
- „Onkel Tom“ lässt grüßen
Der „Feigenblatt“-Vorwurf von Olaf Scholz gegen CDU-Politiker Joe Chialo ist kein Rassismus. Es ist, wenn überhaupt, eine Variante des „Onkel Tom“-Vorwurfs, den sich in den USA schwarze Republikaner von schwarzen Demokraten und paternalistischen Wokisten anhören müssen. Ein Skandal ist es trotzdem.
„Ich habe schon schlimme Dialoge von echtem Rassismus in Berlins öffentlicher Gesellschaft miterlebt. Das hier wirkt anders“, schrieb am Mittwoch Mathias Döpfner in einem Meinungsbeitrag bei Welt. Anlass sind aktuelle Rassismusvorwürfe gegen den noch amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz, nachdem dieser den Berliner Kultursenator und schwarzen CDU-Politiker Joe Chialo bei einer Geburtstagsfeier vor gut zwei Wochen als „Hofnarr“ und „Feigenblatt“ seiner Partei bezeichnet hatte.
Anlass für den Streit sollen unterschiedliche Auffassungen über den jüngsten Migrationsvorstoß der Union mit Stimmen der AfD gewesen sein. Dabei soll Scholz der Union auch rassistische Motive unterstellt haben. Der Focus, der zuerst darüber berichtete, fasst die Szene so zusammen: „Als CDU-Politiker Joe Chialo einwandte, ob er [Olaf Scholz] das wirklich so meine mit dem Rassismus der CDU, jener Partei also, in deren Bundesvorstand er sitzt, fuhr Scholz ihn an, er, der Schwarze, sei nicht mehr als ein Feigenblatt.“ Der Journalist Paul Ronzheimer wiederum erzählt in seinem aktuellen Podcast, dass der Begriff „Schwarzer“ nicht gefallen sei.
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Stimmt, für mich der "Skandal" (wenn man so will) ist, dass in deutlich zu großem Maße ein selbsterklärt anständiger Teil der Bevölkerung sich anmaßt allen Menschen vorgeben zu dürfen, wie ein Mensch zu denken hat und was die wichtigen gesellschaftlichen Fragen sind. Politisch soll man immer seine Ziele vertreten, aber nicht bis zur Absprechung der Menschlichkeit für alle anderen.
Ein damit verwandter Punkt ist, dass die eine Weltgesellschaft und die einen universellen Werte und Sichtweisen für alle Menschen vorausgesetzt werden, weshalb alle Spannungen/Widersprüche, die im menschlichen Zusammenleben auftreten, auf menschenfeindliche Extreme wie Rassismus etc. geschoben werden. Das wertet unzulässig bestimmte Gruppen ab und es macht die Gesellschaft unfähig mit vorhandenen Gegensätzen umzugehen.
Und das Ganze bedeutet nicht, dass es keine Gefahren durch Rechtsextreme gibt.
Rassismus nichts zu tun. Hofnarren waren schließlich nicht per se schwarz, sondern nur in Einzelfällen. Weiße dürfen endlos beschimpft werden. Schließlich sind sie durchweg rassistisch. Erbschuld sozusagen. Von der Erbschuld des Antisemitismus werden wir freundlicherweise durch die große Anzahl importierte Antisemiten befreit. Herr Scholz hat sich zuallerst selbst dislegitimiert, weil Wtaatsmänner (und-Frauen) so entgleist nicht agieren. Wieder Punkte für andere Parteien.
Es geht nicht um den Hofnarr. Es geht um das „Feigenblatt“ und den konkreten Kontext, werter Herr Borchardt.
Einen schwarzen CDU-Politiker beim Thema Asyl, Migration und angeblicher Faschismus-Tendenzen bei der CDU, als „Feigenblatt“ seiner Partei zu bezeichnen, ist lupenreiner Rassismus. Damit unterstellt Scholz, dass Diallo nur als „Quoten-Schwarzer“ fungiert, um die angeblich wahren Absichten der „rächten“ CDU zu verdecken: ein „Feigenblatt“ eben.
Und insofern kann ich auch die Einlassungen des Herrn Krischke in keiner Weise nachvollziehen.
Das Geschwurbel von Herrn Krischke ist nicht ernst zu nehmen. Was anders als: "Du bist im Vorstand der CDU nur gelandet, weil Du schwarz bist" soll dieser Rempler denn bedeuten? Seine Hautfarbe ist das einzige Merkmal, das ihn von den anderen Mitgliedern unterscheidet, und das darauf gestützte Etikett "Feigenblatt" erlaubt im Zusammenhang mit dem vorherigen Wortwechsel für jeden Normal-Denkenden eben nur die Interpretation, daß er über keine anderen Qualitäten verfügt, die ihn für den Vorstand qualifizieren. Wenn das kein Rassimus ist, dann weiß ich garnicht mehr, was Rassismus ist.
Als Hofnarr oder Feigenblatt bezeichnet zu werden, ist höchst erniedrigend und beleidigend. Es reduziert einen Menschen auf eine einzige Eigenschaft und spricht ihn jegliche weitere Kompetenz ab. Herr Chialo wird hier auf seine Hatufarbe reduziert. Wäre er ein weißer Mann, würde diese Betitelung keinerlei Sinn ergeben. Ich sehe den inflationär genutzten Rassismusvorwurf oft äußerst kritisch, in diesem Fall aber durchaus berechtigt.
immer "Weiße" gewesen. Die Betitelung hat nichts mit dem Geschlecht oder Rasse zu tun sondern bezeichnet eher einen "Berufsstand". Und ich verstehe diese Aufregung ganz und gar nicht angesichts der realen Problem die unser Land hat. Vielleicht ist diese aufgeblasene Pseudo-Aufregung auch nur ein Ablenkungsmanöver um von den echten Problemen abzulenken. Aber sei`s drum eine Demonstration gegen räääächts ist jetzt auf jeden Fall fällig und wird uns wieder auf den richtigen Weg führen.
Kontext bitte, liebe Frau Keppelen. Der Begriff des "Hofnarren" als Alleinstellungsmerkmal ist sicher keine rassistische Beleidigung, aber er wurde zusammen mit dem "Feigenblatt" benutzt. Und bei dem Terminus "Feigenblatt" ging es Herrn Scholz um die Kaschierung angeblich rechtsextremer Bestrebungen innerhalb der CDU, in dessen Vorstand Herr Chiallo tätig ist. Ergo sei Herr Chiallo nur aufgrund seiner Hautfarbe dort gelandet, um davon abzulenken, was die CDU wirklich ausmache: Faschismus plus Rassismus. Was natürlich vollkommener Quatsch ist. Den "Hofnarren" hat er ihm nämlich genau deswegen attestiert: Weil Chiallo sich angeblich als Feigenblatt benutzen lasse und sich daher zum "Deppen" sprich "Hofnarrren" mache. So ist das eben immer mit Beleidigungen, sie sind im Kontext zu bewerten, nicht nur juristisch.
Und insofern ist das an Herrn Chiallo adressierte "Feigenblatt" lupenreiner Rassismus. Daran ändert freilich auch die Tatsache nichts, dass Hofnarren immer weißer Hautfarbe waren!
Egal wie man es nennt, dieses Phänomen hatten wir doch an anderer Stelle schon mal lieber Herr Krischke. Und keine S.. machte einen Skandal daraus oder setzte sich für die "Onkel Toms" der AfD von wegen Rassismus, Antisemitismus usw. ein. Ich spreche von den Juden in der AfD, die auch in der eigenen Gemeinde bzw. von ihrem eigenen Zentralrat bestenfalls als schwer Verirrte bezeichnet wurden und noch heute als instrumentalisierte Feigenblätter der Nazipartei herhalten müssen.
Also zynisch ausgedrückt in den Augen unserer links-woken Gemeinde doppelt schuldig sind!
Wann und wo findet die Demo gegen rechts nochmal aufgrund des heutigen Anschlags auf die VERDI-Demo Herr Krischke! Und werden da dann auch wieder fröhliche Selfies gemacht? Ich kann nämlich im Moment gerade nicht so viel fressen wie ich kotzen muss und bin schon seit 10:40 Uhr dabei meinen Adrenalinpegel in den Griff zu bekommen! Oder mit anderen Worten: "Do kennsch grad uff dr Sau naus!" MfG
Wo Sie den Zentralrat der Juden in Deutschland ansprechen, diese NGO ist schon ein merkwürdiger Verein. Wenn ihr es darum gehen sollte, für die Belange der hiesigen Juden und jüdisches Leben einzutreten, versagt sie konsequent. Und wenn viele Juden daran denken, Deutschland zu verlassen, dann liegt das nicht am Putinverein AfD oder ein paar Altnazis im Rollstuhl, sondern an den "Schutzsuchenden" mit muslimischem Hintergrund, die mit freundlicher Polizeibegleitung bei ihren Kalifatsdemos "Hamas, Hamas! Juden ins Gas!" oder "Jude, Jude, feiges Schwein! Komm' heraus und kämpf allein!" brüllen.
Dieser Scholz ist nicht nur eine politische Katastrophe für unser Land, sondern auch eine menschliche Blamage für Deutschland. Leider ist er nicht der einzige in seiner ganzen Erbärmlichkeit im rot-grünen Elend. Nicht die AfD ist eine Gefahr für die Demokratie, sondern die rot-grünen Heuchler insgesamt.
Tja, ich sehe da auch keine rassistische Beleidigung und "Hofnarr" als Beleidigung zu empfinden ist doch sehr individuell. Ich lehne mich einfach zurück und staune nur noch, was aus dem ruhigen, stoischen, kaum lebendigen Olaf geworden ist. Sonst musste man ihn schubsen, dass er mal wackelt. Und jetzt? Zieht er für seine Verhältnisse vom Leder. Und hat er das mit der Hautfarbe nun gesagt oder nur vergessen oder wollte er es nur so verstanden wissen? Egal was man daraus macht, zurücktreten wird Olaf deshalb nicht. Ich könnte mir eher vorstellen, dass da bei Olaf noch mehr geht.
Nein, Scholz ist natürlich kein Rassist, er ist ja schließlich in der SPD. Er ist einfach ein Rüpel, der sich vielleicht auch noch witzig dünkt, siehe "Ja --- Ja, könnte ich!", "... da wusste ich überhaupt nicht, wie traurig ich gucken soll, hähähä" usw. Er regrediert gerade in seine Juso-Vergangenheit, als Benimmregeln "bürgerlicher Scheiß" waren. In hohen Ämtern angekommen, war er dann ein großer (Ver-)Schweiger, was man ihm gerne als hanseatische Vornehmheit auslegte. Und nun, wo er selbst merkt, dass er am Ende ist, wird seine Jusomentalität wieder ausgemottet. Dann wird er halt auch mal pampig gegen einen jungen CDU-Politiker, der es wagt, ihn, den Nochbundeskanzler "dumm anzuquatschen". Aber nein, rassistisch war das nicht, Chialos Qualifikationen in Frage zu stellen. Einer jungen Frau hätte er wahrscheinlich unterstellt, sie habe sich nach oben geschlafen. So what? So isser halt, der Olaf! Seien wir froh, dass seine Zeit vorbei ist.
Herr Krischke argumentiert hier sehr differenziert und kenntnisreich.
Sicherlich würde er das auch tun, wenn Herr Merz Dr. Diaby von der SPD als "Feigenblatt" und zur Steigerung als "Hofnarr" bezeichnete.
Andererseits würde Herr Merz von links grün und den verbundenen Medien gnadenlos in der Luft zerrissen.
Scholz hat die Hautfarbe Chialos sowohl mit "Hofnarr" als auch "Feigenblatt" zum Thema gemacht, da Chialo sich als schwarzen CDU'ler als Beleg für die Rassismusferne der CDU angeführt hat - so jedenfalls der Gesprächsverlauf, der mir bekannt ist.
Wenn die Hautfarbe, da sachfremd, zum Beleg einer Auf- oder Abwertung eines Menschen gemacht wird, dann ist das für mich rassistisch. Eine rassistische Aussage, auch wenn die sagende Person an sich (wie Scholz) kein rassistisches Weltbild haben mag. Eine Entschuldigung wäre daher angebracht.
Wovon träumen Sie, lieber Herr Lanck? Nicht bös' gemeint, aber diese Vorstellung ist denkbar unrealistisch. Schließlich kennen wir Scholz schon Jahrzehnte. Jahrzehnte seines Schaffens und Wirkens. Und in keiner Disziplin war er besser, als in stoischer Ignoranz und dem Ausbleiben jeglicher Selbstreflexion. Im übrigen kann man höchstens um Entschuldigung b i t t e n. Ob diese gewährt wird, bleibt dem Beleidigten überlassen. An Stelle von Herrn Chialo würde ich diese Bitte eh ablehnen, denn sie wäre, wie sollte es bei einem Ehrenmann wie Scholz auch anders sein, eine Lüge, eine orchestrierte Heuchelei. Denn Scholz hat bereits heute gegen den "Focus" Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede gestellt. Und das, obwohl ALLE Anwesenden wissen, dass es sich exakt so zugetragen hat! Er ist und bleibt einfach ein Lügner. Aber das ist sicher noch lange nicht das Schlimmste an ihm. Da ich aber weder den Bademantel gewaschen, noch genug Brötchen zum Frühstück für 9 Leute habe, lass ich's;)
Bravo, Herr Krischke, für diese differenzierte Besprechung, weil es in der Tat Argumente für beide Sichtweisen gibt. Welche nun zutrifft, können nur die unmittelbar Beteiligten wissen und die Beobachter der Szenerie einschätzen, denn in die Köpfe kann man nicht reinschauen.
Eine üble Beleidigung war es von außen betrachtet in jedem Fall, und völlig daneben. Aber als Medium sollte man sich hier dennoch zurückhalten, um solche abstoßenden Schlammschlachten nicht noch zu befeuern.
Und Scholz hat sich - so oder so - für alle, die es sehen können und sehen wollen, in den letzten drei Jahren bereits enttarnt.
Letztlich hat die Grünenpolitikerin Paula Piechotta das allgemeine Verständnis über Scholz jüngst wohl am treffendsten zusammengefasst: „Alle in der SPD wissen, dass …..“