Teilnehmer einer Pro-Palästina-Demo marschieren am 11.07.2015 anlässlich des Al-Kuds-Tag in Berlin. Ein Junge hält dabei ein Schild mit der Aufschrift "Zionismus und Judentum sind extreme Gegensätze". Andere Teilnehmer halten ein Bild von Ajatollah Khomeini hoch.
Die Demonstranten fordern den Massenmord an Juden. Muss eine freiheitliche Gesellschaft so etwas aushalten? / picture alliance

Al-Quds-Tag in Deutschland - Das Hochfest aller Antisemiten

Ajatollah Chomeini rief den sogenannten al-Quds-Tag aus. Jeden letzten Samstag im Ramadan ziehen Demonstranten durch Berlin. Sie sind ausgestattet mit Hisbollah-Fahnen, skandieren antisemitische Parolen und drohen Israel mit Tod und Vernichtung. Müssen wir uns das gefallen lassen?

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Früher war vielleicht nicht alles besser, aber einfacher war es mitunter allemal. Zum Beispiel die Sprache, insbesondere die Sprache der Politik. Die war deutlich, klar und unverstellt. Man sagte, was man dachte – zumindest meistens. Wer etwa für eine Diktatur war, war für eine Diktatur, beschimpfte die Demokratie und verachtete den Parlamentarismus. Wer in der Freiheit ein Übel sah, machte daraus keinen Hehl und befürwortete den autoritären Staat. Rassisten bekannten sich zu ihrem Rassismus und Antisemiten zu ihrem Antisemitismus.

Aus und vorbei. Heutzutage geben sich auch knallharte Autokraten als Demokraten. Diktatoren schwadronieren von Menschenrechten. Rassist ist sowieso niemand. Und Antisemit immer der andere. Glaubt man der politischen Rhetorik, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts weltweit gepflegt wird, müsste die Menschheit in einem Paradies leben, friedvoll, auf Ausgleich bedacht, gerecht, demokratisch, stets die Würde des Menschen achtend. Schaut man sich in der Welt um, wirkt das geradezu surreal.

Der al-Quds-Tag

Ein besonders bizarres Beispiel systematischer Sprachverdrehung liefert der alljährliche al-Quds-Tag, der „internationale Jerusalem-Tag“. Der geht auf einen Aufruf Ajatollah Chomeinis zurück, der kurz nach der Revolution im Iran alle Muslime dazu aufforderte, am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk zu erklären und „den Usurpatoren und ihren Unterstützern die Hände abzuhacken.“

Seit den achtziger Jahren ist der al-Quds-Tag auch in Deutschland fester Bestandteil der Ramadan-Folklore. Und so ziehen Jahr für Jahr am letzten Samstag des Ramadan – Samstag, weil in Europa der Freitag ein Arbeitstag ist – ein paar hundert Demonstranten über den Kurfürstendamm, streng nach Geschlechtern getrennt, ausgestattet mit Hisbollah-Fahnen, antisemitische Parolen skandierend und dem Staat Israel Tod und Vernichtung androhend. Der al Quds-Tag, er ist das Hochfest aller Antisemiten und Antizionisten, mit einer Sympathisantenszene die, so viel ist sicher, weit, weit über die paar hundert Fahnenschwenker hinausreicht.

Wer kann dazu schon „nein“ sagen?

Präsentiert sich das Fußvolk auf der Straße mit geradezu anrührend altmodischer Ehrlichkeit, etwa wenn man den Tod Israels fordert oder – wie im Jahr 2014 – „Zionisten ins Gas“ wünscht, so zeigen sich die Initiatoren und Organisatoren der al-Quds-Demonstration als Virtuosen semantischer Glasperlenspielerei. Die Homepage des Quds-Tages schmückt die altbewährte Friedenstaube, Frieden und Gerechtigkeit fordernd. Wie auf dem schönsten Toleranz-Workshop betont man „Islam, das Christentum und das Judentum sind keine unterschiedlichen Religionen, sondern verschiedene Stufen beziehungsweise Versionen ein und derselben Religion“. Man sieht sich als Kämpfer gegen jede Form von Rassismus und fordert den Kampf für Gerechtigkeit, das Aufzeigen der Ungerechtigkeit und Verantwortung gegenüber den Unterdrückten dieser Welt. Und natürlich steht man – in schönstem NGO-Sprech – für Offenheit, Transparenz und Information. Wer kann dazu schon nein sagen?

Man muss schon genau lesen und den Jargon kennen, um zu wissen, was gemeint ist: Dass der Islam die Krönung einer religionsgeschichtlichen Entwicklung und damit über Juden- und Christentum steht; dass Gerechtigkeit und Kampf gegen Unterdrückung nicht anderes sind als Formeln, die die Vernichtung Israels rechtfertigen sollen; dass der Kampf gegen Rassismus nichts anderes ist, als ein Code, dessen eigentliche Botschaft der Tod des jüdischen Staates ist.

Die Verwahrlosung der politischen Sprache

So gesehen sind die Initiatoren des al-Quds-Tages auf der Höhe des postideologischen Zeitalters. Man gibt sich verbindlich, moderat, tolerant und weltoffen. Einfach weil man verstanden hat, das Toleranz und Weltoffenheit die Nullformeln sind, mit der man in der westlichen Welt reüssieren kann. Seinen Hass verschleiert man hinter Sprechblasen, die den Kampf gegen Unterdrückung fordern. Und die eigene Menschenverachtung kleidet man in den Evergreen vom Antirassismus.

Und so werden sie am heutigen wieder marschieren und nichts anderes fordern als den Massenmord. Ob eine freiheitliche Gesellschaft so etwas aushalten muss, darüber kann man streiten. Die Verwahrlosung der politischen Sprache aber muss man mit Nachdruck begegnen – nicht nur bei den Ideologen des al-Quds.

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Gerdi Franke | Sa., 9. Juni 2018 - 10:09

Aber das sind doch Kanzlerin Merkels Gäste. Die sie in unser Land eingeladen hat. Uns hat sie doch nie gefragt. Denn dem Bürger war klar dass diese "Gäste" ihre heimischen Probleme und Ansichten mitbringen. Für die Politik war das natürlich zu weit gedacht!

Günter Johannsen | Sa., 9. Juni 2018 - 10:40

Es beschleicht mich die Ahnung, dass dieses Zulassen der antisemitischen Hetz-Demonstration der islamischen Demokratiefeinde mit Fleiß zugelassen wird unter dem Beifall der linken Einheitsfront. Es ist 1. ein Ablenker von den eigentlichen Themen, die gegenwärtig unsere linksgesteuerte "Regierung" in Bedrängnis bringen und 2. will man dem Islam "entgegen kommen"!
Unterwürfigkeit ist das in jedem Fall. In einer wahren Demokratie werden diese menschenverachtenden Kundgebung von islamistischen Fanatikern verboten!
Entweder lügt Frau Merkel, wenn sie immer wieder behauptet, der Schutz der Juden sei ihr ein Herzensanliegen, oder sie hat ihren Laden nicht mehr im Griff. In beiden Fällen muss sie Verantwortung übernehmen und zurücktreten! Oder hat sie es nicht so mit Verantwortung???

Susanne antalic | Sa., 9. Juni 2018 - 11:06

Leider werden solche Demonstrationen immer grösser, um so mehr Moslime nach Deutschland kommen und auch die deutschen Judenhasser, die sich darüber klammheimlich freuen, werden auch als Ungläubige dran kommen, deshalb vorsorgen schon die Linksgrünespdcdu vor und diffamieren Israel wo sie nur können, aber helfen wird das nicht, Ungläubig ist Ungläubig, es ist nur die Frage der Zeit und Frage der Mehrheiten. Wir sind halt Weltoffen und da darf jeder machen was es will, die Regierung macht das vor.

Günter Johannsen | Mo., 11. Juni 2018 - 18:59

Antwort auf von Susanne antalic

Nun muss sich diese nach links-außen gerückte Merkel-Regierung letztlich fragen lassen, ob sie nicht selbst dass ist, was sie den Nazis vorwirft: antisemitisch!
Wer solche menschenverachtenden Islamisten in unser Land holt und dann noch eine solche judenfeindliche Hass-Demonstration zulässt, muss sich den Vorwurf der Scheinheiligkeit gefallen lassen. Der linke Antisemitismus wird nun endlich auch einmal sichtbar. Altbundeskanzler Helmut Schmidt formulierte zutreffend: „Wer die Zahl der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf!“

Bernd Eifländer | Sa., 9. Juni 2018 - 11:35

Ja, denn wir sind ein weltoffenes Land - hier kann jeder machen was er will ( Deutsche ausgenommen ). Man kann auch Erdogan zu seinem Präsidenten erklären, bekommt dann einen Termin beim Steinmeier im Schlößchen und spielt in der deutschen Nationalmannschaft - gegen Bares.

Romuald Veselic | Sa., 9. Juni 2018 - 11:54

die im G. Orwell Roman "1984" klar zum Ausdruck gebracht wurde und ihr Beginn im Jahr 1789, im Wohlfahrtsausschuss sich selbst erfunden hatte. Wobei ebendiese Institution für jakobinische Schreckensherrschaft sorgte.

Deshalb, für mich, hat der Al-Quds-Tag, den gleichen Wert hat, wie die Parteitage von Komintern. HAMAS ist alles, nur nicht demokratisch.
Diese Propaganda und mentaler Missbrauch kenne ich aus der politischer Agitation im ehem. Ostblock. Dort allerdings, war der Effekt nur als Humbug betrachtet und keiner, außer wenigen Betonköpfen, dem glaubte, was man skandierte oder an den Transparenten geschrieben stand. Es war eine Show nach dem Motto: "Sie glaubten uns zu bezahlen und wir taten, als würden wir arbeiten". Die ganze Demo ist ein Ritual, die fast keinen Interessiert.

Was mich ein wenig auf dem Foto überrascht: Sind drei Männer mit den runden Pelzmützen, die als sephardische Juden angekleidet sind.
Ists ein Fake?

Jacqueline Gafner | Sa., 9. Juni 2018 - 11:58

Tapferkeit als eine der vier wichtigste Tugenden der christlichen Sittenlehre und der philosophischen Ethik scheint in der politischen Debatte zunehmend out zu sein, seit die "political correctness" im westlich geprägten Kulturraum top-down zum obersten Prinzip erklärt worden ist, dem sich im Zweifelsfall auch die Meinungsäusserungsfreiheit zu beugen hat. Das Ergebnis unter dem Strich ist, anders als (womöglich) erwartet, nicht der effektiv pfleglichere Umgang der verschiedenen "Kostgänger des Herrgotts" mit- und untereinander, sondern das Schaffen einer entsprechenden Illusion. Pointiert gesagt darf man die Katze nicht mehr offen Katze nennen, auch wenn sie augenscheinlich eine ist, ohne sich dem Vorwurf politischer Unkorrektheit auszusetzen, wenn das der Katze nicht passt. Also übt man sich in vordergründig unverfänglichen "Sonntagsreden" und baut darauf, dass das Zielpublikum die eigentlichen Botschaften trotz Kodierung schon verstehen wird. Schöne neue verlogene "Tun als ob-Welt".

Andreas Löw | Sa., 9. Juni 2018 - 12:15

Ich frage mich ja jedesmal,
wo an solchen Tagen die "weltoffene, links-grünbenebelt Multi-Kulti-wir sind bunt-Fraktion" samt dem schwarzen Block der Antifa demonstriert!?!
Die stimmen dieser "Herzensangelegenheit" des
Ajatollah Chomeini (dem ersten islamfaschistischen Machthaber des Iran) mit ihrer Abwesenheit wohl zu!

Peter Seidler | Sa., 9. Juni 2018 - 12:27

die heuchlerischen Phrasen, die die Islamisten von den Linksgrünen übernommen haben, werden allerdings Tag für Tag von immer mehr Menschen durchschaut, die sich nicht vom linken Staatsfunk sedieren lassen.

Was die Polizeiliche Kriminalstatistik angeht, werden dieses Wocheende dann wieder massenhaft Straftaten unter "politisch motivierter Kriminalität rechts" und "rechter Antisemitismus" in die Statistik eingehen.

Dana Meier | Sa., 9. Juni 2018 - 12:29

Diese jährliche Demonstration ist eine Demonstration des offenen Hasses. Vor Jahren skandierte man dort noch ungestört „Tod Israel“ und ähnliche Parolen. Als dann ein Vater, der inmitten der Demo seinen kleinen Sohn mit einer Sprengstoffgürtel-Atrappe auf den Schultern trug, auffiel, verbot man die schlimmsten Hassparolen. Doch der Geist dieser Parolen ist das Motiv der Demo und sehr lebendig. Da können sie zur Täuschung auf Friedensparolen umgeschwenkt sein - das nimmt den Teilnehmern niemand ab. Dies ist eine Demo, die m.E. nicht vom Demonstrationsrecht gedeckt ist. Sie gehört verboten. Die Debatte darüber gab es hier in Berlin auch, doch - wie so oft in dieser Stadt: das Problem wird erkannt aber nicht gebannt.

August Klose | Sa., 9. Juni 2018 - 12:36

Müssen oder nicht - Sie werden sehen, wir werden es uns gefallen lassen. Schließlich wollen wir keine Nazis sein, nicht?

Renate Aldag | Sa., 9. Juni 2018 - 12:39

hat bei uns in Deutschland rein gar nichts zu suchen. Sofern dessen Anhänger Nicht-Deutsche sind, sollten sie umgehend unseres Landes verwiesen werden. Wir sollten Hochfeste pro Juden und pro Israel mehrmals im Jahr zelebrieren.

Heiner Hannappel | Sa., 9. Juni 2018 - 13:08

Recht hat er, der kluge Herr Grau.
Ich fasse mir an den Kopf und kann / will nicht begreifen , dass ein derartiger Umzug nicht schon Längstens verboten wurde, So was hier auf deutschem Boden. Und im Kanzleramt gibt Frau Merkel den Schutz Israels als Staatsdoktrin aus. Wir sind verrückt, solche antidemokratischen Hass-Umzüge überhaupt zuzulassen.

Fritz Gessler | Sa., 9. Juni 2018 - 14:48

... wie auf dem foto zu sehen. nach deren dogma darf israel erst durch den messias wiedergegründdet und der tempel wieder aufgebaut werden... dann werden alle (heiden)völker auch mosaischen bekenntnisses werden, sagen sie. wie das mit den schiitischen jerusalem-befreiern zusammenpasst, ist ein weiteres beispiel politisch-religiöser schizophrenie. oder doch nicht? der hauptfeind heisst eben 'zionismus'/israel. nebnbei - die perser haben jerusalem schon einmal, im 7.jahrhundert, noch vor der islamischen eroberung gründlich zerstört und die (damals durchwegs orthodox-christlichen) bewohner niedergemetzelt.

Michael Jensen | Sa., 9. Juni 2018 - 15:25

Wer will schon hinschauen und zuhören, wachen Sinnes, kritisch hinterfragen, sich dem Diskurs stellen? In diesem (ehemals) unserem Lande leben inzwischen weit überwiegend durchindoktrinierte Absolventen der links-grünen Lehrerschaft, Konsumenten der etablierten Mainstream-Medien und andere Realitätsverweigerer. Die Achtundsechziger und ihre zahlreichen Follower sind fest verwachsen in Political Correctness – und fühlen sich gut dabei. Das Ziel ist „Wiedergutwerdung“, denn alle müssen gleich sein. Keine Unterschiede sind erlaubt: jung alt, schön hässlich, arm reich, dumm schlau, alles Diskrimination. Sogar männlich weiblich: geht gar nicht; alle aufs selbe Klo, am besten gleichzeitig... Und die Hautfarbe zeigt auch, wem Gerechtigkeit zuteil werden muss, egal was der/die sagt, fordert oder lügt. Von Religion gar nicht zu reden, spätestens dort droht der Vorwurf des Rassismus.
Islam ist dunkel, arm (?), männlich..., Religion..., links (?): also muss man helfen.

Michael Jensen | Sa., 9. Juni 2018 - 15:26

Wenn Moslems zum Mord an einem ganzen Volk (igitt, schon das Wort!) aufrufen, ist das also nicht verwerflich. Wenn die gegen Schwule sind, kein Problem. Gegen Frauen, kein Problem. Gegen Kinderrechte, kein Problem.
Die neue Generation in Deutschland ist schlicht dumm. Blind und taub. 2 + 2 = 5...

Michael Jensen | Sa., 9. Juni 2018 - 15:28

Und wo bleibt der Staatsanwalt?

Ursula Horvath | Sa., 9. Juni 2018 - 15:36

für eine Frage? Natürlich müssen wir uns das gefallen lassen, denn wir sind doch die Vorzeigetoleranten in Europa und dem Rest der Welt. So sehen wir uns, auch wenn die Welt da draußen denkt, wir sind nur Irre. Kein Mensch geht wegen diesen Wahnsinn auf die Straße, außer die braunen Bekloppten. Die aber schaden nur statt zu helfen. Der Bürger schläft und wartet ab, ob es noch schlimmer wird, dabei überlegt er gegebenenfalls wohin er im Ernstfall fliehen kann. Die Schlafschafe wollen ihre Ruhe, um später mal wieder sagen zu können, "Wir haben von dem allen nichts gewusst! Solch ein Staat wie Iran war, und bis heute ist, wird nie vertrauenswürdig sein, solange die Ajatollahs das Sagen haben und deshalb macht man mit solchen Gesocks auch keine Deals! Genausowenig wie mit Saudi Arabien und den anderen Superdemokratien im Nahen Osten!

Harro Meyer | Sa., 9. Juni 2018 - 15:48

Die inhaltlich wertefreie Rede ist heute die Basis des politischen Erfolgs, die Aneinanderreihung klangvoller Probleme genügt heute dem Wähler. Beschäftigung mit ihnen ist unerwünscht. Bei Nennung des Namens "Israel" hat er ein betretenes Gesicht zu machen und beim Gespräch mit einem mit einem eingebürgerten Palästinenser zu schweigen. Für Deutsche ist diese heuchlerische Gängelei nicht ungewohnt.

Bernd Muhlack | Di., 12. Juni 2018 - 12:55

Antwort auf von Harro Meyer

GENIAL!!!

Renate Brunner | Sa., 9. Juni 2018 - 15:55

aber die Frage, ob sich Deutschland, das gefallen lassen muss, lautet schlicht und einfach: NEIN!!!
So eine Demonstration gehört verboten, sofort aufgelöst und wenn' sein muss mit Wasserwerfern.
Dieser al-Quds- Tag kann mit keinerlei Toleranz in irgendeiner europäischen Stadt nur vom Ansatz her geduldet werden und schon gar nicht in Berlin.
Haben die politischen Verantwortlichen den Verstand total verloren? Feiert die Feigheit Triumphe? Hunderte und immer wieder werden Filme, Dokumentationen über Hitler, den Holocoust, den Antisemitismus gezeigt mit der Moralkeule versehen, dass das nie wieder passieren darf. JETZT ist die Zeit des Handels notwendig. JETZT und nochmals JETZT!!
Ich kann prinzipiell das Leid der Palästinenser verstehen, ich verurteile die Siedlungspolitik Israels, iranische Interessen kann ich auch verstehen und das persische Volk, dieses uralte Kultur, ebenso.
ABER ALLES hat Grenzen und hier ist eine solche gegeben, und zwar ohne wenn und aber.

Markus Werner | Sa., 9. Juni 2018 - 16:01

Wo ist denn -aus diesem Anlass - das "breite Bündnis" von "Kirchen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Gruppen", das "Gesicht zeigt" und ein "Zeichen setzt", gegen "Hass und Hetze"?
Wo sind all die "Weltoffenen und Toleranten" , die dem Antisemitismus "keinen Raum" und "keine Bühne" geben wollen und solche "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" mal eben "wegbassen"?

Ihr Fehlen, das Fehlen eines massiven Protests von jener Seite zeigt, dass es dort auch nur um Wort-Camouflage und Nullformeln geht.

wolfgang spremberg | Sa., 9. Juni 2018 - 16:24

und wollen mir die "Hände abhacken".
Sind das nicht die Leute, mit denen "wir" verabredet haben, dass sie in den nächsten Jahren nur an Raketen basteln und Terroristen unterstützen und mit dem Bau von Atombomben noch warten ?
Das diese Leute ohne Obergrenze weiter einwandern dürfen ist für viele auch klar...
Einen Roman der so beginnt, hätte ich früher als völlig unrealistischen Quatsch in die Ecke gefeuert....

Rainer Möller | Sa., 9. Juni 2018 - 16:46

Sehr unscharfe Gedankenführung. Der Autor will eine Diskrepanz zwischen den Forderungen der Demonstranten und den entschärfenden Interpretationen ihrer Verteidiger aufweisen, seine Mittel reichen aber nicht dazu aus. So muss er dann seinerseits zu ebenso abenteuerlich verschärfenden Interpretationen greifen ("Vernichtung Israels" bedeute Massenmord u.ä.)

Peter Blank | Sa., 9. Juni 2018 - 23:05

Die Unterscheidung von Antizionismus und Antisemitismus muss man entschlüsseln, bevor man solch extreme Position bezieht.
Der Qudstag ruft nicht zur Zerstörung Israels. Man muss schon genauer zuhören und lesen ;)

Holger Stockinger | So., 10. Juni 2018 - 01:47

Als "Verdienter Schüler des Volkes" 1961 in der Deutschen Demokratischen Republik noch ausgezeichnet und wenige Wochen vor dem "Bau des Antifaschistischen Schutzwalls" in das kapitalistische Westdeutschland verpflanzt, blieb meine "Identität" eine merkwürdige.

Erst im Lateinunterricht hörte ich über "De bello in Gallia" mit der Frage, ob CICERO mit K oder Zeh zu sprechen sei ...

... und erst meine Thüringer Freundin klärte mich auf: Du bist weder Ossi noch Wessi - Du bist ein "Dessi"!

Politik & Moral sind zwei paar Schuhe. Meine früheren "arabischen" Freunde waren allesamt keine Analphabeten, sondern wie Sigmund Freud "Agnostiker". - Als ich ein paar Tage nach 9/11 im Internet nach einer bestimmten SURE im Koran suchte, kam die seltsamerweise nicht mehr vor. Ob Juden oder Christen, jedenfalls "Ungläubige" ...

... Der "Djihad" ist globaler geworden und Orwells "Gedankenpolizei" könnte zwischen lechts und rinks auch nicht mehr unterscheiden.

Michaela Diederichs | So., 10. Juni 2018 - 02:54

In Deutschland muss man nur Worthülsen benutzen und es läuft. Unsere Kanzlerin voran ist eine derjenigen, die nur aus Worthülsen besteht. "Fluchtursachen bekämpfen" - wie, sagt sie nicht. Antisemitismus bekämpfen - wie, sagt sie nicht. Und so geht es quer durch alle Themen. Frau Merkel lässt die Dinge laufen. Orientierung bietet eine solche Politik längst nicht mehr. Alles wird geduldet und toleriert. Auch der immer wieder angekündigte Holocaust an Israel. Die sind alle nur noch besoffen an sich selbst, verantwortungsvoll sind die nicht. Ohne Führung und ohne Orientierung lässt die Kanzlerin alles laufen. Sie ist als Regierungschefin längst abhanden gekommen. Der Michi in Berlin ist ihr ein willkommener Idiot. Und er ist fröhlich dabei. Der merkt nichts mehr. Der ist politisch längst tot.

André Oldenburg | So., 10. Juni 2018 - 06:13

hört dort auf, wo die Rechte des anderen angegriffen werden.
Wer anderen mit mit Tod und Vernichtung droht, hat ein Recht auf ein Verfahren vor einem Gericht, aber in Berlin bekommt man wohl eher eine Auszeichnung.
Der Islam bedeutet zu erst einmal Unterwerfung und das haben die Deutschen schon bestens vollbracht.

Norbert Heyer | So., 10. Juni 2018 - 06:37

Unser Verständnis und unsere Toleranz scheinen grenzenlos zu sein. Ein Volk ohne eigenen Willen und Stolz, auf seine Kultur und Lebensart auch bei den Neubürgern zu bestehen, verkauft die Zukunft seiner Kinder.

Werner Kirchhoff | So., 10. Juni 2018 - 07:28

darüber, lieber Herr Grau, kann man nicht streiten. Wenn für unsere Volksvertretung schon eine Schweigeminute für ein Mordopfer ein No-Go ist, dann ist ein jährlich vorgetragener Antisemitismus, der solche Opfer generiert, nicht nur deshalb strikt abzulehnen und zu verbieten. Es scheint mir eher so zu sein, dass sich die Polizei in einem linksverschobenen Berlin gar nicht mehr trauen, hier einzugreifen, zumal die Polizeiführung dem ganzen politisch offenbar positiv gegenübersteht und eine Räumung nicht in Betracht bringt. Und so ist die einzige Demokratie im Nahen Osten auch in dem Land Opfer von Vernichtungsaufrufen, in dessen Vergangenheit die Vernichtung von 6 Millionen Juden durchgeführt wurde. Während diese Verantwortung bei kritischen Äußerungen von AfD-Politikern jedesmal thematisiert wird, scheint sie im linksislamistischen Berliner Spektrum und dessen politischer Elite nicht zu existieren.

Karl Müller | So., 10. Juni 2018 - 10:18

Typisch Berlin: Staats- und Organisationsversagen sobald es um Allgemeinwohl und Bestand der FDGO geht. Die Angst vor "unschönen Bildern" beim pol. Einschreiten ist dort schon pathologisch.

Wer ist bei dem Sachverhalt eigentlich "krimineller", die Veranstalter oder die Dulder durch tätige Unterlassung?

Andreas Bastelberger | So., 10. Juni 2018 - 12:27

Nein, das müssen wir uns nicht gefallen lassen. Erstens muss man darum nicht viele Worte machen und dies begründen, zweitens gehen Sprüche wie "Zionisten ins Gas" gar nicht. Wer in dieser Weise demonstrieren will, soll dies woanders tun und sich bitte über unsere Kritik daran nicht wundern. Im übrigen steht auch im Koran, dass man die anderen Religionen tolerieren und achten soll; es steht dort auch, dass man sich an die Regeln des Gastlandes halten sollte. Diese antisemitischen Ausfälle sind also auch mit dem Bezug auf die Religion und Religionsfreiheit nicht zu rechtfertigen.

Armin Latell | So., 10. Juni 2018 - 17:42

Da gab es mal ein Gebilde, das nannte sich DDR, eine Diktatur in demokratischer Verkleidung,
die haben das System „verpacke Denunziation, Agitation und Lüge in gute Worte“ schon frühzeitig
perfektioniert. Heute behaupten kriminelle Organisationen „Antifaschisten“ zu sein, und sind
selbst die schlimmsten Faschisten. Herr Grau, Sie haben die Widersinnigkeiten dieser Systematik
wie so oft sehr gut beschrieben, und ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn Deutsche so durch Berlin ziehen würden. Jeder weiß, was ich meine. Da würden Sie keinen Satz schreiben wie „Ob eine freiheitliche Gesellschaft so etwas aushalten muss, darüber kann man streiten“ Leider vermindern Sie zusätzlich den guten Eindruck Ihres Artikels durch den letzte Satz „Die Verwahrlosung der politischen Sprache aber muss man mit Nachdruck begegnen – nicht nur bei den Ideologen al-Quds“. Hier benennen Sie nur das Roß. Das ist Schade. Angst vor Positionierung und Widerspruch? Diese Veranstaltung dürfte nicht stattfinden!!

Peter Wagner | So., 10. Juni 2018 - 18:55

Wir müssen uns das nicht gefallen lassen, nein, wir wollen uns das gefallen lassen!
Die ganze Welt soll endlich begreifen, dass Deutschland das toleranteste und großzügigste Land gegenüber nichtdeutschen und andersgläubigen ist! Ein Land, in dem Milch und Honig fließt, selbst für Menschen die uns viel Geld kosten und die uns jede Menge Ärger bereiten! Die Grenzen bleiben offen! Wir schaffen das!
Man stelle sich einmal vor, auf einer Pegida-Demo, oder auf einer AFD-Kundgebung, würden antisemitische Drohungen laut, Israel zu vernichten!
Der Staatsschutz würde mit Panzerwagen anrücken und Merkel würde den Ausnahmezustand ausrufen!

Jens Leuze | So., 10. Juni 2018 - 19:30

Die Frage ist doch schon beantwortet.
Wir lassen uns das gefallen.
Und das ist für mich nahezu UNERTRÄGLICH!!

Dirk Nowotsch | So., 10. Juni 2018 - 20:12

Warum, besser, aus welchem Interesse,hat man diese "Demonstration" genehmigt?

Dimitri Gales | So., 10. Juni 2018 - 20:43

Eine nach meiner Ansicht treffende Benennung. Blickt man hinter diese "Nullformeln", dann sieht alles ganz anders aus: Katzengold und gähnende Leere. Wir leben ja inzwischen in virtuellen Welten, sogar die EZB verteilt virtuelles Geld. Objektivität und was man früher "Wahrheit" nannte, spielt immer weniger eine Rolle. Es geht im Vordergrund eher um Ego-Kult, Kulissen, Masken, Plagiate, Potemkinsche Dörfer... Anscheinend sieht es so aus, dass die wirkungsvollste Kulisse auch den grössten Erfolg hat.

Armin Latell | Mo., 11. Juni 2018 - 15:25

Antwort auf von Dimitri Gales

Die "Verwerfungen", das Mobben jüdischer Schüler, Angriffe auf jüdische Mitbürger, sind leider nicht virtuell. Die wirkungsvollste Kulisse, wirkungsvoll in welche Richtung?
Kann man das dann als Erfolg bezeichnen, Erfolg für wen? Leider gibt es noch so viele Wähler, die nicht hinter die Kulissen schauen, die die Irreführung der potemkischen Dörfer nicht erkennen, weil das echte Interesse fehlt und selbst denken einfach zu aufwändig, umständlich und anstrengend ist.

Alex Preiss | Mo., 11. Juni 2018 - 09:29

Man stelle sich vor Deutsche würde das machen, was diese Leute am al-Quds-Tag hier aufführen.

Die Empörung wäre zurecht am Anschlag. Zeigt sie aber doch auf perfide Weise, welche Frechheiten sich die noch nicht so lange hier Lebenden gegenüber der (noch) Mehrheitsgesellschaft hier herausnehmen können.

Diese falsch verstandene Toleranz wird eines nicht allzu fernen Tages der Untergang der Deutschen sein.

Ernst Laub | Mo., 11. Juni 2018 - 15:31

Das BRD-System steht zu Israel. OK, ich will es glauben. Doch es irritiert mich, dass das gleiche Merkel-System den Todfeinden Israels mit so viel Nachsicht begegnet.