Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht bei der sogenannten Friedenskundgebung am vorigen Wochenende / dpa

Wagenknechts Abschied von der Linkspartei - Der Todesstoß

Sahra Wagenknecht will nicht mehr für Die Linke kandidieren – ob sie eine neue Partei gründet, lässt sie derweil noch offen. Mit ihrer Haltung zum Ukrainekrieg und der „Friedenskundgebung“ vom vergangenen Wochenende hat sie den endgültigen Bruch konsequent herbeigeführt. Fakt ist: Eine von ihr angeführte „Wagenknecht-Bewegung“ würde das Ende der Linkspartei besiegeln.

Alexander Marguier

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Das an die Presse lancierte „interne Sondierungspapier“ der Berliner SPD enthält viele böse Spitzen gegen die Grünen und soll vor allem die sich anbahnende Koalition mit der CDU rechtfertigen. Es ist also mit Vorsicht zu genießen, und die Gescholtenen haben inzwischen mit einem Gegen-Papier reagiert. Ein bisschen vernachlässigt wurde bei dem Scharmützel allerdings ein anderes Argument, mit dem die Sozialdemokraten ihren Unwillen begründeten, in der Hauptstadt die bisherige rot-rot-grüne Koalition fortzusetzen: die ungewisse Zukunft der Linkspartei. Wörtlich heißt es in ihrem internen Memorandum: „Es bestehen keine Zweifel an der verbindlichen Herangehensweise und Verabredungsfähigkeit der politischen Führung der Linkspartei. Dennoch steht die Partei vor einer Zerreißprobe, deren Ausgang aktuell ungewiss erscheint. Zentrale Protagonist:innen arbeiten derzeit aktiv an einer Spaltung der Partei.“

Auch ohne Namen zu nennen war natürlich klar, wer damit gemeint war: Sahra Wagenknecht. Die notorische Abweichlerin hatte bereits Anfang dieser Woche in einer Talkshow sehr deutlich gemacht, dass sie ihre Zukunft eher nicht bei der Linken sieht („die Partei, der ich derzeit noch angehöre“). Am Freitagabend erfolgte dann die endgültige Klarstellung: Wagenknecht will nicht mehr für Die Linke als Bundestagskandidatin antreten. Ob sie sich nach Ende der Legislaturperiode dennoch weiter politisch engagieren oder nur noch publizistisch betätigen will, ließ die 53-Jährige offen. Auf die Frage zur möglichen Gründung einer neuen Partei antwortete Wagenknecht im Gespräch mit der Zeitung Die Rheinpfalz sibyllinisch: „Darüber wird an vielen Stellen diskutiert.“ Man kann also davon ausgehen, dass sie derzeit die Chancen einer Neugründung eruiert, nachdem mit der Bewegung „Aufstehen“ ein erster Versuch vor einigen Jahren gescheitert war.

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Karl-Heinz Weiß | Sa., 4. März 2023 - 17:29

Mit seinem aktuellen Buch hat Oskar Lafontaine bereits die Richtung vorgegeben: Anti-Amerikanismus als politisches Geschäftsmodell. In den neuen Bundesländern könnten er und seine Ehefrau damit durchaus punkten. Und auch Putin-Freunde in West-pardon Niedersachsen sind für derartige Ressentiments empfänglich.

korrekte und absolut berechtigte Frage! Darauf hat Herr Weiß, so wie alle seine Gesinnungsgenossen, keine Antwort. Er kann, weil er mental dazu nicht in der Lage ist, nicht verstehen, dass man gegen einen Krieg sein kann, ohne die eine oder andere Position zu teilen. Ich denke, Her Weiß bleibt standhaft und bei korrekter Haltung und wird Putin bekämpfen, bis zum letzten Ukrainer.

Albert Schultheis | So., 5. März 2023 - 13:11

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Wo bleiben die Corona-Schwurbler, die Verschwörungstheoretiker, die Asyl-Leugner, die Reichsbürger und Rollator-Nazis? Herr Weiß, ich weiß gar nicht, worauf Sie hinauswollen. Können Sie sich bitte etwas deutlicher positionieren?

Tomas Poth | Sa., 4. März 2023 - 17:40

Leider auch in diesem Beitrag die diffamierenden Zuweisungen für die "sogenannte" Friedensbewegung, mit irrlichternden Teilnehmern aus der Reichsbürger Szene und anderen Gruppen.
Es sind die irrlichternden Nordatlantiker in Verbindung mit den nationalistischen Kräften der Ukraine, die einen Frieden verhindern. Natürlich auch Russland, daß nun durchzieht was durch Mahnungen und Verhandlungen vorher nicht erreicht wurde.

Eine Wagenknecht Partei, wo will die Wähler herbekommen mit einem vermutlich sozialistischen Programm? Von der Linken? Gut so, wenn die Linke damit in den Orkus verschwindet.
Von der SPD und den Grünen? Auch gut wenn die linke Szene sich zersplittert und damit wirkungslos wird.
Wir brauchen in Deutschland eine Besinnung auf deutsche Positionen. Es ist das zu tun was gut für unser Land gut ist, dann können wir auch positiv in Europa wirken.
Wenn wir uns selbst aufgeben, dann machen wir uns zur Resterampe der Bedürfnisse anderer Länder, und Europa kollabiert!

Klaus Funke | So., 5. März 2023 - 10:15

Antwort auf von Tomas Poth

Damit haben Sie mindestens einen Punkt verschenkt, Herr Marguier. Und Sie erweisen sich damit als echter Westler. Die Zustimmung für Wagenknecht ist besonders im Osten fulminant, genau wie die zunehmende Ablehnung der Linkspartei. Wagenknecht wird eine neue linke Partei formieren. Und die wird dringend gebraucht. Diese neue Partei könnte aus dem Stand die 5% Hürde nehmen und die Linkspartei aus dem Bundestag verdrängen. Das wäre gut. Dass Wagenknecht die historischen Lehren beherzigt, fällt auf und findet Zustimmung. Die Linkspartei dagegen ist revisionistisch und sozialdemokratisch, ihren Führern ging und geht es nur um Karriere und Anbiederung ans System. Sie haben das Bebel-Wort vergessen: "Wenn dich deine Feinde loben, hast du etwas falsch gemacht!" Die Geschichte rollt wie ein Mahlstein, die Linkspartei wird gerade überrollt. Wagenknecht hat bis jetzt alles richtig gemacht. Ich würde sie ohne Bedenken wählen.

Wenn eine Linke gebraucht wird, dann höchstens dazu, die Linke Einheitsfront zu zersplittern und unschädlich zu machen. Diese gegenwärtige SPD ist inzwischen linX genug, um sich selbst abzuschaffen.
Demokratie benötigt einen demokratischen Gegenpol, was die SPD unter Brandt und Schmidt noch war. Aber eine gesichtslose SPD ohne ehrlich-echtes Demokratieverständnis ist kein guter Gegenpart. Eine gesichtslose bzw. traditions- und wertelose CDU allerdings auch nicht! Grüne Fantasten, die Tradition und Werte durch immer verrückteren Ideologie-Müll (Gender-Späßchen, Klima-Terror und Realitätsverleugnung) ersetzen wollen, sind allerdings tödlich für unser Land.
Wagenknecht will DDR-Verhältnisse zurück: "Ich finde den Begriff Diktatur (DDR) so nicht anwendbar, weil der für mich mit dem deutschen Faschismus festgelegt ist. Und ich finde, dass man das nicht gleichsetzen kann. Das sind völlig andere Dimensionen der Einschränkung."
Heißt das: Linker Mord gut - rechter böse? Nein danke, Sahra!

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 4. März 2023 - 18:01

Herr Maguier, ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihre Analyse zutrifft.
Wie könnte sich Frau Wagenknecht in meinen Augen "versteigen", auf die Karte zu setzen, "die Linkspartei oder ich"?
Sie ist doch ein gesellschaftlich denkenden Mensch und Niemand, der Recht haben muss.
Ich verstehe, wenn sie im Moment so sehr am Rande ihrer Partei steht, dass sie nicht kandidieren will, aber eine Machtprobe mit einer gesellschaftspolitischen Kraft, die ihr doch am Herzen liegen muss, um dann gemeinsam mit der Linkspartei und der vielleicht ihren dann zu scheitern, das wäre doch eine politische Katastrophe.
Ich bin nicht in der Linkspartei, mußte doch aber akzeptieren, dass sowohl auf Seiten der Linkspartei, wie auf der der SPD ein Beharrungsvermögen blieb.
Die beiden Parteien gehen nicht zusammen und da würde Frau Wagenknecht glauben, dass sie Linke, SPDler und nach "rechts" abdriftende Wähler unter ihrer Führung vereinen könnte?
Ich würde ihr abraten und empfehlen, mit den Linken zu "ringen".

Robert Hans Stein | Sa., 4. März 2023 - 18:07

aber bei der Prognose sind an einem Punkt Zweifel angebracht. Vor allem im Osten dürfte eine "Wagenknecht"-Partei die Linke schnell überflügeln und zu einem Machtfaktor im Parteienspektrum werden. Leider!! aus meiner Sicht.
Übrigens, sehr geehrter Herr Marguier, werden Sie sich unter den Foristen hier wenige Freunde gemacht haben mit diesem Artikel. Aber ich konnte schon feststellen, dass es auch noch andere gibt, die sich zwischen den Stühlen sitzend finden. Wählen zu gehen wird einem heute nicht leicht gemacht. Wer ist gefährlicher, die sogenannten "woken" Eliten oder die geifernden Trollos von links und rechts, die Ihre Abneigung gegen die USA und damit die westliche Ordnung hinter einem naiv-verlogenen Pazifismus verstecken? Wo isr die Partei, die gegen alle Auswüchse - von denen "da oben" und von denen "an den Rändern" antritt und nicht im Zweifelsfalle mit den einen oder den anderen "auf einen Haufen sch...."? Wobei, bezüglich der AfD hat man da ja vorerst nichts zu fürchten.

Ingo Frank | So., 5. März 2023 - 08:17

Antwort auf von Robert Hans Stein

das eine „Wagenknechtpartei“ im Osten erfolgreicher werden kann als in den alten Bundesländern. Die Leute in meinem Freundes und Bekanntenkreis sind meist Akademiker, Handwerksmeister, Selbsttändige, somit „gute Mittelschicht“ mit der DDR, und damit sozialistischen Ideen, bestens bekannt. Und die, haben nach über 30 jähriger Einheit immer noch mit Verlaub, den Kanal vom Sozialismus voll. Im Übrigen auch deren Kinder! Und da spielt es keine Rolle, ob deren Anhänger dieser Sozialismusgetreuen aus der Linkspartei od. von Wagenknecht, aus der SPD mit Verstaatlichungsfantasien z.B Wohnungsmarkt wie Kühnert & Co.. oder von den Grünen mit ihrer Blockwart- oder Verbots- und Bevormundungs- Philosophie wie dem Zwang der Wärmepumpeneinsatzpflicht, die i.ü. In 80% der Altbausubstanz technisch nicht möglich ist, kommen! Das ist keine Polemik, ich bin selbst Dipl. Bauingenieur und kein Philosoph!
Im übrigen ist die CDU + die FDP weit nach links gerückt, wen wundern die AfD Erfolge. Mich nicht!
Mit

Genauso ist es Herr Frank.

Und wenn Herr Stein sich beschwert, "...dass es auch noch andere gibt, die sich zwischen den Stühlen sitzend finden."
Gibt er ja zu, dass das bisherige Angebot an politischen Partein nicht so ganz seinen Geschmack trifft.

Die berühmte "Zeitwende von Scholz" hat so ihre Tücken. Der Wahlbürger muss sich letztendlich dem Thema stellen, das in seinen Gedanken die höchste Priorität besitzt.
Wenn Wagenknecht eine neue Partei gründen sollte, sollte der Bürger erst mal abwarten.
Bevor er Unken-Rufe jeglicher Art in die Welt setzt.

"Ich finde den Begriff Diktatur (für die DDR) so nicht anwendbar, weil der für mich mit dem deutschen Faschismus festgelegt ist. Und ich finde, dass man das nicht gleichsetzen kann. Das sind völlig andere Dimensionen ..."
Meine Frage: ist linker Mord (MfS & Mauertode) besser als rechter Mord? Will uns das die Linken-Ikone sagen? Da ist sie ja in guter linker Tradition: "Reiche erschießen" & "alle AFDler in die Gaskammer"! Mord ist Mord. Punkt!
Kommunismus war und ist nichts anderes als ungebremster Staats-Kapitalismus, bei dem sich eine Clique linksfaschistischer Parteifunktionäre auf Kosten des Volkes bereichert! Das sogenannte Volkseigentum in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR gehörte nicht dem Volk, sondern einer Clique Elite-Kommunisten.
Was LinXe gern verschweigen: der „wissenschaftliche“ Kommunismus von Karl-Marx hat allein in der Sowjetunion, China und DDR an die Hundertmillionen Tote zu verantworten. Und auch der Antisemitismus ist den Marxisten nicht fremd!

Norbert Heyer | Sa., 4. März 2023 - 18:18

Frau Wagenknecht ist nicht meine politische Ausrichtung. Aber alle Politiker, die eine eigene Meinung haben, die nicht nur die Parteilinie vertreten, haben meine Hochachtung. Solche Politiker sind mit der Lupe zu suchen, wenn man sich mal die Dauerklatsch-Partei CDU ansieht. Wie eine Politikerin fertig gemacht werden soll, haben alle Diskussionen mit ihr bewiesen - das alte Spiel: Alle gegen Eine, einschließlich Moderator. Unfair, unanständig, eine Schande für unsere Demokratie, so sehe ich die Situation. Schon bei Corona kam die deutsche Blockwart-Mentalität durch, blind alles zu glauben, zu übernehmen, was die hochwohlgeborene Obrigkeit verkündet. Was diese Akteure mit Schaum vor dem Mund zerstört haben ist nicht mehr oder weniger ein gewaltiger Riss durch die Gesellschaft. Warum nur können wir Deutsche es nicht ertragen, dass auch eine Gegenmeinung zumindest diskussionswürdig sein kann? Ich bin in dieser Frage ganz klar und eindeutig bei Frau Wagenknecht und nicht bei den Kriegern.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 5. März 2023 - 08:49

Antwort auf von Norbert Heyer

und dennoch ist die Politik das "Zusammenwohnen" und nicht die "einsame Insel im Pazifik", um es hoffentlich nicht despektierlich zuzuspitzen.
Andere sagen auch, "was soll das Wörtchen Solidarität, wenn jeder Verein damit stiften geht". Konnte man sich früher als kleines Poster an die Wand kleben.
Aber damit will ich nicht kluge Menschen aufhalten, die aus ihren Parteien herauswachsen, ich verweise nur auf etwas, das sie dadurch auch ersteinmal ein bisschen verlieren.
Auf der linken Seite, den Solidarischen, den Kommune/isten ist das eigentlich doch noch einmal ärger?
Aber da sehen Sie Frau Wagenknecht sicher richtig, sie hat die Kapazität des politischen Denkens, zu handeln, so oder so.
Es splittert möglicherweise dennoch weiter auf, denn die kluge Frau Wagenknecht zieht nicht nur Stimmen aus der Linkspartei ab, sondern wahrscheinlich auch aus SPD ff.
Deshalb bin ich ganz entschieden für das gegenseitige Aushalten und Miteinanderreden bei unterschiedlichen Meinungen.
Bin gespannt

Peter L. | Sa., 4. März 2023 - 18:27

...bleibt nur hinzuzufügen, daß wir hier im Osten alle nur darauf warten, daß Sahra endlich den Mut zur Parteineugründung aufbringt, damit der amorphe Haufen woker, natoaffiner Identitätspolitiker der ScheinLinken auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt werden kann.
Wir freuen uns auf eine Partei, die die sozialen, ökonomischen und kulturellen Interessen der arbeitenden Bevölkerung vertritt - gegen die Macht des internationalen Großkapitals, der Banken und des militärisch-industriellen Komplexes der USA. Interessanter Weise verspreche ich mir von dieser Kraft auch eine Renaissance der bürgerlichen Bildung und traditionellen Kultur - die von den sogenannten "bürgerlichen Parteien" der Bundesrepublik schmählich verraten und an den Zeitgeist verhökert wurden. Eigentlich gehört dieses ganze, scheindemokratische repräsentative System gründlich revidiert - die Macht der Parteien beschnitten, Elemente der direkten Demokratie zentral implementiert, und der Überbau radikal reduziert.

Stefan Forbrig | Sa., 4. März 2023 - 21:30

Antwort auf von Peter L.

… in vielem zu, nur glauben Sie bloß nicht, mit einer Wagenknecht-Partei ist die eierlegende Wollmilchsau geboren. Ich mag Wagenknecht sehr, aber Vorsicht, sie ist und bleibt eine Marxistin und Kommunistin. Und das hatten wir im Osten schon mal und das darf nie wieder kommen. Ich hätte auch gern eine Partei, die das Gute aus den Linken (sozial, gerecht, bürgernah) drin hat und das Schlechte der AfD (nationalistisch, polternd, aristokratisch/monarchisch) außen vor läßt. Quasi das Gute aus den zwei Lagern vereint und dazu noch ein gehöriges Maß an wirtschaftlichen Sachverstand einbringt.
Ich glaube jedoch, das ist mit Sahra Wagenknecht nicht zu machen. Da eher sehe ich die Schnittmengen bei der CDU (sollte die sich mal wieder besinnen) und der AfD.
Aber warten wir mal ab, wie sich das weiter entwickelt. Es bleibt interessant.

Inana | Sa., 4. März 2023 - 18:59

Diese ganzen Diffamierungen gegen Wagenknecht und ihre potentiellen Wähler zeigen eigentlich v.a., dass man keine Argumente gegen sie hat.
Denn ihr zentrales Argument ist ja, dass Scholz aufpassen soll, dass diese Waffenlieferungen nicht zur "Rutschbahn" in den Krieg hinein werden - und das inzwischen auch durchaus realistische Gefahr.
Dazu müsste auch diese ja inzwischen praktisch ausschließliche Orientierung aufs Ausland, irgendwann mal diskutiert werden.
Und klar ist auch eins - die etablierten Parteien können diese Diskussion nicht führen, weil sie de facto immer nur "mehr desselben" wollen.
Was das Ganze dann wirklich heißen wird, ist eine andere Frage. Aber es ist mit Sicherheit eine der wenigen interessanten Entwicklungen in einer deutschen Parteienlandschaft - die eigentlich sonst inzwischen wirklich v.a. ein transatlantisches Kartell ist. Was übrigens nicht "Anti-Amerikanisch" ist, denn diese Kritik an "Globalisten" gibt es auch in Amerika.

Jens Böhme | Sa., 4. März 2023 - 19:47

Wagenknecht erkennt die Chance. Da die Linke nicht dazugewinnt, müssen neue Wege gefunden werden, Wähler zu generieren. Die klassischen Parteien, dazu gehört auch die Linke (Fusion PDS und WASG), sind ausgelutscht. Schaut man z.B. den radikal neuen Kurs der Sozialdemokraten in Dänemark oder neuen Parteien in anderen europäischen Ländern, ist Deutschland Schlusslicht beim politischen Realitätscheck. Wagenknecht macht das positiv generalstabsmäßig. Sieht man dagegen "Die Basis" oder "Bündnis Deutschland" sind das dilettantisch-naive Wunschvorstellungen.

Gerhard Lenz | Sa., 4. März 2023 - 20:20

Ist die nicht schon tot? Wenn es so wäre, ist das ein Verlust?
Fabio Di Masi, angesichts seines wirtschaftlichen Sachverstandes allseits geschätzt, meinte vor gar nicht so langer Zeit noch, man brauche in Deutschland eine wirklich sozialdemokratische Partei. Um sich dann selbst zu diskreditieren, indem er - ausgerechnet - Wagenknechts Kurs verteidigte.
Halten wir mal fest: Linke sind hier und da im Osten erfolgreich, wo Realos (Ramelow) die Partei führen. Wagenknecht mag die bei weitem bekannteste Linke sein, sie ist deswegen aber nicht unbedingt beliebt, auch nicht bei potentiellen und tatsächlichen Linke-Wählern. Als Spitzenkandidatin der Linken in NRW erreichte sie ein lächerliches Ergebnis.
Wahrscheinlich wäre sie erfolgreicher, würde sie mit AfD oder NPD um Wähler am rechten Rand konkurrieren. Ihr politischer Ziehvater Lafonateine hat mit seinem neuen Buch, das den idiotischen Titel "Ami, its time to go" trägt, ihren Kurs vorgegeben. Mit dem auch ein Hoecke leben kann.

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 4. März 2023 - 20:42

Für mich ist die Frage: Wen soll ich wählen im Bund und im Land (TH) z.Z. schwer zu beantworten und es würde eher auf eine Bauchentscheidung hinaus laufen, von der ich nichts weiter erwarte, außer es denen mal richtig gezeigt zu haben. Es gibt eine große Menge an Positionen, die von den etablierten Parteien nicht vertreten werden, die aber trotzdem existieren und vom "Teufel und seiner Frau" durchaus in Weise angesprochen werden, die den Diskurs verdienen würden, ihn aber nicht bekommen. Die Intellektuellen sind in allen Parteien nicht mehr vertreten und werden durch Halbgebildete ersetzt, die keinen Abschluss haben, aber immer dabei waren und ausdauernd völlig inhaltslose Rededuelle bestreiten können ( Kühnert, Lang) oder auch dabei noch verunglücken (Baerbock)
Frau Wagenknecht sollte es nicht Rosa nachmachen. Manchmal kann man auch auf die verbale Beisetzung seiner Feinde warten und dann ist man wieder da.

Sabine Lehmann | Sa., 4. März 2023 - 22:42

Todesstoß? Nun ja, der Tod kommt doch wohl eher anderen Fußes immer näher, dank Putin, aber auch dank der vielen Kriegstreiber auf der anderen Seite der Medaille. Mit fast nichts lässt sich so viel "Kohle" scheffeln wie mit Rüstungsgütern, rund um den ganzen Planeten. Um die Rettung der Ukraine geht es vielen doch gar nicht mehr, die meisten Politiker u. nicht wenige unserer Medienvertreter lügen doch schon, wenn sie nur den Mund aufmachen.
Ich jedenfalls würde es begrüßen, wenn jemand wie Sarah Wagenknecht eine eigene Partei gründen würde, die sich auszeichnet durch Realpolitik, orientiert an den Bedürfnissen der Menschen die hier schon länger leben, und zwar wesentlich länger als erst seit 2015. Statt an diversen Randgruppen, Reisenden aus aller Welt u. Klimaklebern! In diesem Land sind so dermaßen die Prioritäten verrutscht, dass man jeden Morgen denkt im falschen Film aufgewacht zu sein. Der Blick gen Osten zur Donnerkuppel in Berlin gleicht inzwischen eher dem Blick gen "Mordor"!

Albert Schultheis | So., 5. März 2023 - 13:40

Antwort auf von Sabine Lehmann

bin mit Allem d'accord, was Sie schreiben. Besonders dass Frau W. nicht so eine strunzdumme Tussi ist, wie diese Quoten-Weiber bei den Grünen und den restlichen Systemparteien einschl. der SED-Linken, die nie auch nur einen einzigen eigenen Gedanken zu denken gewagt haben. Ich bin absolut mit unseren Ossis gegen jeden Sozialismus und Stalinismus, aber es waren die Roten, die im Verbund mit Merkel
die Sache der arbeitenden und steuerzahlenden Bevölkerung verraten haben, den Mittelstand und die Industrie zerstören und die die Einwanderung in die Sozialkasse, in die Wohnungen und das Gesundheits- und Schulsystem zugelassen haben - die zu allererst den hart arbeitenden, ehrlichen Menschen, die schon länger hier leben gehören! Und nicht diesem Politiker-Gesoxe, das sich daraus einfach bedient. Und die, die von "Putin-Freunden" schwadronieren, sollten sich mal schlau machen darüber, mit was für einem korrupten und niederträchtigen Halunken sie sich eingelassen haben mit diesem Joe Biden!

paul bussmann | Sa., 4. März 2023 - 22:44

ich denke, dass Mme. Wagenknecht über den Dualismus der kämpfenden und unterstützenden Staatschefs informiert ist, und somit eine perpendikuläre Kraft aufbaut; diese Kraft könnte eine gesellschaftliche neue Richtung mit einer deutlichen und realen Methode für die Jugend und jungen Berustätigen ergeben.

Osvaldo Pugliese | So., 5. März 2023 - 00:25

Wie sagte Frau Wagenknecht in einer Talk-Show: "Die Ukraine und Russland führen beide Krieg."

Das sagt alles. Denn: Es ist Russland, welches Krieg führt und die Ukraine, welche sich verteidigt. Geradezu symptomatisch: Auf der "Friedensdemo" war nicht eine einzige Flagge der Ukraine zu sehen. Geht es noch emphatieloser?

Es zeigt aber, wes geistes Kind sie ist. Sie soll aus der Linken austreten und zwei Fliegen mit einer Klappe schagen: Sie geht in die Versenkung, denn für vernünftige Diskurse ist sie zu borniert. Und die Linken Ideologen a la Mohammed Ali gehen mit ihr.

Gerhard Lenz | So., 5. März 2023 - 13:38

Antwort auf von Osvaldo Pugliese

Nur fürchtet man bei den Linken, mit Wagenknecht eben auch die bekannteste Politikerin der Partei zu verlieren. Und dann ist da noch die Gechichte mit dem Fraktionsstatus im Bundestag: Keine der beiden Seiten - weder Realos noch Wagenknechte - scheinen besonders erpicht darauf, den zu verlieren.

Und so geht der ganze Krampf immer weiter: Wagenknecht gefällt sich in ihrer Rolle als Widerständlerin - jetzt auch ganz deutlich in ihrer eigenen Partei - und lässt sich von Altlinken, Rechtspopulisten, Neonazis, Querdenkern und anderen Extremisten als "Säuligenheilige" feiern. Weil aber andererseits die alte Riege der Linken zögert, Wagenknecht eindeutig in die Schranken zu weisen, verlassen die Hoffnungsträger die Partei, siehe jüngst in Brandenburg.

Der Rest wird sich weiter streiten, die Linke als hoffnungsloser Haufen in der Versenkung verschwinden, Wagenknecht - ähnlich wie Sarrazin - weiter rummeckern und ihren Querfront-Extremismus zelebrieren, bis ihr eines Tages keiner mehr zuhört.

… und wieder, wie so oft bei Ihnen, nichts begriffen.
Sarrazin und Wagenknecht werden die Wenigen sein, DENEN man noch zuhört.
Sie können jedoch weiterhin Baerbock, Habeck, KGE und Herrn Sorros zuhören. Aber Vorsicht vor bleibenden Hörschäden.

So wie niemand mehr Ihre Kommentare lesen wird, Lenz, weil wir die Nase von Ihren Tiraden voll haben. Um Frau Wagenknecht müssen Sie sich nicht kümmern. Die wird die Linkspartei ausbremsen und eine neue Linke gründen, die aus dem Stand die 5% Hürde nimmt. Sie ist die einzige ernstzunehmende linke Politikerin von Format. Nehmen Sie´s bitte nicht mit der auf. Der sind Sie nie im Leben gewachsen, Sie können höchstens aus dem anonymen Hinterhalt schießen, mehr nicht.

Gerhard Lenz | Mo., 6. März 2023 - 12:16

Antwort auf von Klaus Funke

müssen ja nicht meine Kommentare lesen. Dann fühlen Sie sicher auch nicht mehr den Zwang, mir antworten zu müssen.
Ich werde natürlich weiter eifrig beobachten, was Sie hier so treiben. Wobei ich ja im Grunde bereits weiß, was mich erwartet, wenn ich Ihren Namen entdecke.

Es liegt mir natürlich fern, mich mit der von Ihnen so hochgelobten Wagenknecht zu vergleichen. Was der deutsche Wähler von Ihr hält, dürfte allerdings kaum von Ihren Kommentaren beeinflusst werden - dafür sind diese in der ideologischen Ausrichtung doch reichlich simplizistisch.

Und was Ihre Vorhersagen betrifft, kann man wohl nur mit relativer Sicherheit sagen, dass sie nicht eintreffen. Beispiele gibt es genug, von Merkels Sturz (bereits für 2015 von Ihnen vorhergesagt), bis zum Blackout im Winter 2022. Russland kann keinen Krieg verlieren, eine Art Naturgesetz (wohl nachzulesen bei Tolstoi), und Wagenknecht bekämpft verbal lieber die USA, als den Kriegsverbrecher Putin.

Alles klar, alles nach Ihrem Geschmack.

Herrlich, wie ein treuer und braver Queer-Denker über eine böse Quer-Front um die "Säuligen-Heilige" Wagenknecht phantasiert!
---------
Obwohl zur Zeit bei den Grünen und bei den Mainstream-Medien in der Tat queere, realitätsferne Ideologen fest im Sattel sitzen, glaube ich ich dennoch, dass auch bei den Grünen Persönlichkeiten heranwachsen, die ihren Intellekt und ihre Moral nicht auf ewig den Kommandos der bornierten Ideologen unterordnen können. Wie Antje Vollmer und Boris Palmer werden sich solche klugen und ehrenwerte Grünen wieder den wahren Problemen der Wissenschaft und der Technologie sowie der realen Zukunft dieses Landes und der Welt zuwenden. Ja, auch in der CDU sowie in der SPD wird sich zwischen all den uniformen "professionellen Berufspolitikern" ab und an auch ein ehrlicher Mensch finden lassen.

Bis dahin muss man den lauten Lärm der uniformen Mainstream-Medien wohl einfach ertragen.

Armin Latell | Mo., 6. März 2023 - 12:05

Antwort auf von Osvaldo Pugliese

Echt steile These. Jedenfalls war sie nicht zu borniert, zigtausende an einem Tag, an einem Platz zu versammeln. Werter Herr Pugliese, Sie mögen da so Ihre Meinung und Haltung haben, akzeptiert. Aber dann haben Sie noch nie eine Diskussion, an der S.W. beteiligt war, gehört. Oder Sie haben nur nichts verstanden, was mir eher wahrscheinlich vorkommt. Sie haben keine ukarinische Flaggen gesehen? Reicht es nicht, dass deutsche Vollpfosten im Bundestag ein "slava ukraini" von sich geben? Wer würde sich erdreisten, dort "Ehre für Deutschland" zu fordern????

Markus Michaelis | So., 5. März 2023 - 01:51

Ich glaube nicht, dass es Wagenknecht und Lafontaine einfach nur um die Zerstörung der Linkspartei geht. Ich denke schon, dass die beiden politische Grundüberzeugungen haben, durch die sie angetrieben sind. (die mögen unhaltbar sein, aber der Antrieb ist nicht die Zerstörung)

Die für die Linke gefährliche Spaltung zwischen Woken und Altlinken kann auch ihr Gutes haben. Parteien müssen immer Sammelbecken verschiedener Interessen sein, die sich für Machtoptionen zusammentun. Manchmal geht die Spreizung dabei zu weit. Es kann dann auch politisch konstruktiv sein, es tiefer auszudisktuieren, ob diese beiden Richtungen gut zusammenpassen oder besser getrennt gehen.

Albert Schultheis | So., 5. März 2023 - 01:53

Die Linke ist doch die alte SED-Mauerpartei mit neuer Fassade. Was will die Wagenknecht bei den Alt-Stalinisten und Linksfaschisten?

Bernhard Mayer | So., 5. März 2023 - 09:41

Ich hab Zweifel ob Frau Wagenknecht aus geeignetem Holz geschnitzt ist um eine Parteigründung erfolgreich zu Meistern.

Es sei denn sie beschränkt sich auf eine Tätigkeit als Galionsfigur.

Wenn Wagenknecht aus geeignetem Holz geschnitzt ist für eine Parteigründung hinterfragen Sie sich, werter Herr Mayer. Warum nicht?
Allemal kräftiger als die Waschlappen mit Stallgeruch auf der Regierungsbank.

Bernhard Mayer | Mo., 6. März 2023 - 06:50

Antwort auf von Brigitte Simon

Weil Frau Wagenknecht vor ein oder waren es zwei Jahre?
Eine Auszeit benötigt hat!
Warum wohl?
Schon vergessen?

Armin Latell | Mo., 6. März 2023 - 12:09

Antwort auf von Bernhard Mayer

an einer "Auszeit" jetzt falsch? Es gibt mit Sicherheit millionen Menschen, die sich hin und wieder eine Auszeit gönnen, für kürzere Zeiträume nennt man so was auch Urlaub.

Christoph Kuhlmann | So., 5. März 2023 - 11:04

Wir sind ja nun aus energetischen und umweltpolitischen Gründen bereits auf dem Wege in die Planwirtschaft. Die Stabilität der Währung ist bereits auf dem Altar der Staatsverschuldung geopfert worden. Große Teile der Bevölkerung werden Inflationsraten zwischen 7 und 12 Prozent auf Dauer nicht finanzieren können. Zumindest 2023 wird es so weiter gehen, China hat wieder Konjunktur. Die Kontingente, die es 2022 nicht brauchte, wird es wieder importieren. Selbst der Öffentliche Dienst streikt um 10 % Lohnsteigerung. Wenn nicht jetzt? Wann dann? Die Vorlaufzeit einer Parteigründung übertrifft selbst die, der Waffenbeschaffung. Es ist abzusehen, dass das Regierungsbündnis seine politischen Gemeinsamkeiten verbraucht. Ökopolitik mit staatlichen Subventionen und enormen Profiten für Aktiengesellschaften und Kapitalanleger braucht nur diese Minderheit. Gerade, wenn zur Finanzierung der Risiken mal wieder der Staatshaushalt herangezogen wird. Insofern bin ich mal gespannt.

Gabriele Bondzio | So., 5. März 2023 - 11:10

Realistisch betrachtet, bezieht sich mein Hauptvorwurf gegen die die Verantwortlichen in den USA und NATO-Mitgliedstaaten.
Das es versäumt wurde eine gesamteuropäische Friedensarchitektur zu entwickeln.

Die Formulierung in der in der NATO-Russland-Grundakte vom Juni 1997:
«Der OSZE als einziger gesamteuropäischer Sicherheitsorganisation kommt eine Schlüsselrolle für Frieden und Stabilität in Europa zu.»
War nur ein Schreibtischtieger.

Doch auch eine nachvollziehbare Besorgnis von Russland, dass ihr die Nato immer dichter auf die Pelle rückt, kann ich nicht als Kriegsgrund akzeptieren.
Da ist auch eine große Portion Größenwahn und Negierung der Realitäten zu beobachten. Gerade das macht die heutige Lage so dramatisch und gefährlich.

In dieser Situation, wächst die Gefahr einer nicht mehr einzuholenden Eskalation des Krieges, dramatisch an.
Und der Ruf nach Friedensverhandlungen ist mehr als verständlich.
Unverständlich ist mir die Häme der Wagenknecht ausgesetzt ist.

... zumal diejenigen, die heute einen Krieg so flink und leichtfertig auf uns zulaufen lassen wollen, exakt dieselben sind, die in den vergangenen Jahrzehnten unsere Verteidigungsfähigkeit massiv geschwächt und den Zivilschutz völlig ausgerottet haben.

Wieso soll ich genau dieser Elite in Politik, Militär und Medien zutrauen, unser Land im Verteidigungsfall erfolgreich führen zu können?

Gerhard Fiedler | So., 5. März 2023 - 11:42

Ständig wird versucht - auch hier im Forum - Personen und Parteien einzuordnen und in Schubladen zu stecken. Hören wir doch auf damit. Ist nicht überall bei und mit ihnen etrwas Richtiges und Positives zu sehen? Müßte ich mich selbst einordnden, wüßte ich nicht, wo ich da anfangen sollte. Bin ich links oder rechts, gläubig oder ungläubig, usw? Ich liebe Deutschland als meine Heimat, nicht die EU, aber Europa. Bin bereit, Flüchtlinge aufzunehmen, aber nur so viele und solche, dass Deutschland Deutschland bleiben kann. Bin für Marktwirtschaft, doch sollte sie sich nicht alles erlauben dürfen. Kann nicht der Theorie vom "menschengemachten" Klimawandel folgen, sehe eher die Kraft der Sonne als "Bösewicht". Habe Verständnis für die Situation Russlands, wünsche mir aber Frieden und sehe eher die USA als Kriegstreiber. Es gibt für mich nur ein Weiblich oder Männlich, und so weiter und so fort. Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht. Kurzum, ich denke, also bin ich. Und das genügt mir.

Klaus Funke | So., 5. März 2023 - 18:10

Antwort auf von Gerhard Fiedler

Genauso geht s mir auch. Danke!

Günter Johannsen | So., 5. März 2023 - 18:55

Antwort auf von Gerhard Fiedler

Was ist das dann mit Ihrer USA-Feindlichkeit? Kein zuordnen? Kein in-Schubladen- stecken? Ach ja, es ist ja Klassenk(r)ampf: Da muss man die linXe Schublade nur benutzen, wenn es um die "Guten" geht. So einfach ist das für für die rote Einheitssoße. Linke Verbrechen: der Zweck heiligt die schändlichen Mittel! Die Bösen sind immer die Klassenfeinde .... ein sehr zweifelhaftes Demokratieverständnis!

Rene Kaiser | So., 5. März 2023 - 12:36

Mir ist noch aus DDR-Zeiten ein Witz(?) in Erinnerung, wer den längsten Weg zum Klo habe: es war E.Honecker, der wegen jedem Sch... nach Moskau musste..
Wie ist es den Kanzlern in der BRD und später Deutschland ergangen?
Bestimmte/Bestimmt nicht hier auch schlussendlich Washington das jeweilige Handeln in Westeuropa u in der Nato?
Das Fordern einer Beendigung des Krieges auf diplomatischem Wege ist m.E. dem normalen menschlichen Verstand ohne politische Beeinflussung durchaus eine natürliche existentielle Frage. Keiner möchte Krieg erleben und womöglich Opfer in der eigenen Familie betrauern müssen!
Insofern ist eine "Friedensdemo" wie sie von Wagenknecht/Schwarzer initiiert wurde und die jedem offenstand, dem es um ein Ende der Waffengewalt geht, mehr als legitim.
Die USA haben bisher auf ihrem Territorium nur einen schlimmen Krieg erlebt, der nun auch schon länger zurückliegt..
Sie kennen nicht das Leid durch viele Opfer und großflächige Zerstörung von Orten und Ländern durch Kriege

Klaus Funke | So., 5. März 2023 - 18:16

Antwort auf von Rene Kaiser

Erlebte die USA mal einen Krieg oder Raketeneinschläge auf eigenem Territorium, käme dort ganz schnell ein Stimmungsumschwung zustande. Und so unwahrscheinlich ist es nicht, dass sie dies mal zu spüren bekämen. Wenn die Russen richtig zornig werden, wird es dazu kommen. Und wie der Trump sich eben wieder anstellt, hat er sicherlich Erfolg.

Günter Johannsen | So., 5. März 2023 - 19:07

Antwort auf von Rene Kaiser

Amerikafeindlichkeit kann man vorwiegend bei Linken beobachten. Leider lassen sich viele - auch denkende Menschen - von den Drohungen der Sowjets und ihrem großen Führer einschüchtern/beeindrucken/ängstigen, so dass sie in Angststellung verharren, wie das Kaninchen vor der Schlange.
Putin wird so oder so die westlich-demokratische Welt angreifen und zersetzen wollen. Mit einem Russland unter dem Diktator Putin wird es keinen Frieden geben ... der Mann ist krank! Aber auch ER hat Angst um sein jämmerliches Leben. Ich bin kein Held oder Kämpfer - das habe ich auch in meinem Buch "Als das Rote Meer Grüne Welle hatte" eindeutig klargestellt, aber meine 40-jährige Erfahrung in der kommunistischen DDR-Diktatur lassen mich empfinden, wie es Tolkien in "Herr der Ringe" so treffend formulieren lässt: „Ich fürchte weder Tod noch Schmerz. Ich fürchte einen Käfig: Hinter Gittern zu bleiben bis Gewohnheit und hohes Alter sich damit abfinden ... !"

Günter Johannsen | So., 5. März 2023 - 14:07

ist sie für mich auch nicht mehr wählbar!
Putin lässt Denkmäler von einem kommunistischen Massenmörder aufstellen. Ist das nicht deutlich genug? Da weiß man doch, welches Ziel der KGB-Mann und lupenreiner Kommunist Putin verfolgt!
Wer das nicht sehen will und dem nachläuft, der ist entweder blind, oder rennt wie ein in Panik geratener Soldat genau in die Gefahr hinein, vor der er eigentlich weglaufen wollte!
Dass ausgerechnet denkende Menschen, die den Linksfaschismus in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR erleben und erleiden mussten, diesen Rattenfängern auf den Leim gehen, dafür habe ich kein Verständnis!
Allein der Anti-Amerikanismus (der sich bei Linksaußen und Rechtsaußen gleichermaßen findet), müsste die Menschen doch aufwachen lassen! Bitte lasst Euch nicht schon wieder einlullen, Leute! Aufwachen: JETZT!

Sie, in Russland unter einem Putin leben zu müssen. Das ist also eine ganz einfache Sache. Das er die Nato angreift, kann nur jemand glauben, der seine Hosen mit der Kneifzange anzieht. Der Krieg Russland Ukraine ist definitiv nicht meiner, da möchte ich nicht mit hineingezogen werden. Vielleicht schreiben Sie ja mal ein Buch über die "Minsker Abkommen" und deren Akteure. Könnte sein, dass Sie dann vielleicht etwas verstehen. Ich bin, im Gegensatz zu Ihnen, schon lange aufgewacht. Sie scheinen nur woke zu sein.

Armin Latell | Mo., 6. März 2023 - 11:33

der Sargnagel für Die Linke sein zu wollen, kann ich nicht beurteilen. Ich halte das für in etwa so wie die Behauptungen, Putin wolle die alte SU wieder auferstehen lassen. Dass das die log. Konsequenz sein könnte, mag ja sein. So oder so ist für mich Die Linke genauso wie Die Grünen das Unnötigste und Gefährlichste für die deutschen Bürger, denen durch (staats)mediale Gehirnwäsche der normale Menschenverstand abhanden gekommen ist. Warum sollte sich Frau Wagenknecht von denen, die ihr Anliegen teilen, aber ansonsten politisch nicht mit ihr übereinstimmen, distanzieren? Da ist es wieder: wichtig, wer etwas sagt, nicht was er sagt. Ich bin nicht Pazifist, nicht Russlandverehrer, schwelge keinesfalls in ddr Nostalgie, fürchte allerdings, antiamerikanisch geworden zu sein. Trotzdem stimme ich mit Frau Wagenknecht in einigen Positionen überein. Ob ich sie wählen würde? Eine bekennende Marxistin? Eher nicht.