Ausstellung zum „Palast der Republik“ Ostalgie auf Staatskosten Eine neue Ausstellung im Berliner Humboldt-Forum widmet sich dem Gebäude der DDR-Volkskammer. Doch statt einer kritischen Rückschau bietet sie larmoyante Verklärung. VON HUBERTUS KNABE
Carola Rackete bei der Linken : Lieber doch keine konsequente Aufarbeitung der SED-Vergangenheit Kurz vor dem Linken-Parteitag hatte Carola Rackete, die Europa-Kandidatin der Linken, noch eine konsequente Distanzierung von der SED-Vergangenheit angemahnt. Auf dem Parteitag selbst ruderte sie dann zurück. Offenbar wurde sie einer Lektion in Kritik und Selbstkritik unterzogen. VON HUGO MÜLLER-VOGG
70 Jahre Volksaufstand vom 17. Juni : Mielkes Trauma Am 17. Juni 1953 stand die sozialistische Diktatur in der DDR zum ersten Mal vor dem Zusammenbruch. Nur ein gigantischer sowjetischer Truppeneinsatz sicherte ihr vor 70 Jahren das Überleben. Als Konsequenz ließen die Machthaber den Sicherheitsapparat massiv ausbauen. VON HUBERTUS KNABE
DDR-Symbole : Die Ostalgie beginnt im Bundestag Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat den Verkauf von DDR-nostalgischen Produkten bei Rewe kritisiert. Doch die Ursache der DDR-Verklärung liegt im Unwillen des Gesetzgebers, Regelungen zu schaffen, diese zu verbieten. Die Bundesrepublik misst beim Umgang mit den vergangenen Diktaturen also mit zweierlei Maß. VON HUBERTUS KNABE
Großer Zapfenstreich mit „Farbfilm“-Song : „Es passt zu Merkels verschmitztem Humor“ Bundeskanzlerin Angela Merkel wünscht sich den Nina-Hagen-Schlager „Du hast den Farbfilm vergessen“ zu ihrer Verabschiedung beim Großen Zapfenstreich. Matthias Neumann, der ehemalige Bassist von Nina Hagen, berichtet im Interview, was er von dieser Musikauswahl hält – und wie der Song zu DDR-Zeiten überhaupt entstanden ist. INTERVIEW MIT MATTHIAS NEUMANN
Mauerbau in Berlin vor 60 Jahren : Ein Ring um West-Berlin Weite Bevölkerungskreise im SED-Staat reagierten auf den Mauerbau am 13. August 1961 mit Wut, Verbitterung oder Verzweiflung. Der ihr durch geheime Informationsberichte gemeldeten Unruhe begegnete die Parteiführung rasch. Sicherheitskräfte und Justiz sollten hart durchgreifen, es wurde zum „sozialistischen Faustrecht“ aufgerufen. Ein Rückblick. GASTBEITRAG VON KLAUS SCHROEDER
Die SPD auf der linken Überholspur : Es wächst zusammen, was nicht zusammen gehört Die SPD verliert von Wahl zu Wahl ihre Wählerschaft. Geringverdiener wählen entweder gar nicht mehr oder begeben sich ins Lager der AfD. Die sozial bewussten Besserverdiener fühlen sich bei den Grünen heimisch. In ihrer Verzweiflung bandelt die SPD mit der Linken an; ein Irrweg. EIN GASTBEITRAG VON HANS-ROLAND FÄSSLER
Auferstanden aus Ruinen : Die FDJ, das Fridays for Future für Pazifisten Die FDJ ist gar nicht tot. Sie riecht nur ein bisschen merkwürdig. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung marschiert sie wieder durch ostdeutsche Städte. Ihre Mitglieder kommen überwiegend aus dem Westen. Eine Begegnung der dritten Art. VON ANTJE HILDEBRANDT, BERLIN
Verfassungsrichterin Borchardt : Eine Extremistin soll die Verfassung schützen - na und? Eine altgediente SED-Genossin und Linksextremistin als Hüterin der Verfassung? Dass das möglich ist, sagt viel über den Zustand dieses Landes - mehr, als Demokraten lieb sein kann. Es offenbart ein Abgrenzungsproblem der CDU und einen strategischen Vorteil der Linken. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Kooperation zwischen CDU und Linken : Im Osten was Neues Mike Mohring wusste schon in der Wahlnacht: Er muss mit Bodo Ramelow und der Linkspartei reden. Jetzt kommt es tatsächlich zu einer vorübergehenden Kooperation zwischen CDU und Linken. Das ist historisch und dafür ist es höchste Zeit, schreibt die einstige DDR-Bürgerrechtlerin Kathrin Mahler Walther. EIN GASTBEITRAG VON KATHRIN MAHLER WALTHER
Cicero-Exklusiv : In diesen Parteien waren AfD-Mitglieder vorher aktiv Knapp 35.000 Mitglieder hat die AfD inzwischen. Stimmt es, dass die Partei vor allem „Fleisch vom Fleische der CDU“ ist, wie gern behauptet wird? Eine Statistik der AfD soll nun zeigen, in welchen Parteien ihre Mitglieder vorher aktiv waren. Die Ergebnisse dürften viele überraschen VON MORITZ GATHMANN