Runde zum Ampel-Aus bei Miosga / Screenshot ARD

Ampel-Aus bei Miosga - Darüber lacht die Welt

Bei Caren Miosga diskutieren Peer Steinbrück, Ricarda Lang und der Journalist Robin Alexander die Frage, was die Lehren aus der Ampel seien. Nicht immer sind die Diskutanten einer Meinung, aber in einer Sache herrscht Konsens: Die Politik muss die Bürger wieder wie Erwachsene behandeln.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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So viel Lachen und gute Laune war zuletzt eher selten in Polittalks, in denen über die Erfolge und Misserfolge der gescheiterten Ampelkoalition gesprochen wurde. Gelegen hat es wohl am Setup, wie das neudeutsch heißt, also an den Leuten, mit denen Caren Miosga am Sonntagabend genau darüber gesprochen hat. Da saß plötzlich Peer Steinbrück, der eine halbe Ewigkeit nicht mehr im Fernsehen war. Da saßen außerdem die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, sowie der Journalist Robin Alexander von der Welt – und selbstverständlich Miosga selbst. 

Politik und Humor ist eine rare Kombination, zumal, wenn es um deutsche Politik und deutschen Humor geht. Aber Lachen, das dürften sich viele Zuschauer am Sonntagabend gedacht haben, hat in Zeiten wie diesen auch etwas Befreiendes. Was die erste Erkenntnis wäre. Die zweite Erkenntnis lautet, dass es zu den ungeschriebenen Gesetzen der Politik gehört, dass die Verantwortlichen erst dann besonders reflektiert, sich selbst und die eigene Partei betreffend, auftreten, wenn sie – wie Steinbrück – nicht mehr aktive Politiker sind. Oder wenn sie – wie Lang – gerade befreit wurden von den Fesseln, die ein Amt wie jenes der Bundesvorsitzenden einer Partei mit sich bringen. 

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Heidrun Schuppan | Mo., 16. Dezember 2024 - 11:28

nützt. Erwachsenen sollte man zutrauen, dass sie z.B. selbst für ihr Alter vorsorgen – nachdem wir ihnen jedoch so viel Steuern und Abgaben abnehmen (um selbst davon gut leben zu können, auch im Alter!), dass die meisten nichts übrig haben, um fürs eigene Alter vorsorgen zu können. Ja, so behandelt man eher Kinder – man lässt ihnen nichts, gibt ihnen allenfalls etwas Taschengeld, das muss reichen.

Stefan Jarzombek | Mo., 16. Dezember 2024 - 11:29

Natürlich kann man nur noch lachen über das Showkonzept von Caren Miosga.
Wer übrigens die Sendung mit Robert Habeck gesehen hat, da dachte ich schon,das sei nicht mehr zu toppen.

Keppelen Juliana | Mo., 16. Dezember 2024 - 12:01

geht nicht mit dem derzeit bekannten politischen Personal weder im Bund noch in der EU. Da hat sich eine vom Volk abgehobene Kaste gebildet unterstützt von der 4. Gewalt das heißt die 4. Gewalt und die politische Kaste müssten sich ziemlich verändern. Einsicht ist der 1. Schritt zur Verbesserung sagt man nur ich sehe weit und breit nicht den 1. Schritt.

Es fehlen die „Querdenker“ in den Parteien, die weit über den viel zu kleinen Tellerrand hinausblicken. Es muss in der Politik wieder einen Plan B, einen Plan C und so weiter geben, es muss wieder mit echten und nicht mit Totschlag-Argumenten gestritten werden. Die Mitte (?) schafft es nicht mehr, über ihre ideologischen Schatten zu springen und Rot-Grün ist das beste Beispiel dafür. Man hält ALTERNATIVLOS an der Transformation in allen Bereichen fest, auch wenn sie in den Abgrund führt und nur zur Abschreckung statt zur Nachahmung taugt.

Politik muss die Menschen wieder wie Erwachsene behandeln. Warum sind Politiker nicht ehrlich zu den Menschen? Schließlich sollten die Ministerien über echte „Fachleute“ verfügen, die eine Situation von vielen Seiten beleuchten können. Warum bauen wir LNG-Terminals statt unser eigenes Erdgas zu fördern?

Politik muss den Bürger z. B. durch mehr direkte Demokratie in Entscheidungen einbeziehen. Der Souverän will als solcher behandelt werden.

Wilhelm Keyser | Mo., 16. Dezember 2024 - 12:05

Die ersten zarten Anzeichen von Erkenntnisgewinn werden von ihm aufgebläht, ohne dass konsequent weitergedacht wird. Wer, nachdem er alles auf Gas umstellte, dies dann allein von Putin bezog, den er dann auch noch max. sanktionierte, sich nun unabhängig machen möchte, kann wohl kaum plausibel die sichersten AKW der Welt abschalten! Viele weitere die Bürger drangsalierende Themen hätten angesprochen werden müssen, um ein evt. Zurückrudern der Protagonisten zu checken! Die Sanktionen wirken nicht, nur im Innern! Das SelbstbestG braucht kein (kaum ein) Mensch! Wird der Zusammenhang Massenmigration und Explosion von Sozialhaushalten und Kriminalität endlich erkannt und dagegen gehandelt?? Etc.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 16. Dezember 2024 - 12:11

So. So. Ricarda hat abgenommen? Kann ja sein. Verantwortung kann durchaus viel Gewicht bedeuten und mit ihrem Rücktritt hat sie, wie ein Fesselballon eben Gewicht abgeworfen. In der BILD und bei Focus liest man, sie habe offen zugegeben, dass man beim Umgang mit der AFD einen großen Fehler gemacht habe. Späte Erkenntnis und wird die GRÜNEN nicht retten. Ich vermisse Herr Krischke den Hinweis darauf, dass man in der Sendung angeblich ich habe sie nicht gesehen - Söders Kniefall in Warschau - zurecht- kritisiert hat. Ansonsten muss ich für mich feststellen. Auch wenn man bei dieser Sendung Humor zeigen wollte. Das was in Deutschland politisch gerade passiert, hat meinen Humorhorizont deutlich überschritten. Es kann einem angst und bange werden. Für mich ist die Demokratie vor allem deshalb gefährdet, weil unsere Meinungsfreiheit immer mehr eingeschränkt wird. Gerade Politiker angeblich Hass und Hetze strafverfolgen und Schadensersatz einklagen, somit ein perfides Geschäftsmodell haben.

Volker Naumann | Mo., 16. Dezember 2024 - 12:13

Da haben wir ihn wieder:
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und „hätte, hätte, Fahrradkette“

Auch Frau Lang liefert neuerdings:
"immer wieder kluge Analysen zur Entfremdung zwischen Politik und Bevölkerung"

Aktive Politiker sind wohl alle in der Deckung
und warten auf die Misstrauensentscheidung, auf Trump, auf die eventuellen Neuwahlen usw., nur nicht auf irgendetwas festlegen?

MfG

R. Schacht | Mo., 16. Dezember 2024 - 12:39

Konsens bei Miosga:
"Die Politik muss die Bürger WIEDER wie Erwachsene behandeln."
Guter Witz am frühen Morgen, vor allem in Zsh mit dem Adverb "wieder".
So als hätten wir diesen Zustand schon mal gehabt.
Ich finde, es sollte heißen "Die Politik muss das Volk endlich als Souverän behandeln"
(bewusst ohne Adverb, denn diesen Zustand hatten wir noch nie).
Noch besser, und sicher mit riesigem Konsens unter den Bürgern hier meine absolute Nr 1:
"Die Politiker sollten sich endlich wie Erwachsene benehmen"
(ohne Adverb, denn diesen Zustand hatten wir ebenfalls noch nie).
Allüberall, nicht nur auf den Tannenspitzen. sehe ich nickende Köpfe blitzen.
Ich gehöre zu denen, die sich das übliche Politikerblablabla auf ARD/ZDF nicht mehr antun.
Zu oft "wir werden" "wir müssen" "wir sollten". Passieren tut nix. Wahlkampfgetöse alle vier Jahre auf unterstem Niveau, indem alle so tun, als hätten sie noch nie regiert......jetzt aber, nach der nächsten Wahl.......ganz bestimmt.......fangen wir an.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 16. Dezember 2024 - 13:30

Herr Steinbrück hatte bei der SPD stets "Beinfreiheit " eingefordert, nicht nur bei der Preislage seiner Weinfavoriten. Aber was ist der Erkenntnisgewinn bei Frau Lang ? Vielleicht kann sie zwischenzeitlich mit den Meinungen anderer besser umgehen, ohne gleich den Tränen nahe zu sein. Aber sie gehört weiterhin zu den Claqueren von Baerbock und Habeck. Und trotz einer GRÜNEN-Stammklientel von lediglich rund 10% bestimmen diese Ideologen weiterhin die deutsche Politik. Und wenn die schwedische Energieministerin ob der deutschen Energiepolitik Kopfstände macht: das wird auch unter einem Kanzler Merz so bleiben. Nach den Erfahrungen der vergangenen Monate sind Absprachen zwischen Union und BSW zu Einzelthemen auch auf Bundesebene wahrscheinlich. Ähnliche Konstellationen wären auch mit der AfD denkbar. Aber Friedrich Merz hat nicht die Statur, um einen solchen Schritt gegen die GRÜNEN-Versteher in der CDU zu vollziehen. Aber die Ersatzreserve der Union läuft sich bereits warm.

Sabine Lehmann | Mo., 16. Dezember 2024 - 15:06

Es gab in dieser Sendung keinen Erkenntnisgewinn. "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" hätte es als Motto gut getroffen. Denn offensichtlich hören die meisten Menschen nur das was sie gerne hören möchten.
Explizit Frau Lang hat nicht konkret gesagt, was ein Fehler war bzw. wie sie es jetzt machen würde. Es blieb alles im Ungefähren u. Wagen. Hört man genau zu, dann stellt man fest, sie bedauert es im Grunde, die grünen Wahnvorstellungen nicht konsequenter gegen SPD u. FDP durchgesetzt zu haben. Ergo: Dann wäre ihre grüne Politik heute noch schlimmer als sie ohnehin schon war.
Mein einziger klarer Erkenntnisgewinn: Ricarda Lang hat massiv abgenommen, das steht ihr gut, ihrer Gesundheit sicherlich auch. Alles andere ist alter Wein in alten Schläuchen, Marke Frostschutz-Burgunder. Ungenießbar!
Und Peer Steinbrück? Ein intelligenter Mensch, Politiker einer aussterbenden Art, leider. Aber sein Geätze gegen Söder war grauenhaft u. gänzlich unangebracht.
Und R. Alexander? Sehr flexibel;)

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