„Ketchup-­Grundrauschen im Bauch“: Thomas Zeisner / Paula Markert

Thomas Zeisner im Porträt - Meister der Tomaten und Gewürze

Thomas Zeisner mischt mit seinem Unternehmen in der vierten Generation Saucen. Deutschlands frühester Ketchup-Hersteller exportiert sogar in die USA. Fast 15 Millionen Euro Umsatz macht der Familienbetrieb im Jahr.

Autoreninfo

Joerg Helge Wagner ist Redakteur beim Weser Kurier in Bremen.

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Ketchup-König lässt er sich nicht gerne nennen. „Das habe ich als Schüler dauernd hören müssen“, sagt Thomas Zeisner, Inhaber des gleichnamigen Saucenherstellers in Grasberg bei Bremen. 1967, als sein Vater Günther das Unternehmen aus der Bremer Innenstadt auf einen Bauernhof im Umland verlegte, hatte Grundschüler Thomas noch ein anderes Problem: Außer „Ketchup-König“ verstand er nicht viel von dem, was seine Klassenkameraden sagten. Denn die sprachen Plattdeutsch wie die meisten Mitarbeiter in Vaters Saucenfabrik, meist ungelernte ehemalige Landwirtschaftshelfer.

Nach dem BWL-Studium in Münster war für Thomas Zeisner klar: „Bloß nichts mit Tomaten und Gewürzen!“ So landete er im 25 Kilometer entfernten Zeven im Management von Nordmilch, heute bekannt als Deutsches Milchkontor (DMK). Vielleicht wäre er dort geblieben, hätte seine Frau Patricia ihn nicht bedrängt, es mit dem Familienbetrieb doch wenigstens zu versuchen.

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Sabine Lehmann | Mi., 28. August 2024 - 16:45

Ob Herr Zeisner seinen Standort in Deutschland beibehält, das wird man sehen. Angesichts aktueller Zustände und noch horrenderer Zukunftspläne aus dem Hause Habeck jedenfalls, wird dem Unternehmertum in Deutschland Angst und Bange, und das völlig zurecht. Aber mit dem Credo "nicht mehr wachsen zu wollen" liegt Herr Zeisner ja ohnehin voll auf grüner Linie, insofern wird ihm und seinem Familienbetrieb das grüne Apologetentum wohlwollend gesonnen sein.....
Davon abgesehen, mich hätte interessiert, welche Produkte von Zeisner in deutschen Supermarktregalen zu finden sind.

Heidemarie Heim | Mi., 28. August 2024 - 18:50

Auch ein wie ich finde Stück deutscher Zeitgeschichte, welches wie ich annehme historisch nicht belastet ist wie die ehemals großen Player aus z.B. der Stahlbranche. Leider steht zu befürchten, dass neben den üblichen Schwierigkeiten einer Nachfolge während Corona viele solcher Unternehmen mit Tradition still und leise abgewickelt werden mussten da ihnen hohe Energiekosten usw. endgültig den Rest gaben. Ich wünsche dem Ketchup-König;) und seinen 25 Wackeren daher alles Gute für die Zukunft! MfG