwischen der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden Angela Merkel und dem SPD-Kanzlerkandidaten und SPD-Vorsitzenden Martin Schulz am 03.09.2017 in Berlin.
Martin Schulz griff Angela Merkel beim TV-Duell nur selten an / Screenshot/picture alliance

TV-Duell Analyse - Zwei Kandidaten, eine Meinung

Beim TV-Duell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz gab es keine Gewinner und keine Verlierer. Der Austausch verlief meist sachlich, ohne große Kontroversen. Profitieren dürfte davon vor allem die Kanzlerin

Alexander Marguier

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War das ein Duell? Nein, war es nicht. Dafür waren sich die Kanzlerin und ihr Herausforderer in vielen, wenn nicht fast allen Fragen viel zu sehr einer Meinung. Und wenn Martin Schulz mitunter etwas krampfhaft versuchte, Divergenzen herauszukehren, wirkte das doch fast immer ziemlich konstruiert. Um es gleich zu sagen: Ein Gewinner, eine Gewinnerin war nach diesen 90 Minuten nicht auszumachen. Auch kein Verlierer oder eine Verliererin. Der Austausch, und so muss man es nennen, verlief gesittet und sachlich, zumal für ein solches Format.

Die Moderatoren trugen ihren Teil dazu bei, dass trotz weitgehender Meinungsgleichheit zwischen Merkel und Schulz keine echte Langweile aufkam, denn sie fragten durchaus kritisch nach, auch bei Reizthemen wie Migration und Islam. Einzig bei den Schlussplädoyers müsste man, wenn man denn unbedingt wollte, Merkel den Sieg zuerkennen, auch wenn ihre Fokussierung auf Digitales und Anschlussfähigkeit in einer sich rasch verändernden Welt sehr technisch erschien. Aber Martin Schulz hob bei der gleichen Gelegenheit zu einer verquasten, auswendig gelernten Rede an, die sich inhaltlich am dafür gewährten Zeitkorridor von 60 Sekunden orientierte und nach der keinem der Zuschauer klar geworden sein dürfte, warum es nun unbedingt der sozialdemokratische Herausforderer sein müsse.

Nur zwei Punkte kontrovers

Die einzig wirklich kontroversen Punkte zwischen Merkel und Schulz waren bei der Flüchtlingsfrage und in Sachen Umgang mit Reccep Tayyip Erdogans Türkei auszumachen. Beim erstgenannten Punkt kritisierte der Herausforderer Merkels mangelhafte Einbindung der europäischen Partner auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren. Der Vorwurf ist nicht neu und war deshalb absehbar. Ansonsten scheint keinerlei Dissens zwischen den beiden Diskutanten zu herrschen. Der zweite kontroverse Sachverhalt betraf die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei, die Schulz nach eigener Aussage als Kanzler sofort aussetzen würde. Merkel konterte: „Man sollte sich im Wahlkampf nicht überbieten, wer härter ist.“ Womit sie wohl recht haben dürfte, denn Schulzens Muskelspiel wirkte reichlich aufgesetzt und schien dem Motto geschuldet: Irgendwo muss ich mich von der Kanzlerin doch inhaltlich unterscheiden. Einen Treffer landete er da wohl nicht.

Interessant war durchaus auch die Priorisierung der Themen, nämlich mit Migration und Islam an vorderster Stelle. Aber auch da praktisch deckungsgleiche Meinungen der beiden Kandidaten: Integration ist wichtig und schwierig, europäische Solidarität ein Muss und überhaupt ist Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban eigentlich an allem Schuld. Beim Thema Islam zitierte Martin Schulz einen schiitischen Philosophen, wobei in diesem Format nicht ganz klar wurde, warum. Und Merkel versprach mehr Sensibilität bei aus dem Ausland finanzierten islamischen Aktivitäten in der Bundesrepublik. So ging es die ganze Zeit hin und her und her und hin, und am Ende könnte bei vielen Zuschauern der Eindruck entstanden sein, dass, wenn sich zwei Personen in so vielen Dingen einer Meinung sind, man womöglich diejenige mit der meisten Amtserfahrung wählen sollte. Eines jedenfalls ist sicher: Am Wahlergebnis vom 24. September dürfte der heutige Abend wenig geändert haben.

Einen ausführlichen Bericht zum TV Duell lesen Sie am Montag auf Cicero Online

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Andreas Ulbrich | So., 3. September 2017 - 23:00

Die Moderatoren haben beim Asylthema kritisch nachgefragt? Sie haben sich andrehen lassen, dass über den Familiennachzug von 290Tsd Syrern erst nach der Wahl Klartext geredet wird und sie haben sich bei der Abschiebung Hunderttausender Ausreisepflichtiger mit einer Rührgeschichte eines ach so toll integrierten Afghanen abspeisen lassen.

Heiner Hannappel | So., 3. September 2017 - 23:13

Prädikat: Nicht sehenswert!
Es ist halt so, dass wenn man lange genug zusammen im Großkoalitionären Bett liegt,
jeder weiß wo der Plümozipfel oder das Kissen des anderen liegt.
Was in dieser Diskussion noch nicht einmal angedeutet und von den Moderatoren nicht einmal nachgefragt wurde, waren die Eurosituation, die Nullzinsen, die verbotenen Staatsanleiheaufkäufe der EZB,die Target2- Salden Forderungen der BUBA von 860 Mrd. Euro, sowie die dadurch risikofreier mit ihren Schulden umgehenden Staaten und marode Firmenzombies.
Auch die Flüchtlingskosten von ca. 50 Mrd. Euro nicht und wer diese letztlich bezahlen muss. Marode Schulen, Bildung und marode Infrastrukturen blieben unerwähnt. Man eierte um altbekanntes und ließ das Wesentliche außen vor! Das alles war flach, sehr flach ohne Tiefgang. Noch nicht einmal eine Reisewarnung für die Türkei kam ins Gespräch!Das war kein Duell, sondern eine freundliche Empfehlung für eine Neuauflage der GROKO!Die AfD wird sich freuen.

Wolfgang Lang | Mo., 4. September 2017 - 10:51

Antwort auf von Heiner Hannappel

Diese können sie getrost auf 200 Milliarden summieren. Eine dänische Studie, alles einberechnet ermittelte 45000 € pro Person und Jahr. Es werden bestimmt bald 1-3 Millionen nachkommen. Nun rechnen sie mal. Wer das bezahlt? Die noch länger hier bleibenden, welche zuvor die schon länger hier lebenden waren. Wer es will soll es tun.

Christa Bartelt | Mo., 4. September 2017 - 11:57

Antwort auf von Heiner Hannappel

Ironischerweise, fals die AfD, dank dieser "Duell", mit zweistelligem Ergebnis ins BT einzieht, kann ja nur GROKO regieren, weil dann alle anderen Koalitionen keine Mehrheit haben werden

Sonja Schweinitz | Mo., 4. September 2017 - 13:37

Antwort auf von Heiner Hannappel

So isses. Leider! Nächster Kanzlerix der wohl weiterbestehenden GroKo wird also "Mangela Schurkel" sein - da ist der Name doch zugleich Programm ;-)
Die vermeintlich unsinkbare deutsche Titanic wird auch unter Kanzlerix Schurkel weiter führerlos und unkontrolliert auf den Weltmeeren vor sich hinschaukeln und dabei auf einen gewaltigen, weiter wachsenden Schuldeneisberg zusteuern. Die eigentlich verantwortliche aber tatsächlich verantwortungslose Besatzung der Kommandobrücke könnte sich im Ernstfall sicher noch rechtzeitig in einem der wenigen Rettungsboote absetzen, aber was machen all die im sinkenden Schiff eingeschlossenen Passagiere? Da könnte man auf die Idee kommen, das bereits stark krängende Schiff besser schon jetzt zu verlassen ...

... wer wählt das?

Alle die, die auf dem Traumschiff "Mangela Schurkel" unterwegs sind. Und zwar als Passagiere und nicht als Arbeitskräfte.

Meiner Meinung nach führt die GroKo mittelfristig zu einer Zweiklassengesellschaft (die wir z. T. schon haben - siehe Vermögensverteilung) und langfristig zu einem undemokratischen Zustand, weil die unteren Bevölkerungsschichten sich ihrer Ausweglosigkeit bewusst werden.

Merkel wurde ganz konkret gefragt, ob sie auch die Kanzlerin der Abgehängten sei? Merkel wich aus ... Geht so überhaupt das Bundeskanzler-Amt hinsichtlich seines Amtseides?

Anton Butz | So., 3. September 2017 - 23:23

Von der SPD ist nichts zu erwarten, insbesondere keine Zeit für mehr soziale Gerechtigkeit.

Das heutige TV-Duell lässt weder erkennen, dass Deutschland mit einem neuen Kanzler mehr gedient wäre, noch erwarten, dass die SPD nach einem Ende der Großen Koalition eine Rolle in der Opposition ausfüllen könnte.

Horst Schäffer | Mo., 4. September 2017 - 14:34

Antwort auf von Anton Butz

Nun, - für mich war das mehr ein Duett als Duell !

Dirk Gutmann | Mo., 4. September 2017 - 00:51

Sehr geehrter Herr Marguier,
ein doch sehr, sehr wohlwollender Kommentar für diese Veranstaltung. Persönlich verbleibe ich mit einem Gefühl der Ratlosigkeit. Was sollte das Ganze?

Dirk Gutmann | Mo., 4. September 2017 - 11:26

Antwort auf von Dirk Gutmann

Heute habe ich bei einem Blogger folgenden Text gelesen (Zitat): "Es ist ein Skandal, dass von mehreren deutschen Sendern vollkommen unkritisch eine Wahldebatte gesendet wurde, bei der die Regierung 100% Redezeit bekam und die Opposition 0%."
Das trifft wohl genau den Punkt!

Willy Ehrlich | Mo., 4. September 2017 - 15:08

Antwort auf von Dirk Gutmann

Was denn für eine Opposition? Die zukünftige Opposition wird sich in der nächsten öffentlich-rechtlichen Diskussion heute Abend noch nicht einmal beteiligen dürfen. Noch eine Farce! Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf! Und ich bin beileibe kein AfD-Vertreter!

Horst Schäffer | Mo., 4. September 2017 - 15:12

Antwort auf von Dirk Gutmann

...und denke an den Ausspruch von Horst Seehofer, der einst konstatierte:
"Die die gewählt sind haben nichts zu bestimmen und die was etwas bestimmen sind nicht gewählt worden.

Ja, das waren halt noch Zeiten als der Bayer noch geistig auf der Höhe war. Heutzutage nennen ihn viele nur noch den Bayer ohne E...und andere wiederum den Merkel Bettvorleger.

Ursula Schneider | Mo., 4. September 2017 - 18:35

Antwort auf von Dirk Gutmann

wie komfortabel unsere Politelite mit der Hofberichterstattung lebt ...

Keine Fragen nach den ständigen Vertragsbrüchen der EU und den Wahnsinns-Haftungssummen für Deutschland, nach der Konkursverschleppung Griechenlands, nach den 35 Mrd. Euro, welche die Stromkunden wegen der Energiewende obendrauf zahlen, nach unserem viel zu großen Parlament, das Bundestagspräsident Lammert vergeblich zu verkleinern suchte usw. usw. usw.

Gad Israel | Mo., 4. September 2017 - 00:59

Ihr müsst jetzt sehr stark sein, sehr stark, und diese Muppetsshow aus der GEZ-Flimmerkiste positiv sehen:
Diese beiden knuddeligen Senioren müssen uns doch allen allemal lieber sein, als ein Kugelfischgesichtiger Weltenanzünder mit H-2-0-Bombe - im Kanzleramt!?
Ja, ja, schon gut, falsche Formel, Chemie war nie meine Stärke. Geschenkt!

Manfred Gimmler | Mo., 4. September 2017 - 01:52

Übermorgen ist das TV-Duell vergessen und es diskutieren aus beruflichen Gründen über die Sprechblasen der beiden nur noch Meinungsforscher, Journalisten und im Wahlkampf befindliche Politiker.

Peter Wagner | Mo., 4. September 2017 - 01:57

Dieses TV-Duell, dass zu 95 Prozent keines war, bei dem sich beide nicht selten zugenickt haben, hat vielen Wählern wieder einmal verdeutlicht, dass die politischen Unterschiede zwischen CDU und SPD nur marginaler Natur sind. Die Wahl wird eine Personenwahl und zwischen Merkel und Schulz entschieden.
Wichtige Fragen in der Runde wurden leider nicht gestellt. Euro-Griechenland-Rettung, Energiewende und die Frage nach der Migranten Obergrenze. Diese Fragen und ob wir überhaupt noch Migranten aufnehmen sollten, werden darüber entscheiden, ob wir in Deutschland zukünftig noch gut und gerne Leben können! Nach dem Herbst 2015 sind inzwischen bereits viele Bürger der Meinung, dass dieses schon länger nicht mehr möglich ist!
Der Islam gehört nicht zu Deutschland sagen 80% der Bürger. Auch hier gibt es Einigkeit bei beiden Kandidaten, dass wir Wähler in der Frage dringend Nachhilfeunterricht brauchen!

Ralph Barthel | Mo., 4. September 2017 - 03:48

war in seinen ca 10min informativer und selbst für Erwachsene interressanter.

Eine Wiederholung im KIKA könnte von Kinderphychologen für interressante Studien genutzt werden. Und so hat das ganze doch seinen wert.

Joost Verveen | Mo., 4. September 2017 - 04:07

Weiter so und keine Änderungen. So habe ich das verstanden. Und das bedeutet eben auch das ein staatlicher Kontrollverlust wie im Herbst 2015 jederzeit wieder passieren kann.

Armin Dick | Mo., 4. September 2017 - 06:28

Es war eine gegenseitige Reflexzonenmassage mit Kuschelbeilage

Christoph Kuhlmann | Mo., 4. September 2017 - 08:15

Als Journalist musste man sich die Veranstaltung ja bis zum Schluss ansehen. Ich bin bis zur Begrüßung gekommen. Die SPD hat es geschafft einen Kandidaten zu finden, der dieselbe abgestandene Politik nahezu genauso langweilig verkauft, wie die Merkel. Das Perfide ist ja, die SPD würde ihr Programm in der nächsten GroKo ebenso umsetzen können, wie in der aktuellen, sie wird blos nicht gewählt dafür. Vielleicht ermöglicht der Bürger aus purer Langeweile auch eine Jamaikakoalition. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass sich die SPD in der Opposition erholt und zu einer echten Alternative wird. Dann gäbe es allerdings für Schnelldenker Gabriel keine Ausrede mehr um sich um die Kanzlerschaft zu bewerben. Wenn er nur eine klare Linie hätte. Taktisch ist er ja geschickt.

Peter Huber | Mo., 4. September 2017 - 08:24

Merkels stärkster Moment bestand in ihrer Aufforderung an Schulz, sie ausreden zu lassen. Ich bin froh das ich nicht wählen muss. Gruss aus der Schweiz. P.Huber

Zwischen Merkel und Schulz gibt es tatsächlich nichts zu "wählen".
Allerdings haben wir inzwischen eine Alternative, die man wählen kann.
Von den hysterischen und heuchlerischen Warnungen vor einem
"Rechtsruck" lasse ich mich nicht bange machen. Die Altparteien
brauchen d r i n g e n d "Feuer unterm Hintern", sonst geht die
Demokratie ( = Volkes Wille ) in Deutschland total baden.
Danke für Ihre Grüße, die ich erwidere.
Mein Mann uns ich fahren am kommenden Samstag für einige Tage an den
Genfer See. Unser Tochter lebt und arbeitet in der Schweiz, was uns sehr freut
beruhigt. Bei Ihnen wird die Demokratie tatsächlich gelebt.
Bleiben Sie auf dem eingeschlagenen Weg der Unabhängigkeit, auf dem Sie
über lange Zeit bereits gut gefahren sind!

Ja, da haben Sie recht. Es zwar bei uns auch nicht alles Gold was glänzt. Aber so eine Hexenjagd auf Konservative bzw. andere politische Meinungen gibt es bei uns nicht und das würden wir uns auch nicht gefallen lassen. Viel Spaß am Genfer See und die besten Wünsche für gutes Wetter.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 4. September 2017 - 08:36

Der Verlierer ist der Bürger, der zur "Alternativlosigkeit" verdammt ist.

Gerdi Franke | Mo., 4. September 2017 - 08:54

Mein Deutschland braucht eine andere Politik. Eine andere Wirtschaftspolitik, andere Energiepolitik und andere Flüchtlingspolitik. Ein "Weiter wie bisher" ist nicht mehr tragfähig für deutschlands Zukunft.

jürgen waldmann | Mo., 4. September 2017 - 08:54

Zu Recht wurde lange über das Problem der Migration und der Ideologie Islam gesprochen.
Das die Türkei selber die Tür zum der EU - Beitritt geschlossen hat , dafür müssen wir Erdogan dankbar sein , nicht Angela Merkel und erst recht nicht Martin Schulz , der immer für Beitritt war . Leider wurden keine Zahlen genannt , wie viele
Angehörige die Migranten nach holen dürfen und werden . Dabei ist mir klar , dass eine Familie aus dem nahen Osten sehr viele Verwandte hat , die ab 2018 dann nach Deutschland einreisen werden . Da hätte Herr Strunz noch einmal Fragen sollen , denn
es werden jedenfalls mehr sein , als wir aufnehmen können , über eine Million zusätzlich !!
Auch die Kosten hätten mich interessiert , denn in
Schweden rechnet man mit 8 - 25 Jahre , die die Eingliederung der Migranten dauert , die Kosten sind damit leicht zu ermitteln und gehen voll zu Lasten unserer Sozialkassen .

Renate Aldag | Mo., 4. September 2017 - 09:24

Da es keine Unterschiede bei den Parteien gibt und wieder Alles alternativlos erscheint, werde ich mich für die einzige (noch) ausserparlamentarischen Alternative entscheiden und hoffe, dass es viele Gleichgesinnte gibt, damit wir wieder eine funktionierende Demokratie bekommen.

Joachim Baumeister | Mo., 4. September 2017 - 09:41

Grausame politische Sedierung. Der Begriff Duell ist ein Sarkasmus. Anscheinend ist die GroKo schon om Vorfeld verabredet. Das Lächeln der Kanzlerin beginnt an zu schmerzen. Die Moderatoren dieses "Duells" sind schon eingelullt so wie der deutsche Wähler. Nur Herr Strunz wurde mal ein wenig scharf, was in Teilen des Schlafwagenvolks unangenehm aufstieß. Mann will nicht gestört werden in Muttis Wohlfühlland. Grausam.

Gerhard Krohmer | Mo., 4. September 2017 - 09:46

Eine wichtige Angelegenheit ist doch der Klimawandel. Und die Frage wäre doch, ob der in Deutschland wirksam bekämpft wird. Bis jetzt sieht es nicht so aus.
Weder ZDF noch ARD haben das angesprochen.

Wilhelm Maier | Mo., 4. September 2017 - 09:58

90 Minuten, eine verlorene Zeit.

Wolfgang Lang | Mo., 4. September 2017 - 12:50

Antwort auf von Wilhelm Maier

Das war ein Spuk, mit zwei Zombies, zwei Untoten, die uns weiter quälen werden.

Hermann Neumann | Mo., 4. September 2017 - 10:05

Ganz ehrlich mir war es eh sch....egal wer da "gewinnt". Meine Stimme bekommt keiner von beiden, die ist schon lange fest vergeben.

Hans Schäfer | Mo., 4. September 2017 - 15:06

Antwort auf von Hermann Neumann

Meine auch nicht.
War doch abzusehen, dass wenn vier Möchtegernmoderatoren auf zwei MöchtegernKanzler-Kandidaten treffen nichts bei rauskommen kann. Schaumschläger und Selbstdarsteller

Nur Hamanda | Mo., 4. September 2017 - 10:09

...bzw. sein Kreuzchen nicht bei den Parteien CDU/CSU oder SPD macht, kann demokratische kontroverse Debatten erwarten.
Die AfD legt die Finger in die Wunden auch wenn die gelegentlichen nationalistischen Töne nicht hilfreich sind, sondern imho eher dümmlich und pupertär, ist dies die einzige Parei, die frischen Wind in die Bundestag bringen kann. Eine strategische Wahl - keine aus Überzeugung. Strategische Wahl gilt aber auch für die smarte FDP oder die ideologisch-dogmatische Linke.
Ich bin für frischen Wind.

Bernd Eifländer | Mo., 4. September 2017 - 10:22

Der einzige der mal Schärfe in die Veranstaltung gebracht hatte war Strunz. Die Kinderreporter von KIKA hätten es besser gemacht, als Illner, Klöppel und Maischberger. Verschwendete Zeit, so wie vermutlich die nächsten 4 Jahre - egal wer es macht.

Peter Schmidt | Mo., 4. September 2017 - 10:31

Diese beiden Parteien regieren ja seit Jahren miteinander. Gemeinsam haben sie die Grenzen für Millionen Wirtschaftsmigranten geöffnet (in manipulativer Absicht als "Flüchtlinge" bezeichnet).

Sie leugnen beide, dass wir Deutsche ein Recht auf unser Land haben. Sie verschenken unser Land an andere - natürlich ohne uns zu fragen.
Da ich Deutscher bin, werde ich diese Parteien natürlich nicht wählen.

Sepp Kneip | Mo., 4. September 2017 - 11:48

Warum ist man über die Langweiligkeit dieses "Duetts" so überrascht? Den Deutschen ist in jüngster Zeit jedwede Realität abhanden gekommen. Wenn jemand geglaubt hat, Schulz hätte noch irgend etwas zu seinen Gunsten bewirken können, war das blauäugig. Das einzige, was Schulz noch will, ist die Teilhabe an einer großen Koalition. Wie gehabt. Für Deutschland wird das fatale Folgen haben.

Merkel verfolgt ihren Auftrag, Deutschland zu destabilisieren weiter. Die Massenimmigration wird nach der Wahl, gegen alle anderen Beteuerungen, weitergehen und intensiviert werden. Die Integration wird sich nach den Vorgaben des Impulspapiers von Özuguz zu einer Abschaffung deutscher Identität, Kultur und Nation gestalten. Das alles unter Zustimmung des gesamten Polit- und Medien-Establishments.

Die einzige Alternative, die Deutschland hat, ist diesem Spuk ein Ende zu bereiten. Und diese Alternative heißt halt nun mal AfD. Das hat das sogenannte Duell überdeutlich gezeigt. Drum wird sie verfolgt.

Willy Ehrlich | Mo., 4. September 2017 - 15:16

Antwort auf von Sepp Kneip

Der Begriff, der zu Ihrem Beitrag passt, heißt: Inländerfeindlichkeit.

Andreas Götte | Mo., 4. September 2017 - 12:04

Wie nicht anders zu erwarten,kam es nicht zu einem Duell, sondern um das Vertreten und Verteidigen der Politik der Großen Koalition. Weil sich Schulz in seinen Positionen fast gar nicht von der Kanzlerin abhebt und damit keine echte wählbare Alternative zu Merkel darstellt, dürfte die Wahl nicht zuletzt durch den Amtsbonus mit einem fröhlichen "weiter so" entschieden sein.

Hermann Neumann | Mo., 4. September 2017 - 12:14

Duell??? Das war eine kostenlose Wahlveranstaltung des Deutschen Staatsfernsehens zu Gunsten der amtierenden Kanzlerin - wie nicht anders zu erwarten.
In meinen Augen war alleine die Gestik von Merkel und ihr teilweise entgleisender Gesichtsausdruck ein deutliches Zeichen von fehlender Souveränität und Unsicherheit.
Die Sprachhülsen und Floskeln konnten ihre mangelnde Ausdrucksweise weder inhaltlich noch sprachlich kaschieren

Wolfgang Lang | Mo., 4. September 2017 - 13:06

Merkel 2013: "Sie kennen mich!"
Merkel 2017: "Jetzt kennen sie mich!"

Margrit Sterer | Mo., 4. September 2017 - 13:10

Das war ein Geplapper von Großkoalitionären, mehr nicht
Und es war derart langweilig, dass man fast einschlief.
Keine Visonen für die Zukunft.
Wenn Merkel sagt, es wären so viele Menschn in Arbeit wie noch nie, warum kontert Schulz da nicht, dass es zum Teil sehr prekäre Beschäftigung ist?
Aber dieses langweilige Duell / Duett paßt zum Regierungsstil Merkels.
Und leider wird es so weitergehen in der nächsten Regierung

Michael Friedrich | Mo., 4. September 2017 - 13:30

Ich wollte mir das TV-Duell eigentlich nicht ansehen. Gestern Abend tat ich es nun doch. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt.

Wahlkampf in Deutschland kann langweilig sein - aber nicht inhaltslos!

Sowohl Angela Merkel als auch Martin Schulz haben mich in meiner Überzeugung gestärkt weder die CDU noch die SPD zu wählen. Zwischen den beiden "Volksparteien" gibt es keinen Unterschied. Es ist ein einziger Parteien-Block.

Ich werde generell keine Partei wählen, die den Kurs der Regierungsparteien in den vergangen Jahren vollständig oder zumindest zum Großteil mitgetragen hat. Also keine, der im Bundestag vertretenen Parteien.

Jedoch bin ich davon überzeugt, dass am Ende der alles beim alten bleibt. Angela Merkel als Kanzlerin und Martin Schulz als Außenminister. Vier verlorene Jahre ohne Deutschland und Europa für die Zukunft fit zu machen. #Rentnerdemokratie

Robert Müller | Mo., 4. September 2017 - 15:03

Antwort auf von Michael Friedrich

Könnte mir vorstellen, dass die spannendste Frage dieser Wahl sein wird: Wer wird deutscher Außenminister - Schulz oder Gabriel?

Anton Ram | Mo., 4. September 2017 - 13:48

Aufrüstung - nach meiner Meinung das wichtigste Thema - hat gar nicht statt gefunden. Hat man es absichtlich ausgeblendet, zumal Schulz ja bei anderen Veranstaltungen gegen eine Erhöhung der Rüstungsausgaben auf 2% vom BIP war.

Susanne Dorn | Mo., 4. September 2017 - 13:49

...war diese “Veranstaltung“ eine Verhöhnung der politisch interessierten Bürger. Meine Wahlentscheidung, keine der etablierten Parteien zu wählen, erhält durch dieses kumpelhafte, oberflächliche Geplänkel noch mehr Gewicht.
Wenn Politiker so mit ihren Wähler umgehen, haben sie es nicht verdient an der Macht zu bleiben, bzw. an die Macht gewählt zu werden. Und, ehrlich gesagt, bei einer objektiven Rückschau der vergangenen 12 Merkeljahre bleibt für mich nur die Schlußfolgerung: Unfähigkeit in allen Bereichen!

Michael Friedrich | Mo., 4. September 2017 - 15:17

Antwort auf von Susanne Dorn

Hallo Frau Dorn,

ich kann Ihren Kommentar nur zustimmen. Bei einer Sache bin ich mir jedoch nicht sicher: "Unfähigkeit in allen Bereichen". Würde nicht "Unwille" besser passen? Wobei es die Kanzlerschaft von A. Merkel nachträglich noch schlimmer macht...

Karl Bauer | Mo., 4. September 2017 - 14:23

Faktisch ist klar, dass Schulz die Wahl nicht gewinnen wird, auch wenn er ein bisschen Trump (Türkei) spielte. Müntefering hat gestern bei Will auch schon die Wahlniederlage der SPD vorerklärt. Wann fängt das Hauen und Stechen in der SPD an? Gabriel wird Aussenminister bleiben wollen und die anderen kleben auch an Ihren Ministerstühlen. Mein Problem ist jetzt: wie wählen, damit es keine GroKo gibt?

Und gern noch eine Partei mit Vorstellungen für nach vorn schauende Themen.
Antworten die uns weiterbringen mit den offensichtlichen Veränderungen hinsichtlich Digitalisierung, Energie, Verkehr, Innen- und Außenpolitik, etc. Die Einen wollen das alles so bleibt wie es ist.
Andere wie Die Linke will zurück in die 70er und die afd will noch weiter zurück.

Wer bringt den Mut auf nach vorn zu schauen?

Horst Schäffer | Mo., 4. September 2017 - 14:31

Warum befragt man solche Leute überhaupt ?

Merkel tönte doch vor geraumer Zeit:
"Man kann doch nicht erwarten, dass das was vor den Wahlen versprochen wurde, nach den Wahlen auch gehalten wird."

Das einzige Versprechen allerdings, das sie in einer ihrer Video Botschaften machte, ist eingetroffen und zwar ihre Ankündigung:
"Deutschland wird sich verändern!"

Und aus den ROT-ROT-GRÜNEN Reihen erschall das Echo:
"Und das ist gut so!"

Göring-Eckard, von Berg u. etliche mehr legten noch einen drauf mit der Bemerkung:
"Und ich freue mich darauf!"

Torsten Knecht | Mo., 4. September 2017 - 15:57

... wurde nix gefragt. Warum nicht?

So lange das demokratische Regelwerk der repräsentativen Demokratie so bleibt u. wird sich das Trauma der "GroKo" wiederholen. Demokratie geht anders.

Die kommende Wahl bestätigt meine These: Nämlich das sie entsprechend der Vermögensaufteilung ausgeht. Da besitzen 50% der Einheimischen über 97% des Gesamtvermögens ... u. die Wählen die Einheitspartei. Der Rest geht nicht wählen o. wählt die Ränder, die außen vor sind. Die andere Hälfte der Bevölkerung besitzt gerade mal 2,5% vom Gesamtvermögen. Wer vertritt eigentlich deren Interessen?

Die Profiteure unter Merkel/SPD bleiben nach der Wahl weiterhin Profiteure und erhalten das System zu ihren Gunsten aufrecht - Zweiklassengesellschaft lässt grüßen!

Brigitte Simon | Mo., 4. September 2017 - 16:09

Rechtzeitig zum Rededuell erhielten wir eine Einladung zum Essen. Wie immer war diese
gewohnt langweilig. Die "Einladerin" ist eine
hervorragende Köchin, der Tisch immer wunderschön gedeckt. Wir zogen das Essen
vor. Eine Einladung, die gut schmeckte war immer
noch das kleinere Übel. Kartoffelsuppe erscheint
auf unserem Eßtisch nie, was in Würselen den
Magen mißstimmt erfuhren wir von Herrn
Schulz noch nicht, oder habe ich nicht richtig
hingehört?
Ach, ja usw. ...

Horst Schäffer | Mo., 4. September 2017 - 16:10

Anscheinend wollten sich 16,23 Millionen Zuschauer/innen von einem mehr als langweiligen Horrorstreifen der C-Klasse mit bekannten Schreckensschauspieler animieren lassen WEITER SO zu wählen.

Marion Moritz | Mo., 4. September 2017 - 16:48

Wie man, wie Frau Merkel, das Argument „Wir sind Exportweltmeister“ als positiv vor sich her tragen kann, ist mir schleierhaft. Das nennt man doch Leute für dumm verkaufen. Nach diesem „Duell“ schwant mir böses: Eine neue alte GroKo.

Ja klar, weil ein Großteil des Exports durch den deutschen Steuerzahler subventioniert wird via Target 2. An diesem Punkt kann man sehr schön sehen, wie perfide und wohlgeplant Merkel das deutsche Volk aufs Glatteis führt und verar... Aber wenn keiner der Qualitätsjournalisten nachfragt und lieber ehrfürchtig in Hofberichterstattung à la DDR erstarrt. Merkel hat es geschafft dieses Land an allen Fronten in den Abgrund zu manövrieren. Im Journalismus kann man schon sehen, was uns in der Wirtschaft und inneren Sicherheit noch blühen wird.

Petra Führmann | Mo., 4. September 2017 - 16:56

Liebe Redaktion, Werbung ist ok, davon leben Sie. Aber man sollte sie auch wegklicken können, und das ist bei gegenwärtigen von Ing Diba nicht möglich; nirgends ein X. Das bedeutet, dass man den redaktionellen Text nicht lesen kann.
Und dann wäre da noch eine kleine Frage: Früher gab es etwa täglich einen neuen Cartoon; der jetzige mit dem Glückskeks wird schon sehr lange gezeigt....

Viele Grüße an die Redaktion!

Online-Redaktion | Mo., 4. September 2017 - 17:09

Antwort auf von Petra Führmann

unser Karikaturist ist noch bis morgen im Urlaub. Danach gibt es wieder täglich neue Karikaturen auf unserer Seite.

Mit freundlichen Grüßen, CT, Online-Redaktion

Joachim Wiemann | Mo., 4. September 2017 - 18:33

Das war das erste Koalitionsgespräch.

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 5. September 2017 - 13:19

Schade, daß Klaus Kinski nicht mehr lebt; den hätte man dazu einladen sollen, der hätte das Ganze "belebt"...zur Not hätte es auch Max Giermann getan, der den hervorragend parodiert...