Konsequenzen aus der Europawahl Neuwahlen: Lernen von Kohl und Schröder Obwohl unser Grundgesetz Neuwahlen nicht mag, sind sie ein guter Weg, Vertrauen in die Regierung (wieder) herzustellen. Helmut Kohl und Gerhard Schröder haben das vorgemacht. Nun wäre eigentlich Olaf Scholz am Zug. Wie könnte das aussehen? VON VOLKER BOEHME-NESSLER
80. Jahrestag des D-Day in der Normandie : Am Pilgerort der Atlantiker Am 6. Juni 1944 lancierten die Alliierten mit der „Operation Overlord“ den Sturm auf das Nazi-Regime. Seither haben sich die Fronten radikal verschoben, wie ein historischer Blick auf die Zeremonien in der Normandie zeigt. VON STEFAN BRÄNDLE
Nachruf auf Juliane Weber : Vernünftiger Kopf und gesunder Menschenverstand Juliane Weber war die engste Vertraute Helmut Kohls und spielte eine entscheidende Rolle bei dessen politischem Aufstieg. Wer Rat suchte, bekam ihn bei ihr ehrlich, verlässlich und ohne Hintergedanken. Nun ist sie im Alter von 84 Jahren gestorben. VON MICHAEL BORCHARD
Helmut Kohl, Olaf Scholz und das Ende der Ampel : Wie Friedrich Merz zum Superminister werden könnte Ob Friedrich Merz Kanzlerkandidat der Unions-Parteien wird, ist ungewiss. Doch mit einem ungewöhnlichen Manöver könnte er seine Position stärken und vielleicht Deutschland aus der Ampel-Sackgasse führen. Ein Gedankenspiel. VON VOLKER RESING
Was ist los mit unserer Politik? : Verlierer, wohin man schaut Nicht alle Gesetzesvorhaben müssen zu Beginn auf Begeisterung stoßen. Manche Neuerung wurde auch in der Vergangenheit zunächst vom Wähler verschmäht. Doch zumindest das demokratische Feedback muss intakt sein. Genau das aber scheint beim Selbstbestimmungsgesetz nicht der Fall zu sein. VON JENS PETER PAUL
Verfassungsbeschwerden der Witwe von Helmut Kohl : Die verlorene Ehre des Altkanzlers Das Bundesverfassungsgericht hat diese Woche zwei Verfassungsbeschwerden der Witwe von Helmut Kohl nicht angenommen. Im Verfahren ging es um verletzte Persönlichkeitsrechte im 2014 erschienenen Buch „Vermächtnis – die Kohl-Protokolle“ von Heribert Schwan und Tilman Jens. Dass die Autoren Interviewpassagen verfremdet und verfälscht haben, steht außer Frage. Aber in Deutschland gilt jetzt laut der höchsten Gerichtsbarkeit: Selbst schuld, wer vor Rechtskraft des Urteils stirbt. VON JENS PETER PAUL
Spendenaffäre : Skandal-Nachlass weiterhin im Besitz der CDU 1999 wurde die illegale Spenden- und Schwarzgeldpraxis der CDU aufgedeckt. Der Skandal war groß. Die Namen der Spender hat die Öffentlichkeit bis heute nicht erfahren. Doch was ist aus dem Geld geworden? VON RALF SCHULER
Tag der deutschen Einheit und 40. Jahrestag des konstruktiven Misstrauensvotums gegen Helmut Schmidt : Sinn für das Machbare, strategisches Handeln, Mut zur Entscheidung Mit dem heutigen Tag der deutschen Einheit jährt sich auch zum 40. Mal der Anfang der Regierungszeit von Helmut Kohl – beide Ereignisse sind aufs engste mit seinem herausragenden politischen Instinkt verbunden. Als Lehre für die Gegenwart bleibt die Einsicht, dass der Wille zu einem grundlegenden politischen Kurswechsel ein hohes Maß an Staatskunst erfordert. VON ULRICH SCHLIE
Angela Merkel wirbt mit Helmut Kohl : Beziehungen zu Russland: Merkels Doppelbeschluss Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat „neue Handlungsspielräume“ gegenüber Russland eingefordert. Bei einer Gedenkveranstaltung für den früheren CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl mahnte sie, es sei sein Vermächtnis, „parallel immer auch das im Moment so Undenkbare, schier Unvorstellbare“ mitzudenken. Dabei erinnerte sie an den Gedanken des „Doppelbeschlusses“ aus der Kohl-Zeit, der Abschreckung und Gesprächsbereitschaft gegenüber Moskau verband. Bei der Veranstaltung traf Merkel erstmals wieder auf CDU-Chef Friedrich Merz. VON VOLKER RESING
Altkanzlerprivilegien : Wie Kohl und Schröder die „Amtsausstattung“ von Ex-Kanzlern verbesserten Gerhard Schröder kämpft darum, dass der Steuerzahler ihm ein Büro in Berlin finanziert wie in den fast 17 Jahren seit seiner Wahlniederlage im Jahr 2005. Der Fall hat eine politische und eine juristische Seite – aber auch eine persönliche. Den Weg zu der vielfach als üppig beanstandeten „Amtsausstattung“ ehemaliger Bundeskanzler zu ebnen, hatte Schröder selbst mitgeholfen – zusammen mit seinem Vorgänger Helmut Kohl. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Fünf Jahre nach Helmut Kohls Tod : Warum der Einheitskanzler noch immer keinen Grabstein hat Erbauseinandersetzungen ziehen sich oft lange hin, auch im übertragenen Sinn. An diesem 16. Juni jährt sich der Todestag von Altkanzler Helmut Kohl zum fünften Mal. Doch die Frage, was mit dem Nachlass des Kanzlers der Einheit geschieht, ist und bleibt ungeklärt. Selbst die Grabstätte in Speyer präsentiert sich immer noch in einem provisorischen Zustand. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Meine erste Begegnung mit Angela Merkel : Als „Kohls Mädchen“ die Ehrenformation abschritt Unser Autor begegnete der späteren Bundeskanzlerin zum ersten Mal 1991 auf einer USA-Reise mit Kanzler Helmut Kohl. In San Francisco trug Merkel Schlabberrock und Sandalen. Auf dem Rückflug versprach Kohl ihr, sie als stellvertretende Bundesvorsitzende vorzuschlagen. Danach war ihre Karriere nicht mehr aufzuhalten. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Der Euro : Geld oder Überleben Schlechte Nachrichten für Sparer: Die Inflation in Deutschland steigt auf den höchsten Stand seit fast 30 Jahren. Hat der Euro ein grundsätzliches Problem? Wie konnte es kommen, dass die Gemeinschaftswährung zum Spielball der unterschiedlichsten Interessen wurde und vom einstigen Stabilitätsversprechen kaum noch etwas übrig geblieben ist? Die Geschichte eines politischen Verwirrspiels. VON JENS PETER PAUL
Merkels künftige Arbeitsräume : Der Kreis schließt sich Angela Merkels künftiger Arbeitsplatz wird das „Austragsstüberl“ Helmut Kohls sein – in einem nüchternen DDR-Bürogebäude am Berliner Boulevard Unter den Linden. Unser Autor erinnert sich an seine Besuche beim Altkanzler. Und fragt sich, ob Merkel diesen Räumlichkeiten auch eine persönliche Note geben wird. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Merkel und die Medien : „Ich vermisse sie jetzt schon“ Eigentlich verkörperte nicht Gerhard Schröder, sondern Angela Merkel die vollkommene Medialisierung der Politik. Sie hat es verstanden, die Medien geschickt für sich einzuspannen – und die Journalisten waren handzahm genug, um dabei mitzumachen. VON JENS PETER PAUL