Nachfrage zu niedrig: Ein Fahrgestell mit Batterie für ein E-Auto / dpa

Autoindustrie in der Krise - „Zulieferer werden mit Milliardenbeträgen gestützt“

Deutschland ist dabei, seinen erfolgreichsten Wirtschaftszweig zu zerstören. In der Autoindustrie herrscht Panik und Orientierungslosigkeit. Ein Brancheninsider berichtet über alarmierende Schieflagen.

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

So erreichen Sie Daniel Gräber:

Das in Brüssel beschlossene europaweite Verbrennerverbot ab 2035 wackelt zwar erheblich. Denn die wiedergewählte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat auf Drängen des EVP-Chefs Manfred Weber (CSU) nachgegeben und sich für Verbrennungsmotoren mit klimaneutralen Kraftstoffen geöffnet. Doch wie genau das umgesetzt werden soll und wie es mit den bis 2035 geltenden, verschärften Zwischenschritten weitergeht, ist heftig umstritten.

In der Autoindustrie herrscht unterdessen Alarmstimmung. Denn immer deutlicher zeigt sich, dass der auf politischen Druck hin eingeschlagene Weg, allein auf Batterieautos zu setzen, ein schwerwiegender Fehler war. Die Kunden kaufen kaum Elektroautos. Zumindest nicht in den Stückzahlen, die von der Bundesregierung herbeigewünscht und von den Herstellern und Zulieferern zur Grundlage ihrer Investitionsentscheidungen gemacht worden sind.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Peter William | Do., 1. August 2024 - 14:31

unsere lieben und dämlichen Politiker machen Schritt 3 vor Schritt 1, dabei fällt man halt auf die Fresse.

Keine Ladeinfrastruktur und keine ausreichende CO2 neutrale Energieerzeugung. Wozu sich ein teureres Auto kaufen ohne jeglichen Vorteil für irgendwem?

Stefan Jarzombek | Do., 1. August 2024 - 14:41

Antwort auf von Peter William

Vor allem das jüngere Publikum wird sich aufgrund der schiefen Arbeitslage bald weder Häuser noch E-Autos leisten können.
Bei vielen Menschen bricht oftmals schon eine mittelschwere Krise aus,wenn beispielsweise der Toaster oder die Waschmaschine kaputt geht.

Manfred Sonntag | Do., 1. August 2024 - 15:05

Nur ~30 Jahre sind vergangen seit der letzten totalitär geprägten Ideologie des Sozialismus. Mit Pauken und Trompeten stürzte ein Gebilde zusammen welches letzten Endes ökonomisch verrottet war. Und seit ca. 20 Jahren wird an dem Wiederaufbau einer verkorkten Idee der Planwirtschaft gebastelt. Liegt das vielleicht an der äußerst blamablen Schul- und Akademikerbildung und deren Folgeerscheinungen in den obersten Etagen von Politik, Mainstream und Großkonzernen? Oder sind es doch die Marionetten-Strippenzieher Schwab, Gates, Soros u.v.a.m. die sich jetzt abgöttisch darüber amüsieren, wie ihre Lakaien alles in den Sand setzen, selbst wenn kein Sandkorn da ist. Wenn die Gesellschaft, unser Land und der Kontinent von den Deppen der Blockparteien und ihren Diederich Heßlings in den Amtsstuben und Büros durch Kriegsgeilheit und Misswirtschaft verwüstet wurde, dann benötigen wir auch keine Motoren mehr, egal ob Benzin oder Elektro.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 1. August 2024 - 15:05

Politik und Medien haben die Manager der Autokonzerne mit viel medialem Druck in die E-Mobilität gedrängt. Jeder, der nicht voll auf diese Technik setzte, wurde als rückständig bezeichnet. Die Medien, allen voran Auto-Experte Dudenhöfer & Co. verkündeten lauthals, die deutschen Manager hätten den Trend verschlafen, China wäre das große Vorbild. Das dort jedoch die Luft in den Städten kaum zu atmen ist, die E-Mobilität mit Kohlestrom vom Land (spart kein Gramm CO2) die Lösung ist, wird verschwiegen. Auch das in den USA nur ein paar reiche Hippies E-Auto fahren. Wer will alle paar Meilen teuren Strom tanken?

Das ganze Thema ist genauso ideologisch getrieben, wie die Energiewende. Ob es dem Klima hilft, da gehen die Meinungen weit auseinander. Mit Strom aus Kohle wird es eh nichts, Wind und Sonne liefern noch lange Zeit nicht genug, vor allem nicht, wenn’s gebraucht wird.

Die „grüne Herrschaft“ in der EU bringt den ganzen Kontinent wirtschaftlich in Gefahr und keiner kann ausscheren.

Gernot Benndorf | Do., 1. August 2024 - 15:16

Die sogenannten Eliten wollen die Gesellschaft "transformieren", ohne die Bevölkerung zu fragen, ob sie das will. Dabei kommt die Zerstörung der Wirtschaft und der Gesellschaft heraus. Das scheint auch das wahre Ziel zu sein - Hintergründe sind denkbar.

Maria Arenz | Fr., 2. August 2024 - 07:56

Antwort auf von Gernot Benndorf

kann man ihnen ja noch nachsehen. Aber daß sie auch auf Adam Riese, grundlegende Wahrheiten der Physik und Ökonomie pfeifen, hätte man ihnen in einem geistig gesunden Gemeinwesen nicht so lange so weit durchgehen lassen dürfen. Seit Jahren warnt ihr Oberkasper Schellnhuber vor allen möglichen Klima- Kipppunkten. Der für die deutsche Wirtschaft ist jetzt da. Und die diesem so sicher wie das Amen in der Kirche folgende gesellschaftlich -politische Kerhtwende wird uns zwar von schmucken Schwätzern, dummen Gänsen und Schlümpfen befreien, da aber infolge eines flächendeckenden Generationenversagens unseres Bildungssystems weit und beit niemand zu sehen ist, der die Aufräumarbeiten so zügig übernehemen und dann auch bewältigen kann, daß es wieder aufwärts gehen könnte, bevor wir die Talsohle erreicht haben, freue ich mich einfach, daß ich schon so alt bin.

Heidemarie Heim | Do., 1. August 2024 - 15:31

Oder ein weiteres Relikt meiner Jugend;) meldet Insolvenz an. Man kennt ja die meisten heutigen Zulieferer gar nicht mehr, aber die Edelautositze, früher auch "Schalensitze" genannt von Recaro sind den meisten aus meinem Alterssemester wohl noch bekannt. So ein Teil aus der schwäbischen Manufaktur im Manta oder Capri und man war King Louis;) wenn ich es recht erinnere. Made in Germany im "Hilfe, ich habe die Wirtschaft (Kinder) geschrumpft!"-Modus.
Doppelt so viele Pleiten wie letztes Jahr und Galeria Kaufhof und Karstadt heißt ab heute nur noch "Galeria" ohne was nachdem wohl die wievielte? Insolvenz abgewendet wurde. Benko und 700 Mille Corona-Hilfen lassen grüßen;). Eliten-und Gewerkschaftsversagen? Politikversagen? Nicht doch geehrter Herr Gräber. Wir, Otto Normalverbraucher, wobei Otto verdächtig klingt im grünen Gehörgang, sind schuld an der ganzen Misere. Weil wir zu wenig sauteure E-Schlitten über 5 Jahre abstottern wollen, in Miete wohnend keine eigene Ladestation haben usw.

Lisa Werle | Do., 1. August 2024 - 15:38

Mit Ihrer investigativen Arbeit in Bezug auf die Machenschaften von Habeck/KKW und von Baerbock/Visa sowie mit solchen Beiträgen wie diesem her, der die katastrophalen Auswirkungen einer völlig wahnsinnigen Wirtschaftspolitik beschreibt, leisten Sie eine großartige journalistische Arbeit. DANKE!

Henri Lassalle | Do., 1. August 2024 - 15:45

nicht. Es gibt doch Werkzeuge wie Marktstudien, Meinungsforschung etc., um die Disposition von Käufern auszuloten. Das zeigt aber einmal mehr, wie "autistisch" (nicht im klinischen Sinn) das Politmilieu ihre Entscheidunge trifft; der Bürger scheint immer mehr zum Weisungsgebundenen "höherer Instanzen" zu werden.

A.W.Mann | Do., 1. August 2024 - 17:04

Ich komme aus der Branche und habe zumindest die Herrschaften des VW-Konzerns doch recht gut beobachten dürfen. Die neueren Führungskräfte spätestens seit Winterkorn, alles nur Scheingebildete technisch Ahnungslose und Sprüche klopfende Typen ( typische Unternehmensberater, die nie selbständig, mit eigenen Mitteln und eigenem Risiko etwas aufgebaut haben, eine persönliche Bindung zum Produkt oder Unternehmen fehlt in der Regel komplett). Diese haben Verfügungswalt über das, ich nenn es herrenloses Kapital, der institutionellen und auch der Kleinanleger. Falls man mal diese hochverschuldeten Unternehmen mit Bilanzen schönrechnet, werden üppige Dividenden ausgeschüttet, die ansonsten in diesen Unternehmen entstehenden Fehlentwicklungen werden dann großzügig dem Staat, also uns den Steuerzahlern überlassen.

PS Natürlich geht es nicht um Verbrennungsmotoren oder Batterien. Es geht einzig und allein, um die individuelle Mobilität, die stört.

Mit den Dividenden kann man heute keine großen Sprünge machen, die decken nicht einmal annähernd den Kursverlust der Aktie des von Ihnen beschriebenen Unternehmens.

Die Verluste hat im Wesentlichen die Politik verursacht, sei es beim PKW oder bei der Wärmepumpe, beide grüne Lieblinge, die niemand braucht und die auch ökologisch fraglich sind. Aber wer kauft die Autos, wenn dem Vorstandsvorsitzenden, abhängig vom roten Ministerpräsidenten und seiner grünen Stellvertreterin, der Kampf gegen rechts vor dem Rathaus wichtiger ist, als die Absatzzahlen. Wer 15% der potentiellen Kunden vor den Kopf stößt, der darf sich über Kaufverweigerung nicht wundern.
Da spielen die von den Medien hochgejubelten E-Autos keine Rolle, die lassen sich ohnehin nur über den Preis verkaufen. Geiz ist schließlich geil, da gibt es keinen "Patriotismus".

Chris Groll | Do., 1. August 2024 - 17:48

Herr Gräber, mit diesem Absatz Ihres Artikels haben Sie eigentlich alles gesagt und auf den Punkt gebracht:
"Der Ingenieur spricht von einem „Versagen der gesamten sogenannten Eliten, vom Management der Automobilindustrie über die Gewerkschaften bis hin zur Politik, die entscheidend von den mächtigen NGOs und Umweltschutzverbänden manipuliert wurde, konkret bis hin zu den Parlamentariern, die die Tragweite ihres Handelns einfach nicht verstehen und wahrhaben wollten, was uns in diese größte Wirtschaftskrise dieses Landes nach dem zweiten Weltkrieg gestürzt hat.“

S. Kaiser | Do., 1. August 2024 - 18:17

Mehr ist es nicht, was zu diesem Niedergang führt.
Auch wenn es wie eine hohle Phrase klingt, nur Technologieoffenheit wird echten Fortschritt und eine dauerhafte Verbesserung bringen.
Man erinnere sich zB an frühere FCKW-Debatten. Hat man diese ersetzen können – ja, hat man.
Hat man das Blei aus dem Benzin rausbekommen – ja, hat man.
Wie war die Luftqualität in den 60er Jahren im Ruhrgebiet, wie war die Wasserqualität im Rhein in den 70ern. Das alles ist besser geworden.
Warum also hat man sich in den letzten Jahrzehnten sämtlicher Umweltprobleme annehmen können, ohne der Wirtschaft zu schaden. Warum jetzt dieser Crash in Zeitlupe.
Kann es sein, dass man früher einfach nur pragmatisch auf Suche nach einer technischen Problemlösung war, während heute sämtliche Probleme moralisch-ideologisch aufgeladen werden, und nur noch absolutistisch gelöst werden dürfen? 100% Klimarettung = 100% Weltrettung = 100% Menschheitsrettung. Wer in diesem 3-Satz denkt, dem ist nicht mehr beizukommen.

Ronald Lehmann | Do., 1. August 2024 - 22:58

statt die Grenzen von Politikern
aber auch denen von Konzern-Chefs aufzuzeigen
> sie sind nicht göttlich, auch wenn sie sich so gefühlt haben

aber es haben ALLE wie 1933 an diesem Spiel beigetragen

RUSS-ROLLED zu spielen

aus Gier, Habsucht & stromlinienförmiger Anpassung &&&

ALLE mitgespielt, jahrelang mitgezockt

& jetzt kommt die Endabrechnung

also nicht erschrecken
was kommt
ihr Gottlosen ohne Gottvertrauen 😢
Time-Zeit > Nichts geht mehr

Peter Riedel | Fr., 2. August 2024 - 06:01

Diese Ampel mästet jede Opposition. Eigentlich wollte ich das Buch, Deutschland schafft sich ab, von Sarrazin noch lesen. Brauche ich nicht mehr, ich bin ja live dabei.

Brigitte Miller | Fr., 2. August 2024 - 07:54

mich dem Dank an Herrn Gräber an. Solch mutige Aufklärer braucht es, mit hoffentlich einmal sichtbaren Folgen für die "Eliten" , bevor alles zusammen gebrochen ist.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 2. August 2024 - 09:46

Die Ampel kommuniziert das nur nicht richtig. Die brauchen noch mehr Sprachakrobaten wie Habeck, die uns erklären die Wirtschaft geht nicht kaputt, sie produziert nur nicht mehr. Das alles war absehbar und die großen der Automobilindustrie haben fleißig diese Wirtschaftschaoten unterstützt. Man könnte im ersten Moment denken und sagen, selber schuld, sollen sie doch kaputt gehen. Nur wer geht denn kaputt? Die Arbeitsplätze, der über Jahrzehnte aufgebaute Wohlstand, die fleißigen im Land. Die Ceo’s, die Politiker, die Nutznießer der klimaneutralen Werbung, die haben ausgesorgt, finden längst einen neuen Job oder sonnen sich in ihren Diäten. Die Zulieferer haben zu lange Ruhe gehalten, Sie müssten mit den Bauern auf die Straße, die in der gleichen Lage sind. Aber das Volk läßt sich mit allem anderen ablenken und glaubt teilweise immer noch die Lügen der Regierung. Experten machen schaue Vorschläge, was man machen müsste. Und wem nützt es? Genau. Niemand. Warum? Nicht mit der Regierung.

Johannes | Fr., 2. August 2024 - 10:42

der Industrialisierung und die FDP dürften ein sehr großes Interesse daran haben, dass es unserer Industrie gutgeht. Klaro wirtschaftlich und industrietechnisch ist unser Wirtschaftsminister eine Pfeife.

Sollen sich die Industrieunternehmen eben besser organisieren und ein Anarcho-Turbo-Industrialisierungsprojekt entwerfen ohne Politische Vorgaben. Auch die bekämen es m. E. nicht hin, weil Verbrenner oder Batterie- alles erfordert heute Flexibilität, schnelle Anpassung, 2-Gleisigkeit, schnelle Miniinvestition hier und da, für den Fall, dass... Dafür ist unsere Schlüsselindustrie kaum ausgerichtet. Und noch weniger unser gesetzliches Versicherungssystem oder Steuersystem. Das steht alles unter Narkose und Bürokratiekontrolle. Es muss in D. Erst richtig wehtun m. E.

Karl | Fr., 2. August 2024 - 14:23

Diese E - Schrottkarten bestehen aus China Schrott, gepaart mit Plastik Bertram, also Joghurt - Bechern und mindestens 30 Chinachips. Wer kauft so ein Müll für über 30.000 €. Nur der RTL verstrahlte Dullipeter. Auch so gebaut, das man gezwungen ist, eine " Werkstatt " aufzusuchen, wenns mal rappelt und Unsummen für einen Blinkerhebel bezahlen muss. Bis Weihnachten rechne ich mit Tausenden gekündigten Arbeitsplätzen. Dank dem Kinderbuchkritzler und uns Olaf. Nicht nur in der Branche, sondern überall in Germoney, und sie wählen noch immer die Deutschland Zerstörer. ROTFRONT Dieter, ROTFRONT, dann läd die Links grüne Batterie, bestimmt schneller. Wo ist den die Steckdose ?