Illustration: Soeren Kunz

Landauf, Landab - Heimat ohne Schutz

Der Begriff Heimat bedeutet für manche mehr als für andere. Wenn der Begriff dann umgewandelt wird zu Heimatschutz, bekommt das Schöne eine hässliche Wirkung.

Autoreninfo

Sophie von Maltzahn ist Schriftstellerin und lebt in Mecklenburg. In Cicero blickt sie als Kolumnistin monatlich vom Land aus auf die Welt. Foto: Carolin Saage / Kiepenheuer & Witsch

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Für mich als Kind von Binnenflüchtlingen in zweiter Generation zählte der Begriff „Heimat“ immer zu den schönen Worten mit großer Wirkung. Da schwang kein linksliberaler Zynismus oder postmoderner Spott mit. 

Eine Frage mit „Heimat“ ließ die Großeltern innehalten, aufseufzen und Geschichten von früher erzählen, denn sie vermissten die verlassenen Orte ihrer Kindheit und Jugend wie eine Wurzel ihren Stamm. 

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Ronald Lehmann | Mi., 11. September 2024 - 14:03

denn ab Oberkante Mund geht's nur noch ums überleben

& dann werden noch mehr Oberschlaue wie die Pilze aus dem Boden sprießen

die schon immer alles gewusst haben 🤣🤣🤣
wie unsere Regierung

oder die, die sich am Strohhalm fest halten wie im Artikel
„Noch möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben"

NEIN ihr linken TRÄUMER

die Lawine des ABGANGES
wie Carola-Brücke Dresden

der Vernichtung des christlichen Abendlandes
der De-Industrialisierung DE
der LOSIGKEIT in ALLEN Themenbereichen
der Schieflage der Titanic

HABT IHR ALLE
IHR BLOCK-PARTEIEN, aber auch der gesamte Hofstaat bis Brüssel
& unsere sogenannten ELITEN in allen Stellwerken & Wirtschafts-Zweigen

zu VERANTWORTEN
Ihr alle habt geschwiegen oder euren linken Arm gehoben
HEIL BRÜSSEL

zu Verantworten
z.B. das WIR_DE auf letzten Wirtschafts-Platz in der Welt liegen
Platz 195 von 195
wo ein jeder Kloaken-Staat
dieser Welt vor DE liegt

& dies nicht nur Wirtschaftlich
sondern auch preislich wie bei Strom 😱😭

& egal > ob ihr K. wieder cleant

Urban Will | Mi., 11. September 2024 - 14:09

was sie schreibt, scheint mir ein wenig wirr.
Oder es ist mir entgangen, dass „ultranationalistische“ Gruppierungen zum Krieg aufgerufen haben, um die Heimat zu schützen? Liebe Frau Maltzahn, helfen Sie mir auf die Sprünge, gegen wenn nochmal soll militärisch gekämpft werden? Mit welcher Armee? Hebt man die Gräben schon aus, über die dann die Feuerwalzen rollen?

Oder stört es Sie, dass anderswo, außerhalb Ihrer mecklenburgischen Busch-Idylle, wo, da hänge ich mich mal ein wenig aus dem Fenster, die Anzahl der Messerangriffe oder Vergewaltigungen sich in bescheidenem Rahmen hält, es Menschen gibt, die „ihre“ Heimat, die haben zu wollen sie das gleiche Recht haben wie Sie, bedroht sehen?
In Bayern hat es gerade gekracht. Die Bürger einer 4000-Seelen-Gemeinde haben keine Lust auf 500 Migranten und dies zum Ausdruck gebracht. Auch die Bayern lieben ihre Heimat.
Ich auch. Und auch ich habe längst keine Lust mehr auf diesen weltweit „einmaligen“ Irrsinn namens „deutsche Migrationspolitik“

Markus Michaelis | Mi., 11. September 2024 - 14:47

Wenn Heimatschützer mit der Waffe im Anschlag stehen, um alles niederzuschießen, was nicht in die Heimat passt, ist das auch nicht ganz mein Heimatbegriff - um es gelinde zu sagen.

Aber ist das das ganz große Problem oder der Anfang der Probleme? Für Philosophie ist hier kein Platz, aber ich denke Menschsein macht es tief aus, an evolutionären und sozialen Prägungen und Kontingenzen zu hängen. Nichts davon ist absolut, alles kann man, mit guten Gründen auch wegnehmen, zB um Freiheiten für Neues und andere Menschen herzustellen. Aber wir gehen vielleicht manchmal zu leichtfertig damit um - wenn ich alles wegnehme, löst sich das Menschsein auf - für alle.

Auch Liebe zu den Kindern, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Glaube etc. kann ich wie Heimat betrachten.

Und auch ein Schutz der Menschenrechte nimmt manchmal die hässliche Form an, dass die einen Menschen den anderen sagen, was sie zu tun haben, weil sie sonst keine Menschen seien.

Wir sollten das alle als Aufgabe sehen, nicht als Fakt.

Wolfgang Borchardt | Mi., 11. September 2024 - 17:19

tatsächlich an Paramilitärisches denken. Aber ich musste mich eines Besseren belehren lassen. Nehmen wir z. B. den 1908 gegründeten "Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V.", der seinen Namen eben mal beibehalten hat. Ein weltoffenes Heimatverständnis, das die Weiterentwicklung der Kulturlandschaft Sachsen zum Ziel hat und Naturschutz, Denkmalpflege, Heimatgeschichte und Volkskunde in praktischen. Aktivitäten (z. B. Parkpflegeseminare) und Öffentlichkeitsarbeit bündelt. Der Verein konnte in seiner mehr als 100jährigen Geschichte zahlreiche bedrohte Areale aufkaufen und für den Naturschutz sichern. Also zuerst recherchieren, dann (vielleicht) draufhauen.

Sabine Lehmann | Mi., 11. September 2024 - 17:31

In der Kürze liegt die Würze, heißt es ja manchmal. Nun, kurz kommt hin, hingegen fehlt es an Würze.
Mit fünf Sätzen pathetischer Betroffenheit kann man wohl kaum das deutsche Dilemma beschreiben. Sich dazu, wie gewohnt, in bequemes wokes Fahrwasser zu begeben, nur um sich an e i n e m Begriff hochzuziehen, ist so verdammt banal, selbstgerecht und unreflektiert, dass man annehmen könnte, der Sermon käme direkt aus der Grünen Parteizentrale oder aus dem Pastorat Göring-Eckardt.
In diesem Sinne, ich konnte bislang diesen, wie so oft im Vorbeigehen hingeworfenen Fünfzeilern dieser Autorin ohnehin noch nie etwas abgewinnen. Aber wer weiß, vielleicht fehlt mir auch einfach diese spezielle Attitüde, sich an sich selbst berauschen zu können……

Kurt Janecek | Mi., 11. September 2024 - 18:01

...entsteht nur im Auge des Betrachters, wie er den Begriff Heimat und Heimatschutz gesehen haben will.

Auch wird er Begriff Heimat dafür benutzt um den Politischen Gegner in ein schlechtes Licht zu stellen.

Hintergrund ist immer die Erlangung von Macht über Andere.

Dr. Oliver Strebel | Mi., 11. September 2024 - 18:01

Amis und Russen haben besseres zu tun als nicht eingrenzbare, bewaffnete und rechtsradikale Aufständische in Mecklenburg mit Feuer niederzuwalzen. Wild in die Äcker reinzuballern brint gar nichts. Die müssen wir schon selber in den Griff bekommen. Von den Amis gibt es dann wahrscheinlich Luft- und Artillerie-Unterstützung, wenn wir die präzise geortet haben.

Die bewaffneten Radikalen können sich nämlich nur ausbreiten, weil Leute wie sie dem Heimatschutz böse Dinge andichten und niemand da ist, unsere Heimat zu verteidigen. Wir brauchen die allgemeine Wehrpflicht zur Verteidigung unserer Demokratie. Das müssen Millionen von einsetzbaren Soldatinnen sein, damit wir jeden, der Zweifel an seiner Loyalität zum Parlament aufkommen lässt, sofort mit einer Wehrstraftat-Anzeige nach Hause schicken können. Wie die Anzeigen dann behandelt werden, wenn der innere Friede wieder hergestellt ist, steht auf einem anderen Blatt.

Kurt Janecek | Mi., 11. September 2024 - 18:14

Werden Lebensbereiche von Menschen über deren erträglichem Maß eingeschränkt entsteht die Gefahr unkontrollierter Verteidigungsaktionen bis hin zum Schlimmsten.

Viele handeln so als wäre das was ganz Neues.

R. Schacht | Mi., 11. September 2024 - 18:25

Was kann schlecht daran sein, wenn man sich in vertrauter Umgebung, mit vertrauten Gewohnheiten und Gebräuchen wohl fühlt und ein warmes Heimatgefühl verspürt? Da muss man nur die Bayern fragen, 100 Prozent Zustimmung. Jede Familie ist so aufgebaut.
Warum wird das so in den Dreck gezogen und als nationalistisch verteufelt?
Gegen eine bunte Gesellschaft ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn es sich um Menschen handelt, die sich auf demselben demokratischen Entwicklungsstand befinden wie man selber.
Dieselbe offene Art, zu leben, sich zu kleiden, als Frau Selbstbewusstsein zu entwickeln und ein Recht auf Bildung zu haben. Das alles macht Europa aus.
Aber wer meint, Christen als "Ungläubige" töten zu müssen, der ist in meinen Augen primitiv, intolerant, demokratiefern, äußerst gefährlich und hinkt 100 Jahre hinter unserer europäischen Entwicklung hinterher. Solch eine Zwangsehe kann niemals funktionieren. Dieser Kulturschock auf beiden Seiten ist eine hochexplosive Mischung.