Robert Habeck bei Caren Miosga / dpa

Robert Habeck bei Caren Miosga - Plaudern über die Kanzlerschaft und die grüne Zukunft

Harmloser als Caren Miosga kann man den Wirtschaftsminister und Kanzlerkandidaten der Grünen kaum interviewen. Kaum behelligt von Kritik, kann Robert Habeck seine Rolle des gefühligen Zuhörers spielen, der die Bürde des Amtes zu tragen bereit ist.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

So erreichen Sie Ferdinand Knauß:

Wer bei einem Interview des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit dem grünen Wirtschaftsminister und „Kanzlerkandidaten“ Robert Habeck kritische Fragen erwartet, muss weiter warten. In der Sendung von Caren Miosga hatte Habeck tatsächlich desgleichen weder von der Moderatorin selbst, noch von dem weiteren Gast Albrecht von Lucke Gegenworte zu erleiden. Allenfalls von der ebenfalls geladenen Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld kam etwas Kritik an seiner Subventionspolitik. 

So zugeneigt wie die titelgebende Frage „Wie grün wird die Zukunft, Herr Habeck?“ war die ganze Sendung und vor allem der Start von Miosga: „Wie darf ich Sie nennen? Spitzenkandidat? Kandidat für die Menschen in Deutschland oder Kanzlerkandidat für Bündnis 90/Die Grünen?“ – „,Herr Habeck' ist doch schon mal super.“ Flirtendes Lachen von Miosga. „Warum so bescheiden? Sie könnten doch einfach sagen, ich will das Ding machen.“ Einen besseren Einstand kann man sich als Politiker kaum wünschen, wenn man wie Habeck die Botschaft vom lockeren Kanzlerkandidaten rüberbringen will, der – wie er neuerdings und so auch in der Sendung sagt – „ein Angebot machen will“. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns über eine konstruktive Debatte. Bitte achten Sie auf eine sachliche Diskussion. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare mit unsachlichen Inhalten zu löschen. Kommentare, die Links zu externen Webseiten enthalten, veröffentlichen wir grundsätzlich nicht. Um die Freischaltung kümmert sich die Onlineredaktion von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr. Wir bitten um Geduld, sollte die Freischaltung etwas dauern. Am Wochenende werden Forumsbeiträge nur eingeschränkt veröffentlicht. Nach zwei Tagen wird die Debatte geschlossen. Wir danken für Ihr Verständnis.

Karin Zorn | Mo., 25. November 2024 - 11:30

Das war eine Plauderstunde unter Freunden und Wahlwerbung für
Die Grünen, der Lieblingspartei des ÖRR.
Das war nun definitiv die letzte Sendung die ich mir angeschaut habe!
Zeitverschwendung!

Norbert Heyer | Mo., 25. November 2024 - 11:37

Ich weiß schon, warum ich seit Jahrzehnten die Plauderrunden der einseitigen Ausrichtung meide. Habeck konnte mit D „nichts anfangen“, als sein phänomenales Heizungsgesetz den Bach runterging, sprach er von einem „Testversuch“ und seine Aussagen zu „einfach das Arbeiten einstellen“ und zum Kilometergeld sprengen jeden komödiantischen Rahmen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass immer noch so viele Menschen auf den Kinderbuch-Autor reinfallen, der doch einen Flop an den nächsten reihte. Er kommt telegen rüber, spielt den Lässigen -„es ist doch nur Geld“ und hat in knapp 3 Jahren der Wirtschaft mehr Schaden zugeführt als je ein Minister zuvor. Wir wollen die Welt vergrünen, zahlen die höchsten Strompreise und haben die höchsten CO2-Werte Europas. Er ist das Genie, dass eine total grüne Welt erschaffen will, indem er eine ehemal blühende Wirtschaft mit aller Gewalt krachend an die Wand fährt. Grün führt uns in den ideologisch gewollten Untergang ohne Rücksicht auf die Menschen.

Markus Michaelis | Mo., 25. November 2024 - 11:43

Jeder versucht bei uns seine Politik so zu verkaufen, dass sie eigentlich für alle Menschen die beste sei - bis auf fiese Typen, gegen die wir alle gemeinsam sein sollten. Interessant wäre es mehr zu sehen, wie die Politiker und Experten die Pros und Kontras abwägen.

Was mich interessieren würde: Schulden können richtig sein, die Bremse gehört wie alle pol. Inhalte für mich nicht ins GG. Aber wir haben viel Schulden (besonders auch implizite) und die noch verschuldeteren Staaten (etwa FR) stehen eher vor dem Abgrund. Aussagen wie von Scholz, dass man niemanden gegeneinander ausspielt, scheinen das Rezept für den Abgrund. Mehr Einblicke, wie die einzelnen Personen das abwägen und wie weit welche Prios setzen, wären gut.

Zu EU, Migration, regelbasierte Weltordnung würden mich mehr Gedanken dazu interessieren, wieviele Gemeinsamkeiten Politiker bei allen Menschen sehen und wieviele Differenzen. Wie lange halten Gemeinschaften und wann zerfallen sie? Dazu hat sicher jeder viele Gedanken.

Reinhard Benditte | Mo., 25. November 2024 - 11:43

Am 15.11.24 hat der Kommentator, Urban Will, einen Kommentar zu dem Cicero Artikel “Schwachkopf und Minister” mit der Überschrift “Das Satire alles darf, hat der Robert selbst bewiesen.” abgegeben. Dieses Interview zeigt, daß Herr Will insbesondere mit seinem Absatz “Leider aber hat er Narrenfreiheit. Er darf einfach alles. Seine verblendeten Jünger und all die Frauen, denen dieser Höschen-Befeuchter als der Messias in Reinform zu sein scheint... Sie werden ihm treu bleiben.” absolut recht hatte!

Mario Felizzi | Mo., 25. November 2024 - 11:55

"Harmloser als Caren Miosga kann man den Wirtschaftsminister und Kanzlerkandidaten der Grünen kaum interviewen"

Die Mainstream Medien tragen die grüne Wirtschaftspolitik mit und sind für den wirtschaftlichen Abschwung und Deindustrialisierung Deutschlands mitverantwortlich.

Theo Lackner | Mo., 25. November 2024 - 12:00

Wer glaubt, aus Talkshows oder ähnlicher Hofberichterstattung etwas Erhellendes zu lernen, dem ist nicht mehr zu helfen. Das gehört alles zum Unterhaltungsprogramm und ist - wie der gesamte ÖRR - verzichtbar. Die Grünen-Affinität ist allerdings besonders abstoßend.

Volker Naumann | Mo., 25. November 2024 - 12:16

Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass bis zur eventuellen Neuwahl in drei Monaten nun von allen Moderatoren ähnliche Sendungen produziert werden. Auch werden genügend Experten bereit stehen und grüne Loblieder anstimmen.

Ganz verschämt wird eine harmlose kritische Frage gestellt werden, aber alles was nicht links der Mitte ist, als böse gebrandmarkt. Die klatschenden Zuschauer sind auch schon gecastet.

Es läuft wohl auf zwei Hauptpunkte hinaus:
1. von Lucke, die Schuldenbremse muss weg
2. Weidenfeld, Habeck lieber Kanzler als Minister

Wenn man die Sachen immer wieder benennt und das Publikum auch dieses so beklatscht, wird die Wahl wohl in der gewünschten Richtung laufen.

Alle Probleme und auch der Elefant im Raum sind plötzlich weg, da sie nicht mehr benannt werden.

Habeck als Kanzler und Merz als Finanzer, ein tolles Gespann für die Zukunft. Weitere Minister mag ich mir kaum ausdenken vor lauter Grusel.

MfG

Gerhard Fiedler | Mo., 25. November 2024 - 12:20

Was für eine Schleimerei von allen in dieser Sendung! Nein, ARD und ZDF können in dieser Form nicht mehr bleiben, es sei denn, die Zwangsgebühren für den ÖRR werden abgeschafft. Man kann dort einschalten was man will, nur grün-rote Umerziehungsversuche und Staatspropaganda. Als Gegner muss ich dieses Unrecht auch noch finanzieren. Das ist einer Demokratie unwürdig.

Heidrun Schuppan | Mo., 25. November 2024 - 12:29

unter F. Merz noch ärmer als sie es heute sind – zumal Grün wieder dabei sein wird und keines der irren Gesetze rückgängig gemacht werden. Natürlich werden die Energiekosten weiter steigen, Mieten ebenso, weil steigende Grundsteuer auf die Mieten umgelegt werden können. D bleibt ein Ständestaat – im BT sitzen überwiegend Beamte, und die haben Einfluss auf die Gesetzgebung, die untere Mittelschicht hat keine Lobby, sie muss weiterhin die größte Last, die eigentlich alle tragen sollten, stärkere Schultern mehr, fast allein tragen. Habeck hat mit seiner Äußerung über F. Merz recht, aber das weiß er selbst am besten.

Tomas Poth | Mo., 25. November 2024 - 12:40

Das ist kostenlose Wahlwerbung auf Kosten und zu Lasten des Zahlers der Zwangsgebühren.
Der Saftladen ÖRR muß zerschlagen werden. Es wird schon noch kommen, eine Frage der Zeit und Geduld.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. November 2024 - 13:04

Das sich ein Journalist das antut gehört sicher zum Handwerk. Man kann nur über etwas schreiben, wenn man es gesehen/gehört/ selbst erlebt hat. Ich schreibe nichts darüber. Warum? Ich habe es nicht gesehen und halte weder von Frau Miosga noch von Habeck etwas. Ist das schon Hass und Hetze? Muss ich mit einer Anzeige und Hausdurchsuchung rechnen?

Heidrun Schuppan | Mo., 25. November 2024 - 13:08

ein Machtwort sprechen würde, wenn seine Kabinettskollegin Milliarden für "Klimaschutz" an "Entwicklungsländer" zusagen würde – während wir hier aufs sog. Klimageld verzichen müssen, weil kein Geld dafür da ist?

Wolfgang Borchardt | Mo., 25. November 2024 - 13:23

ist wohl keiner Partei ferner - gleich gefolgt von der SPD - als die grüne. Sie meinen wohl i h r e Wirklichkeit, die durch Verbote der Realität erreicht werden soll. Offensichtlich eine Religion, die - wie gewöhnlich - viele Anhängerinnen findet. Und: Auch die gescheiterten "Experimente" haben verheerende Wirkungen. So man bereit wäre, das zu sehen. Man sieht sich lieber bei 47%, wie SPD - Frau Esken.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 25. November 2024 - 13:32

Vizekanzler werden, mit Rot/Rot/Grün gar Kanzler.
Das Standing und die Übersicht hat er, aber ob auch das Know How?
Ich bin dann doch eher für CDU/SPD und wenn wieder SPD/Grün/?, dann mit Habeck als Vizekanzler, nicht als Kanzler.
Man wird doch noch einmal träumen dürfen...
Auf die Grünen trifft aber auch zu, was einmal für die Sozialdemokraten stand, mit ihnen zieht die neue Zeit, oder?

Brigitte Simon | Mo., 25. November 2024 - 13:46

"Endlich ein sauberer Bundeskanzler Olaf Scholz"
Weil er seinen Schmutz an uns Bürgern abwischt und wieder als Kaiser mit Kleidern dasteht. Aber in einem Circus mit Haböck und Bärböckin.

Mit diesen Politiker*in erleben wir eine Entwicklung unserer Demokratie, die brandgefährlich und unwürdig, wenn die invasive Diskusverengung und das Anschwärzen vermeintlicher Gegner der Bevölkerung verstärkt für die Durchsetzung ihrer gesellschaftspolitischen - bis zur Anklage bei der Staatsanwaltschaft - von Habeck angezeigt wird. So ist es auch nicht verwunderlich, daß nur noch 48 % der Deutschen der Meinung sind, man kann nur noch hierzulande sich frei äußern.
War Miosgas Interview mit Habeck von dieser Angst befallen? Wenn es nicht so typisch für sie und Konsorten wäre, sollte man nur noch vor Galgenhumor lachen.

Ihr Kommentar zu diesem Artikel

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.