175 Jahre Revolution von 1848/49 Demokratie als Auftrag Die Wogen der Revolution, die sich im Frühling 1848 auftürmten, prägen bis heute das geistige Fundament des vereinten Europas: ein gemeinsamer Freiheitsgedanke. Es lohnt sich, an dieses Vermächtnis zu erinnern. EIN GASTBEITRAG VON NATHANAEL LIMINSKI
Literaturen im Oktober : Misserfolg, Markt, Manipulation Christopher Clark wagt sich an eine Neubewertung der bürgerlichen Revolution von 1848, Frank Dikötter wirft einen neuen Blick auf die chinesischen Wirtschaftsreformen, und Mattias Desmet schreibt über die Hypnose der Massen. VON CICERO-REDAKTION
Revolution 1848 : Leerstelle in der Erinnerungskultur Das Gedenken an die Revolution von 1848 wird passend gemacht für politisch-korrekten Aktivismus. Die radikalen Akteure werden gefeiert, der Liberalismus als „rechts“ diffamiert. Und noch immer fehlt ein angemessener Ort, der den Gründungsmythos unserer Demokratie verkörpert. VON JÖRG HACKESCHMIDT
Vereitelter Reichsbürger-Putsch : Wie das Drehbuch für einen Film der Coen-Brüder Der aufgeregten Medienberichterstattung und den Statements von Politikern und Sicherheitsbehörden zufolge konnte ein bevorstehender Staatsstreich gerade noch verhindert werden. Bei Lichte besehen wirkt der Hype um das Umfeld zweier spinnerter Reichsbürger-Revolutionäre und ihrer Umsturzpläne allerdings reichlich grotesk. VON ALEXANDER MARGUIER
Nicaraguas Präsident : Mit Blut und Feuer Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat einst als linker Revolutionär gegen die brutale Somoza-Diktatur gekämpft. Doch inzwischen regiert er sein Land mit Korruption, unglaublichem Machtmissbrauch, Gewalt und Selbstherrlichkeit. Im November will er wiedergewählt werden. VON ANDRZEJ RYBAK
Sudan im Aufruhr : „ Die Geduld der Leute ist am Ende “ Vor zwei Jahren fegte eine Revolution im Sudan die Regierung des islamistischen Präsidenten Omar al Baschir hinweg. Doch jetzt haben die Militärs das Land fest im Griff und kontrollieren praktisch die gesamte Wirtschaft. Die Bevölkerung hungert und ist wütend. VON ANDRZEJ RYBAK
150 Jahre Pariser Kommune : Der blutige Beginn des 20.Jahrhunderts Heute vor 150 Jahren begann die Pariser Kommune. Zehn Wochen später wurde sie brutal niedergeschlagen. Ein Fanal. Ihre Reformideen inspirierte Generationen von Utopisten und Sozialisten. Und ihr blutiger Untergang gibt einen Vorgeschmack auf das 20. Jahrhundert. VON ALEXANDER GRAU
Schiitischer Islam : Ashura, der zehnte Tag Am 9. September gedenken die Schiiten des Todes Imam Husseins in der Schlacht von Kerbela: einerseits eine archaische Tradition, in Wahrheit aber genauso eine hochpolitische Veranstaltung. Wer den Irankonflikt verstehen will, kommt daran nicht vorbei VON RUDOLPH JULA
Frank-Walter Steinmeier gratuliert Iran : Die ungeheuerliche Depesche des Bundespräsidenten Die Empörung über Frank-Walter Steinmeiers Gratulation an den Iran zum 40. Jahrestag der Revolution ist berechtigt. Denn auch aus diesem Land speist sich der radikale Islam, der die Welt unsicherer macht. Eine grobe Fehlleistung des Bundespräsidenten, der auf der Habenseite noch wenig gegenübersteht. VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Wie Rechte die Gelbe-Westen-Aktion vereinnahmen : Gelb ist das neue Braun Die Bewegung der „gilets jaunes“ ist aus Frankreich nach Deutschland geschwappt. Für den 1. Dezember rufen Gelbe-Westen-Träger zu Demos in ganz Deutschland auf. Der Protest gegen Dieselfahrverbote ist aber nur vorgeschoben. AfD und Rechte wollen den Schwung für ihre Zwecke nutzen VON ANTJE HILDEBRANDT
68er : Fundstück: „Wir gerieten in einen Rausch verrückter Selbstüberschätzung“ Der Historiker und Alt-68er Götz Aly zieht in einem Interview eine schonungslose Bilanz seiner Bewegung. Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke empfiehlt die Lektüre VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
68er : Die Rechtfertigungsideologie enthemmter Konsumkinder Kolumne: Grauzone. In diesem Jahr jährt sich die Studentenrevolte von 1968 zum 50. Mal. Die medialen Lobgesänge sind bereits absehbar. Denn nicht nur haben sich die 68er mit ihrer Version der Geschichte durchgesetzt, sondern auch mit ihrem moralisch überhöhten Selbstbild VON ALEXANDER GRAU
68er : Generation Selbstbedienung Keine andere Generation hat die Bundesrepublik so polarisiert wie die 68er. Was ist aus den damaligen Revoluzzern geworden? Und was haben sie politisch erreicht? Messen wir sie an ihren eigenen Maßstäben VON JAN SCHOENMAKERS
Macron, Kurz und Co. : Die Rebellion von oben Kolumne: Schöne Aussicht. Mit Emmanuel Macron in Frankreich und Sebastian Kurz in Österreich ist eine neue Generation von Politikern aufgetaucht. Die jungen Männer inszenieren sich als Reformer. Doch wollen und können sie wirklich die verkrusteten Parteienlandschaften aufbrechen? VON MATTHIAS HEITMANN
Cicero im Juni : Die neuen Gestrigen Vor 50 Jahren begann mit den Schüssen auf Benno Ohnesorg die Studentenrevolte. Anlass für eine kritische Bilanz. Wo waren die 68er von Nutzen und wo von Schaden? In der aktuellen Cicero-Ausgabe fällen ehemalige Protagonisten wie Nachgeborene ihr Urteil VON CHRISTOPH SCHWENNICKE