Anne Karow / Libermenta Kliniken

Anne Karow im Gespräch mit Clemens Traub - Cicero Podcast Gesellschaft: „Corona-Schulschließungen haben Depressionen bei Kindern verursacht“

Anne Karow, Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, spricht über die psychischen Langzeitfolgen bei Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Maßnahmen.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Das Bundesinstitut für Bevölkerungsstudien veröffentlichte jüngst eine europaweite Studie, die zeigt, welche Spuren die restriktiven Corona-Maßnahmen bei Kindern hinterlassen haben. Das Fazit: Kinder und Jugendliche haben deutlich mehr körperliche Probleme und mentale Belastungen. 

Anne Karow, Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, führt dies im Cicero Podcast maßgeblich auf die langen Schulschließungen zurück: „Wir dürfen nicht vergessen, dass Schulschließungen oder die Zeit der Lockdowns nicht nur bedeutet haben, dass die Kinder keinen Kontakt mehr hatten, außer über Kameras zu ihren Klassenkameraden, sondern dass sie auch nicht mehr draußen spielen konnten.“

In der Zeit der allseits propagierten Solidarität blieb vor allem die Solidarität mit den sozial Schwächsten auf der Strecke. Besonders massiv hätten die Schulschließungen Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen getroffen. 

„Aus der Brille der Kinder und Jugendpsychiatrie geschaut oder aus der Brille einer therapeutischen Perspektive geschaut: Auf jeden Fall haben wir hier die Entscheidung zugunsten des Schutzes vor Corona über die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gestellt“, urteilt Anne Karow rückblickend. 

Clemens Traub und Anne Karow
Clemens Traub / J. Marguier und Anne Karow / Libermenta Kliniken

Das Gespräch wurde am 24. September 2024 aufgezeichnet.

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Jens Böhme | Fr., 27. September 2024 - 18:35

Die psychotische Propaganda der Öffentlichkeit, Kinder können ihre Großeltern töten, wenn sie sie treffen, MUSS krank machen und Störungen verursachen. Die heutigen Generationen, die sich inflationäre Sorgen um nachfolgende Generationen machen, sollten einfach Alltag leben. Wie seit jahrtausenden Jahren.

Astrid | Fr., 27. September 2024 - 19:43

Was wir den Kindern angetan haben, ist einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig. Es war ein Versagen der Eltern, Lehrer, Erzieher, Kinderärzte und alle die mit Kindern ob privat oder beruflich zu tun hatten. Eine Gesellschaft, die ihre Kinder und alten Menschen nicht schützt ist moralisch bankrott. Die RKI-Files belegen ganz klar, dass es politisch gewollt war der Bevölkerung und vor allem den Kindern das Leben zur Hölle zu machen. Durch die infantilen willfähigen Eltern war es ein leichtes Spiel das gewünschte Ziel zu erreichen. Alle erwachsenen Menschen, die diese Maßnahmen gegen die Kinder mitgetragen haben, sollten sich in Grund und Boden schämen. Sie werden sich dafür verantworten müssen!

Thomas Hechinger | Fr., 27. September 2024 - 22:24

Antwort auf von Astrid

Sie nehmen kein Blatt vor den Mund und haben mit jedem Ihrer Worte recht. Es war ein Verbrechen. Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Rainer Dellinger | Fr., 27. September 2024 - 20:15

Danke an den Cicero für dieses aussagekräftige Interview. Ich erlaube mir noch folgendes hinzuzufügen. In der Pubertät finden physische und psychische Veränderungen statt. Dann noch den Heranwachsenden suggerieren, das es mehr als zwei Geschlechter gibt und eine freie Wahl des Geschlechts gibt, finde ich, ist diese ideologische Verbreitung mehr als verantwortungslos. Die Folgen davon sind für die Zukunft schwer einzuschätzen. Danke auch an Prof. Karow.

Thomas Hechinger | Fr., 27. September 2024 - 22:37

Ich wollte den Podcast herunterladen und habe hier kein entsprechendes Tool gefunden. Was tu ich also? Ich schau mal auf YouTube nach. Also gebe ich dort den Titel dieses Podcasts ein. Keine Suchergebnisse, stattdessen ein Hinweis: „Aktuelle, wissenschaftliche Informationen finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.“ Das war alles.

Sie machen einfach weiter. Sie lügen einfach weiter. Sie sabotieren die Aufklärung.

(Inzwischen konnte ich den Podcast an anderer Stelle herunterladen.)

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 28. September 2024 - 12:13

Neandertaler durch Schnupfen ausgelöscht wurde und eventuell braucht es bei sogenannten "eingeschleppten" Krankheiten eine Übergangszeit, in der wir uns anpassen können/müssen.
Wir leben aber nicht mehr in der Steinzeit.
Wären Viren hochgefährlich, würde man es dann in unserer globalen Welt nicht sofort merken?
Die Aktionen kommen mir immer fragwürdiger vor, basierend auf dem Wunsch, niemand möge mehr erkranken oder an einer Krankheit sterben.
Ich stelle aber meine Bedenken gegen eine evtl. unsinnige Coronapolitik zurück, wenn man die Sinnigkeit beweisen kann oder die Ahnungslosigkeit der Entscheider.
Wenn man keine Ahnung hat, ist man vielleicht besser eher vorsichtig als ein Draufgänger.
Jedoch hätte mehr Wissen evtl. den Impfherstellern mehr Zeit gegeben, ihre Impfstoffe zu testen und genau einzustellen?
Ich rate ab von Politikern*, die bei jeder un/passenden Gelegenheit den "Weltuntergang" einläuten.
Ganz falsch lag Savonarola nicht, aber auch nicht wirklich richtig? Savoir-vivre

brauchte die Pest lange Zeit, um von Zentralsien nah Europa zu gelangen - heute nimmt ein Virus das Flugzeug. Ich will damit sagen: Die Politik war überhaupt nicht auf eine gefährliche Epidemie vorbereitet, weder mental noch organisatorisch. Zuerst wurde bagatellisiert (obwohl in Italien bereits massenweise Menschen an Corona starben, landeten Flugzeuge voller Touristen aus China in Frankfurt, München, Paris....), dann kopflose, verantwortungslose Panik.
Wer will da noch Vertrauen in das Politpersonal haben? Auch Mediziner mit Öffenlichkeitsanspruch haben reihenweise versagt.