Identitätspolitik und Rechtssprechung „Judensau“-Urteil: Unser ungleicher Umgang mit Minderheiten Der Bundesgerichtshof (BGH) genießt hohes Ansehen in Deutschland – obwohl oder gerade weil er da und dort auch in Debatten, die die Gesellschaft spalten, einer Seite recht geben muss. Nun aber hat er ein Urteil gefällt, dass wegweisend sein dürfte. Vielleicht nicht in juristischer Hinsicht, sondern in der Kunst, sich zwischen alle Stühle zu setzen. Denn der Zeitgeist scheint auch vor den Toren höchster Rechtsgelehrtheit nicht haltmachen zu wollen. VON JULIEN REITZENSTEIN
Reformationstag : Planschen im lauwarmen Wasser des Zeitgeistes Kolumne Grauzone: Der Reformationstag am 31. Oktober wirft seine Schatten voraus. Allerlei sinnentstellende Luther-Produkte werden angeboten. Das Schlimme daran: Peinlichkeiten und Plattitüden ist man von der Evangelischen Kirche mittlerweile gewohnt VON ALEXANDER GRAU
Unter Antisemitismusverdacht : Nun auch noch Bach Die Werke historischer Künstler muss man immer im Kontext ihrer Zeit sehen, sagt Klaus-Rüdiger Mai. Die Forderung, antijudaistische Sequenzen aus den Werken von Johann Sebastian Bach zu streichen, sei deshalb völlig absurd VON KLAUS-RÜDIGER MAI
Antijudaismus : Die dunklen Flecken in Bachs Lebenswerk Johann Sebastian Bach war bekennender Anhänger Luthers und dessen haarsträubendem Antijudaismus. Im Nationalsozialismus dienten einige seiner Werke als Hymnen für die „Entjudung der deutschen Kultur“. Eine Ausstellung setzt sich nun damit auseinander VON RAINER BALCEROWIAK